Suderburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 54′ N, 10° 26′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Uelzen | |
Samtgemeinde: | Suderburg | |
Höhe: | 57 m ü. NHN | |
Fläche: | 129,41 km2 | |
Einwohner: | 4691 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29556 | |
Vorwahl: | 05826 | |
Kfz-Kennzeichen: | UE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 60 023 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 54 29556 Suderburg | |
Website: | www.suderburg.de | |
Bürgermeister: | Hans-Hermann Hoff (Grüne) | |
Lage der Gemeinde Suderburg im Landkreis Uelzen | ||
Suderburg ist eine Gemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. In der Gemeinde Suderburg - die zur Samtgemeinde Suderburg gehört - leben rund 4500 Einwohner bei etwa 1000 Studenten.[2]
Geografie
Die Gemeinde Suderburg besteht aus Suderburg und den Ortschaften Bahnsen, Böddenstedt, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen und Räber.
Geschichte
Im Jahre 1004 wurde der Ort Sutherburg das erste Mal urkundlich erwähnt.
Im Jahre 1957 wurden die Dörfer Graulingen, Oldendorf I und Suderburg zum heutigen Suderburg zusammengefasst.
Im Jahre 1847 wurde die Bahnstrecke Celle – Uelzen – Lüneburg – Harburg – Wilhelmsburg in Betrieb genommen. 1850 erhielt Suderburg einen 1859 erweiterten Bahnhof.
Suderburger Bauern entwickelten vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine spezielle Technik der Wiesenbewässerung, den sogenannten Suderburger Rückenbau, die sich weit verbreitete. Diese Bewässerungstechnik wurde ab 1853 in der dafür gegründeten Wiesenbauschule weiterentwickelt.[3]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Bahnsen, Böddenstedt, Hamerstorf, Holxen, Hösseringen und Räber eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde Suderburg inkl. Ortsteile:
- 1961: 4257 Einwohner[4]
- 1970: 4273 Einwohner[4]
- 1994: 4494 Einwohner
- 2003: 4699 Einwohner[5]
- 2011: 4534 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Suderburg setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU | SPD | Bündnis 90/Die Grünen | WSL | EBW Schimmack | Gesamt | |
2006 | 8 | 6 | 1 | 15 Sitze | ||
2011 | 5 (33,9 %) |
4 (25,1 %) |
2 (12,0 %) |
3 (23,5 %) |
1 (3,7 %) |
15 Sitze [6] |
Letzte Kommunalwahl am 11. September 2011
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde Suderburg ist Hans-Hermann Hoff (Grüne).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Wassermühle an der Hardau in Suderburg fand 1577 erste Erwähnung und wurde bis 1973 betrieben.
- St.-Remigius-Kirche ist eine kleine Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert mit einem Rundturm, der um 1000 n. Chr. aus Feldsteinen errichtet wurde.
- Das Museumsdorf Hösseringen zeigt auf einem Gelände von 100.000 m² wesentliche Bautypen des niederdeutschen Hallenhauses.
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St.-Remigius-Kirche
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Innenraum der Kirche
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Pfarrhaus
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Burgstraße
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Scheune von 1763 im Museumsdorf Hösseringen
Sport
- Der VfL Suderburg v. 1912 e.V. ist ein Sportverein mit mehr als 1250 Mitgliedern in 16 Sparten. Der Verein richtet an jedem 2. Sonntag im November einen Herbstlanglauf aus, an dem mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer auf Strecken zwischen 400 m und Marathon starten. Der Herbstlanglauf zählt zu den 100 größten Laufveranstaltungen in Norddeutschland. Des Weiteren findet jeweils im September ein Radwettbewerb statt: Einzelzeitfahren über 30 km.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
- Die GEREP Maschinenbau GmbH fertigt in Suderburg hydraulische Stoßdämpfer und gilt als Spezialist für die Vibrationsdämpfung.
- Suderburg ist Standort der Valenzi GmbH & Co. KG. Das Unternehmen verarbeitet Wildpilze, Waldfrüchte und Suppeneinlagen und beschäftigt vor Ort über 80 Personen.
- Die Wildnissport GmbH betreibt einen europaweiten Versand- und Einzelhandel für Outdoor-Ausrüstung und beschäftigt rund 20 Personen.
Medien
"Die Zeitung" ist eine unabhängige Monatszeitung mit amtlichen Mitteilungen, die seit Juni 1994 in Suderburg entsteht und monatlich in der Samtgemeinde Suderburg mit einer Auflage von 4.500 Exemplaren verbreitet wird.
Bildung
Suderburg ist Standort der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Die ehemalige Fachhochschule Suderburg war Teil der Fachhochschule Nordostniedersachsen und bildet schwerpunktmäßig in den Bereichen Umwelttechnik bzw. Wasserbau/Wasserwirtschaft, Bauingenieurwesen, Handel und Logistik, Soziale Arbeit sowie einem Online-Studiengang Betriebswirtschaftslehre aus. Seit 2011 gibt es außerdem den noch jungen Studiengang Angewandte Informatik. Im Ort gibt es überdies eine Grund- und eine Oberschule.
Verkehr
Suderburg liegt an der Bahnstrecke Hannover–Hamburg und wird von der metronom Eisenbahngesellschaft ungefähr im Stundentakt mit Hannover und Uelzen verbunden (Hannover ist per Bahn in etwa 50 Minuten zu erreichen).
Persönlichkeiten
- Sophus Schmidt (1792–1841), hannoverscher Befreiungskämpfer, Amtmann in Bleckede und Gutsbesitzer in Suderburg
- Heinrich Christoph Wilhelm Hillmer (1831–1916), Wiesenbaumeister
- Karl Hillmer (1869–1944), Wiesenbauschuldirektor
- Carsten Kadach (* 1964), ehemaliger FIFA-Schiedsrichter-Assistent
Literatur
- Ernst Andreas Friedrich: Die einstige Suderburg, S. 76–78, in: Wenn Steine reden könnten. Band IV, Landbuch-Verlag, Hannover 1998, ISBN 3-7842-0558-5
- Rolf Hillmer: Natur- und Kulturdenkmäler im Raum Suderburg. Becker Verlag Uelzen, 120 Seiten, Uelzen 1982
- Adolf Hillmer: Chronik Suderburg – Oldendorf I Band I. Gemeinde Suderburg Selbstverlag, Suderburg 1983
- Adolf Hillmer: Chronik Suderburg – Oldendorf I Band II. Gemeinde Suderburg Selbstverlag, Suderburg 1984
- Adolf Hillmer: Chronik Suderburg – Oldendorf I Band III. Gemeinde Suderburg Selbstverlag, Suderburg 1984
- Rolf Hillmer: Geschichte der Gemeinde Suderburg. C. Becker Verlag, Uelzen 1986, 246 Seiten
- Rolf Hillmer: Die Besitzerfolgen in älterer Zeit auf den Höfen im Kirchspiel Suderburg. Gemeinde Suderburg Selbstverlag, Suderburg 1987, 508 Seiten
- Rolf Hillmer und Gerhard Müller: Suderburg in alten Ansichten. Europäische Bibliothek Zaltbommel / Niederlande 1989, 80 Seiten, ISBN 90 288 4822 3
- Rolf Hillmer und Gerhard Müller: Suderburg in alten Ansichten Band 2. Europäische Bibliothek Zaltbommel / Niederlande 1995, 80 Seiten, ISBN 90 288 60 75 4
- Ulf Wendler: Ländliche Gesellschaft zwischen Kirche und Staat. Das Kirchspiel Suderburg in der Lüneburger Heide, Landwirtschaftsmuseum Lüneburger Heide, 1999, ISBN 3-934057-06-3
- Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Suderburg 2004, 212 Seiten, ISBN 3-931824-33-0
Weblinks
- Offizielle Homepage von Suderburg
- Alte Ansichten von Suderburg
- Alte mit neuen Bildern von Suderburg
- Seite mit Bildern der Rundturmkirche St. Remigius in Suderburg
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ www.az-online.de
- ↑ Wiesenbauschule Suderburg
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 239.
- ↑ www.suderburg.de
- ↑ Ergebnis Kommunalwahl 2011