Obernberg am Inn
Marktgemeinde Obernberg am Inn
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 2,35 km² | |
Koordinaten: | 48° 19′ N, 13° 20′ O | |
Höhe: | 354 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.703 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 724 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4982 | |
Vorwahl: | 07758 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 19 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 4982 Obernberg am Inn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Fattinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2003) (19 Mitglieder) |
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Lage von Obernberg am Inn im Bezirk Ried | ||
Marktplatz von Obernberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Obernberg am Inn ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1604 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist seit 2005 Ried im Innkreis.
Geografie
Obernberg am Inn liegt auf 354 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,3 km, von West nach Ost 2,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 2,3 km². 8,7 % der Fläche sind bewaldet, 47,8% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Silber auf grünem Dreiberg ein roter, silbern gewaffneter, aus der Mittelkuppe wachsender Wolf mit einem goldenen, nach auswärts gekrümmten Bischofsstab in den Vorderpfoten.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung um 950 n. Chr. unter der Herrschaft der Grafen von Vornbach als „Oprenberg“. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts kam Obernberg unter die Herrschaft der Passauer Bischöfe, und bildete später eine Enklave im ansonsten bayrischen Innviertel. Bischof Wolfger (Wappen) ließ 1199 den Marktplatz und den Burgplatz anlegen. 1276 erhielt der Ort das Marktrecht durch Kaiser Rudolf. Schiffsmaut und Handwerk machten den Ort reich. 1550 wurde die alte Burganlage Bischof Wolfgers durch eine Schlossanlage unter Bischof Wolfgang von Salm ersetzt. Im 17 Jahrhundert verheerten mehrere Brände den Ort, aber die prunkvollen barocken Nachfolgebauten wurden Grundlage der Schönheit des Ortes.
Nach dem Frieden von Teschen 1779 kam das umliegende Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich, und bereits 1782 tritt Bischof Leopold Ernst von Passau Obernberg an Österreich ab. Während der napoleonischen Kriege wurde die Befestigungsanlage des Burggeländes und der Turm größtenteils geschleift (1807) und Obernberg war wieder kurz bayrisch, gehört aber seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Mitte des 19.Jahrhunderts verlagerte sich der Handel weg von Schifffahrt und Flößerei hin zur Eisenbahn. Der wirtschaftliche Niedergang war die Folge. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Sehenswertes
- Obernberger Marktplatz: Lohnend ist der Obernberger Marktplatz mit Rokoko-Stuckfassaden des Schiffsmeister- (Nähe Gurtentor), Apotheker- und Wörndlehauses aus der Hand des bayerischen Künstlers Johann Baptist Modler.
- Heimathaus im Gurtentor: (Nordosten) beherbergt u.a. ein Handwerksmuseum.
Geschichte des Heimathauses:
1927 - Gründung des Heimathauses auf Anregung des Obmannes des Verschönerungsvereines Josef Lang, Haussammlungen. Im Gurtentor werden 4 Räume eingerichtet.
1931 - 3. August - Eröffnung
1945 - Ein amerikanischer Kranwagen reißt die Tragbalken des 1. Stockes durch, (Reparatur durch die Marktgemeinde, Kosten: 30.000 Schilling).
1946 - Erweiterung auf 9 Räume
1948 - Gründung des Heimatvereines - Josef Lang.
1980-1981 - 10 Schauräume. Komplette Neugestaltung.
Im Burgbereich wurde ein Kunsthaus eröffnet und in der neu gestalteten Gartenanlage werden dann und wann Theaterveranstaltungen von den Bühnen Egglfing und Obernberg am Inn abgehalten.
Die Pfarrkirche wurde 1447 an die „Gottleichnamskapelle“ (Leib-Christi-Kapelle, heute Presbyterium), sie hat daher als einzige kath. Kirche Österreichs den Titel „Zum Heiligen Abendmahl“. Bemerkenswert ist die gotische Holzschnitzerei „Annaselbdritt“ und die an Turm und Schiff angebaute Annakapelle mit gotischen Fresken (nicht frei zugänglich, unvollständig aufgedeckt).
In der Nikolauskirche im Vormarkt Ufer (Schifferkirche) wurden einstmals die Schiffer zu ihrer gefährlichen Weiterfahrt gottesdienstlich verabschiedet. Jetzt dient das Gotteshaus als Ausstellungs- und Konzertraum und für besondere Gottesdienste (Nikolausmesse).
Auch die Falknerei befindet sich auf Burg Obernberg am Inn.
Tourismus
Obernberg am Inn liegt am sogenannten Innradweg, dieser führt auch durch die Innauen und an der Vogelinsel vorbei, diese laden zum Wandern ein und am Innstausee kann man im Europareservat "Unterer Inn" vielerlei Wasservögel beobachten oder dem Sportfischen nachgehen.
Aussichtspunkte
- von Reichersberg kommend Richtung Zentrum: Pflegerspitz (Reha)
- vom Zentrum Richtung Kirchdorf: Mauthnerstiege, Peterl am Berg, Köpfstätte und andere
regelmäßige Veranstaltungen
- Pferdemarkt: Samstag nach Josefi (Frühlingsbeginn)
- Marktfest (Anfang Juni)
- Kellerfest des SV Obernberg (Mitte September)
- Gurkiwiesen (Mitte Sommer)
- Nikolausschifffahrt am Inn (6. Dezember)
Einwohnerentwicklung
2001 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1710 Einwohner, 2005 dann 1820 Einwohner.
Weblinks