Emlingen
Emlingen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Elsass | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Altkirch | |
Kanton | Altkirch | |
Gemeindeverband | Communauté de communes de la Vallée de Hundsbach | |
Koordinaten | 47° 37′ N, 7° 17′ O | |
Höhe | 286–376 m | |
Fläche | 2,42 km² | |
Einwohner | 310 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 128 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68130 | |
INSEE-Code | 68080 | |
Rathaus (Mairie) |
Emlingen ist eine französische Gemeinde mit 310 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Elsass. Sie gehört zum Kanton Altkirch und ist Sitz des Kommunalverbands Communauté de communes de la Vallée de Hundsbach.[1]
Geografie
Emlingen liegt zwischen Wittersdorf im Westen und Tagsdorf im Osten, vier Kilometer östlich von Altkirch und 14 Kilometer südwestlich von Mülhausen an der D419, genannt Route de Bâle, im Sundgau. Durch das Gemeindegebiet fließt der Thalbach, ein Nebenfluss der Ill.
Geschichte
Die Ortschaft wurde 1304 erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsname setzt sich aus dem germanischen Namen „Emilo“ und der Ortsnamensendung -ingen zusammen,[2] was nahelegt, dass der Ort im Rahmen der Fränkischen Landnahme gegründet wurde. Archäologische Funde von Grabstätten aus der Merowingerzeit (5. bis 8. Jahrhundert) unterstützen diese These.[3]
Die Priorei Saint-Morand in Altkirch besaß im Mittelalter einen Dinghof in Emlingen.[4] Die Ortschaft selbst gehörte jedoch zur Seigneurie Altkirch, die wiederum bis 1324 den Grafen von Pfirt gehörte, bis 1648 dem Heiligen Römischen Reich unter Führung der Habsburger, und schließlich den Königen von Frankreich. 1793 erhielt Emlingen im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[5]
Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) wurde die Ortschaft evakuiert.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 160 | 178 | 177 | 171 | 227 | 271 | 241 |
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Sainte-Odile, die zusätzlich dem Heiligen Fridolin von Säckingen geweiht ist, wurde 1759 erbaut. Sie gehört zur Pfarrei Wittersdorf.
Wirtschaft
Ab dem 19. Jahrhundert, bis 1953 gab es einen Kalksteinbruch und einen Kalkofen vor Ort.[6] Heute sind die Haupterwerbszweige in Emlingen Handel, Transportwesen, diverse Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung und Landwirtschaft (Ackerbau und die Zucht von Hausrindern).[7] Die meisten Erwerbstätigen sind Pendler und arbeiten auswärts.
Weblinks
- Emlingen in der Base Mémoire (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Comcoms des Sundgaus (französisch) Abgerufen am 15. Januar 2010.
- ↑ Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2: Formations non-romanes, formations dialectales (= Publications romanes et françaises. Bd. 194). 2. tirage. Librairie Droz, Genf 1996, ISBN 2-600-00133-6, S. 779 (in Google Books, abgerufen am 15. Januar 2010), (französisch).
- ↑ Robert Specklin: Problèmes de géographie historique en Alsace mérovingienne (500-700). Hrsg.: Revue Géographique de l'Est. 1985 (französisch, vgl. S. 399 f. auf persee.fr [abgerufen am 28. März 2015]).
- ↑ Charles Auguste Hanauer: Les Paysans de l'Alsace au Moyen-Age. Étude sur les Cours Colongères de l'Alsace. Durand, Paris 1865, S. 29 (französisch, in Google Books [abgerufen am 15. Januar 2010]).
- ↑ Emlingen auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 15. Januar 2010.
- ↑ Emlingen in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 15. Januar 2010.
- ↑ Emlingen - Dossier complet auf insee.fr in Französisch, abgerufen am 27. März 2015, vgl. Abschnitt Chiffres clés Caractéristiques des entreprises et des établissements.
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