FIA-Formel-2-Meisterschaft
FIA-Formel-2-Meisterschaft | |
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GP2-Serie 2016 | |
Fahrzeugtyp | Monoposto |
Land oder Region | International |
Aktueller Name | GP2 Series |
Erste Saison | GP2-Serie-Saison 2005 |
Reifen | Pirelli |
Offizielle Website | gp2series.com |
Die GP2-Serie ist eine Automobilrennserie für Formel-Rennwagen und gilt als unmittelbare Vorstufe zur höchsten Motorsportkategorie Formel 1. Sie wird u. a. im Rahmen der europäischen Formel-1-Grand-Prix-Wochenenden ausgetragen und löste im Jahre 2005 die internationale Formel-3000-Meisterschaft ab. Die GP2-Serie wird wie die GP3-Serie von Bruno Michel organisiert.
GP2-Fahrer in der Formel 1
Etliche Fahrer konnten sich in dieser Serie bisher für die Formel 1 empfehlen. Darunter sind die bisherigen GP2-Meister Nico Rosberg (2005), Lewis Hamilton (2006), der in den Formel-1-Saisons 2008, 2014 und 2015 Weltmeister wurde, Timo Glock (2007), Nico Hülkenberg (2009), Pastor Maldonado (2010) und Romain Grosjean (2011). Der Champion der Saison 2008, Giorgio Pantano, der bereits in der Formel-1-Saison 2004 14 Rennen für Jordan Grand Prix absolvierte, fand wegen seines fortgeschrittenen Alters bisher nicht erneut ein Formel-1-Cockpit. Weitere ehemalige GP2-Piloten, die es in die Formel 1 geschafft haben, sind Heikki Kovalainen (Vizemeister 2005), Nelson Piquet jr. (Vizemeister 2006), Lucas di Grassi (Vizemeister 2007), Bruno Senna (Vizemeister 2008), Witali Petrow (Vizemeister 2009) sowie Sébastien Buemi, Karun Chandhok, Kamui Kobayashi, Kazuki Nakajima, Marcus Ericsson und Scott Speed. Außerdem fuhren Gianmaria Bruni, Antonio Pizzonia und Sakon Yamamoto nach ihrem Formel-1-Engagement in der GP2-Serie.
Sportliches Reglement
Ablauf des Rennwochenendes
An einem GP2-Wochenende werden am Samstag und am Sonntag jeweils ein Rennen ausgetragen. Nach einem freien Training von 30 Minuten am Freitag entscheidet ein ebenfalls 30-minütiges Qualifying über die Startaufstellung des ersten Rennens am Samstag, welches über 170 Kilometer bzw. 60 Minuten ausgetragen wird und einen Pflichtboxenstopp enthält, der frühestens nach sechs Runden durchgeführt werden darf und bei dem mindestens zwei Reifen gewechselt werden müssen. Die Startaufstellung für das zweite Rennen am Sonntag über eine Distanz von 120 Kilometern bzw. 45 Minuten ergibt sich aus dem Ergebnis des ersten Rennens, wobei die ersten acht Piloten in umgekehrter Reihenfolge starten.
Punkteverteilung
Die Punktewertung orientiert sich am aktuellen Punktesystem der Formel 1. So erhält der Erstplatzierte des Samstagsrennens 25, der Zweite 18, der Dritte 15 Punkte, bis hin zum Zehntplatzierten, der einen Punkt erhält. Darüber hinaus werden Zusatzpunkte verteilt: Der Polesetter des ersten Rennens erhält vier Bonuszähler. In jedem Rennen werden für den Piloten mit der schnellsten Rundenzeit zwei weitere Punkte gutgeschrieben. Die maximale Punktzahl, die ein Rennfahrer pro Rennwochenende erreichen kann, liegt damit bei 48 Zählern.
Übersicht:
- Pole beim Samstagsrennen: 4 Punkte
- Samstagsrennen: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1 für die besten 10
- Sonntagsrennen: 15-12-10-8-6-4-2-1 für die besten 8
- Schnellste Runde: 2 Punkte pro Rennen (man muss sich allerdings unter den ersten zehn Fahrern platzieren, von der normalen Startposition aus gestartet sein und darf, im Falle des zweiten Rennens, keinen nicht wetterbedingten Reifenwechsel absolviert haben)
Technik
Chassis
In der im Vergleich zur Formel 1 deutlich kostengünstigeren Nachwuchsserie kommt einheitliche Technik zum Einsatz. In Aussehen, Technik und Leistung ähneln die Monoposti der GP2 den Wagen der Formel 1 jedoch stark. Das Chassis wird von der italienischen Firma Dallara hergestellt und ist nach den Sicherheitsstandards der Königsklasse konstruiert.
Motor und Getriebe
Die eingesetzten 4,0-Liter-V8-Motoren von Renault sind darauf ausgelegt, eine komplette GP2-Saison zu überstehen. Sie erzielen etwa 450 kW (612 PS) Leistung und werden von Mecachrome gefertigt und gewartet. Die Rundenzeiten der GP2-Boliden liegen im Rennen, je nach Streckenprofil, bis zu 10 Sekunden über denen der Formel 1. In der Anfangszeit gab es Schwierigkeiten beim Anfahren, wodurch öfter Motoren beim stehenden Start abgewürgt wurden. Einige Rennen wurden deshalb fliegend gestartet. Geschaltet wird per Wippe am Lenkrad. Zusätzliche Fahrhilfen wie Servolenkung oder Traktionskontrolle sind verboten.[1]
Reifen
Als Bereifung kommen Slicks zum Einsatz. Von 2005 bis 2010 war Bridgestone der Reifenausstatter der GP2-Serie, 2011 übernahm Pirelli diese Funktion. Seit 2011 verwenden die GP2-Teams dieselben vier Reifenmischungen wie die Formel 1 und seit 2012 können während eines Rennwochenendes – mit Ausnahme des Sonntagsrennens, in dem unbenutzte Reifen der härteren Sorte vorgeschrieben sind – sogar zwei verschiedene Mischungen eingesetzt werden. Insgesamt verfügen die Teams pro Wochenende über vier Sätze Slicks (drei der härteren, einer der weicheren Mischung) und drei Sätze Regenreifen.
Bisherige Meister
Jahr | Meister | Punkte | Zweiter | Punkte | Dritter | Punkte | Bestes Team | Punkte |
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2005 | Nico Rosberg | 120 | Heikki Kovalainen | 105 | Scott Speed | 67,5 | ART Grand Prix | 187 |
2006 | Lewis Hamilton | 114 | Nelson Piquet jr. | 102 | Alexandre Prémat | 66 | ART Grand Prix | 179 |
2007 | Timo Glock | 88 | Lucas di Grassi | 77 | Giorgio Pantano | 59 | iSport International | 118 |
2008 | Giorgio Pantano | 76 | Bruno Senna | 64 | Lucas di Grassi | 63 | Campos Grand Prix | 103 |
2009 | Nico Hülkenberg | 100 | Witali Petrow | 75 | Lucas di Grassi | 63 | ART Grand Prix | 136 |
2010 | Pastor Maldonado | 87 | Sergio Pérez | 71 | Jules Bianchi | 53 | Rapax Team | 114 |
2011 | Romain Grosjean | 89 | Luca Filippi | 54 | Jules Bianchi | 53 | Barwa Addax Team | 101 |
2012 | Davide Valsecchi | 247 | Luiz Razia | 222 | Esteban Gutiérrez | 176 | DAMS | 342 |
2013 | Fabio Leimer | 201 | Sam Bird | 181 | James Calado | 159 | Russian Time | 273 |
2014 | Jolyon Palmer | 276 | Stoffel Vandoorne | 229 | Felipe Nasr | 224 | DAMS | 349 |
2015 | Stoffel Vandoorne | 341,5 | Alexander Rossi | 181,5 | Sergei Olegowitsch Sirotkin | 139,0 | ART Grand Prix | 410 |
GP2-Asia-Serie
→ Hauptartikel: GP2-Asia-Serie
Die reguläre GP2-Serie wurde fast nur in Europa ausgetragen; einzig in Bahrain gab es 2006 und 2007 jeweils ein Rennen. Ab der Saison 2008 wurde dies deutlicher getrennt, indem die GP2-Asia-Serie geschaffen und auf mehreren asiatischen Rennstrecken ausgetragen wurde. Die Serie wurde nach den gleichen Regeln ausgetragen.
Der Zeitplan der asiatischen GP2-Serie wurde so gestaltet, dass die teilnehmenden Teams im Anschluss an die in den Wintermonaten stattfindende Meisterschaft in der regulären GP2-Serie starten konnten.
Wurden in den beiden ersten Saisons noch Rennen auf diversen asiatischen Strecken ausgetragen, reduzierte es sich in der dritten Saison auf je zwei Rennwochenenden auf zwei Strecken, die auch noch beide im Bereich der arabischen Halbinsel liegen. Für die Saison 2011 blieb nach den Ausschreitungen in Bahrain (wo zwei Rennwochenenden geplant waren) nur noch ein Event in Abu Dhabi übrig. Stattdessen wurde ein Rennwochenende im italienischen Imola ausgetragen und die Serie komplett eingestellt.
Seit der Saison 2012 wird nun eine gemeinsame Meisterschaft in Europa und Asien ausgetragen – mit jeweils vier Rennen in Asien.
Einzelnachweise
- ↑ The safety and values. gp2series.com, abgerufen am 27. März 2012.
Weblinks
- Offizielle Webseite (englisch)