Geroldsgrün
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 20′ N, 11° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Höhe: | 606 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,58 km2 | |
Einwohner: | 2644 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 170 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95179 | |
Vorwahlen: | 09288, in Teilen 09267 | |
Kfz-Kennzeichen: | HO, MÜB, NAI, REH, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 128 | |
Gemeindegliederung: | 21 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Keyßerstr. 25 95179 Geroldsgrün | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Helmut Oelschlegel (SPD) | |
Lage der Gemeinde Geroldsgrün im Landkreis Hof | ||
Geroldsgrün ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof und liegt im Frankenwald.
Geografie
Geroldsgrün liegt im Westen des Landkreises Hof an der Grenze zum benachbarten Landkreis Kronach im Frankenwald, einem bewaldeten Mittelgebirge. Die Wasserscheide zwischen Rhein und Elbe verläuft auf der östlichen Anhöhe. Die Ölsnitz fließt durch das Ölsnitztal mit markanten Felsformationen in Richtung Rodach.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Geroldsgrün besteht offiziell[2] aus den 21 Ortsteilen
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Die Ortsteile von Geroldsgrün sind zum großen Teil staatlich anerkannte Luftkurorte.
Klima
Die jährliche Durchschnittstemperatur in Geroldsgrün beträgt 6,7 °C, die durchschnittliche Niederschlagsmenge 1.002 mm.
Geschichte
Der Ort wurde 1323 als Gerhartsgrün erstmals urkundlich erwähnt. Bis in jüngste Zeit war Geroldsgrün immer Grenzort zwischen unterschiedlichen Hoheitsgebieten, so zwischen dem Bistum Bamberg und den Grafen von Orlamünde, später dann zwischen dem Bistum und dem Markgraftum Bayreuth-Kulmbach. Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel Geroldsgrün im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Bis zur Wiedervereinigung war Geroldsgrün wieder Grenzort. Bei Steinbach am Langesbühl befand sich die Station Echo 1 der Frankenwaldkaserne.
Ein dunkles Kapitel war die Hexenverfolgung, die in Geroldsgrün und Umgebung erst 1654 endete. [3]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dürrenwaid eingegliedert.[4] Die Gemeinden Langenbach und Steinbach folgten im Jahr 1977.
Wappen
Die Gemeinde Geroldsgrün erhielt am 14. Januar 1955 ein eigenes Wappen: „Geteilt von Silber und Grün; oben ein wachsender roter Adler, unten ein goldener Pochhammer“.
Der Pochhammer deutet auf das alte örtliche Gewerbe hin (Eisenerzgewinnung) Der rote Adler war ein Hauptsymbol der Markgrafen von Bayreuth, zu deren Territorium der schon 1330 urkundlich erwähnte Ort früher gehörte. Die grüne Feldfarbe der unteren Schildhälfte weist auf den Ortsnamen hin.
Politik
Geroldsgrün wird derzeit von einem mehrheitlich durch die SPD bestimmten Gemeinderat regiert.
Der Gemeinderat von Geroldsgrün hat 16 Mitglieder und setzt sich wie folgt zusammen:
CSU | SPD | Gesamt | |
2008 | 7 | 9 | 16 Sitze |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Unterirdischer Schiefer-Steinbruch mit Schieferwerk Lotharheil
- Barocke Wehrkirche
→ Liste der Baudenkmäler in Geroldsgrün
Wirtschaft und Infrastruktur
- Zweigwerk der Firma Faber-Castell: Das Werksgebäude ist künstlerisch gestaltet. Die Produktion in Geroldsgrün umfasst Stifte aller Art und Kosmetikartikel. Die gesamte Faber-Castell-Produktpalette wird in einem Werksverkauf angeboten.
- Ein Holzbearbeitungswerk der Firma Graetz, später Nokia, das in früheren Jahren Fernseh- und Radio-Gehäuse fertigte, wurde inzwischen geschlossen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Emilie Mauerer (1863–1924), Politikerin (SPD)
- Christian Keyßer (1877–1961), Pioniermissionar[5]
- Detlef Stöcker (* 1963), Autor
Literatur
- Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20100828/153306&attr=OBJ&val=1225
- ↑ Der "Drudner" Johannes Junius schreibt seinen letzten Brief auf www.bezirk-oberfranken.de
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 500
- ↑ Herwig Wagner: Keysser, Christian. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1447–1453.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Geroldsgrün in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte