Wikipedia:Fototipps

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Abkürzung: WP:FT

Die Fototipps sollen eine Hilfestellung für unerfahrene Fotografen sein, um gute Bilder für die Wikipedia zu produzieren.

Das Ziel ist es, Gelegenheitsfotografen einige Hinweise zu geben, wie sie mit wenigen Tricks und Kniffen gute Bilder erzeugen. Der Blick soll geschärft werden, um auf die gröbsten handwerklichen Mängel hinzuweisen und zu zeigen, wie sie sich vermeiden lassen, und zu verdeutlichen, worauf es bei Fotos für die Wikipedia ankommt. Das soll praxisnah und konkret anhand von guten und schlechten Beispielen geschehen.

Tabellarisches Inhaltsverzeichnis und thematische Links
Thema fotografieren nacharbeiten
Vorbereitung
Motivation & Ziel
Recht & Lizenz
Wikipedia braucht Bilder, Enzyklopädische Motive, Rechtliche Grenzen
Technische Grenzen, Grafiken, Landkarten
Literatur, Weblinks
Modelvertrag
Grundlagen
Art & Weise
Licht & Farbe
Motivgestaltung
Licht
Schärfe
Bildausschnitt
Format
Freistellen
Bilder aussortieren
Ausschnitt wählen
Bilder entzerren
Minderung von Transformationsverlusten
Bildgröße, Bilder hochrechnen, Skalieren
Retuschieren
Argumente für große Bilder mit wenig Komprimierung
Theorie
Wissen vertiefen
Begriffe nachschlagen
Schärfentiefe, Tiefenschärfe
Weißabgleich
optischer Kontrast
Abbildungsfehler
Schärfe & Schärfeeindruck
Kontrast in Dateien
Interpolation, Komprimierung, Bildartefakte
Handwerk
gewusst wie
Szene&Motiv
Architektur, Nordfassaden
Panoramaaufnahmen
Personen, Akt, Hochzeit
Gegenstände
Naturaufnahmen
Wasser
Makroaufnahmen
Rasterminderung nach dem Scannen
gequetschte Farben reproduzieren
Helligkeitsverteilung optimieren
Farben optimieren
Schärfen
„Subtile“ Änderungen
Bildformat und Transparenz
Wie man Bilder einbindet
Praxis
Muster&Beispiele
Selbst&Hilfe
Bilderwünsche, Bilderangebote
Diskussion über Fotos
Exzellente Bilder
Konkrete Beispiele
Praktische Profi-Hilfe

Fotografieren

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Wikipedia braucht Bilder

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Es gibt immer noch zahlreiche Artikel in der Wikipedia, die gar keine, zu wenig aussagekräftige oder veraltete Bilder, Videos und andere Multimedia-Beiträge enthalten. Diese Beiträge sind aber wichtig für die Veranschaulichung. Unter Wikipedia:Artikel illustrieren werden die Grundsätze für die Einbindung von Medien erläutert.

Das größte Hindernis für die Wikipedia ist dabei das Urheberrecht. Sie kann es sich nicht leisten, Veröffentlichungsrechte von rechtlich geschützten Bildern zu kaufen. Außerdem sollen alle Inhalte der Wikipedia gemeinfrei sein (Public Domain) oder nach GNU-FDL bzw. bestimmten Formen von Creative Commons lizenziert sein, die auch die Nachbearbeitung und kommerzielle Weiterverwendung erlauben. Daher hilft es ungemein, wenn Wikipedianer selbst fotografieren und gute Bilder zur Verfügung stellen.

Naheliegende Motive

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Jeder Wikipedianer mit Kamera kann sich in seiner Umgebung oder im Urlaub nach lohnenden Motiven umschauen: Sehenswürdigkeiten, typische Bauwerke, Festlichkeiten, Landschaften. Sinnvoll ist es ferner, das eigene Fotoarchiv nach geeigneten Bildern durchzusehen. Es müssen nicht unbedingt Motive sein, die dem Interessengebiet des Wikipedianers entsprechen, vielleicht kann man Mitwikipedianern bei Bilderwünschen helfen.

In der Wikipedia werden auch Bilder akzeptiert, die von Amateuren gemacht wurden und nicht allen Kriterien entsprechen, die bei einer Diskussion zur Wahl eines exzellenten Bildes angelegt werden. Auch bei Bildern gilt der Wikipedia-Wahlspruch „Sei mutig!“.

Enzyklopädische Motive

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Ein künstlerisches Bild, das für den Artikel Aktfotografie gut geeignet ist, für die Beschreibung der Körperregion hingegen weniger.

Bedenke bitte, dass deine Bilder einer Enzyklopädie dienen sollen, bzw. Schwesterprojekten der Wikipedia. Genauso wie die Texte sollen die Bilder dazu beitragen, das Wissen der Welt zu sammeln. Das bedeutet, dass die Bilder anschaulich sein sollen, ein Thema erläutern und es besser verständlich machen, als es das geschriebene Wort kann. Aus diesem Grund sind viele künstlerisch hochwertige Bilder ungeeignet, weil sie zu wenig oder das Falsche zeigen. Im Gegensatz dazu kann ein einfacheres, aber technisch und gestalterisch akzeptables Bild durchaus nützlich sein, einen Artikel zu bebildern.

Fotografische Grenzen

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Die Fotografie ist nicht zur Visualisierung aller möglichen Aussagen geeignet. Es gibt auch Motive, die sich nicht oder nur sehr schlecht fotografieren lassen.

Manche Motive sind einfach deswegen unfotogen, weil das Auge anders sieht als eine Kamera. So kann der Fernblick von einem Aussichtsturm für das Auge überwältigend, auf einem Foto aber langweilig sein. Die moderne Kameratechnik und die digitale Bildbearbeitung ermöglichen Panoramaaufnahmen mit hohem enzyklopädischem Wert. Derartige Bilder sind aber für Amateure schwierig und geben auch nicht den gleichen Eindruck wieder, den der Tourist oder Wanderer nach der Besteigung eines Turms oder hohen Gebäudes hat.

Manchmal sind wesentliche Merkmale eines Motivs schlicht unsichtbar und damit nicht fotografierbar. Das ist für Fotoanfänger, die von einer Szene begeistert sind, nicht immer sofort zu erkennen. Wenn das wirklich Interessante an einem Motiv sein Klang, seine Geschwindigkeit, sein Geruch oder Geschmack sind, ergibt es wenig Sinn, das Motiv zu fotografieren. In der künstlerischen oder Reportage-Fotografie arbeitet der Profi oder ambitionierte Amateur in einem solchen Fall mit Symbolisierungen. Geschwindigkeit kann durch Bewegungsunschärfe dargestellt werden, Klang, Geruch und Geschmack durch die Mimik oder Gestik einer beigestellten Person. Allerdings ist der enzyklopädische Wert solcher Symbolisierungen begrenzt.

Es gibt optische Sinneseindrücke, die das Auge wahrnehmen kann, bei deren Darstellung aber der fotografische Prozess versagt. So ist der strahlende Eindruck von Lichtquellen und direkten Reflexionen nur schlecht auf einem Foto einzufangen. Hier entstehen oft schlicht weiße Flecken oder Spiegelungen des Fotografen mit seiner Kamera vor dem Gesicht. Eventuell ist es also besser, auf das Foto zu verzichten.

Rechtliche Grenzen

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Zu den wichtigen Rechtsfragen (Was oder wen darf ich fotografieren bzw. die Fotos veröffentlichen?) siehe ausführlich die eigene Seite Wikipedia:Bildrechte und die Diskussionsseite.

Fotos urheberrechtlich geschützter Objekte (Kunstwerke, Architektur usw.) dürfen außerhalb des Geltungsbereichs der Panoramafreiheit nicht eingestellt werden. Bei Personenaufnahmen ist unbedingt das Recht am eigenen Bild zu beachten.

Weitere Informationen zu rechtlichen Themen sind in folgenden Artikeln zu finden:

Motivgestaltung

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Bildausschnitt

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Denke daran, dass das Endergebnis deiner fotografischen Aktivität ein flächiges, rechteckiges Bild sein wird. Viele unerfahrene Fotografen konzentrieren sich darauf, dass das Wichtigste in der Mitte des Suchers ist, und lösen dann aus. Das führt zu vermeidbaren Fehlern. Betrachte stattdessen das gesamte Sucherbild und überlege, ob das Bild wirklich so aussehen soll. Beachte auch die Ränder: Ist etwas Wichtiges abgeschnitten? Ist Überflüssiges abgebildet? Wenn ja, korrigiere es nicht erst in der Nachbearbeitung, sondern am besten bereits während der Aufnahme. Der Fotograf Robert Capa hat einmal gesagt: „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“ Also gegebenenfalls den Abstand verringern oder eine größere Brennweite (Zoom, Teleobjektiv) wählen.

Bei Ganzkörperbildern eines Menschen ist es durchaus sinnvoll, auf die Augen scharfzustellen. Die entsprechende Einrichtung (heute meist Autofokus) befindet sich in der Suchermitte. Unerfahrene Fotografen nehmen den Kopf der zu fotografierenden Person in die Suchermitte, stellen scharf und lösen aus. Dann befindet sich der Kopf in der Bildmitte, die Füße sind unten oft abgeschnitten und über dem Kopf ist viel überflüssiger Freiraum. Besser ist es, auf die Augen scharfzustellen und danach den Ausschnitt zu korrigieren. Viele Kameras ermöglichen das dadurch, dass der Autofokus durch halbes Niederdrücken des Auslösers fixiert wird, danach kann man den Ausschnitt verändern und ganz durchdrücken.

Achte auch auf den Hintergrund. Das menschliche Auge sieht – mit Hilfe des Gehirns – dreidimensional. Beim Betrachten eines Gegenstandes ist das Gehirn in der Lage, den Hintergrund auszublenden. Auf dem Foto wirkt er dann störend. Besonders störend sind Stangen, Äste oder Antennen, die scheinbar aus dem Kopf der zu fotografierenden Person herausragen. Mit den Suchermonitoren der modernen Digitalkameras kann man das Bild vor dem Auslösen zweidimensional betrachten und derartige Fehler rechtzeitig erkennen. Diese Fehler können nicht durch die Brennweite verändert werden, hier muss die Perspektive korrigiert werden. In der Praxis heißt das, dass der Fotograf seine Position (Kamerastandpunkt) wechseln muss.

Bei Digitalkameras spielen die Kosten des einzelnen Fotos so gut wie keine Rolle. Mache also möglichst viele Bilder und suche später das beste aus.

Hoch- oder Querformat – diese Frage wird oft vernachlässigt. Querformat ist von der Konstruktion der Kameras her das Bequemste, aber nicht immer das Passendste. Hohe Gebäude oder Bäume, einzelne Menschen, aber auch Giraffen schreien nach dem Hochformat. Bei der Wahl des richtigen Formates fällt es auch leichter, den optimalen Bildausschnitt zu wählen. Es ist nicht erforderlich, dass immer das Originalformat verwendet wird, auch quadratische Bilder können bei entsprechendem Motiv die richtige Wahl sein.

Einzelne Tipps

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  • Wende den Goldenen Schnitt bzw. die Drittel-Regel an.
  • Wesentliche Merkmale des abzubildenden Motivs sollten erkennbar sein.
  • Je kontrastreicher das Bild, desto interessanter wirkt es.
  • Bei sehr großen oder kleinen Objekten kann ein Hinweis auf die Größe sinnvoll sein (Absatz Makroaufnahmen).
  • Vermeide es, bei Gegenlicht zu fotografieren. Position wechseln, wenn möglich; wenn nicht möglich, siehe Absatz Gegenlicht.
  • Extreme Lichtverhältnisse verlangen ein hohes fotografisches Können, manchmal auch teure Spezialtechnik. Strahlender Sonnenschein ist nur selten geeignet, um gute Bilder zu machen. Nacht- und Gegenlichtaufnahmen verlangen meist manuelle Belichtung, gegebenenfalls Umrechnungen und Erhöhungen der Belichtungszeit bei sehr langen Zeiten.

Innenaufnahmen

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Ohne Blitz wird die Stimmung bewahrt.

Bei Aufnahmen ohne Blitzlicht beherrscht in Gebäuden meist Kunstlicht die Szenen. Das führt zu Bildern mit sehr warmen Farben, was manchmal gute Stimmungen übermittelt (Kerzenschein), aber auch unnatürlich wirken kann. Bei Konzerten in Sälen sind die unten angeführten Regeln für Nachtaufnahmen zu beachten.

Schlechtes Wetter ist kein Argument, die Kamera nicht zu benutzen.

Allgemein entstehen gute Bilder am leichtesten bei Tageslicht, selbst wenn der Himmel bedeckt ist oder wenn es neblig ist. Bei Regenwetter geraten die Farben besonders satt und werden nicht durch grelles Licht „ausgefressen“.

Zu viel Licht hingegen, beispielsweise bei strahlendem Sonnenschein, kann vor allem bei Personenaufnahmen unschöne Schatten geben. Die beiden Bilder unten entstanden innerhalb weniger Minuten bei gleich viel Sonnenschein und wolkenlosem Himmel im Juli. Die ausgewogenere Variante (links) entstand im Schatten von Bäumen. Im Hintergrund, der etwas überbelichtet ist, sieht man den Sonnenschein.

Nachtaufnahmen

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Nachtaufnahme eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang
Nachtaufnahme mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten
Nachtaufnahme mit Restlicht, Mittsommer in Helsinki.

Nachtaufnahmen benötigen eine lange Belichtungszeit, in der Regel im Bereich von 1/10 bis 10 Sekunden. Auf ein Stativ oder zumindest eine stabile Unterlage kann man daher kaum verzichten.

Das Hauptproblem bei Nachtaufnahmen ist neben der langen Belichtungszeit der extreme Kontrast zwischen sehr hellen Lichtquellen und dem tiefen Schwarz der Nacht, deshalb wird bei Nachtaufnahmen oft die HDR-Technik genutzt, um alle Details zu erhalten. Insbesondere digitale Kameras stoßen bei hohen Kontrasten schnell an ihre Grenzen und Belichtungszeit und Blende müssen sehr sorgfältig gewählt werden. Es empfiehlt sich, mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu erstellen, um später die beste auswählen oder gar mehrere zu einem Bild kombinieren zu können.

Die besten Nachtaufnahmen entstehen nicht bei völliger Dunkelheit, sondern kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang während der sogenannten blauen Stunde. Durch die dann schon oder noch vorhandene Beleuchtung wirkt die Szene wie eine Nachtaufnahme, aber durch das noch vorhandene restliche Licht der Dämmerung sind auch sonst unbeleuchtete Motivteile sichtbar.

Bei Nachtaufnahmen mit analogen Kameras ist der Schwarzschildeffekt zu beachten. Das bedeutet vereinfacht, dass ab Belichtungen von ca. einer Sekunde die Belichtungsmessung von Kameras oder Belichtungsmessern nicht mehr richtig funktioniert, das heißt die Belichtungszeit muss manuell verlängert werden. Da es dafür bisher kein zuverlässiges mathematisches Modell gibt, empfiehlt sich eine Belichtungsreihe mit unterschiedlichen Verlängerungsfaktoren. Als sehr grobe Faustregel kann man bei 10 Sekunden gemessener Zeit 15 Sekunden belichten, bei 60 Sekunden gemessener Zeit 120 Sekunden belichten. Der Grad der Verlängerung hängt stark vom verwendeten Filmmaterial ab.

Bei der Digitalfotografie tritt dieser Effekt nicht auf, da die verwendeten CCD-Chips bzw. CMOS-Bildsensoren nicht an Empfindlichkeit verlieren. Allerdings machen sich bei Langzeitaufnahmen andere Effekte bemerkbar, z. B. Überstrahlungen („Ausfressen“) oder das Dunkelrauschen, das jedoch bei modernen Spiegelreflexkameras kaum noch ins Gewicht fällt.

Nachtaufnahmen erscheinen im fertigen Bild auf herkömmlichen Filmen wärmer, wenn kein manueller Weißabgleich durchgeführt wird. Das liegt an der Farbtemperatur künstlicher Lichtquellen, die geringer als die der Sonne oder von Blitzlichtern ist. In gewissen Grenzen kann man es in einer Bildbearbeitung ausgleichen.

Wenn die verwendete Kamera lange Belichtungszeiten zulässt, sind Nachtaufnahmen relativ problemlos möglich, sofern man ein Stativ verwendet oder die Kamera stabil auf einen Gegenstand stellen kann. Ein Selbstauslöser ist zu empfehlen.

Bei Nachtaufnahmen tritt oft der Effekt des Lichthofes auf. Das bedeutet, dass Lichtquellen „überstrahlen“, also größer als in Wirklichkeit erscheinen. Das ist normal und kann fast nicht vermieden werden und stellt kein Manko dar.

Langzeitbelichtungen

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Nachtaufnahme mit Autolichtern mit Langzeitbelichtung

Effekte wie Lichtschlangen fahrender Fahrzeuge gelingen, je nach Entfernung und Geschwindigkeit, erst mit Belichtungszeiten von mehreren Sekunden. Bei derart langen Belichtungszeiten tritt bei Aufnahmen auf analogem Film der Schwarzschildeffekt auf. Dieser ist in der Digitalfotografie nicht vorhanden, dafür erhält man unerwünschtes Rauschen im Bild, was in etwa mit gröberem Filmkorn vergleichbar ist.

Um lange Belichtungszeiten bewusst zu erreichen, ist es bei den meisten modernen Kameras nötig, Programmautomatiken, Blitz- oder Motivprogramme abzuschalten. Stattdessen wählt man eine Zeit- oder Blendenautomatikfunktion oder belichtet gleich mit manueller Einstellung. Durch die Wahl einer möglichst kleinen Blende (im Beispiel 22) oder die Verwendung eines Neutraldichtefilters wird die Kamera gezwungen, lange zu belichten. Umgekehrt kann man eine lange Zeit vorgeben und der Kameraautomatik die Blendenwahl überlassen. Eine Überbelichtung von bis zu drei Blendenstufen ist – im Gegensatz zu Tageslichtaufnahmen – problemlos möglich.

Sollen wie im Beispiel Autoscheinwerfer, Blaulichter usw. als Lichterschlangen im Bild erscheinen, ist die Belichtungsmessung zu einem Zeitpunkt vorzunehmen, an dem sich keine Fahrzeuge im Bild befinden. Für Langzeitbelichtungen empfiehlt sich die Verwendung eines Stativs und eines Draht- oder Fernauslösers oder des Selbstauslösers, bei Spiegelreflexkameras mit vorher hochgeklapptem Spiegel, um Erschütterungen in der Kamera zu verhindern.

Un­zu­reich­en­de Blitz­licht­reich­weite
Harter Schlag­schatten bei direktem Blitz
Ab­schat­tung des in­ter­nen Blitzes bei zu ge­ring­em Ar­beits­abs­tand; oben Weit­winkel, unten Tele­stellung des Ob­jek­tivs

Die in vielen Kameras eingebauten Blitzgeräte eignen sich nur sehr bedingt zum Anfertigen guter Bilder. Die Reichweite ist meist auf drei bis sechs Meter beschränkt. Außerdem erzeugen diese Blitze harte Schlagschatten, und der geringe Abstand zum Objektiv erhöht bei Personenaufnahmen das Risiko für den berüchtigten Rote-Augen-Effekt.

Nahe Gegenstände und Personen werden im Ergebnis oft zu hell, der hintere Bildbereich zu dunkel. Hier hilft auch nachträgliche Bildbearbeitung nicht viel. Eine geschicktere Ausschnittswahl kann Abhilfe schaffen, im vorliegenden Beispiel hat außerdem der eingebaute Blitz nicht ausgereicht, weil die Dreschmaschine zu weit entfernt war.

Falls man ohne Blitz nicht weiterkommt, empfiehlt sich ein Gerät mit Schwenkreflektor für indirektes Blitzen. Integrierte Blitzgeräte sorgen bei Nahaufnahmen hingegen oft für Abschattungen.

Blitzlicht verbietet sich außerdem

  • wenn Menschen durch Blitz gestört werden können, zum Beispiel in Konzerten. Bei leistungsstarken externen Blitzgeräten können Umstehende, die in den auslösenden Blitz schauen, sogar dauerhafte Augenschäden erleiden, zumindest wird das Sehvermögen einige Zeit durchaus wirkungsvoll gestört.
  • wenn lichtempfindliche Materialien geschädigt werden können, zum Beispiel im Museum. In Museen oder ähnlichen Innenräumen sollte man überhaupt nur nach Absprache den Blitz verwenden, oft wird Blitzbenutzung aber ohnehin generell untersagt.
Blick von der Brücke zur Insel Seurasaari (Helsinki)

Automatikprogramme von Kameras funktionieren selten befriedigend bei Gegenlichtaufnahmen. Die automatisch belichteten Bilder werden meist zu dunkel, wenn die Lichtquelle(n) im Messbereich liegen. Falls die Kamera es zulässt, empfiehlt sich mehrfache Spotmessung auf bildwichtige Bereiche, die Berechnung eines Mittelwertes und manuelle Einstellung der Kamera. Beim rechten quadratischen Bild wurde mit einer EOS-5 der rechte und linke Bildbereich mit 8 - 1/350 gemessen, die Reflexionen im Wasser mit 11 - 1/500 und die Kamera dann auf 22 - 1/60 eingestellt, weil Wasser bei einer Belichtungszeit von ca. 1/60 am realistischsten aussieht.

Wenn die Gegenlichtsituation so ist, dass sich nur ein Objekt in kurzer Distanz befindet, kann es auch nützlich sein, den Blitz zuzuschalten, um den Vordergrund gegenüber dem Hintergrund aufzuhellen und dadurch den Kontrastumfang etwas zu verringern.

Die Film- oder Sensorempfindlichkeit

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Die Filmempfindlichkeit ist auf den Patronen lesbar aufgedruckt (roter Pfeil) und als so genannte 'DX-Kodierung' (blauer Pfeil) für die Kamera lesbar angebracht.

Der ISO-Wert (auch ASA-Wert) gibt die Lichtempfindlichkeit des Filmmaterials oder des Sensors der Digitalkamera an. Bei Analogkameras kann er durch Auswahl des entsprechenden Filmes gewählt werden. Bei Digitalkameras ist er einstellbar – je nach Modell im Bereich zwischen ISO 50 und bis zu ISO 409600 – oder kann vollautomatisch gewählt werden.

Je höher der ISO-Wert, desto größer die Körnigkeit beziehungsweise das Bildrauschen, aber desto kürzer kann bei gleicher Blende auch die Belichtungszeit ausfallen. Umgekehrt kann bei gleicher Belichtungszeit eine kleinere Blende gewählt und damit eine höhere Schärfentiefe erzeugt werden. Werte größer als ISO 200 bis 400 sollten nur dann verwendet werden, wenn es die Situation unbedingt erforderlich macht. Viele kompakte Digitalkameras haben sehr kleine Sensoren, die bereits bei ISO 200 störend rauschen und bei ISO 400 und mehr nahezu unbrauchbare Ergebnisse liefern. Aber auch bei höherwertigen Digitalkameras sollte man nach Möglichkeit niedrige ISO-Einstellungen bevorzugen.

Analoge Kameras erkennen die Filmempfindlichkeit mittels der sog. DX-Codierung auf der Filmpartrone. Einfachere Analogkameras können von sich aus nur Filme mit 100 bis 400 ASA erkennen und schalten bei ihnen unbekannten Werten auf 100 ASA, was eine falsche Belichtung bewirken würde. Im Zweifelsfall sollte man in der Bedienungsanleitung nachsehen oder Filme mit 100, 200 oder 400 ASA wählen.

Bilder sollten scharf sein, weil in einem scharfen Bild mehr Details als in einem unscharfen enthalten sind. Man unterscheidet zwischen Bewegungsunschärfe und Verwacklung. Bei ersterem bewegt sich das Objekt während der Aufnahme, bei letzterem bewegt sich der Fotograf. Verwacklungen lassen sich durch eine kurze Belichtungszeit verhindern. Als Faustregel gilt, dass bei Freihandaufnahmen diese Zeit nicht länger als der Kehrwert der Brennweite sein sollte. Eine Aufnahme mit einer Brennweite von 100 mm sollte also freihand nicht länger als 1/100 Sekunde belichtet werden. Das bezieht sich auf das Kleinbildformat. Bei Digitalkameras ist die Belichtungszeit um den Formatfaktor zu reduzieren. Eine Alternative zu den kurzen Belichtungszeiten ist die Benutzung eines Stativs.

Schärfentiefe

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Geringe Schärfentiefe und dadurch unscharfer Hintergrund

Die Schärfentiefe (umgangssprachlich oft Tiefenschärfe genannt) gibt den Bereich an, der vor und hinter dem anfokussierten Punkt noch scharf ist. Oft ist bei dokumentierender Fotografie eine hohe Schärfentiefe sinnvoll, da so viele Teile des Objektes gut erkennbar sind.

Die Schärfentiefe ist vom Abbildungsmaßstab und der eingestellten Blende abhängig. In der Praxis erreicht man eine große Schärfentiefe durch eine kleine Blende (= große Blendenzahl, also zum Beispiel f/22) und durch eine im Vergleich zur Tiefe eines Objektes große Entfernung von diesem.

Eine geringe Schärfentiefe ist dann sinnvoll, wenn man möchte, dass sich das Objekt deutlich vom Hintergrund abhebt, und das nicht anderweitig erreichen kann. Es ist ein beliebtes Stilmittel bei der Portraitfotografie, bei der der Umriss eines Kopfes nicht fließend in den Hintergrund übergehen, sondern sich von diesem abheben soll. Eine geringe Schärfentiefe erreicht man durch eine große Blende (= kleiner Blendenwert, also zum Beispiel f/1.4) und durch eine im Vergleich zur Tiefe eines Objektes geringe Entfernung von diesem.

Blende und Belichtungszeit

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Geschlossene Blende (22 links), Blende 11 (mitte) und offene Blende (3,5 rechts) im Vergleich

Die Blende ist eine im Objektiv befindliche Konstruktion, die ein in der Größe veränderbares Loch bildet. Gemeinsam mit der Belichtungszeit bestimmt sie die Belichtung des Films oder Sensors. Während die Verschlusszeit Einfluss auf Verwackeln und Bewegungsunschärfe hat, bestimmt die Blende die Schärfentiefe.

Zusammenhänge bei gegebenen Lichtverhältnissen:

Nahezu alle auf dem Markt befindlichen Objektive, auch sehr hochwertige, lassen bei voller Öffnung in der Abbildungsleistung nach. Andererseits sorgen sehr kleine Blendenöffnungen durch Beugungseffekte für zunehmende Unschärfe. Sofern Motiv, Lichtverhältnisse und Einstellmöglichkeiten der Kamera es zulassen, sollte man in der dokumentarischen Fotografie stets versuchen, für optimale Schärfe mittlere Blendenwerte einzustellen. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist dabei ein Stativ sehr häufig die bessere Alternative zum Blitzeinsatz.

Rasterminderung

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Alle digitalen Fotos bestehen aus einem Raster. Bei der Darstellung am Bildschirm (der ebenfalls ein Raster hat) kann es unter ungünstigen Umständen zu unschönen Mustern (Artefakten) kommen.

Verschiedene Ausschnitte desselben Fotos. Der mittlere Ausschnitt ist von Artefakten überlagert (Moiré-Artefakte).

Die Ursache ist die Überlagerung von Rastern. Am deutlichsten ist dieser Effekt sichtbar, wenn ein Bild, das bereits ein eigenes Raster hat (z. B. ein Druck), gescannt wird.

Diese Raster-Artefakte können stark gemildert werden. Benötigt werden dazu ein Bildbearbeitungsprogramm, das Ebenentechnik zulässt und ein wenig Know-how.

  1. Grundlagen: Ein gerastertes Bild unterbricht durchgezogene Linien. Das ist am Beispielbild deutlich zu sehen.
  2. Durch die Anwendung der Ebenentechnik werden diese Unterbrechungen wieder gefüllt.
  3. Von dem gescannten Bild muss die Bildebene dupliziert werden. Diese Ebene wird auf 50 % Deckkraft gestellt.
  4. In Richtung des Rastermusters und in einem geeigneten Abstand (muss probiert werden) wird die duplizierte Ebene einige kleine Schritte verschoben (s. a. Musterbild).
  5. Das Ergebnis wird auf eine Ebene verschmolzen.
  6. Punkt 3 und 4 wird wiederholt, nur diesmal in einem anderen Winkel (ca. 90 Grad).
  7. Das Ergebnis wird wieder auf eine Ebene verschmolzen und gespeichert.

Gequetschte Farben

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Ein neues Phänomen in der Reprofotografie ist das Scannen von Fotos, die durch Computer-Drucker ausgegeben wurden, sei es zu Hause oder in der Drogerie etc. Dabei wird man mit dem Problem „gequetschter Farben“ konfrontiert.

Ehemals klar getrennte Farben (Haut und Haare) werden durch die Druckausgabe „gequetscht“. Es entstehen Farbtöne, die mittels normaler Farbkorrektur nicht mehr zu trennen sind.

Damit ein Drucker das normale RGB-Foto drucken kann, findet eine Farbseparation statt. Bei dieser werden drei Primärfarben (Cyan, Magenta, Gelb) mit Schwarz gemischt. Im linken Bildbeispiel ist das Ergebnis der Farbseparation durch zwei helle Kreuze symbolisiert – für beide Farbtöne entsteht eine ähnliche Farbseparation. Es entstehen zwei fast identische Farbabstände zu den Druckfarben.

Nach dem Druck (rechtes Bildbeispiel) sind zwei Farben entstanden, die sich fast nur noch durch den Helligkeitswert unterscheiden. Wird dieses Foto gescannt und bearbeitet, können die Farben mit den normalen Korrekturmöglichkeiten nicht mehr unterschieden werden.

Nachbearbeitung

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Gequetschte Farben bedürfen einer aufwendigen Nacharbeit. Es gibt zwei grundsätzliche Wege:

  1. Die Trennung von Bildelementen (Pfade, Masken, Ausschneidewerkzeuge etc.) mit anschließender Bearbeitung durch Farbkorrektur.
  2. Die „Sandwich-Technik“, bei der das gescannte Bild mit verschiedenen Bearbeitungen überlagert wird.
    1. Die Überlagerung mit einem selbst gemalten Farbton.
    2. Die Überlagerung zweier verschiedener Arbeitswege (das Foto wird zweimal optimiert; einmal auf den Hautton hin, das andere Mal auf die Haarfarbe hin). Dieses ähnelt dem ersten Weg, bietet aber mehr Differenzierungsmöglichkeiten.

Nachbearbeitung

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Unbearbeitetes Bild
Bearbeitete Version

Jeder Bearbeitungsschritt kann Bildinformationen vernichten, so dass eine Nachbearbeitung – physikalisch gesehen – meistens eine „Verschlechterung“ bedeutet. Daher sollte man nie die Originaldatei des Fotos, sondern immer nur eine Kopie bearbeiten. Bildbearbeitungssoftware wird häufig mit der Digitalkamera geliefert, auch gibt es freie Bildbearbeitungssoftware wie Gimp. Schließlich hilft auch die Wikipedia:Fotowerkstatt.

Bei den Beispielfotos rechts sind typische Anfängerfehler beseitigt worden: Tonwertkorrektur, Schmutz der Scheiben beseitigt, leichtes Schärfen und Ausschnittsvergrößerung – schon ist aus einem durchschnittlichen Bild etwas Sehenswertes geworden. Bei Aufnahmen aus dem Auto sollte die Kamera immer ganz nah an die Scheibe gehalten werden, so verhindert man das Abbilden des Schmutzes der Scheibe.

Bilder aussortieren

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Nach dem Fotografieren sortiert man die schlechten Bilder aus. Viele Bilder misslingen (Motive doppelt oder ähnlich, Person guckt „doof“, Hand im Bild, unscharf, schlechter Ausschnitt, Personen angeschnitten, zu hell/dunkel etc.). Die „Ausschussquote“ kann sehr unterschiedlich sein, liegt jedoch oft bei 50% bis 75%, bei Profifotografen noch weit höher. Bedenke: Jedes „schlechte“ Bild schadet dem Gesamteindruck aller Bilder. Letztlich lohnt sich eine weitere Bearbeitung auch nur bei Aufnahmen, die zumindest eine gewisse Mindestqualität aufweisen.

Ausschnitt wählen

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Am Beispiel ist zu erkennen, wie wichtig der Bildausschnitt für den Gesamteindruck ist. Oft schieben sich störende Elemente in das Bild, die bei der Ausschnittbearbeitung beseitigt werden können und den Wert des Bildes erhöhen. Abhängig von der Darstellung können solche Elemente aber auch erwünscht sein, um eine Dreidimensionalität zu erzeugen.

Helligkeitsverteilung optimieren

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Am Beispiel wurden Himmel und Rest des Bildes getrennt (mit 12px weicher Auswahlkante) bearbeitet. Würde man das obige Bild insgesamt aufhellen, käme dabei ein zu heller Himmel heraus. Fast alle Digitalkameras erzeugen bei leicht problematischen Lichtverhältnissen überbelichtete Bilder, das wird in Laboren beim Ausbelichten automatisch korrigiert. Nur Kameras weit jenseits der 1000 Euro haben diese unangenehme Eigenschaft nicht. Wenn man diese Techniken beherrscht, sollte man in der Bildverarbeitung nicht mit dem Menüpunkt Aufhellen arbeiten, sondern eine kanalgetrennte Tonwertkorrektur vornehmen. Bei bestimmten (meist gelbstichigen) Motiven kann es sinnvoll sein, das Bild für diesen Schritt in CMYK umzuwandeln. Fast alle Tonwertkurven weisen Lücken in den Lichtern oder Schatten auf, manchmal nur in einzelnen Kanälen. Deshalb sollte man jedes digital erzeugte Foto derart nachbearbeiten. Bei analogen Bildern, die eingescannt wurden (egal ob von Negativ oder Papierbild), gibt es dieses Problem fast nie.

Kontrast optimieren

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Die Auswahl des passenden Kontrastes ist abhängig vom fotografierten Objekt und dem Ziel der Darstellung. Bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommene Bilder können eine Wertsteigerung erfahren, wenn der Kontrast erhöht wird und Details besser zu erkennen sind. Bei Portraitaufnahmen stören manche Details wie Unebenheiten und Poren der Haut, die durch eine Reduzierung des Kontrasts aufgelöst werden können.

Die Verwendung einer Kamera mit mehreren Millionen Pixeln garantiert nicht automatisch ein scharfes und gutes Bild. Jedoch hat man dadurch „Reserven“, welche zum Beispiel für Ausschnitte von Nutzen sein können.

Argumente für große Bilder mit wenig Komprimierung

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Da bei Erstellung von JPEG-Bildern eine verlustbehaftete Kompression, also eine Informationsreduktion durchgeführt wird, die bei wiederholter Anwendung (z. B. bei Bildnachbearbeitungen) zu erheblichem Qualitätsverlust führt, sollte die JPEG-Qualität beim Abspeichern nicht unter 0,90 gesetzt werden. Wenn eine Bildnachbearbeitung durch Dritte wahrscheinlich (oder sogar explizit gewünscht; Wikiprinzip!) ist, weil z. B. Ausschnitt, Farbwerte und Rauschen/Schärfe noch der Nacharbeit bedarf, dann ist eine JPEG-Qualität von 0,95 angeraten. Bei Überarbeitungen schlagen sonst die Kompressionsartefakte bis auf die Vorschau-Ansicht („thumb“) durch. Insbesondere tritt dieser Effekt auf, wenn bei Architekturaufnahmen noch eine Drehung notwendig ist („schiefer Horizont“) oder stürzende Linien/Perspektive Verzerrungen („Gebäude von zu nah dran“) zu korrigieren sind. In solchen Fällen freuen sich die Bearbeiter aus der Fotowerkstatt, wenn sie sich nicht mit Ausgangsmaterial in 800 Pixeln Breite plagen müssen, das nach Drehen und Entzerrung plötzlich völlig unscharf wirkt und beim Nachschärfen nur noch unnatürlich aussieht.

Insbesondere bei Aufnahmen von hohem enzyklopädischem Wert, die jedoch mit fototechnischen Mängeln behaftet sind, empfiehlt es sich, sie unverändert wie sie von der Kamera kommen (also noch ohne jede Korrekturmaßnahme) hochzuladen und in der Bilderwerkstatt um Hilfe nachzusuchen.

Farben optimieren

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Bei allen Digitalkameras ist eine Nachbearbeitung nötig, wenn nicht optimale Lichtverhältnisse bei der Aufnahme geherrscht haben. Das geht gut mit der Funktion „Tonwertkorrektur“ in einer Bildbearbeitung. Diese sollte auf jeden Fall kanalgetrennt vorgenommen werden. Ist das Ergebnis unbefriedigend, was oft bei Gelbstich der Fall ist, hilft eine Umwandlung des Bildes in CMYK.

Retuschieren

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Retuschiertes Bild und Original

Mit kleineren Retuschen kann man ein Bild verbessern, indem man beispielsweise kleinere, störenden Objekte, Schatten, Schmutz usw. verschwinden lässt, um das Hauptmotiv besser zur Geltung zu bringen. Bei einer Enzyklopädie wie der Wikipedia ist es aber wichtig, dass dadurch nicht der eigentliche Bildinhalt verfälscht wird.

Störende Details wie eine Stromleitung im Hintergrund, die scheinbar aus einem Kopf wächst, sollte man versuchen, zu entfernen. Derartiges Retuschieren erfordert einige Übung. Retuschen sieht man manchmal nur, wenn man das Original kennt (siehe Beispiel – Fahrrad).

Beispiel einer umfangreichen Retusche

Am besten ist es, bereits beim Fotografieren auf Störendes zu achten, damit man gar nicht erst nachbearbeiten muss. Das ist aber nicht immer möglich, wie das zweite Beispiel zeigt. Das Foto diente als Grundlage eines Konzeptes der Neugestaltung der Außenwerbung eines Geschäftes im Rahmen einer Meisterarbeit. Deshalb wurden alle störenden Dinge wie Auto, Fahrrad, Verkehrsschilder, Straßenlaterne mit Schildern und Schatten nachträglich entfernt. Die Arbeiten am Beispiel haben mehr als vier Stunden gedauert.

Retuschiertes Porträt

Alte Fotos sind oft beschädigt, zerknittert, haben Eselsohren oder gar fehlende Teile. Hier ist es empfehlenswert, die entsprechenden Bereiche vorsichtig auszubessern. Es ist ratsam, bei 200%-Ansicht zu arbeiten, zwischendurch aber immer wieder zu verkleinern, um die Wirkung einschätzen zu können. Fotos wirken authentischer, wenn Eselsohren usw. vorhanden sind. Nicht immer ist das Entfernen von Bildfehlern der richtige Weg, hier ist für die Einschätzung Fingerspitzengefühl nötig.

Unter Skalieren versteht man das Verändern der Bildauflösung. Es ist möglich, ein Bild zu vergrößern, indem zusätzliche Pixel errechnet (interpoliert) werden, jedoch gewinnt das Bild dabei weder an Schärfe noch Detailgenauigkeit, es kommen keinerlei Informationen hinzu. Allerdings ist es häufig sinnvoll, eine Vorlage zum Zweck der einfacheren oder höherwertigen Nachbearbeitung zunächst zu vergrößern, um sie anschließend wieder auf das Ursprungsformat herunterzurechnen. Im umgekehrten Fall, mit dem Weglassen von Pixeln, kann die Schärfe erhöht werden, oder es fällt nicht mehr auf, dass das Bild unscharf ist.

Schärfefilter in Bildbearbeitungsprogrammen können leichte Unschärfen scheinbar ausmerzen. Diese Filter sind aber mit großer Vorsicht zu benutzen und sollten immer die allerletzte Bearbeitungsmaßnahme an einem Bild sein. Beim Schärfen stark komprimierter JPG-Dateien treten Kompressionsartefakte leicht hässlich hervor. Auch Bildrauschen kann durch Nachschärfen verstärkt werden.

Bildformat und Transparenz

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Dateiformat

  • Bei der Aufnahme:
    • Technisch ideal ist das Speichern im RAW-Modus oder im TIF-Format, falls die Kamera es zulässt. Beide Methoden speichern verlustfrei. Während RAW in jedem Fall eine Nachbearbeitung am Rechner erfordert, dafür aber weitgehende Einflussmöglichkeiten bietet, sind beim TIF-Format viele Parameter bereits von der Kamera vorgegeben, beispielsweise der Weißabgleich. Nachteile dieser Formate sind der hohe Speicherverbrauch und bei manchen Kameras ein sehr langsames Speichern.
    • Fotos im JPG-Format sollten mit der höchsten Qualitätseinstellung aufgenommen werden. Die geringere Datenkompression erzeugt weniger Artefakte und die Fotos erlauben wesentlich bessere Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung. Einmal kaputtkomprimierte Bilder lassen sich durch keine Maßnahme nachträglich verbessern.
    • Bilder im jpg-Format können nicht nur durch eine zu hoch gewählte Kompression, sondern auch durch wiederholtes Überspeichern kaputtkomprimiert werden. Jedes erneute Abspeichern eines Bildes als jpg-Datei löst auch eine erneute Kompression aus. Während der Bildbearbeitung eines jpg-Bildes sollte deshalb darauf geachtet werden, Zwischenschritte nur in einem verlustfreien Format (tiff, eps, psd, png, bmp) zu sichern und die korrigierte Datei erst am Schluss wieder in ein (neues, nicht überspeichertes) jpg-Format zu wandeln.
  • Vor dem Hochladen:
    • Fotos sollten nach Abschluss aller Bearbeitungsschritte auf eine sinnvolle Größe skaliert und angemessen komprimiert werden. Viele Bildbearbeitungen erlauben eine Vorschau, so dass man einen guten Kompromiss zwischen Dateigröße und Qualität finden kann. Empfehlenswert ist, die hochzuladende Version unter einem anderen Namen zu speichern und die Originalaufnahme zu behalten, um bei „Bearbeitungsunfällen“ gegebenenfalls neu anfangen zu können.
    • Zeichnungen und Bildschirmfotos sollten im verlustfreien PNG-Format gespeichert werden, da durch die hier üblichen abrupten Farbwechsel auch bei hohen JPG-Qualitätseinstellungen Qualitätseinbußen entstünden. Insbesondere Beschriftungen werden im JPG-Format häufig durch Kompressionsartefakte verunstaltet, Schwarzweiß-Darstellungen zudem vergleichsweise schlecht komprimiert. Das GIF-Format gilt als veraltet, da es nur maximal 256 Farbabstufungen darstellen kann.
    • Animationen können im GIF-Format gespeichert werden. Das MNG-Format für Animationen wird bislang nur von wenigen Browsern unterstützt und ist daher momentan nicht zu empfehlen.

Auflösung

Die Auflösung sollte möglichst hoch sein, da Artikel der Wikipedia auch in gedruckter Form erscheinen. Sie sollte aber dem abgebildeten Objekt und der Qualität der Aufnahme angemessen sein. Zum Beispiel ist es nicht sinnvoll, Aufnahmen nachträglich zu interpolieren, nur um eine höhere Bildgröße zu erhalten; die Bildqualität verbessert sich dadurch nicht. Software wie Shortcut PhotoZoom (vormals S-Spline), die Bilder hochrechnet, ist daher mit Vorsicht zu genießen. Deren Ergebnisse können (müssen aber nicht) ein nur scheinbar besseres Ergebnis liefern.

Transparenz

Objekte sollten, wenn ohne Qualitätseinbußen möglich, ohne Hintergrund (transparent) abgebildet werden, da sie sich so farblich leichter an den Hintergrund einer Seite anpassen lassen. Weißer Hintergrund Transparenter Hintergrund

Beispiel zur Nachbearbeitung

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Das Beispiel zeigt das Foto eines Fahrrad-Laufrades vor weißem Laken. Das Bild ist zu dunkel, das eigentlich weiße Laken erscheint grau. Der Hintergrund (das Laken) wurde freigestellt und durch eine weiße Ebene ersetzt. Dadurch wirkt das Bild informativer und sauberer. Betrachter werden nicht durch Details im Hintergrund abgelenkt, zum Beispiel Falten im Laken, und sehen nur das, worauf es ankommt.

Das Laufrad wurde mit einem Faden vor dem Laken aufgehängt und aus ca. 5 m Entfernung mit Teleeinstellung fotografiert. Der Faden wurde „weggepixelt“.

Original
Freigestellt

Bilder hochrechnen

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Bei Grafiken werden die verschiedenen Ergebnisse besonders deutlich
Weniger deutliche Unterschiede bei einem Foto

Zu kleine Bilder können vergrößert werden. Dabei sind allerdings Grenzen gesetzt. Informationen, die nicht vorhanden sind, können nicht hervorgezaubert werden. Allerdings ist mit speziellen Programmen ein Ergebnis erreichbar, welches dem menschlichen Auge eine Qualitätsverbesserung vorgaukelt.

Eine wirkliche Verbesserung findet nur in den allerwenigsten Fällen statt. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Hochrechnen ist ein sehr gutes Foto als Ausgangsmaterial. Das Ausgangsbild darf weder von der Kamerasoftware noch von einem Bildbearbeitungsprogramm geschärft worden sein. Vorherige Kontraständerungen sind ebenfalls kritisch. Als Grobregel kann gelten: Wenn ein Bild aus einer 2-Megapixel-Kamera ohne jede Bildbearbeitung gut genug für ein ausbelichtetes Bild (nicht Fotodrucker) der Größe 20x30 cm² ist, kann man es mit Hochrechnen manchmal schaffen, es in 50x75 cm² auszubelichten.

Hochrechnen ist keine geeignete Methode, um ein schlechtes Bild zu verbessern oder ein Foto aus einem Mobiltelefon zu einem Poster aufzublasen.

Zum rechten Beispiel: Das Originalbild hatte eine Größe von 140x160 Pixeln. Es wurde (von links nach rechts, jeweils 400 %):

Das Programm Shortcut PhotoZoom (vormals S-Spline) ist darauf spezialisiert, Bilder zu vergrößern, eine andere Funktion hat es nicht. Aufgrund der Qualitätsunterschiede zu anderen Bildbearbeitungsprogrammen hat es aber eine Existenzberechtigung. Die besten Ergebnisse erreicht man, wenn man ein Bild mit PhotoZoom auf das doppelte der gewünschten Größe rechnet und dieses Ergebnis in Photoshop auf 50 % verringert wird. Verkleinerungen und Vergrößerungen sollten immer mit glatten Faktoren (1:2, 1:4 usw.) vorgenommen werden. Bei guten Röhrenmonitoren erkennt man, dass Bilder in der 50-%-Ansicht wesentlich schärfer als in der 66-%-Ansicht sind; dieser Effekt tritt auch beim Skalieren auf.

Bilder entzerren

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Das Entzerren von Fotos sollte nur dann angewandt werden, wenn es wirklich nötig ist. Nicht jedes Bild mit stürzenden Linien muss korrigiert werden. Auch birgt das Entzerren, was ja eigentlich ein Verzerren ist, gewisse Gefahren.

Im beschriebenen Beispiel war eine frontale Aufnahme nicht möglich, die Brennweite der verwendeten Kamera (HP Photosmart M407) reichte nicht, um das Gebäude frontal und vollständig abzulichten. Als erstes wurde das Bild stark verzerrt (siehe Bildschirmfoto). Das Ergebnis zeigt Bild 3, hier sind die Menschen viel zu dick geworden, deshalb wurde das gesamte Bild nochmals vertikal gestaucht.

Minderung von Transformationsverlusten

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Ergebnisvergleich (bitte in 100 % betrachten) bei Verzerrung: 2 = ohne vorherige Skalierung, 3 = mit Skalierung.

Typische Bildtransformationen sind Drehungen oder die Korrektur stürzender Linien. Als Folge der Transformation werden verschiedene Bildinhalte neu berechnet (Pixelwerte und Farbinformationen). Im Idealfall kann jedem einzelnen Wert-vorher ein eindeutiger Wert-nachher zugeordnet werden.

Beispiel: eine horizontale Linie wird um genau 3 Pixel nach links verschoben. Damit kann jedem einzelnen Wert-vorher ein eindeutiger Wert-nachher zugeordnet werden.

Dieser Idealfall tritt praktisch (fast) nie auf. Bei der Neuberechnung der Bildinformationen können normalerweise nicht alle Werte-vorher eindeutigen Werten-nachher zugeordnet werden. Als Folge entstehen Artefakte.

Beispiel: eine horizontale Linie wird um 45 Grad gedreht. Damit kann nicht jeder alte Pixelwert eindeutig einem neuen Wert zugeordnet werden.

Diese Pixelwertänderung bringt immer einen Informationsverlust mit sich. Dieser Informationsverlust kann nicht verhindert, aber verringert werden. Die Verringerung des Verlustes erfolgt durch die Erhöhung der Pixelmenge und die Erhöhung der Farbtiefe.

Im Beispiel unserer Linie würde eine größere Punktdichte (also mehr Pixel) einen feineren Treppeneffekt bewirken. Dadurch würde die Linie „glatter“ aussehen.

Nachfolgend sind dazu Tests mit einem Testmuster. Bearbeitungen erfolgten alle in GIMP 2.6.2. In anderen Programmen (in FixFoto z. B. ist der Unterschied nicht so dramatisch) kann der Effekt anders sein. Das hängt davon ab, ob die angewendete Transformation intern schon eine Hochrechnung durchführt oder nicht. Der geringere Verlust von T3 zu T3o+ bleibt allerdings trotzdem bestehen, weil bei geringerer Auflösung nicht alle Informationen gespeichert werden können; es würde nur der Verlust von T3o+ zu T1 nicht geschehen.

Der einfachen Reproduzierbarkeit halber wurde hier keine Verzerrung angewendet, sondern eine Drehung um 45°. Das Ergebnis sollte auf ähnliche Transformationen (wie die Verzerrung) übertragbar sein, weil ja auch dort dazu kommt, dass die 1px-breite schwarze Linie nach der Transformation zwischen zwei Pixeln liegt und dann bei beiden nur mit dem halben Farbwert dargestellt wird (zu sehen in Bild T1: links ist nur noch eine einheitlich graue Fläche). Bei T1 und T2 wurde nach dem Rotieren anschließend ein Ausschnitt zur besseren Vergleichbarkeit auf die Vergleichsgröße skaliert.

Die Versionen in Originalgröße entsprechen wahrscheinlich dem Full-Scene Antialiasing, weil die Auflösung nur während der Bearbeitung erhöht war.

Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig. Eine vorherige Skalierung führt eindeutig dazu, dass Details des Originalbildes erhalten bleiben (die 1px-breiten Linien links sind um so besser erhalten, je mehr vorher hochskaliert wurde, die 2px-breiten Linien rechts haben eine gleichmäßigere Kante).

Wenn man allerdings nach der Bearbeitung wieder auf die Originalgröße herunterskaliert abspeichert, sieht es zwar besser aus – Informationen sind trotzdem verloren, wie man an T3o+ sieht, welches zum Vergleich mit T3 wieder auf 400 % hochskaliert wurde. Wenn man alle Informationen des Originalbildes erhalten will, muss man auch in der höheren Auflösung abspeichern.

Das ist natürlich ein Extrembeispiel (schärfste Kontraste, nur 1px breite Linien, 45°-Drehung): hier ist wohl etwa eine Skalierung auf 800 % nötig, um alle Informationen zu erhalten. In der Realität (Fotos) – geringere Kontraste, Details meist nicht nur 1px breit und nur einer Drehung um nur 3° (typisch bei leicht verdrehter Fotokamera) – ist es sicher nicht nötig. Normalerweise reicht hier 200 % und eine Speicherung in der Größe aus.

„Subtile“ Änderungen

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Im unten aufgeführten Originalbild wurden nur Kleinigkeiten geändert:

  • Die rechte Rippe wurde etwas abgeschwächt, das sah irgendwie sonderbar aus
  • Oberschenkel etwas weicher gemacht
  • Einige Reflektionen im Spiegel wurden entfernt
  • Im Spiegel im „schwarzen“ Bereich (Decke auf dem Bett) helle Flecken weg
  • Ganz rechts unten die dunklen Stellen weg
  • 1° rechts oben entzerrt (so dass die Spiegelkante parallel zum Bildrand ist)
  • Rechts oben etwas nachbelichtet

Durch diese kleinen Änderungen und den Beschnitt wird das Foto ganz anders: Die Gardine links ist weniger auffällig, rechts oben wurde durch die Nachbelichtung ein Gegenpol geschaffen. Unwichtige Details wurden entfernt, der Körper etwas korrigiert. Insgesamt wirkt das Bild mit den geringen Korrekturen klarer. Die zweite Bearbeitung ist grenzwertig, das Korn wurde erhöht, es entstand eine leichte Solarisation, Letzteres ist Geschmackssache. Beim dritten Bild wurde eine leichte Chamois-Tönung angewandt, ebenfalls Geschmackssache. Ganz kleine Änderungen können manchmal große Auswirkungen haben. Beim letzten Bild wurde nochmal links und oben beschnitten, der BH-Träger entheddert. Beim allerletzten Bild wurde der Dame noch etwas Busen verpasst und der Bauch begradigt... Und noch eine Version von Ladycharmed...

Spezielle Tipps zu bestimmten Motiven

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Stürzende Linien

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Das bekannteste Problem in der Architekturfotografie sind stürzende Linien. Stürzende Linien entstehen beim Kippen der Kamera, wenn diese also nach oben gerichtet wird, weil beispielsweise ein hohes Gebäude sonst nicht komplett aufs Bild passt. Sie können aber auch bei Sachaufnahmen auftreten, wenn die Kamera schräg von oben auf das zu fotografierende Objekt gerichtet wird, siehe Abschnitt Tabletop. In der Praxis fallen sie häufig bei Verwendung von Weitwinkelobjektiven auf, was jedoch nicht auf einen Objektivfehler hinweist, sondern den Eigenheiten der Zentralprojektion bei größerem Aufnahmewinkel geschuldet ist.

Stürzende Linien können bei der Aufnahme mit Shift-Objektiven oder durch den Einsatz einer verstellbaren Fachkamera mit geeigneten Aufnahmeobjektiven mit ausreichend großem Bildkreis in einem recht weiten Bereich ohne nennenswerte Qualitätseinbußen vermieden werden. Steht solche aufwendige und durchaus nicht billige Ausrüstung nicht zur Verfügung, können sie auch nachträglich in einer Bildbearbeitung korrigiert werden.

Jede solche digitale Nachbearbeitung ist ganz unabhängig von ästhetischen Gesichtspunkten grundsätzlich mit technischen Kompromissen, mithin Qualitätsverlusten behaftet. Daher ist in den meisten Fällen vorzuziehen, einen Aufnahmestandort zu suchen, an dem die Kamera möglichst wenig, am besten gar nicht gekippt werden muss, als sich blind auf die digitalen Nachbesserungsmöglichkeiten zu verlassen.

Typischer Korrekturvorschlag bei ShiftN

Bei der nachträglichen Korrektur stürzender Linien mittels einer Bildbearbeitung wird im Prinzip die Verwendung eines geradlinig abbildenden Shiftobjektivs bzw. einer verstellbaren Fachkamera nachempfunden. Hierzu wird, wie auf dem Bild rechts ersichtlich, die Aufnahme oben horizontal gespreizt und unten entsprechend gestaucht. Gleichzeitig werden auch Anpassungen in der vertikalen Achse vorgenommen, um die Proportionen zu wahren. Der Nachteil solcher Verfahren ist offensichtlich: In den gespreizten Bereichen müssen Bildpixel hinzuerfunden werden, in den gestauchten Bereichen gehen Informationen verloren. Je nach Grad der Korrektur kann diese Pixelinterpolation in den gespreizten Bereichen zu starken Unschärfen führen, bei genauer Betrachtung erscheinen nach der Bearbeitung diese Bereiche stets unschärfer als die gestauchten. Es empfiehlt sich daher, zumindest bei heftigeren Eingriffen, das Bildergebnis am Ende der Bearbeitungskette geringfügig zu verkleinern, um einen konsistenten Schärfeeindruck zu erhalten.

Zur Korrektur stürzender Linien hat das freie Grafikprogramm Gimp eine recht brauchbare Funktion. Spezialisiert auf vertikal stürzende Linien hat sich das ebenfalls freie Programm ShiftN, das mittels Kantendetektion eine automatische Korrektur anbietet, die in vielen Fällen gute Ergebnisse liefert, aber auch manuelle Eingriffe zulässt. Ähnliche automatische oder halbautomatische Funktionen haben mittlerweile auch in kommerziellen Bildbearbeitungsprogrammen Einzug gehalten.

Wenn man keinen genügenden Abstand zum Objekt erreichen kann, bietet es sich an, mehrere Fotos mit einer mittleren Brennweite anzufertigen und diese mit einer Panoramasoftware zusammenzusetzen.

Bilder zusammenfügen – Vorgehensweise bei Architektur-Fotos

Nebenstehendes Bild zeigt die Schritte:

  • links: drei Einzelaufnahmen mit relativ großer Überdeckung zwischen den Bildern.
  • In der Mitte wird das von der Software (hier: Photoshop) automatisch zusammengefügte Bild gezeigt. Die stürzenden Linien entstehen zwangsläufig dadurch, dass die Kamera bodennah steht. Es ist ohne technischen Aufwand kaum möglich, sie auf etwa halbe Turmhöhe zu bringen, was zur Vermeidung der stürzenden Linien notwendig wäre.
  • Statt dessen werden diese, wieder softwareseitig korrigiert, allerdings nicht vollständig beseitigt (Bild rechts). Bei dieser Korrektur ist auch darauf zu achten, dass das Breiten-Höhen-Verhältnis des Gebäudes der Realität entspricht.
Ästhetische Gesichtspunkte
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Die Wirkung stürzender Linien ist sehr umstritten und subjektiv. Fotos von Gebäuden, bei denen die stürzende Linien sehr stark korrigiert wurden, sehen oft unnatürlich verzerrt aus, weil der Mensch die stürzenden Linien ebenfalls sieht und das Bild nicht dem natürlichen Seheindruck vor Ort entspricht. Zu bedenken ist auch, dass bei starken Entzerrungen zwar eine technisch korrekte „Architektenperspektive“ erzielt werden kann, jedoch Details, die durch Gebäudekanten verdeckt sind, dadurch natürlich nicht sichtbar werden.

Übertriebene stürzende Linien können als besonderes Gestaltungsmittel benutzt werden.

Exkurs Tabletop
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Sachaufnahme mit stürzenden Linien
...moderat entzerrt
100% entzerrt wirkt übertrieben

Auch beim Fotografieren von Objekten, wie Haushaltsgegenständen, Verpackungen, technischen Gegenständen im Nahbereich können stürzende Linien auftreten. Hierbei wird die Kamera im Gegensatz zu Architekturfotos nicht schräg nach oben, sondern meist schräg nach unten ausgerichtet, aber der Effekt ist natürlich derselbe, nur mit sozusagen umgekehrtem Vorzeichen. Auch solche perspektivischen Verzerrungen können entsprechend korrigiert werden, wobei man oft für einen natürlich wirkenden Eindruck einen Kompromiss sucht wie im nebenstehenden Beispiel.

Belichtungsprobleme

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Architekturaufnahmen bringen oft das Problem mit sich, dass man die gemachten Bilder mit „Postkarten“ oder Hochglanzbildbänden vergleichen will oder muss. Sehenswürdigkeiten, bekannte Gebäude usw. wurden meist schon oft professionell fotografiert, so dass man es schwer hat, seine eigenen Bilder mit diesen Profifotos zu vergleichen. Professionelle Architekturfotos verlangen einen sehr hohen Material- und Zeitaufwand und teure Technik. Bilder für die Wikipedia können diesen Anspruch oft nicht erfüllen. Wenn es nur um die Darstellung eines Bauwerks geht, kann man nicht immer die Messlatte so hoch ansetzen wie bei bekannten Bildern.

Oft besteht das Problem, dass ein zu heller Himmel Gebäude zu dunkel erscheinen lässt. Solche Bilder können mit wenigen Mausklicks aufgehellt werden. Der Himmel verliert dabei etwas an Zeichnung, was aber verschmerzbar ist, wenn das Gebäude Hauptmotiv ist. Besonders deutlich wird dieser Effekt, wenn sehr viel Himmel auf dem Bild ist wie bei der McDonalds-Filiale.

Nordfassaden auf der Nordhalbkugel
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Nordfassade im Abendlicht

Auf der Nordhalbkugel der Erde ist es schwer, eine Nordfassade bei Sonnenschein zu fotografieren. Das wird umso schwieriger, je weiter nördlich man sich befindet. Gleiches gilt umgekehrt für Südfassaden auf der Südhalbkugel. Selbst kurz vor der Sommersonnenwende am späten Abend (im Beispiel 28. Mai, 20:10 Uhr) ist das Gebäude unzureichend beleuchtet. Bei einem Sonnenstand von weniger als 15 ° treten außerdem sehr starke Schlagschatten auf. Wenn eine solche Aufnahme unbedingt benötigt wird, sollte man einen hellen, aber bedeckten Tag wählen.

Auch eine Ausleuchtung mit Scheinwerfern oder massiver Blitzeinsatz ist möglich. Die dafür benötigte Technik besitzen aber nur Profis.

Theoretisch könnte man mit kleinster Blendenöffnung, Graufilter und einer Belichtungszeit von wenigen Minuten mit einem handelsüblichen Blitz die Fassade ausleuchten, das erfordert aber große Erfahrung und viele Versuche.

Jon Hall

Personen sind teilweise recht schwierig zu fotografieren, meist sind sie im Stress, oder haben einfach „keinen Bock“, fotografiert zu werden. Schnelle Schnappschüsse sind oft besser als gestellte oder inszenierte Bilder (also am besten abdrücken, bevor einer etwas merkt).

Es ist vorteilhaft, mit einem leichten Teleobjektiv zu arbeiten, um der Person nicht zu nahe kommen zu müssen. Beim Einsatz von Weitwinkelobjektiven kann es zu Verzerrungen im Gesicht kommen, da die Nase viel näher am Objektiv ist als die Ohren. Die Gesichtszüge können so nur stark verzerrt wiedergegeben werden. Benutzt man dagegen ein Teleobjektiv, kann der Fotograf einen größeren Abstand wählen. Der Entfernungsunterschied der Nase zu den Ohren spielt dann nur eine untergeordnete Rolle. Durch die Wahl einer großen Blendenöffnung wird der Hintergrund unscharf und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Gesicht der Person. Die Augen sollte bei einem Portrait unbedingt scharf abgebildet werden. Soweit möglich und erforderlich, sollte der Hintergrund ausgeleuchtet werden, um unerwünschte Schatten (Schlagschatten) zu vermeiden. Im gezeigten Bild ist das nicht der Fall, jedoch bildet der dunkle Hintergrund einen schönen Kontrast zur Person.

Personen in Szene

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Klaus Doldinger

Hier gilt zum Großteil dasselbe wie bei der Porträtfotografie, jedoch kann man hier auch noch den Kontext, in dem die Person steht, erläutern. Beispiele:

  • Schriftsteller – schreibend
  • Komponist oder Pianist an Klavier
  • Saxophonist – Saxophon spielend (siehe Bild)
  • Polarforscher am Pol

Blitzlicht verbietet sich eigentlich immer, allenfalls indirekter Blitz sollte angewandt werden, wenn es die Situation erlaubt und die Stimmung nicht verdirbt.

Gruppenbilder

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Gruppenbild

Bei Gruppenbildern sollte man darauf achten, dass man nicht „halbe“ Personen fotografiert, die am Rand stehen. Außerdem sollte man versuchen, die Personen so zu arrangieren, dass sie sich formatfüllend ablichten lassen, d.h. beispielsweise nicht alle nebeneinander (wie die Zinnsoldaten), sondern besser gestaffelt aufstellen lassen (liegend, sitzend, kniend, hockend, stehend, auf Erhöhungen etc.). Bei einer geraden Anzahl von Personen ist es besser, eine Konstellation zu wählen, die eine ungerade Zahl ergibt. So wäre z. B. ästhetischer, sechs Personen in drei Paaren aufzustellen.

Aktfoto

Aktfotos sind etwas anderes als Nacktfotos! Die bloße Darstellung eines nackten Menschen ist kein Aktfoto. Einfach ausziehen und draufhalten geht nicht. Dieses Genre ist äußerst kompliziert, für Fotograf und Model. Als Laie sollte man, wenn möglich, für erste Aufnahmen ein erfahrenes Model haben oder sich einer Fotogruppe anschließen. Sehr schnell entstehen unbeabsichtigt unschöne Details, die man beim Auslösen nicht bemerkt. Unsicherheiten des Fotografen übertragen sich sehr schnell auf das Modell. Deshalb empfiehlt es sich, bereits vorher nachzuschauen, ob ein Film eingelegt ist (die Speicherkarte genug freie Kapazität hat) und die Batterien ausreichend frisch sind.

Das Model sollte die Bekleidung rechtzeitig ablegen und sich vorübergehend mit Bademantel oder ähnlichem bekleiden, um Druckstellen der Unterwäsche verschwinden zu lassen. Eine dritte Person ist bei Freiluftaufnahmen nützlich, um im Bedarfsfall schnell Bekleidung reichen zu können.

Generell ist es empfehlenswert, einen Modelvertrag zu machen, weil man so die Verwendung der Aufnahmen – auch auf lange Zeit hin – schriftlich festhält.

Bei Aktfotos werden viel mehr unbrauchbare Aufnahmen erzeugt als bei anderen Motiven. Für einen Anfänger sollte als befriedigend gelten, wenn bei 100 Aufnahmen ein Bild enthalten ist, das ihm und dem Model gefällt. Die Aufnahmen sind für Fotograf und Model sehr anstrengend; viel mehr als eine Stunde sollte man anfangs vermeiden.

Kleinigkeiten, die bei einem Architekturbild oder einer Landschaftsaufnahme nicht weiter stören, können bei einem Aktfoto bildbestimmend wirken und vom Hauptmotiv ablenken. Wenn man eine Digitalkamera mit Bildschirm benutzt, empfiehlt sich eine Probeaufnahme des bekleideten Models, die dann gemeinsam ausgewertet werden kann. So können Unsicherheiten wegen ungünstigen Proportionen etc. im Vorfeld geklärt werden. Aktaufnahmen wirken oft in schwarzweiß besser als in Farbe, weil dabei mehr Betonung auf dem Motiv und Formen liegt, weniger in den Farben.

Beim rechten Beispiel wurde eine Tonwertkorrektur vorgenommen, in schwarzweiß umgewandelt und aufgehellt, danach eine Falschfarbe eingebaut. Außerdem wurde das Bild verzerrt, um die Fenster oben rechts gerade erscheinen zu lassen.

Test
Original
Bearbeitet

Sport- & Anlass-Fotografie

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Es müssen nicht immer gestellte Fotos sein.
Zu hoher Aufnahmepunkt (Augenhöhe des Fotografen, die Säulen fallen um.)
Mit Bildbearbeitung korrigierte Version

Diese Branche ist eigentlich ein Revier der Profis. Da aber nicht auszuschließen ist, dass ein Wikipedianer sehr gut fotografieren kann oder in seiner Verwandtschaft/Bekanntschaft eine Person des Zeitgeschehens hat, untenstehend einige einführende Tipps sowie ausführliche Informationen – gerade zum Fotografieren an Sportanlässen – auf der Spezial-Seite:

  • Wie vor jedem Fotoevent vorher planen, was wann passiert und wie man es in Szene setzen möchte: Eheversprechen in der Kirche (Lichtverhältnisse?), Auszug aus der Kirche, Anschneiden der Hochzeitstorte, Tragen der Braut über die Schwelle … Oft bietet sich nur eine einzige, kurze Chance für das perfekte Foto.
  • Bei Sportanlässen ist eine Akkreditierung oft weit im Voraus zu beantragen.
  • Keine Experimente mit unbekannten Kameras, die man für dieses besondere Ereignis ausleiht.
  • Ausreichend große Speicherkarten nehmen (Kartenwechsel während des Anlasses dauert zu lange).
  • Genug frische Batterien oder Akkus für den Blitz mitführen. Akkus sorgen durch ihren geringeren Innenwiderstand sogar für eine schnellere Blitzfolgezeit, sollten aber zuvor nachgeladen werden und noch einwandfrei funktionieren. Akku- und Batteriewechsel halten auf.
  • Ersatzkamera mitnehmen, am besten eine, mit der man gut vertraut ist – im Falle des Versagens der „Hauptkamera“ kommt man in Stress und muss die Ersatzkamera blind bedienen können. Hier ist sichere Bedienung wichtiger als technische Daten.
  • Absprache mit Veranstaltern – Beispiel Hochzeit: Vor der Trauung und vor den Gästen und dem Brautpaar ins Standesamt gehen und die Standesbeamten nach einem günstigen Platz fragen. Sie sind solche Fragen gewohnt und können wertvolle Tipps geben, da sie mehrmals täglich Fotografen erleben. Selbst wenn sie keine Ahnung vom Fotografieren haben, sind ihre Tipps wichtig.
  • Ruhig bleiben, langsam gehen, keine hektischen Bewegungen. So wenig wie möglich auffallen.
  • Es sind nur Kameras im gehobenen Preissegment für solche Veranstaltungen geeignet. Zum Beispiel Torschuss oder beim Kuss nach der Ringübergabe braucht man eine schnelle Kamera, um die Szene auf den Punkt ins Bild zu bekommen, eventuell schnelle Bildserien machen. Danach kommen Gratulationen, die nicht unbedingt fotografiert werden müssen, rausgehen, gegebenenfalls Batterien wechseln und auf das Publikum warten.
  • Es können die verrücktesten Sachen passieren! Batterien mit Verfallsdatum in zwei Jahren können versagen, die Elektronik „spinnt“ ganz plötzlich … Beim Beispielbild rechts war es schlicht zu warm, durch Schwitzen beschlug die Brille, der augengesteuerte Autofokus funktioniert bei beschlagener oder abgenommener Brille nicht, und die EOS5 hat keine Fresnellinse – somit war sie in dem Moment wertlos. Also die bereitliegende über 50 Jahre alte manuelle Kamera genommen – die Situation war gerettet.
  • Speicherkarte vergessen? – Einfach laut fragen, das erheitert alle, und das passiert auch Profis mitunter.
  • Beim Fotografieren von Personen immer versuchen, mit der Kamera auf „Bauchhöhe“ zu sein – gerade wenn Kinder im Spiel sind, ist das wichtig – ansonsten erscheinen Beine zu kurz.

Die genannten Angaben lassen sich sinngemäß auf Jugendweihen, Konfirmationen, Einschulungen usw. anwenden. Geht niemals zu lax an solche Ereignisse heran, und schaut lieber dreimal, ob auch wirklich ein Film in der Kamera ist.

Gegenstände

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Ruhende Gegenstände sind vergleichsweise einfach zu fotografieren. Wichtig ist neben einer passenden Beleuchtung auch der Hintergrund, der sich vom Hauptmotiv farblich oder in der Bildschärfe abheben sollte. Es empfiehlt sich, verschiedene Blickwinkel auszuprobieren oder zu überdenken und den Bildausschnitt sorgfältig zu wählen. Speziell bei recht kleinen Gegenständen, die aus einer nicht zu großen Entfernung aufgenommen werden, sind einige der beim Punkt Makroaufnahmen beschriebenen Probleme zu beachten – insbesondere die Schärfentiefe.

Die Beleuchtung erfolgt am besten seitlich, nie nur von hinten und selten nur frontal. Am wirkungsvollsten ist die Verwendung mehrerer Lichtquellen oder von Reflektoren wie großen weißen Blättern, da dadurch neben dem Kernschatten mehrere Halbschatten entstehen, die insgesamt weicher und natürlicher wirken. Den Einsatz des Blitzes sollte man wegen der oft auftretenden Reflexionen und harten Schatten möglichst vermeiden und stattdessen eine etwas längere Belichtungszeit und die Verwendung eines Stativs oder einer Unterlage in Betracht ziehen.

Auch die einheitliche Farbtemperatur der Lichtquellen ist zu beachten: Sogenanntes Mischlicht (gleichzeitige Beleuchtung mit kühlerem Tages- UND wärmerem Glühlampenlicht) führt zu partiellen Farbverschiebungen, die nachträglich kaum zu korrigieren sind.

Ein häufiger Anfängerfehler bei Sachaufnahmen ist die Verzerrung der Gegenstandsproportionen durch einen unnatürlich geringen Aufnahmeabstand. In der klassischen Tabletop-Fotografie sollten kleine Gegenstände, beispielsweise Werkzeuge, aus natürlicher Entfernung – also mindestens Armlänge – aufgenommen werden. Bei sehr kleinen Objekten kann der Abstand entsprechend der üblichen Betrachtungssituation verringert werden. Zur formatfüllenden Abbildung ist in der Regel eine etwas längere Brennweite, notfalls eine Ausschnittvergrößerung erforderlich. Auch eine unbedacht große Kamerahöhe kann zu unattraktiven oder verzerrten Ansichten beitragen. Eine eher frontale Aufnahme erschwert zwar die Gestaltung eines sauberen Hintergrundes, führt aber bei den meisten Motiven zu einem attraktiveren und informativeren Bild.

Bewegte Objekte

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Schnelles Objekt

Bei bewegten Objekten wie Flugzeugen, Hasen, Marathonläufern sollte man möglichst den Bildausschnitt so wählen, dass in der Bewegungsrichtung mehr Platz bis zum Bildrand bleibt als auf der gegenüberliegenden Seite. Das unterstreicht die Dynamik.

Bei sehr schnellen Objekten sollte die Kamera in Bewegungsrichtung nachgezogen werden. In diesem Fall wird dann nicht das Objekt, sondern der Hintergrund unscharf (Bewegungsunschärfe).

Tetradrachme

Von sehr kleinen, flachen Gegenständen wie Münzen, Medaillen und Orden können sehr gut mit einem Scanner Abbildungen hergestellt werden. Schlagschatten, die durch eine feste Lichtquelle entstünden, werden so vermieden. Es kann nützlich sein, wie im Beispiel ein Millimeterpapier mitzuscannen oder maßstabgerecht in das Bild einzumontieren.

Dokumente, Bücher usw. sind recht schwer fotografierbar. In Museen liegen sie hinter Glas, was ein lotrechtes Fotografieren verhindert, man würde die Kamera im Bild sehen. Der Blitz muss deaktiviert werden, annehmbare Ergebnisse erreicht man meist nur mit Stativ. Solange die Möglichkeit besteht, ist Scannen die bessere Wahl. Wenn man nicht an die Vorlage herankommt, sind Ausleuchtungen in Museen meist unzureichend, da ein Buch nie plan liegt und man sich in den meisten Fällen zwischen Beleuchtung und Objekt befindet, wenn man den besten Winkel haben möchte. Als Notlösung kann man mit einem sehr starken Blitz indirekt nach hinten (also oben) blitzen, besser wird das Ergebnis, wenn man mit mindestens zwei Scheinwerfern arbeitet.

Steht nur eine einzige, direkte Lichtquelle (mobiler Blitz, Schreibtischleuchte) zur Verfügung, so sollte diese aus möglichst großer Distanz eingesetzt werden, um eine gleichmäßig helle Motivausleuchtung zu erzielen.

Naturaufnahmen

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Eine Orchidee

Pflanzen sind aufgrund ihrer Ortsgebundenheit ein geduldiges, vergleichsweise einfach zu fotografierendes Motiv. Es empfiehlt sich, verschiedene Kamerapositionen auszuprobieren oder zu überdenken, immer den Hintergrund mit zu beachten und den Bildausschnitt sorgfältig zu wählen. Beim dokumentarischen Fotografieren ist es oft sinnvoll, nicht nur Blüten, sondern möglichst sämtliche anderen Pflanzenteile wie Blätter und Stängel ebenfalls zu fotografieren. Oft kann nur dann eine sichere Bestimmung erfolgen, die das Bild nützlich macht. Detailaufnahmen von Blüten sind schwieriger, da diese oft weiter unten beschriebene Makroaufnahmen darstellen.

Eine Blaumeise

Bei Tieren gilt im Prinzip das im Abschnitt Pflanzen und Gegenstände gesagte mit der zusätzlichen Herausforderung, dass Tiere oft nicht stillhalten. Es ergeben sich ständig neue Situationen, in denen ein anderer Blickwinkel, eine andere Beleuchtung, Brennweite oder eine andere Kameraeinstellung optimal wäre. Meist müssen sehr viele Aufnahmen gemacht werden, um ein brauchbares Bild zu erhalten.

Für ein dokumentarisches Foto empfiehlt es sich, das Tier eine längere Zeit zu beobachten und typische Verhaltensweisen herauszufinden. Dabei sollte das Tier möglichst nicht vom Fotografen gestört werden. Es wäre zum Beispiel äußerst schädlich, wenn ein unter Naturschutz stehender Vogel aufgeschreckt und unruhig über seinem Nest hin- und herfliegt und die Brut abbricht.

Wasserfall mit langer Belichtungszeit (1/4 s) aufgenommen.

Fließendes Wasser sollte – wenn Natürlichkeit gewünscht ist – mit einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde fotografiert werden. Kürzere Zeiten lassen das Wasser „gefrieren“. Wesentlich längere Belichtungszeiten können interessante Effekte bringen, gerade Wasserfälle werden gern mit Zeiten von 1/10 Sekunde oder länger fotografiert. Dazu ist aber ein Stativ unverzichtbar.

Makroaufnahmen

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Makroaufnahme Roter Mauerbienen
Nahaufnahme, oben Abschattungen und Reflexe durch integrierten Kamerablitz, Mitte indirekter Blitz, unten zwei Sekunden Belichtung bei Tageslicht

Nah- und Makroaufnahmen sind Aufnahmen, bei denen kleine Objekte in natürlicher Größe oder vergrößert dargestellt werden. Somit werden Details sichtbar, die beim normalen Betrachten der Szene verborgen bleiben. Sie entstehen dadurch, dass man die Kamera sehr nah an das Objekt heranführt, oft bis auf einen Abstand von wenigen Zentimetern. Die besten Makroaufnahmen entstehen mit speziellen Makroobjektiven, aber auch viele preiswerte Kameras oder Wechselobjektive haben einen Modus, bei dem sie auf sich sehr nah befindende Objekte fokussieren können.

Das Hauptproblem bei Makroaufnahmen ist, dass die Schärfentiefe durch die geringe Entfernung zum Objekt sehr eingeschränkt und deshalb außer bei Reproduktionen flacher Gegenstände das Einstellen einer besonders kleinen Blendenöffnung nötig ist. Diese sorgt jedoch wiederum dafür, dass nur wenig Licht auf den Film oder Sensor fällt, was längere Belichtungszeiten erforderlich macht. Insbesondere bei kleinen, lebenden Tieren sind aber längere Belichtungszeiten nicht möglich, da sonst Bewegungsunschärfen auftreten. Häufig ist die einzige Lösung, ein oder mehrere Blitzgeräte zu verwenden, um trotz weitgehend geschlossener Blende ausreichend kurze Belichtungszeiten zu erreichen.

Die in viele Kameras fest eingebauten Blitzer sind in aller Regel für Nahaufnahmen nicht geeignet: Das frontale Licht führt zu störenden Reflexen und harten Schlagschatten, manche Geräte können ihre Leistung bei der kurzen Aufnahmeentfernung nicht ausreichend herunterregeln, so dass stark überbelichtete Aufnahmen entstehen. Überdies leuchten sie das Objekt wegen der Parallaxe zwischen Blitz und Objektiv oft unzureichend aus, weil sie schlicht daran vorbeiblitzen oder Abschattungen durch das Objektiv auftreten. Eine technisch optimale Ausleuchtung kann mit Ringblitzgeräten erreicht werden, allerdings sind diese nicht billig und schränken die Möglichkeiten zur Bildgestaltung mittels unterschiedlicher Lichtführung ein.

Nahaufnahmen von Motiven, die nicht weglaufen können, sind auch ohne aufwendige Blitztechnik möglich, erfordern aber in jedem Fall ein möglichst stabiles Stativ. Ein Fern- oder Drahtauslöser hilft, Verwackeln zu verhindern. Viele moderne Kameras verzichten leider auf einen Anschluss für dieses nützliche Zubehör, aber in vielen Fällen kann man sich durch die Verwendung des Selbstauslösers behelfen.

Ein weiteres Problem ist, dass durch die geringe Schärfentiefe selbst bei kleinster Blende oft nicht alle Motivteile scharf abgebildet werden können und deshalb der Fokuspunkt besonders sorgfältig gewählt werden muss. Autofokus-Mechanismen sind hier gelegentlich überfordert, so dass eine Kamera mit der Möglichkeit, wahlweise auch von Hand scharfzustellen, zu bevorzugen ist. Auch lässt die Allgemeinschärfe bei sehr kleinen Blendenöffnungen durch Beugungseffekte nach, so dass Nahaufnahmen häufig einen Kompromiss darstellen. Alternativ wendet man Focus stacking an, wobei mehrere gleiche Aufnahmen mit jeweils unterschiedlich gesetztem Fokuspunkt aufgenommen und anschließend im Bildbearbeitungsprogramm zu einem Bild zusammengesetzt werden.

Abbildungsmaßstab

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Größenvergleich

Bei Makroaufnahmen ist es oft wichtig zu zeigen, wie groß Objekte tatsächlich sind. Um das zu verdeutlichen, kann man dem Motiv einen Gegenstand bekannter Größe zum Vergleich hinzufügen. Das Bild rechts stellt einen gelungenen Vergleich dar: Jeder weiß, wie groß ein Streichholz ist – aber vorher wusste vermutlich kaum jemand, wie klein eine solche männliche Zecke ist. Auch andere Gegenstände wie Lineale, Millimeterpapier, Stifte, Geldstücke etc. können die Größe verdeutlichen.

Größenverhältnisse

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Gleiches Motiv mit verschiedenen Größenverhältnissen

Bilder sollten möglichst wahrheitsgemäße Größenverhältnisse darstellen. Wenn man nahe Objekte im Vordergrund hat, wirken sie größer als in der Realität. Das wirkt in den meisten Fällen unnatürlich und sollte vermieden werden (rechtes Beispiel). Durch die Wahl eines geeigneteren Aufnahmestandortes kann ein Bild entstehen, das die Wirklichkeit besser darstellt (linkes Beispiel). Superzoom- und Weitwinkelobjektive verleiten den Fotografen gern dazu, spektakuläre Perspektiven bildwirksam einzusetzen – für eine dokumentarische, realitätsnahe Fotografie ist der Einsatz des „Turnschuhzooms“ und eines Normalobjektivs jedoch häufig die bessere Wahl.

Panoramaaufnahmen

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Schloss Blankenhain als Panoramaaufnahme

Panoramaaufnahmen im hier betrachteten Sinne entstehen, wenn eine Szene nicht mit einem Bild festgehalten werden kann, sondern mehrere versetzte Aufnahmen davon nötig sind. Panoramabilder von Szenen, bei denen kein Objekt sehr nah an der Kamera ist, sind einfacher zu erstellen als solche mit nahen Objekten, bei denen leicht Parallaxenfehler entstehen können. Am besten gelingt das mit Stativ und einem speziellen Panoramakopf, aber die meisten Bilder sind auch ohne diese teure Technik möglich.

Bei den Aufnahmen sollte die Kamera gerade gehalten und idealerweise um den Nodalpunkt gedreht werden. Die Bilder sollten sich um mindestens 10 Prozent überlappen und die Belichtung sollte bei allen Bildern gleich sein. Vor Beginn der Aufnahme sollte man darauf achten, dass der Horizont nicht zu hoch ist und es bei der gewählten Horizonthöhe nicht zu abgeschnittenen Kirchturmspitzen oder Ähnlichem kommt. Am einfachsten ist es, wenn alle Bildausschnitte etwa die gleiche Helligkeit besitzen. Insbesondere bei starkem Sonnenschein sind die Helligkeitsunterschiede zwischen einzelnen Bildern schnell so groß, dass sie die meisten digitalen Kameras überfordern und eine besonders sorgfältige, manuelle Belichtung oder das Warten auf bessere Lichtverhältnisse erforderlich machen. Einige Kameras bieten dafür eine spezielle Panorama-Belichtungsfunktion. Die besten Ergebnisse erhält man um 12:00 Uhr mittags bzw. 13:00 Uhr während der Sommerzeit. Da die Sonne dann an ihrem höchsten Punkt steht, sind die Schatten am kürzesten und man braucht bei einem 360°-Foto nicht gegen die Sonne zu fotografieren.

Bei belebten Plätzen sollte man darauf achten, dass sich möglichst wenige Personen im Überlappungsbereich befinden, da das zu Schattenfiguren führen kann. Um zu vermeiden, dass sich bewegende Personen sich mehrfach auf dem Bild befinden, sollten die Bilder in rascher Folge geschossen werden. Bewegt sich die Mehrzahl der Personen in eine gemeinsame Richtung, hilft es, die Bildfolge entgegen dieser Bewegungsrichtung aufzunehmen.

Am Computer kann man später dann die Bilder mit einer sogenannten „Stitching-Software“ (z. B. Hugin) zusammensetzen.

Grenzen moderner Technik

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Original bei schlechten Lichtverhältnissen
Leicht geänderte Version
Analogaufnahme

Manch einer vermutet, seine „schlechten“ Bilder seien auf seine unzureichende, weil billige Technik zurückzuführen. Das stimmt aber nur bedingt. Voraussetzung ist ein funktionierendes Objektiv, was in den allermeisten Fällen auch bei einfachen oder alten Kameras gegeben ist. Daneben ist das wichtigste Kriterium die Vorstellung des Fotografen über das zu erstellende Bild. Die Wahl des richtigen Standpunktes, des Bildausschnittes, der Lichtverhältnisse, des Kameraprogrammes (sofern vorhanden) sind wichtiger als hochmoderne Technik oder eine hohe Anzahl von Pixeln. Wenn sich der Fotograf darüber im Klaren ist, reicht eine gängige Kamera in den allermeisten Fällen durchaus aus. Moderne digitale Spiegelreflexkameras mit ihren zahllosen Einstellmöglichkeiten dürften viele Gelegenheitsfotografen eher überfordern, andererseits ermöglichen diese Möglichkeiten erst gute Aufnahmen in schwierigen Situationen. Dass diese teure, hochwertige Technik in schwierigeren Fällen jedoch keine Garantie für gute Aufnahmen ist, beweist die nebenstehende Aufnahme, die mit einer anerkannt hochwertigen Kamera gemacht wurde. Mit anderen Einstellungen (Spotmessung, Zeitvorwahl oder manuelle Belichtung) wäre das Bild sicher besser geworden als mit der Automatik, aber so zeigen sich deren Grenzen. Das Bild ist deutlich zu dunkel geraten, unscharf und hat hässliche Farben. Ein manueller Weißabgleich hätte auch geholfen. Die Bewegungsunschärfe der rechten Hand und die Tiefenschärfe wären besser hinzubekommen. All diese Veränderungen kann aber nicht die Technik von sich aus machen, sondern setzt das Wissen und die Erfahrung des Fotografen voraus.

Beim zweiten Bild wurde nur eine kanalgetrennte Tonwertkorrektur gemacht, um das Bild wenigstens etwas aufzuhellen, viel bringt das allerdings nicht. Man könnte nun in einer Bildbearbeitung noch etwas herumzaubern, dadurch wird das Bild aber auch nicht viel besser. Aus schlechten Bildern kann man in der Bildbearbeitung keine guten machen, man kann aber versuchen, die Fehler zu vertuschen.

Dieses Bild soll deutlich machen, dass teure Technik nicht automatisch gute Bilder bringt. Genausowenig ist die Verwendung von Digitalkameras automatisch besser als die analoger Kameras; das Winterbild entstand mit einer Kamera Baujahr 1952.

Jeder, der eine halbwegs funktionierende Kamera besitzt, kann Bilder für die Wikipedia machen. Niemand muss sich schämen weil er „nur“ eine Kamera „Modell XYZ“ hat. Wenn die Bilder dann nicht so gelungen sind, gibt es ja noch die Wikipedia:Bilderwerkstatt, wo meistens geholfen werden kann. Ein „schlechtes“ Bild illustriert einen Artikel besser als gar keins!

Auch wenn diese Seite „Fototipps“ heißt, in diesem Absatz geht's um Grafiken und wie man sie am besten erstellt. Ein freies Programm zum Erstellen von Vektorgrafiken ist Inkscape. Es speichert die Datei im SVG-Format, das ja XML ist. Das wiederum kann auf der Bildseite eingebunden werden, und so kann jeder andere Wikipedianer nicht nur die PNG-Datei bearbeiten, sondern auch direkt die svg-Datei.

Ein guter externer Link beschreibt das Erstellen von Karten, die ja meist bei Wikipedia noch schlecht sind. Wichtig ist hier immer die Wahrung der Rechte des Urhebers der Karte.

Zu guter Letzt

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Teildemontierte Canon EOS-50E

Nachdem ihr nun wisst, wie man gute Bilder macht, solltet ihr auch wissen,

Aber zu allerletzt solltet ihr nicht den Spaß am Fotografieren und an der Wikipedia verlieren! Eine defekte Kamera ist ärgerlich, nicht immer ist ein prognostizierter Totalschaden wirklich einer, man muss nur jemanden finden, der sich mit der Technik auskennt. Selbermachen ist nicht anzuraten!

Literaturempfehlung

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Es gibt sehr viel Literatur auf dem Markt, die man aber nur bedingt empfehlen kann. Um die heutigen bequemen vollautomatischen Kameras zu verstehen, um zu begreifen, warum die Automatik „nicht alles schafft“, empfiehlt sich das Studium alter Bücher. Heutige Kameras – egal ob analog oder digital, egal ob Spiegelreflex- oder Sucherkamera – funktionieren nach den gleichen optischen Regeln wie vor 50 oder 100 Jahren. In heutigen Büchern wird wenig auf Blende, Belichtungszeit und dergleichen eingegangen; Schwerpunkt ist stattdessen die Beschreibung der mehr oder weniger umfangreichen elektronischen Funktionen der jeweiligen Kamera. Für das ausführliche Kennenlernen dieser Funktionen ist die Taschenbuchreihe Laterna magica empfehlenswert.

  • Werner Wurst: Foto Exkursionen mit der Exa. VEB Wilhelm Knapp Verlag, Halle (50er Jahre)
  • Werner Wurst: EXAKTA Kleinbild-Fotografie. VEB Fotokinoverlag, Leipzig (60er Jahre)
  • Hennig Wargalla: Farbkorrektur mit Photoshop und Scan- Programmen. MIT Press, ISBN 3-8266-0970-0 (für erfahrene Anwender von Photoshop auf Mac und PC)
  • Katrin Eismann: Photoshop - Retusche und Restaurierung. MIT Press, ISBN 3-8266-0820-8 (setzt umfangreiche Kenntnisse in Photoshop voraus)
Erklärvideo: Wie mache ich bessere Fotos (engl.)