Thessaloniki (Regionalbezirk)

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Regionalbezirk Thessaloniki
Περιφερειακή Ενότητα Θεσσαλονίκης
(Θεσσαλονίκη)
Datei:PE Thessalonikis in Greece.svg
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Basisdaten
Staat: Griechenland
Region: Zentralmakedonien
Fläche: 3.680,984 km²
Einwohner: 1.092.919 (2021[1])
Bevölkerungsdichte: 296,9 Ew./km²
NUTS-3-Code-Nr.: EL522
Gliederung: 14 Gemeinden
Website: thessaloniki.pkm.gov.gr

Der Regionalbezirk Thessaloniki (griechisch Περιφερειακή Ενότητα Θεσσαλονίκης Periferiakí Enótita Thessaloníkis) ist einer der sieben Regionalbezirke der griechischen Region Zentralmakedonien und mit über 1,1 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste in ganz Griechenland. Er umfasst auch die Metropolregion Thessaloniki um die Regionshauptstadt Thessaloniki. Er wurde 1915 als Präfektur eingerichtet und verlor diesen Status mit der Verwaltungsreform von 2010, als die Kompetenzen der Präfektur an die Region Zentralmakedonien und die durch Zusammenlegung stark reduzierten Gemeinden übertragen wurden. Der Regionalbezirk besetzt mit 36 Mandaten mehr als die Hälfte der Sitze im 61-köpfigen zentralmakedonischen Regionalrat, hat darüber hinaus aber keine politische Bedeutung als Gebietskörperschaft.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Regionalbezirks Thessaloniki liegt im Norden Griechenlands in der Region Zentralmakedonien. Es besteht aus einem westlichen Teil westlich des Flusses Axios und östlich des Flusses Loudias, der vollständig eben ist. Östlich des Axios bis zum Fluss Gallikos setzt sich das Flachland als Teil der makedonischen Tiefebene nach Osten fort. Die gesamte Bucht von Thessaloniki wird durch den Regionalbezirk umschlossen; zusätzlich gehört der Nordwestzipfel der Halbinsel Chalkidiki zum Regionalbezirk Thessaloniki. Durch den Höhenzug des Chortiatis (höchste Erhebung des Gebiets mit 1201 m ü. d. M.) abgegrenzt eröffnet sich nach Osten hin die Ebene von Mygdonia mit den Seen Volvi und Koronia. Die südliche Gebirgsbegrenzung der Mygdonia-Ebene gehört zum Regionalbezirk Chalkidiki, die nördliche Gebirgsbegrenzung mit den Massiven des Vertsikos und Kordelio gehört zum Regionalbezirk Thessaloniki. Der östliche Abschluss der mygdonischen Ebene, das Tal von Rentina, ist ebenfalls Gebiet des Regionalbezirks Thessaloniki, ebenso wie der äußerste nordöstliche Zipfel der Chalkidiki (Stavros) und des angrenzenden Festlandes (Asprovalta).

Die westliche Ebene des Regionalbezirks wird dominiert durch das Mündungsdelta des Flusses Axios. Diese ist zugleich der größte Fluss des Regionalbezirks bezogen auf sein Wasservolumen, der längste Fluss des Regionalbezirks ist der Gallikos. Weniger hervorstechend, aber ebenfalls landschaftsbildend sind die Flüsse Loudias (Grenze zu Imathia) und Gallikos westlich und östlich des Verlaufs des Axios.

Der Regionalbezirk grenzt (im Uhrzeigersinn, beginnend im Südwesten) an die Regionalbezirke Pieria und Imathia, Pella, Kilkis, Serres und Chalkidiki.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Präfektur Thessaloniki gliederte sich bis 2010 in 45 Stadtgemeinden (dími). Von ihnen entsprachen 14 der griechischen Definition von „Stadt“ mit einer Einwohnerzahl von mehr als 10.000 Einwohnern. Die Überschreitung dieser Grenze wurde nach der Umstrukturierung durch den Kapodistrias-Plan Ende der 1990er Jahre teilweise durch Zusammenzählung der Einwohnerzahlen mehrerer Ortschaften erreicht. Mit der Zusammenlegung zahlreicher dieser Gemeinden wurde die Zahl auf 14 reduziert, die allesamt über 20.000 Einwohner beherbergen. Die alten Gemeinden haben seither den Status von Gemeindebezirken.

Der engere Ballungsraum Thessaloniki umfasst neben der Stadt Thessaloniki selbst sechs der umliegenden Gemeinden bzw. Teile von ihnen, die zusammen mit der Gemeinde Thessaloniki ein zusammenhängendes Stadtgebiet bilden. Der gesamte Ballungsraum Thessaloniki zählt etwa eine Million Einwohner und ist nach Athen-Piräus der zweitgrößte urbane Ballungsraum in Griechenland. Stadtteile der Stadt Thessaloniki sowie deren Vororte im Ballungsraum weisen nicht immer einen Verwaltungsstatus als Gemeinde auf. Die Stadtteile Ano und Kato Ilioupoli, Saranda Ekklisies, Ano und Kato Toumba und Ano Poli (Altstadt) sind Beispiele hierfür; sie sind verwaltungstechnisch nicht eigenständig, sondern gehören einer der Gemeinden im Ballungsraum Thessaloniki an.

Der Ballungsraum Thessaloniki ist Siedlungsschwerpunkt des Regionalbezirks um die Bucht von Thessaloniki herum. Andere Teile des Gebiets wie Mygdonien und die Region westlich des Axios Fluss sind deutlich dünner besiedelt als die Region in unmittelbarer Nähe der Stadt Thessaloniki.

Liste der Gemeinden (Ez. Dimos Δήμος) des Regionalbezirks Thessaloniki
Name Code Verwaltungssitz Einwohner
2011
Fläche in
km²
Gemeindebezirke
Ambelokipi-Menemeni Αμπελόκηποι-Μενεμένη 0702 Ambelokipi 052.127 0010,252 Ambelokipi, Menemeni
Chalkidona Χαλκηδόνα 0713 Koufalia 033.673 0390,294 Agios Athanasios, Chalkidona, Koufalia
Delta Δέλτα 0704 Sindos 045.839 0307,892 Axios, Chalastra, Echedoros
Kalamaria Καλαμαριά 0707 Kalamaria 091.279 0006,519
Kordelio-Evosmos Κορδελιό-Εύοσμος 0708 Evosmos 101.753 0013,365 Eleftherio-Kordelio, Evosmos
Langadas Λαγκαδάς 0709 Langadas 041.103 1221,887 Assiros, Kallindia, Koronia, Lachanas, Langadas, Sochos, Vertiskos
Neapoli-Sykies Νεάπολη-Συκιές 0710 Sykies 084.741 0012,494 Agios Pavlos, Neapoli, Pefka, Sykies
Oreokastro Ωραιόκαστρο 0714 Oreokastro 038.317 0218,312 Kallithea, Mygdonia, Oreokastro
Pavlos Melas Παύλος Μελάς 0711 Stavroupoli 099.245 0024,151 Efkarpia, Polichni, Stavroupoli
Pylea-Chortiatis Πυλαία-Χορτιάτης 0712 Panorama 070.110 0156,301 Chortiatis, Panorama, Pylea
Thermaikos Θερμαϊκός 0704 Perea 050.264 0133,811 Epanomi, Michaniona, Thermaikos
Thermi Θέρμη 0706 Thermi 053.201 0382,91 Mikra, Thermi, Vasilika
Thessaloniki Θεσσαλονίκη 0701 Thessaloniki 325.182 0019,676 Thessaloniki, Triandria
Volvi Βόλβη 0703 Stavros 023.478 0783,12 Agios Georgios, Apollonia, Arethousa, Egnatia, Madytos, Rendina

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2021, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) ELSTAT (Excel-Dokument, 67,5 kB)