Stainach-Pürgg
Marktgemeinde Stainach-Pürgg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Liezen | |
Kfz-Kennzeichen: | LI | |
Hauptort: | Stainach | |
Fläche: | 73,10 km² | |
Koordinaten: | 47° 32′ N, 14° 6′ O | |
Höhe: | 655 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.773 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8950, 8951 | |
Vorwahl: | 03682 | |
Gemeindekennziffer: | 6 12 67 | |
NUTS-Region | AT222 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 27 8950 Stainach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Roland Raninger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Stainach-Pürgg im Bezirk Liezen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Stainach-Pürgg ist seit Jahresbeginn 2015 eine österreichische Gemeinde im Bezirk Liezen in der Steiermark. Sie entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[1] aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Stainach und Pürgg-Trautenfels.[2]
Geografie
Stainach-Pürgg liegt im Ennstal im österreichischen Bundesland Steiermark. Das Gemeindegebiet ist im Süden von der Enns begrenzt, im Norden erstreckt es sich bis zum Hauptkamm des Toten Gebirges. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Grimming (2.351 m), der höchste freistehende Bergstock Europas, im Westen.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Bevölkerung am 1. Jänner 2017 nach Ortschaften (Gebietsstand 1. Jänner 2017)[3]):
- Niederhofen (61 Ew.)
- Pürgg (169)
- Stainach (1911)
- Trautenfels (142)
- Unterburg (278)
- Untergrimming (133)
- Zlem (162)
Die Gemeinde besteht aus vier Katastralgemeinden (Fläche 2016[4]):
Nachbargemeinden
Hinterstoder, Bezirk Kirchdorf an der Krems, OÖ |
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Bad Mitterndorf | Wörschach | |
Mitterberg-Sankt Martin | Irdning-Donnersbachtal |
Aigen im Ennstal |
Geschichte
Auf dem felsigen Rücken der „Purgstallhöhe“ stand im Mittelalter die Burg Grauscharn (auch Gruscharn, slawisch grusch = Geröll). Diese war bereits im Jahr 1160 die Pfalzburg von Markgraf Ottokar III. und somit Herrschaftsmittelpunkt für die Grafschaft Ennstal. Das Dorf „Gruscharn“, welches sich in Sichtweite der Burg gebildet hatte, wurde schließlich ab 1659 Stainach genannt. Die Ortsgemeinde Stainach als autonome Körperschaft entstand 1850.
Vom Areal der einstigen Burg Grauscharn ist heute nur mehr die Johanneskapelle erhalten, welche im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Der Stil ihrer Wandmalereien deutet auf deren Entstehung um 1160/65, was den bestehenden Bau voraussetzt.[5]
Bereits 1183 sind Kirche und Burg auf dem Burgstall bezeugt. Pürgg geht auf diese Pfarre zurück und war anfänglich Sitz von Archidiakonen (Erzpriestern). Der Pfarr-Sprengel reichte einst weit über Aussee hinaus. 1490 kam die Pfarre an die St. Georgs-Ritter, 1599 an die Grazer Jesuiten.
Seit 1958 ist auch der damals eigenständigen Ort Stainach Sitz einer eigenen Pfarre.
Der Bau der Ennstalbahn 1875 erschloss die heutigen Ortsteile Stainach und Trautenfels mit eignen Bahnhaltestellen. Die Haltestelle in Trautenfels wurde jedoch im Jahr 2007 aufgelassen. Mit dem Bau der Ausseerbahn 1877 entstand auch eine Bahnhaltestelle in Pürgg und der Bahnhof Stainach (heute Stainach-Irdning genannt) wurde zum Bahnknotenpunkt.
Nach der Annexion Österreichs 1938 kam das heutige Gemeindegebiet zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war es Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Seitdem gehört das Gemeindegebiet zum Bundesland Steiermark.
Die Gemeinde Stainach-Pürgg in ihrer heutigen Form entstand erst mit Beginn des Jahres 2015. Im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Stainach und Pürgg-Trautenfels zusammengeschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben dem Tourismus bildet die Lebensmittelindustrie einen wichtigen Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Tourismus
Schloss Trautenfels und die malerische Ortschaft Pürgg locken zahlreiche Touristen und Ausflügler an. Daneben ist die Gegend auch bei Bergsteigern beliebt, die von hier zu Bergtouren auf den Grimming, ins Tote Gebirge und in die südlich gelegenen Niederen Tauern aufbrechen. In Wörschachwald befindet sich ein kleines Wintersportgebiet sowie der Spechtensee, ein beliebtes Ausflugsziel. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Gemeinde zahlreiche Gasthöfe und Beherbergungsbetriebe aufweist.
Pürgg war mehrmals Drehort von Fernsehfilmen, so in 3faltig oder in Nur der Berg kennt die Wahrheit.
Industriebetriebe
Die ortsansässigen Industriebetriebe beschäftigen sich mit der Lebensmittelverarbeitung:
- Ennstal Milch KG, Molkerei (Maresi etc.)
- Landena KG, Lebensmittelindustrie
Verkehr
Der Ort beheimatet - mit dem Bahnhof Stainach-Irdning - einen österreichischen Bahnknotenpunkt, hier trifft die Salzkammergutbahn auf die Ennstalbahn. Außerdem befindet sich eine Haltestelle der Salzkammergutbahn in der Ortschaft Pürgg.
Ein wichtiger Straßenknoten findet sich in der Ortschaft Trautenfels. Hier trifft die Hauptverbindungsroute von Salzburg nach Graz (Ennstal Straße B 320) mit der Salzkammergutstraße B 145, welche in das Salzkammergut führt, zusammen.
Ämter & Behörden
Der Ort ist Sitz der Agrarbezirksbehörde.
Bildung
Im Ort gibt es ein Bundesgymnasium und ein Bundesrealgymnasium.
Politik
Wappen
-
Stainach
-
Pürgg-Trautenfels
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 5. April 2016.[6]
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In silbernem, mit acht roten Rosen besätem Schild ein schwarzer Panther, aus rotem, mit einer Stufenpyramide von drei behauenen silbernen Steinen belegtem Berg wachsend.“
Das Wappen enthält Elemente aus dem 1979 verliehenen Pürgg-Trautenfelser und dem 1985 verliehenen Stainacher Wappen. Der schwarze Panther steht für die ehemalige Markgrafenpfalz auf der Pürgg und die roten Rosen aus dem Wappen der Trauttmannsdorff für das Schloss Trautenfels. Im unteren Bereich findet sich auf rotem Untergrund die Stainacher Stufenpyramide aus drei silbernen Steinen, die auf das 1293 verwendete Wappen der Familie Steinach zurückgeht.[7]
Persönlichkeiten
- Adolf Adam (1918–2004), Informatiker und Statistiker
- Grete Dierkes (1882–1957), Schauspielerin und Sängerin
- Robert Gattinger (1902–1980), Maler und Grafiker
- Gregor V. (972–999), erster Papst aus dem heutigen Österreich
- August Plocek (1928–2013), Künstler
- Karl von Winckler (1912–1988), Unternehmer und Geschäftsmann
- Barbara Wolfgang-Krenn (* 1969), Politikerin
Weblinks
- 61267 – Stainach-Pürgg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.stainach-puergg.gv.at, Website der Marktgemeinde Stainach-Pürgg
Einzelnachweise
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Stainach und der Gemeinde Pürgg-Trautenfels, beide politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 130, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 634.
- ↑ Bevölkerung am 1.1.2017 nach Ortschaften (Excel-Datei, 835 KB); abgerufen am 15. Juni 2017
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen 19. Februar 2017
- ↑ Johanneskapelle Pürgg auf der Website der Gemeinde Stainach-Pürgg, abgerufen 3. Mai 2014
- ↑ 30. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 25. Februar 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Stainach-Pürgg (politischer Bezirk Liezen), abgerufen am 16. April 2017
- ↑ Ein neues Wappen für unsere Gemeinde; Gemeindezeitung März 2016, abgerufen am 16. April 2017