Stolzalpe (Gemeinde Murau)

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Stolzalpe f1
Ortschaft
Katastralgemeinde Stolzalpe
Stolzalpe (Gemeinde Murau) (Österreich)
Stolzalpe (Gemeinde Murau) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murau (MU), Steiermark
Gerichtsbezirk Murau
Pol. Gemeinde Murau
Koordinaten 47° 7′ 54″ N, 14° 11′ 0″ OKoordinaten: 47° 7′ 54″ N, 14° 11′ 0″ O
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Einwohner der Ortschaft 41 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 11,84 km²
Postleitzahl 8852 Stolzalpe, 8850 Murau
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 16050
Katastralgemeinde-Nummer 65226
Zählsprengel/ -bezirk Stolzalpe (61438 003)
Bild
Stolzalpe-Massiv über Murau, mit der Ansiedlung Stolzalpe
Eigenständige Gemeinde 1850–2014 (Gem.KZ 61431);
Zuordnung Ortsch. zu KG unklar[1]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
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41

Stolzalpe ist ein Ort mit 32 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2022) im Oberen Murtal in der Steiermark wie auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Murau im Bezirk Murau.

Stolzalpe war bis 2014 selbständige Gemeinde und wurde dann mit der Stadt Murau vereinigt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolzalpe (Rotte)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murauf8, Steiermark
Pol. Gemeinde Murau  (KG Stolzalpe)
Ortschaft Stolzalpe
Koordinaten 47° 7′ 14″ N, 14° 10′ 43″ O
Höhe 1204 m ü. A.
Gebäudestand 37 (Adressen 2019f1)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Stolzalpe (61438 )
Bild
Ehemaliger Gemeindehauptort
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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Lage und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rotte Stolzalpe befindet sich direkt nordöstlich oberhalb von Murau, etwa 200 Meter über dem Ort auf um die 1200 m ü. A. Höhe, an der Südwestflanke des Stolzalpenmassivs. Sie umfasst knapp 40 Gebäude, darunter die Anlagen des Landes-Krankenhaus Stolzalpe und die Sportplatzsiedlung.

Die Katastralgemeinde Stolzalpe umfasst mit 1184 Hektar über 120 Adressen. Davon sind etwa 80 Adressen Stolzalpe für die Höhenlagen, mitsamt der Merbachsiedlung nordwestlich beim Ort, den zerstreuten Häusern Sauwinkel über der Mur, und den Häusern Planitzen über dem Rantental.[1] Zum Katastralgebiet gehören auch noch die Rantenbach-linksufrigen Tallagen über 3½ Kilometer einwärts, insbesondere die Siedlungen direkt bei der Stadt, Mühlengasse, Hagersiedlung, Stolzalpensiedlung, Albert-Sacherer-Siedlung und Am Hammer. Das Katastralgebiet erstreckt sich noch bis zur Stolzalpen-Kapelle knapp unterhalb des Stolzalpengipfels (1817 m ü. A.), der damit nicht in der Gemeinde Murau liegt.

Der Ort gilt als einer der sonnenreichsten Orte der Steiermark.[2]

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rinegg (O u. KG, Gem. Ranten)

Planitzen

Althofen (O u. KG, Gem. St. Peter a. Kbg.)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Triebendorf (O u. KG)
Murau (O u. KG) Sankt Egidi (O, KG Egidi)
 
Die direkt benachbarten Siedlungslagen am Bergfuß dort sind Stolzalpensiedlung und Albert-Sacherer-Siedlung; die KG Murau zieht sich ebenfalls weit taleinwärts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1080 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Stolzalpe.

Gemeinde Stolzalpe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

1920 bzw. 1924 wurden zwei „Sonnenheime“ der Tuberkuloseheilstätte Stolzalpe eingerichtet. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Stolzalpe war bis 31. Dezember 2014 selbständige Gemeinde, mit zuletzt 449 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013).[3] Mit 1. Jänner 2015 wurde sie Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Laßnitz bei Murau und Triebendorf der Gemeinde Murau angeschlossen.[4]

Die Gemeinde bestand aus nur einer Ortschaft und Katastralgemeinde. An die Gemeinde Stolzalpe grenzten seinerzeit die Gemeinden Rinegg, St. Peter am Kammersberg, Triebendorf, Laßnitz bei Murau und Murau (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn).

Bürgermeister war zuletzt bis 31. Dezember 2014 Wolfgang Hager (SPÖ). Der mit 31. Dezember 2014 ebenfalls aufgelöste Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 5 SPÖ, 3 ÖVP, 1 FPÖ

Gemeindewappen
Blasonierung: „Im von Blau und Silber geteilten Schild oben eine goldene flammenstrahlende Sonne, unten zwei schwarze Schrägrechtsbalken.“[5]
Wappenbegründung: Die Sonne im Wappen weist auf die Sonnenheilstätten auf der Stolzalpe hin, das untere Feld nimmt Bezug auf die Herren von Liechtenstein zu Murau, die einst die Herren dieses Gebietes waren.

Das Wappen war 25. September 1972 (mit Wirkung vom 1. Jänner 1973, LGB1. 1972, 21. Stück, Nr. 134) verliehen worden. Mit der Gemeindevereinigung wurde es hinfällig.

Infrastruktur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häuser 1 (rechts) und 2 (links) des LKH Stolzalpe, dazwischen die Erlöserkapelle

Eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen neben dem Tourismus das ehemalige Allgemeine und Orthopädische Landeskrankenhaus Stolzalpe und die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Stolzalpe. Das Klinikum gehört heute zum Landeskrankenhaus Murtal.[6]

Im Haus 2 des LKH Stolzalpe wurde ab 2002[7] von der Klinik Judendorf-Straßengel GmbH in Gratwein-Straßengel ein Rehabilitationszentrum für Orthopädie und Neuroorthopädie mit Schwerpunkt in der Nachbehandlung von orthopädischen Erkrankungen und Operationen betrieben (Rehabilitationszentrum Stolzalpe).[8] Diese Kliniken gehören heute organisatorisch getrennt zur 1999 gegründeten Mare-Gruppe (Bad Radkersburg, Kurzentrum).[7]

Beide Häuser und die Krankenpflegeschule (beim Haus 1) stehen unter Denkmalschutz. Weitere Denkmalobjekte sind die Krankenhauskirche, die Messkapelle zum Hlgst. Erlöser; die Ärztevilla beim Haus 2; und die Gesundheitswerkstätte (ehemaliges Gehöft vulgo Hillberger). Beim Jocklbauer in Planitzen steht eine ebenfalls denkmalgeschützte Hofkapelle.

Hier befindet sich auch der Sender Murau-Stolzalpe, auf der Anhöhe östlich über dem Ort.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Hager: Stolzalpe – 925 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung. Stolzalpe 2004
  • Norbert Weiss: Stolzalpe – Spital an der Sonne. Graz 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolzalpe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Die Statistik Austria gibt für die Ortschaft 41 Einwohner an (Stand 1. Jänner 2023, Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)); die ehemalige Gemeinde (nur eine Ortschaft, selbe Ortschaftskennziffer) hatte aber zuletzt um die 450 Einwohner: Es lässt sich vermuten, dass die Ortschaft mit der Gemeindestrukturreform auf die Adressen Stolzalpe eingeschränkt wurde.
  2. Stolzalpe. AEIOU-Österreich-Lexikon (Link zum Austria-Forum führt auf den Gemeindeartikel, Stand 2019).
  3. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013. Excel-Datei, 85 kB (Memento vom 15. April 2015 im Internet Archive).
  4. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 5. Dezember 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Murau und der Gemeinden Laßnitz bei Murau, Stolzalpe und Triebendorf, alle politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 20. Dezember 2013. Nr. 170, 37. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 712.
  5. Die im Jahre 1972 neu verliehenen steirischen Gemeindewappen. Anhang zu F. Posch: Tätigkeitsbericht des Steiermärkischen Landesarchivs für das Jahr 1972. In: Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs. Folge 23 (1973), S. 29 ([1])
  6. Einrichtungen Standort Stolzalpe. lkh-murtal.at (abgerufen 25. September 2019).
  7. a b Geschichte. mare-gmbh.at (abgerufen 25. September 2019).
  8. Rehabilitationszentrum Stolzalpe (reha-stolzalpe.at).