„Mutter“ – Versionsunterschied

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Der Typus der [[Proletariat|proletarischen]] Familie entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Ausbreitung der städtischen Fabrikarbeit, die vor allem verarmte Handwerker und verarmte Teile der Landbevölkerung anzog.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=383, 385 }}</ref> Kennzeichnend für die Lebensverhältnisse in Arbeiterhaushalten waren Besitzlosigkeit, wirtschaftliche Instabilität, lange Arbeitszeiten, schlechte Ernährung, schlechte und überbevölkerte Wohnungen, sowie fehlende Privatsphäre einerseits und ständige Trennung fast aller Familienmitglieder während des Tages andererseits.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=381, 383, 390f, 412ff, 417ff, 421, 434 }}</ref> Weil die Familiengründung nicht an Besitz gebunden war, wurden Ehen jung geschlossen, in relativ großer Freiheit von ökonomischen Überlegungen; die ständige Sorge ums tägliche Brot zerstörte das Verhältnis der Eheleute oft aber schon bald.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=406, 428, 438, 464 }}</ref> Das niedrige Heiratsalter und Unwissen um Geburtenkontrolle führte in Arbeiterfamilien zu besonders großem Kinderreichtum; 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Der Typus der [[Proletariat|proletarischen]] Familie entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Ausbreitung der städtischen Fabrikarbeit, die vor allem verarmte Handwerker und verarmte Teile der Landbevölkerung anzog.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=383, 385 }}</ref> Kennzeichnend für die Lebensverhältnisse in Arbeiterhaushalten waren Besitzlosigkeit, wirtschaftliche Instabilität, lange Arbeitszeiten, schlechte Ernährung, schlechte und überbevölkerte Wohnungen, sowie fehlende Privatsphäre einerseits und ständige Trennung fast aller Familienmitglieder während des Tages andererseits.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=381, 383, 390f, 412ff, 417ff, 421, 434 }}</ref> Weil die Familiengründung nicht an Besitz gebunden war, wurden Ehen jung geschlossen, in relativ großer Freiheit von ökonomischen Überlegungen; die ständige Sorge ums tägliche Brot zerstörte das Verhältnis der Eheleute oft aber schon bald.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=406, 428, 438, 464 }}</ref> Das niedrige Heiratsalter und Unwissen um Geburtenkontrolle führte in Arbeiterfamilien zu besonders großem Kinderreichtum; noch in der [[Zwischenkriegszeit]] wurden in deutschen Arbeiterfamilien trotz hoher Kindersterblichkeit durchschnittlich 4,67 überlebende Kinder gezählt.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=385, 423, 429, 433f }}</ref> Bessergestellte Teile der Arbeiterschaft begannen, bürgerliche Wertvorstellungen zu adaptieren, wie z.&nbsp;B. die Idee, dass die Frau ins Haus gehöre.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=439, 442f, 456 }}</ref> Sobald das Geld knapp wurde – etwa weil mehr Kinder geboren wurden –, mussten Frauen jedoch hinzuverdienen, im Idealfall mit relativ gut bezahlter Fabrikarbeit, sonst in Heimarbeit oder durch Putz- oder Wascharbeiten oder durch Aufnahme von [[Untermieter]]n, [[Schlafgänger]] oder [[Pflegekind]]ern.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=397, 402ff, 410, 435, 441 }}</ref> Da der Ehemann tagsüber meist abwesend war, mussten kleine Kinder, wenn sie nicht alleingelassen oder unter die Aufsicht älterer Geschwister gestellt wurden, in [[Kinderkrippe|Krippen]], Bewahrschulen, [[Kindertagesstätte|Horten]] und [[Kindergarten|Kindergärten]] bzw. bei Verwandten, Nachbarn oder Ziehmüttern untergebracht werden.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=456f, 407ff, 457 }}</ref> Ältere Kinder gingen zur Schule oder blieben sich selbst überlassen bzw. wurden auf der Straße sozialisiert.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=408, 412, 458 }}</ref> Prekär wurde die Situation, wenn Mütter, weil sie zu viele Kinder hatten, nicht mehr hinzuverdienen konnten.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=437 }}</ref> Mütter litten generell unter der Dominanz und oft Gewaltsamkeit ihrer Männer sowie unter der Fesselung ans Haus, waren mit Arbeit überlastet und konnten während ihrer Schwangerschaften und Stillzeiten keine Rücksicht erwarten.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=408, 424f, 438f, 444ff, 456, 458ff, 467 }}</ref> Kinder – vor allem viele Kinder – bedeuteten materielle Belastung und tendenziell Not.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=449 454 }}</ref> Durch [[Kinderarbeit]], die meist als Heimarbeit ausgeübt wurde, konnte diese zwar gemildert werden.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=385, 389, 410ff }}</ref> Für die Pflege persönlicher Beziehungen, d.&nbsp;h. für Familienleben blieb in Arbeiterfamilien aber wenig Zeit und Energie.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=396, 409, 412, 469 }}</ref> Statt intentional war die Erziehung daher naturwüchsig und das Verständnis der Eltern für den Wert einer soliden Schulausbildung gering.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=456 }}</ref> Kinder nahmen schon mit 13–14 Jahren eine volle Berufstätigkeit auf und verließen ihr Elternhaus meist so früh, wie sich Gelegenheit bot.<ref>{{Literatur | Autor=Heidi Rosenbaum | Titel=Formen der Familie | Verlag=Suhrkamp | Ort=Frankfurt am Main | Jahr=1982 | ISBN=3-518-07974-3 | Seiten=460f, 464f }}</ref>


Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten neue Gesetze zu einer allmählichen Verbesserung der Situation der arbeitenden Mütter. So wurde 1878 in der [[Reichsgewerbeordnung]] (§ 138) ein erstes Beschäftigungsverbot für Wöchnerinnen in Fabriken geschaffen.<ref>{{Literatur | Autor=Robert von Landmann (Hrsg.) | Titel=Die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich unter Berücksichtigung der Gesetzgebungsmaterialien, der Praxis und der Litteratur. 2 Band | Verlag=C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung | Ort=München | Jahr=1895 | ISBN= | Seiten=973 | Online = {{Google Buch|BuchID=RictAAAAYAAJ |Seite=976 }}}}</ref> 1883 folgte die Einrichtung der [[Gesetzliche Krankenversicherung|gesetzlichen Krankenversicherung]].
Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten neue Gesetze zu einer Verbesserung der Situation der arbeitenden Mütter. So wurde 1878 in der [[Reichsgewerbeordnung]] (§ 138) ein erstes Beschäftigungsverbot für Wöchnerinnen in Fabriken geschaffen.<ref>{{Literatur | Autor=Robert von Landmann (Hrsg.) | Titel=Die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich unter Berücksichtigung der Gesetzgebungsmaterialien, der Praxis und der Litteratur. 2 Band | Verlag=C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung | Ort=München | Jahr=1895 | ISBN= | Seiten=973 | Online = {{Google Buch|BuchID=RictAAAAYAAJ |Seite=976 }}}}</ref> 1883 folgte die Einrichtung der [[Gesetzliche Krankenversicherung|gesetzlichen Krankenversicherung]]. Der Mutterschutz wurde in mehreren Gesetzesnovellen von ursprünglich 3 Wochen auf 8 Wochen ausgedehnt; einen Verdienstausfall erhielten Arbeiterinnen jedoch nicht.<ref>{{Literatur | Autor=Birgit Fix | Titel=Religion und Familienpolitik: Deutschland Belgien, Österreich und die Niederlande im Vergleich | Verlag=Westdeutscher Verlag | Ort=Wiesbaden | Jahr=2001 | ISBN=978-3-531-13693-6 | Seiten=50 | Online = {{Google Buch|BuchID= AsXTBgAAQBAJ |Seite=50 }}}}</ref>


==== Die bürgerliche Familie im Deutschen Kaiserreich ====
==== Die bürgerliche Familie im Deutschen Kaiserreich ====

Version vom 18. Dezember 2015, 20:40 Uhr

Mutter mit Kindern: Le Repos (Gemälde von William Adolphe Bouguereau, 1879)
Maternité (Frau beim Stillen eines Säug­lings, Gemälde von Mary Cassatt, 1890)

Als Mutter wird das weibliche Elternteil eines Kindes bezeichnet. Im engsten Sinne handelt es sich dabei um die biologische Mutter, also um die Frau, aus deren Eizelle das Kind entstanden ist und die das Kind ausgetragen und geboren hat. In einem weiteren Sinne kann jedoch auch jede Frau Mutter werden, auf die nur ein Teil oder keines dieser Kriterien Anwendung findet, die bei einem Kind aber die soziale Rolle der Mutterschaft übernimmt. Im sozialen und psychologischen Sinne ist Mutter, wer einem Kind Mutterliebe entgegenbringt und damit die Grundlage dafür schafft, dass das Kind seine (meist) erste emotionale Bindung an einen anderen Menschen herstellen kann.

Etymologie

Siehe auch Hauptartikel: Mutter (Wort)

Das Wort Mutter wird auf ein rekonstruiertes indogermanisches Stammwort *mātér- zurückgeführt. Der heutigen Form Mutter ging im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen die Form muoter voraus; die Schreibweise mit einfachem u ist erstmals im 15. Jahrhundert belegt.[1] Wie Mutter geht auch das Wort Muhme auf die archaische Lallsilbe ma zurück, hatte aber bereits im Althochdeutschen eine eigene Form.[2]

Rechtliche Perspektive

Deutschland

„Mutter“ bezeichnet im allgemeinen die Frau, die das Kind geboren hat (leibliche Mutter); dies gilt auch nach der Eizellspende einer anderen Frau (siehe Leihmutter). Daneben kann eine Frau rechtliche Mutter durch die Adoption einer Person „an Kindes statt“ werden. Eine Mutter ist die gesetzliche Vertreterin und Sorgeberechtigte ihrer minderjährigen Kinder, mit ihrer Mutterschaft verbunden sind Elternrechte und -pflichten (siehe auch Kindschaftsrecht).

Das Erziehungsrecht haben meist Vater und Mutter gemeinsam, es kann aber auch nur ein Elternteil (Alleinerziehende) das Erziehungsrecht haben. In verschiedenen Ländern können auch zwei Mütter oder zwei Väter in homosexueller Partnerschaft oder auch mehr Personen das Erziehungsrecht übernehmen.[3]

Eine Pflegemutter ist nicht die biologische Mutter, übernimmt aber deren Funktion in der weiteren Entwicklung des Kindes. Die Frau kann auch durch Adoption eines Kindes zur Mutter werden. In der deutschen Rechtsprechung ist die Mutter in erster Linie die leibliche Mutter: Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat. (§ 1591 BGB) (siehe Leihmutter). Juristen sprechen in ihrer Terminologie häufig von der Kindsmutter.

Kultur- und Sozialgeschichte

Das Mutterbild und das Verständnis der Mutterrolle ist kulturell determiniert und hat im Laufe der Geschichte daher erhebliche Wandlungen durchgemacht. Auch sieht dieser Wandel in unterschiedlichen Kulturen ganz unterschiedlich aus.

Deutschland

Die Familie im alten Handwerk

Joseph Wright of Derby: Die Schmiede, 1772

Das „alte“, d. h. von der Zunftordnung geprägte Handwerk bestand vom Hochmittelalter bis etwa 1830.[4] Handwerkliche Betriebe waren durch eine patriarchalische Verfassung, strenge Zunftaufsicht und reine Subsistenzwirtschaft geprägt.[5] Die Lebensverhältnisse waren karg und die Partnerwahl erfolgte unter großem sachlich-ökonomischen Druck.[6] Meisterfrauen mussten, weil sie dem „ganzen Haus“ auch in einem weiteren Sinne als „Mutter“ vorstanden, hohen sittlichen Standards genügen, überdies hatten sie bestimmte repräsentative und andere Rollenfunktionen auszuüben.[7] Im Betrieb leisteten sie höchstens Verkaufs- oder Handlangerdienste, waren aber für Kundenkontakte, Haushalt, Garten und eventuellen Nebenerwerb zuständig.[8] Handwerkerfamilien hatten durchschnittlich nur 2-3 Kinder, weil das Heiratsalter und die Kindersterblichkeit hoch waren;[9] anders als in Bauernfamilien waren Kinder in Handwerkerfamilien weder wirtschaftlich rentabel noch wurden sie als Erben gebraucht.[10] Kinder wuchsen in großer räumlicher Enge, häufig ohne eigene Betten, in einem Haushalt auf, in dem Wohnung und Arbeitsstätte nicht geschieden waren und in dem meist auch Lehrlinge und ein Geselle, gelegentlich auch eine Dienstmagd lebten.[11] Die Mutter wurde bei der Kinderpflege von älteren Kindern unterstützt, später erzogen auch der Vater und eventuell der Geselle mit, ersterer typischerweise mit großer Härte.[12] Auch die Mutter verlangte Gehorsam, wurde aber eher geliebt als der tendenziell brutale Vater.[13] Ausgerichtet war die Erziehung auf Gehorsam, Arbeitsamkeit, Schamhaftigkeit und Religiosität.[14] Neben den eigenen Kindern hatte die Meisterfrau auch die Lehrlinge zu versorgen und erziehen, die kaum anders als die eigenen Kinder behandelt wurden.[15] Das gesamte Verhalten unterlag einer strengen sozialen Kontrolle und war oft sehr förmlich; Ehegatten siezten einander und Kinder siezten ihre Eltern.[16] Die Töchter, die von der Mutter die Hauswirtschaft und Lesen, Schreiben und Rechnen für den Hausgebrauch erlernten, verließen das Haus nach der Heirat, die Söhne entweder nach der Lehre oder – wenn sie nicht beim Vater lernten – schon vor der Lehre.[17]

Als das Handwerk sich im 19. Jahrhundert unter dem Druck einer sich verändernden Wirtschaftswelt wandelte und heterogen wurde, übernahmen die wohlhabenderen Teile dieser Population nach und nach das bürgerliche Familienleitbild, während die ärmeren Handwerksschichten proletarisiert wurden.[18]

Die bürgerliche Familie im 18. und 19. Jahrhundert

Hugh Douglas Hamilton: Porträt einer Mutter und ihres Kindes, 18. Jahrhundert

Charakteristisch für die bürgerliche Familie, die als Typus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand, waren die Emotionalisierung und Intimisierung der Ehebeziehung, die Abschottung einer privaten Sphäre und die zentrale Bedeutung der Kinder und ihrer Erziehung.[19] Mit Erwerbsarbeit hatten Mütter zwar nichts mehr zu tun, das bürgerliche Frauenbild sah aber eine – wenn auch primär durch Lektüre vermittelte – Teilnahme an gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens vor, besonders an Literatur und Bildung.[20] Mit der veränderten Einstellung zur Ehe wandelte sich auch das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern.[21] Die Blutsverwandtschaft wurde aufgewertet, und die nun hoch emotionalisierte Mutter-Kind-Beziehung als „natürliches Band“ gewertschätzt.[22] Eine Rolle spielte dabei auch, dass Erkenntnisfortschritte der Medizin, die zu einer Verminderung der Kindersterblichkeit führten, vom gebildeten Bürgertum schnell rezipiert wurden.[23] Während der Adel seinen Nachwuchs traditionell von Ammen, Kindermädchen und anderem Hauspersonal hatte aufziehen lassen, stillten und erzogen bürgerliche Mütter ihre Kinder selbst.[24] Dienstmädchen waren auch in bürgerlichen Haushalten allgegenwärtig, erledigten bei der Kinderversorgung aber nur die Alltagsgeschäfte.[25] Die bürgerliche Familie war ihrem Selbstverständnis nach eine Erziehungs- und Bildungsinstitution.[26] Die Aufgabe der Mutter bestand vor allem darin, das Kind als „Spezialistin“ bewusst zu erziehen, d.h. ihm zu helfen, seine natürlichen, zur Vernunft strebenden Anlagen frei zu entfalten, und die Grundlagen dafür zu schaffen, dass die Kinder als gebildete Gesprächspartner in den gemüthaften Binnenraum der Familie einbezogen werden konnten.[27] Der Umgang von Mutter und Kindern war zärtlich und liebevoll und eher von Lob und Tadel als von körperlicher Züchtigung geprägt.[28] Es wurde zunehmend üblich, dass Kinder ihre Eltern duzten.[29] Während der Vater außerhalb des Hauses wirkte, lebten tagsüber, also die meiste Zeit, nur Mutter und Kinder zusammen.[30] Anders als in der bäuerlichen Familie wurde dem Kind aber Eigentümlichkeit zugebilligt; Erwachsene und Kinder schliefen in gesonderten Zimmern.[31] Den eigentlichen Unterricht leisteten nicht die Mütter, sondern Privatlehrer und Schulen.[32]

Die Heimarbeiterfamilie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Carl Wilhelm Hübner: Die schlesischen Weber, 1844

Der Typus der Heimarbeiterfamilie entstand mit dem Verlagssystem am Ende des 18. Jahrhunderts, hatte seine größte Verbreitung 1835–1850, und ging – unter dem Konkurrenzdruck der industriellen Massenproduktion – danach im Typus der proletarischen Familie auf.[33] Die Heimarbeiterschaft hatte sich aus kleinbäuerlichen Schichten rekrutiert, saß hauptsächlich auf dem Lande und litt fast überall unter extremer Beengung der Wohnverhältnisse, wobei die Wohnung gleichzeitig als Arbeitsplatz diente.[34] Eher als Bauern und Handwerker konnten Heimarbeiter sich eine individualisierte Partnerwahl leisten, dennoch zeigten auch sie eine von ökonomischen Überlegungen geleitete Tendenz zur beruflichen Endogamie, d. h. Weber heirateten Weber, usw.[35] Ihre Haushalte bestanden in der Regel nur aus der Kernfamilie, also aus Eltern und Kindern.[36] Weil die Familiengründung nicht an Besitz gebunden war, heirateten Heimarbeiter jung und hatten infolgedessen viel Nachwuchs.[37] Der Familienalltag war – außer von räumlicher Beengtheit und fehlender Intimsphäre – von einer oft verkrüppelnden Arbeit, an der alle Familienmitglieder teilnahmen, von extrem langen Arbeitszeiten, von unzureichender Kost, von einer patriarchalisch strukturierten Familienverfassung und trotz der dauernden Präsenz aller Familienmitglieder von wenig Familienleben geprägt.[38] Die Kindersterblichkeit war, zumal Frauen sich in der Schwangerschaft und Stillzeit keine Schonung erlauben konnten, sehr hoch.[39] Mütter hatten für Hausarbeit und Kinderbetreuung wenig Zeit, Kinder – vor allem viele Kinder – wurden als Belastung empfunden.[40] Ältere Geschwister mussten bei der Versorgung der Jüngeren mithelfen; so früh wie möglich wurden dann aber auch die Jüngeren in die Arbeit einbezogen.[41] Eine reflektierte Erziehung fand nicht statt, und da die Familienbeziehungen durch die prekären Lebensverhältnisse oft demoralisiert waren und Eltern ihren Kinder außer Kost nicht viel bieten konnten, verloren sie schon früh die elterliche Kontrolle – spätestens wenn das Kind das Haus verließ, um anderswo zu arbeiten.[42]

Die bäuerliche Familie im 19. Jahrhundert

Gerhardt Wilhelm von Reutern: Bäuerin mit schlafendem Kind (1843)

Von der Bauernbefreiung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges waren durchschnittliche Bauernhöfe in Deutschland auf Selbstversorgung und Subsistenz ausgerichtet und boten ihren Bewohnern lediglich karge Lebensstandards.[43] Die sozialen Beziehungen innerhalb der Hausgemeinschaften waren von einer patriarchalischen Hierarchie und von ökonomischen Zwängen bestimmt.[44] Weil ein Hof ohne Bäuerin nicht betrieben werden konnte, war Heirat einerseits eine Lebensnotwendigkeit; die Beziehung von Mann und Frau war in hohem Maße Arbeitsbeziehung, und die Partnerwahl instrumentell.[45] Weil Heirat voraussetzte, dass der Bauer bereits einen eigenen Hof erlangt hatte, war das Heiratsalter andererseits hoch, was die Geburtenziffern deutlich senkte.[46] Bäuerinnen leisteten – besonders in den Aufbaujahren eines Hofes – hochqualifizierte und schwere Arbeit, typischerweise im Haus, im Garten, in der Milchwirtschaft und mit dem Kleinvieh.[47] Obwohl Kinder als billige Arbeitskräfte, als Alterssicherung und als Erben gebraucht wurden, konnte auf Schwangerschaften und Stillzeiten wenig Rücksicht genommen werden; Säuglinge mussten oft unbeaufsichtigt gelassen werden. Die Kindersterblichkeit war infolgedessen hoch,[48] und die Zahl der Kinder, die Bauernpaare im 19. Jahrhundert in Deutschland aufgezogen haben, als Summe aller hier genannten Faktoren deutlich niedriger, als ohne Nachweis oft behauptet wird. John E. Knodel, der die ländliche Demografie am Beispiel eines bayerischen Dorfes untersucht hat, kam z. B. auf durchschnittlich 3 Kinder.[49] Mütter wurden bei der Kinderversorgung von älteren Kindern und von Gesinde, seltener von Einliegern, Inwohnern oder Altenteilern unterstützt.[50] Kinder wurden früh in die Arbeit einbezogen, blieben darüber hinaus aber viel sich selbst überlassen, erhielten wenig elterliche Aufmerksamkeit und wuchsen ohne intentionale Erziehung auf.[51] Der Bauer, der hausherrliche Gewalt über den ganzen Hof übte, setzte sich mit Befehlen und Körperstrafen durch; Mütter waren zu den Kindern in der Regel weniger streng, aber keineswegs zärtlich.[52] Einer Sentimentalisierung der Mutter-Kind-Beziehung, wie sie im 17. Jahrhundert im Bürgertum entstanden war, stand in Bauernfamilien nicht nur die hohe Kindersterblichkeit entgegen, sondern auch die weit verbreitete Notwendigkeit, Kinder schon mit 12 Jahren in den Gesindedienst fortzugeben.[53] Das enge Zusammenleben mit dem Gesinde, das mit den Bauernkindern oft im selben Alter war und ihnen gleich behandelt wurde, tat ein Übriges, um Unterschiede zwischen eigenem und fremdem Blut zu nivellieren.[54]

Die Arbeiterfamilie

Käthe Kollwitz: Trostlosigkeit und Verzweiflung (1905)

Der Typus der proletarischen Familie entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Ausbreitung der städtischen Fabrikarbeit, die vor allem verarmte Handwerker und verarmte Teile der Landbevölkerung anzog.[55] Kennzeichnend für die Lebensverhältnisse in Arbeiterhaushalten waren Besitzlosigkeit, wirtschaftliche Instabilität, lange Arbeitszeiten, schlechte Ernährung, schlechte und überbevölkerte Wohnungen, sowie fehlende Privatsphäre einerseits und ständige Trennung fast aller Familienmitglieder während des Tages andererseits.[56] Weil die Familiengründung nicht an Besitz gebunden war, wurden Ehen jung geschlossen, in relativ großer Freiheit von ökonomischen Überlegungen; die ständige Sorge ums tägliche Brot zerstörte das Verhältnis der Eheleute oft aber schon bald.[57] Das niedrige Heiratsalter und Unwissen um Geburtenkontrolle führte in Arbeiterfamilien zu besonders großem Kinderreichtum; noch in der Zwischenkriegszeit wurden in deutschen Arbeiterfamilien trotz hoher Kindersterblichkeit durchschnittlich 4,67 überlebende Kinder gezählt.[58] Bessergestellte Teile der Arbeiterschaft begannen, bürgerliche Wertvorstellungen zu adaptieren, wie z. B. die Idee, dass die Frau ins Haus gehöre.[59] Sobald das Geld knapp wurde – etwa weil mehr Kinder geboren wurden –, mussten Frauen jedoch hinzuverdienen, im Idealfall mit relativ gut bezahlter Fabrikarbeit, sonst in Heimarbeit oder durch Putz- oder Wascharbeiten oder durch Aufnahme von Untermietern, Schlafgänger oder Pflegekindern.[60] Da der Ehemann tagsüber meist abwesend war, mussten kleine Kinder, wenn sie nicht alleingelassen oder unter die Aufsicht älterer Geschwister gestellt wurden, in Krippen, Bewahrschulen, Horten und Kindergärten bzw. bei Verwandten, Nachbarn oder Ziehmüttern untergebracht werden.[61] Ältere Kinder gingen zur Schule oder blieben sich selbst überlassen bzw. wurden auf der Straße sozialisiert.[62] Prekär wurde die Situation, wenn Mütter, weil sie zu viele Kinder hatten, nicht mehr hinzuverdienen konnten.[63] Mütter litten generell unter der Dominanz und oft Gewaltsamkeit ihrer Männer sowie unter der Fesselung ans Haus, waren mit Arbeit überlastet und konnten während ihrer Schwangerschaften und Stillzeiten keine Rücksicht erwarten.[64] Kinder – vor allem viele Kinder – bedeuteten materielle Belastung und tendenziell Not.[65] Durch Kinderarbeit, die meist als Heimarbeit ausgeübt wurde, konnte diese zwar gemildert werden.[66] Für die Pflege persönlicher Beziehungen, d. h. für Familienleben blieb in Arbeiterfamilien aber wenig Zeit und Energie.[67] Statt intentional war die Erziehung daher naturwüchsig und das Verständnis der Eltern für den Wert einer soliden Schulausbildung gering.[68] Kinder nahmen schon mit 13–14 Jahren eine volle Berufstätigkeit auf und verließen ihr Elternhaus meist so früh, wie sich Gelegenheit bot.[69]

Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten neue Gesetze zu einer Verbesserung der Situation der arbeitenden Mütter. So wurde 1878 in der Reichsgewerbeordnung (§ 138) ein erstes Beschäftigungsverbot für Wöchnerinnen in Fabriken geschaffen.[70] 1883 folgte die Einrichtung der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Mutterschutz wurde in mehreren Gesetzesnovellen von ursprünglich 3 Wochen auf 8 Wochen ausgedehnt; einen Verdienstausfall erhielten Arbeiterinnen jedoch nicht.[71]

Die bürgerliche Familie im Deutschen Kaiserreich

Die 1852 geborene Schriftstellerin Ida Boy-Ed mit ihrem Sohn Karl (1873)

Ein Normenwandel der Rolle der bürgerlichen Frau als Mutter wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch literarische Werke wie Madame Bovary, Anna Karenina, Nora und Effi Briest antizipiert. In all diesen Werken geht durch die bis dahin scheinbar hermetische Logik der bürgerlichen Familienkonstruktion ein Bruch; die Aporie der Rolle der Frau, die Individuum, als Ehefrau und Mutter aber gleichzeitig Dienerin des Familienziels sein sollte, schlug in offenen Konflikt um. Auf politischer Ebene entsprach diesem Wandel die Einführung der Scheidung (Deutsches Reich: 1875; Schweiz, bundesweit: 1876). Mütter blieben gegenüber ihren Ehemännern rechtlich aber weiterhin stark benachteiligt. Unter dem Preußischen Allgemeinen Landrecht (1794–1900) schuldeten Kinder der Mutter zwar Ehrfurcht und Gehorsam, standen aber vorzüglich unter väterlicher Gewalt. Letztere war bis ins Detail geregelt und schloss u.a. die Entscheidung darüber ein, wie lange ein Kind gestillt und wie es erzogen werden sollte.[72] Nach dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches (1900) blieb der Vorrang der väterlichen Gewalt unvermindert bestehen.[73]

Mütterliche Erziehung war in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches auch von der allmählich sich herausbildenden wissenschaftlichen Anthropologie des Kindes bestimmt, die am Ende des 19. Jahrhunderts in die Entstehung der Pädiatrie und der Kinderpsychologie mündete.[74] Die Vertreter dieser jungen Disziplinen gaben in ihren Schriften bereitwillig Erziehungsempfehlungen, die in den gebildeten bürgerlichen Haushalten aufmerksam rezipiert wurden. Zusammen mit den Expertenratschlägen empfingen Mütter hier erstmals in der Geschichte den Eindruck, dass Erziehung ein überaus delikates Geschäft sei, bei dem mit jeder Abweichung von der Ideallinie dem Kinde ein Schaden drohe. Beispielhaft sei hier Alfred Adler genannt, der in seiner Schrift Der Arzt als Erzieher (1905) Eltern einerseits vor Lieblosigkeit warnte, andererseits aber auch davor, Kinder zu verwöhnen und ihre Liebkosungen anzunehmen. Die meisten Erziehungsautoren der Zeit hielten Kinder für triebhafte und tendenziell widersetzliche „Instinktwesen“, die durch gewissenhafte Erziehung an ein vernünftiges und soziales Verhalten herangeführt werden müssen.[75]

Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, nach Geburtsjahr der Frauen (Deutschland, 1856–1941)

Die in hohen Auflagen erscheinende allgemeinverständliche wissenschaftliche Literatur schloss vom späten 19. Jahrhundert an auch Schriften ein, die Auskunft über Möglichkeiten der Empfängnisverhütung gaben. Die direkte Folge war ein massiver Einbruch der Geburtenziffern.[76] Hatten die 1874 geborenen Frauen noch durchschnittlich 4 Kinder zur Welt gebracht, so waren es bei den 1881 geborenen nur noch 3 Kinder. Der Trend zu weniger Kindern wurde um die Jahrhundertwende erstmals spürbar und setzte sich von da fast stetig fort; erst die um 1930 geborenen Frauen hatten wieder mehr Kinder.[77]

20. Jahrhundert und Gegenwart

Anteil der Ehepaare mit 0, 1, 2, 3 und 4 und mehr Kindern, nach Heiratsjahr (Deutschland, 1900–1945)[78]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Rolle der Mutter aufgewertet, allerdings wohl aus rassenideologischen Gründen: So wurde an Frauen mit überdurchschnittlich vielen Kindern das Mutterkreuz verliehen.

In der europäischen Moderne wurde im Zuge der Emanzipation, der damit verbundenen Abkehr von traditionellen Vorstellungen wie Kinder, Küche und Kirche und der damit einhergehenden Berufs- und Karrierewünsche der Frauen Ausgleich für die Umstände einer Geburt und der folgenden Kindererziehungszeit geschaffen. Dies betrifft sowohl den Mutterschutz, einen Erziehungsurlaub, Anrechnungszeiten auf die Rente, Arbeitsplatzgarantien als auch finanzielle Anreize wie Kindergeld und Kinderfreibetrag. Bei dem siebten Kind übernimmt in Deutschland der Bundespräsident die Patenschaft.

Trotzdem nahm in ganz Europa die Geburtenrate derart ab, dass ein Bevölkerungswachstum nicht mehr gegeben ist. Als Gründe werden hier vor allem die Verhütungsmittel verantwortlich gemacht, die Frauen die Möglichkeit geben, ihren Nachwuchs ohne sexuelle Entbehrung planen zu können. Als weitere Gründe werden gesteigerte Ausbildungszeiten, Konsumwünsche, Zukunftsängste und zunehmende Zeugungsunfähigkeit/ Unfruchtbarkeit genannt.

Statistik und Superlative

In Deutschland waren erstgebärende Mütter im Jahr 2013 durchschnittlich 29 Jahre alt.[79] Es lag im Jahr 2007 bei 26 Jahren, in den 1960er Jahren lag es bei 23 Jahren.

Kinderreichste Mutter Deutschlands ist Barbara Stratzmann mit 53 beglaubigten Kindern (im 15./16. Jahrhundert). Die jüngste Mutter der Welt wurde die Peruanerin Lina Medina im Alter von fünf Jahren. María del Carmen Bousada erlangte 2006 Berühmtheit als älteste Mutter der Welt.

Ikonografie

Siehe auch Hauptartikel: Mutter (Ikonografie)

In der bildenden Kunst spielt die Darstellung von Müttern in allen menschlichen Kulturen eine wichtige Rolle. Die bildliche Repräsentation von Müttern beginnt in der Urgeschichte mit altsteinzeitlichen Venusfigurinen und Höhlenmalereien schwangerer und stillender Frauen,[80] geht über mittelalterliche Marienbildnisse und Pietàs und reicht bis in die moderne Kunst, etwa zu Niki de Saint PhallesNana“-Plastiken.

Psychoanalytische Perspektive

Als Mutterarchetyp, auch Große Mutter oder Urmutter, spielt die Bedeutung der Mutter eine zentrale Rolle in der analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung.

Siehe auch

Literatur

  • Christine Brinck: Mütterkriege. Werden unsere Kinder verstaatlicht? Herder, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-451-03005-5.
  • Julia C. Nentwich: Wie Mütter und Väter gemacht werden – Konstruktionen von Geschlecht bei der Rollenverteilung in Familien. In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien 18 (2000), Nr. 3, S. 96–121.
  • Elma van Vliet: Mama, erzähl mal! Das Erinnerungsalbum deines Lebens. Knaur, München 2007, ISBN 978-3-426-66264-9.
Wiktionary: Mutter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Mutter – Zitate
Wikisource: Mutter – Quellen und Volltexte
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Commons: Geburt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: Mutter. Abgerufen am 4. Dezember 2015.
  2. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: Muhme. Abgerufen am 4. Dezember 2015.
  3. Frankfurter Rundschau: Zwei Mütter und ein Baby. 6. Januar 2007, S. 14.
  4. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 124, 134.
  5. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 126 f., 134, 153, 156 ff.
  6. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 145, 152 f.
  7. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 147.
  8. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 127, 147, 154–156.
  9. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 142, 148 f., 162.
  10. Das Handwerk setzte eine lange Lehrzeit voraus; Kinder konnten dabei höchstens Hilfsdienste leisten. Wirklich gebraucht wurde ihre Mitarbeit nur im Haushalt und im Nebenerwerb. Für Schulbesuch und Lehrgeld fielen Aufwendungen an, die sich aber nicht amortisierten. Als Erben spielten Kinder im Handwerk deshalb keine Rolle, weil durch Söhne durch den Wanderzwang den väterlichen Betrieb gar nicht übernehmen durften. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 138, 142, 163 ff.
  11. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 127 f., 135, 137, 167 f., 175.
  12. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 158, 166–169.
  13. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 168 f.
  14. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 171 ff., 175.
  15. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 131, 137, 147, 177 f.
  16. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 131, 183.
  17. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 138, 142 f., 154.
  18. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 183–188.
  19. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 251, 264 ff., 276, 285 ff.
  20. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 252, 266.
  21. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 263.
  22. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 268, 270, 280.
  23. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 282.
  24. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 267 f.
  25. Winfried Speitkamp: Jugend in der Neuzeit: Deutschland vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-01374-4, S. 124 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  26. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 278.
  27. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 269 f., 279, 283.
  28. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 300.
  29. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 296.
  30. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 304.
  31. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 269 f., 280.
  32. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 269 f., 296 ff.
  33. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 194, 196.
  34. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 189, 192 f., 199, 201 f.
  35. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 221 f., 228.
  36. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 209.
  37. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 201, 211, 216 ff., 237.
  38. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 200, 202 f., 231, 234, 241, 243, 248.
  39. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 212 f.
  40. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 238, 230 f., 235, 240 f., 243 f.
  41. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 241, 248.
  42. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 209, 236, 241, 245, 248.
  43. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 48 f., 58.
  44. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 81, 85.
  45. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 52 f., 69 f., 72 ff., 87.
  46. Für Anerbengebiete gilt dies noch mehr als für Gebiete mit Realteilung; Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 62, 64, 70 ff.
  47. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 52 f., 69 f., 72 ff., 80 f.
  48. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 65, 86, 89, 91, 165.
  49. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 65.; John E. Knodel: Two and a Half Centuries of Demographic History in a Bavarian Village (Anhausen). Population Studies, Band 24, 1980, S. 353ff
  50. Drei-Generationen-Familien waren eher die Ausnahme als die Regel. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 62 f., 92.
  51. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 90, 92–94.
  52. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 81, 85, 98.
  53. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 94, 102.
  54. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 68, 103.
  55. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 383, 385.
  56. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 381, 383, 390 f., 412 ff., 417 ff., 421, 434.
  57. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 406, 428, 438, 464.
  58. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 385, 423, 429, 433 f.
  59. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 439, 442 f., 456.
  60. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 397, 402 ff., 410, 435, 441.
  61. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 456 f., 407 ff., 457.
  62. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 408, 412, 458.
  63. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 437.
  64. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 408, 424 f., 438 f., 444 ff., 456, 458 ff., 467.
  65. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 449 454.
  66. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 385, 389, 410 ff.
  67. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 396, 409, 412, 469.
  68. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 456.
  69. Heidi Rosenbaum: Formen der Familie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-07974-3, S. 460 f., 464 f.
  70. Robert von Landmann (Hrsg.): Die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich unter Berücksichtigung der Gesetzgebungsmaterialien, der Praxis und der Litteratur. 2 Band. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1895, S. 973 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  71. Birgit Fix: Religion und Familienpolitik: Deutschland Belgien, Österreich und die Niederlande im Vergleich. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-531-13693-6, S. 50 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  72. Preußisches Allgemeines Landrecht: 2. Titel: Von den wechselseitigen Rechten und Pflichten der Aeltern und Kinder. Abgerufen am 7. Dezember 2015.; Arne Duncker: Gleichheit und Ungleichheit in der Ehe: Persönliche Stellung von Frau und Mann im Recht der ehelichen Lebensgemeinschaft 1700–1914. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2003, ISBN 3-412-17302-9, S. 1041 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  73. Bürgerliches Gesetzbuch, Fassung von 1896/1900. Abgerufen am 7. Dezember 2015 (§ 1626ff, 1684ff).
  74. Martinus Jan Langeveld: Studien zur Anthropologie des Kindes. 3. Auflage. Max Niemeyer, Tübingen 1968 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  75. Robert Eugen Gaupp: Psychologie des Kindes. 5. Auflage. Springer, Wiesbaden 1925, S. 64 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  76. Robert Jütte: Lust ohne Last: Geschichte der Empfängnisverhütung von der Antike bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49430-7, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  77. Herweg Birg: Die demographische Zeitenwende: Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und Europa. 4. Auflage. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-47552-3, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  78. Datenquelle: Bernd Camphausen: Auswirkungen demographischer Prozesse auf die Berufe und die Kosten im Gesundheitswesen. Springer, Berlin u.a. 1983, ISBN 978-3-540-12694-2, S. 30 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  79. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): 682 000 Kinder kamen im Jahr 2013 zur Welt. Presseinformation Nr. 434/14 vom 8. Dezember 2014.
  80. Arisika Razak: ”I Found God in Myself”: Sacred Images of African and African-American Women. In: Annette Lyn Williams, Karen Nelson Villanueva, Lucia Chiavola Birnbaum (Hrsg.): She is Everywhere! An Anthology of Writing in Womanist/Feminist Sprituality, Band 2. iUniverse, New York, Bloomington 2008, ISBN 978-0-595-46668-9, S. 21–40 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).