Gädheim

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Wappen Deutschlandkarte
Gädheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gädheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 10° 21′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 10° 21′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Verwaltungs­gemeinschaft: Theres
Höhe: 241 m ü. NHN
Fläche: 9,58 km2
Einwohner: 1312 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97503
Vorwahl: 09727
Kfz-Kennzeichen: HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 139
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bachgasse 2
97503 Gädheim
Website: www.gaedheim.de
Erster Bürgermeister: Peter Kraus (CSU)
Lage der Gemeinde Gädheim im Landkreis Haßberge
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Karte
Gädheim von Süden

Gädheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Theres.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Maintal, etwa zwölf Kilometer von Schweinfurt und zehn Kilometer von der Kreisstadt Haßfurt entfernt. Gädheim liegt in der Planungsregion Main-Rhön und am Südrand der Schweinfurter Rhön. Die unmittelbar am Fluss gelegenen Areale zählen dagegen zum Naturraum Oberthereser Maintal im Steigerwaldvorland.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Greßhausen, Gädheim und Ottendorf.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Schonungen, Theres, Grettstadt und Gochsheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gädheim wurde im Jahre 1151 erstmals urkundlich erwähnt. Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Gädheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Greßhausen und Ottendorf eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner[5] 935 995 1085 1188 1152 1295 1250 1222 1291 1294

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1136 auf 1268 um 132 Einwohner bzw. um 11,6 %. 2001 hatte die Gemeinde 1298 Einwohner.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Theres.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahlen 2008 bis 2020 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

Partei/
Liste
CSU Ottendorf Christliche Wählergemeinschaft Gädheim Dorfgemeinschaft Greßhausen Freie Wählergemeinschaft Gädheim SPD Ottendorf Gesamt
2020[6] 4 4 2 2 12 Sitze
2014 3 3 2 2 2 12 Sitze
2008 3 4 1 2 2 12 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist Peter Kraus (CSU).[7] Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Egon Eck (Christliche Wählergemeinschaft) und setzte sich mit ca. 56 % der Stimmen gegen seinen Mitbewerber Horst Popp (Freie Wählergemeinschaft Gädheim) durch. Am 15. März 2020 wurde er mit 90,6 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gädheim
Wappen von Gädheim
Blasonierung: „In Rot ein silbernes Eichen-, Linden- und Kastanienblatt im Dreipass.“[9]
Wappenbegründung: Gädheim besteht seit 1978 aus den Gemeinden Gädheim, Ottendorf und Gresshausen. Die drei Blätter repräsentieren diese drei Orte. Das Eichenblatt steht für Gädheim und weist auf den einst reichen Eichenbestand in Gädheims Umgebung hin. Das Lindenblatt steht für Ottendorf. Wahrzeichen dieses Ortes sind zwei große Linden, die so genannten Türkenlinden; sie sollen 1683 als Erinnerung an die Rettung Wiens vor der türkischen Eroberung gepflanzt worden sein. Ihre Äste werden von zwei Meter hohen Steinpfeilern gestützt, von dem einer die Jahreszahl 1759 trägt. Das Bild eines Siegels aus dem 18. Jahrhundert weist bereits auf dieses Naturdenkmal. In Gresshausen stehen mächtige Kastanienbäume, die als Naturdenkmale eingetragen sind. Dies kommt durch das Kastanienblatt zum Ausdruck. Die Farben Silber und Rot erinnern an die lange währende Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum Hochstift Würzburg.

Dieses Wappen wird seit 1980 geführt.

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 69 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, die nicht näher nach Branchen differenziert wurden. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 545. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 15 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 964 ha, davon waren 100 ha Ackerfläche und 863 ha Dauergrünfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde Gädheim gibt es folgende Einrichtungen (Stand 2021):

  • eine Kindertageseinrichtung: 47 genehmigte Betreuungsplätze, 51 betreute Kinder

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gädheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Gädheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6. April 2021.
  3. Gemeinde Gädheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760.
  5. Kommunalstatistik Gädheim 2021. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 26. Februar 2023.
  6. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Gädheim - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. November 2020.
  7. Gemeinde Gädheim: Wissenswertes. Verwaltungsgemeinschaft Theres, abgerufen am 13. Juli 2020.
  8. Wahl des ersten Bürgermeisters - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Gädheim - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. November 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Gädheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte