Bayerische Vereinsbank

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Bayerische Vereinsbank AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1869
Auflösung 1998
Auflösungsgrund Fusion
Sitz München
Branche Bank
Portal der Bayerischen Vereinsbank in München
1992 errichtete die Bayerische Vereinsbank eine große Außenstelle am Finanzplatz Frankfurt
Depositenschen der Bayerischen Vereinsbank vom 27. Januar 1920

Die Bayerische Vereinsbank AG war eine Großbank mit Geschäftsschwerpunkt in Bayern. 1998 fusionierte sie mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank AG zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG.

Geschichte

Initiiert von Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörigen des Hofadels und bürgerlichen Geschäftsleuten, erhielt sie am 11. April 1869 die Bankkonzession und eröffnete am 1. Juli 1869 ihre Schalter. Kundenstamm wie auch Bankhaus mitsamt Personal und Anwesen in der Prannerstraße 5 in München übernahm sie vom Mitgründer Christoph Robert von Froelich.

Zwei Jahre später erhielt sie die Erlaubnis für das Bodenkreditgeschäft und wurde so zum „gemischten Institut“. Im Gegensatz zu den meisten Banken durfte die Bayerische Vereinsbank fortan außer dem Bank- auch das Hypothekenbankgeschäft betreiben. Anfang der 1950er-Jahre eröffnete die Bayerische Vereinsbank erste Geschäftsstellen im Ausland. Durch die Fusion mit der Bayerischen Staatsbank entstand schließlich eine der größten Banken Deutschlands. Zur Bayerischen Vereinsbank gehörten auch die Hypothekenbanken Bayerische Handelsbank AG, Süddeutsche Bodencreditbank AG und Nürnberger Hypothekenbank AG.

1971 übernahm die Vereinsbank vom Freistaat Bayern die Bayerische Staatsbank. Der weitere Ausbau der Bankengruppe wurde unter anderem 1978 durch die Fusion mit dem Bankhaus Röchling (Saarbrücken) und 1991 mit der Simonbank (Düsseldorf) forciert.

1998 fusionierte die Bayerische Vereinsbank mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank durch Übernahme deren Aktienmehrheit zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, kurz HypoVereinsbank. In diese Fusion ist die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank mit einer schweren Hypothek gegangen, da sie erhebliche Altlasten, insbesondere aus der Vergabe von Immobiliendarlehen in den neuen Bundesländern hatte.

Sprecher des Vorstandes

  • 1869–1873: Andreas Siegel
  • 1873–1897: Friedrich Volz
  • 1898–1907: Joseph Pütz
  • 1908–1928: Adolf Pöhlmann
  • 1929–1937: Hans Christian Dietrich
  • 1938–1956: Karl Butzengeiger
  • 1956–1959: Wilhelm Biber
  • 1959–1968: Hans Christoph Freiherr Tucher von Simmelsdorf
  • 1968–1975: Werner Premauer
  • 1975–1990: Maximilian Hackl
  • 1990–1998: Albrecht Schmidt

Literatur

Weblinks

Commons: Bayerische Vereinsbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Geschichte der Bayerischen Vereinsbank AG (Memento vom 9. August 2009 im Internet Archive)