Kirchanschöring
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 57′ N, 12° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Höhe: | 417 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,23 km2 | |
Einwohner: | 3375 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 83417, 83329 (Horn) | |
Vorwahl: | 08685 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 127 | |
Gemeindegliederung: | 49 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 2 83417 Kirchanschöring | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Jörg Birner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kirchanschöring im Landkreis Traunstein | ||
Kirchanschöring ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein. Die Gemeinde liegt im Rupertiwinkel und grenzt an das Ostufer des Waginger Sees, während der Ort selbst einige Kilometer davon entfernt ist.
Kirchanschöring gehört – neben Tittmoning, Fridolfing und Taching am See – zur Interkommunalen Kooperation Salzachtal [2][3], einer von 21 bundesweiten Modellregionen, die im Rahmen des Wettbewerbs zum Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMBVS) ausgewählt wurden.
Gemeindegliederung
Kirchanschöring hat 49 Ortsteile[4]:
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Geschichte
Kirchanschöring wurde erstmals 798/800 als "Ansheringen" in den Breves Notitiae erwähnt. Die Eintragung in das Güterverzeichnis des Salzburger Erzbischofs handelt von Güterschenkungen an die Kirche. Heute noch wird der Ort im Dialekt "Anschering" genannt. Der Name geht wahrscheinlich auf den Namen Ansheri oder Anskar zurück, das bedeutet, der Ort wurde nach einem Mann benannt, der so hieß und der mit seinen Leuten hier siedelte. Die Endung "ing" weist den Ort als bajuwarische Gründung aus. Daraus wurde im Laufe der Jahrhunderte Anschering und daraus dann, als im 14. Jahrhundert eine Kirche erbaut wurde, Kirchanschöring.
Das Salzburger Land war zunächst ein Teil des Herzogtums Bayern. 1275 erkannte der Herzog die Besitzungen des Salzburger Erzbischofs weitgehend an und bestätigte im zweiten Vertrag von Erharting die Westgrenze des erzbischöflichen Territoriums. Mit der Erlassung einer eigenen Salzburger Landesordnung löste sich Salzburg 1328 von Bayern und wurde zum selbständigen Land innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.
Schon 1685 wurde in Kirchanschöring die erste Schule erwähnt.
Im Jahre 1806 fiel Salzburg an Österreich, und 1810 an Bayern. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal an Österreich angegliedert wurde, trennte man das Gebiet westlich von Saalach und Salzach, in dem Kirchanschöring liegt, ab. Dieses Gebiet blieb bei Bayern und wurde später Rupertiwinkel genannt.
Seit 1818 ist der Ort eine selbständige Gemeinde; um diese Zeit lebten dort etwa 800 Einwohner in 175 Häusern.
Am 1. Juli 1972 wurde Kirchanschöring vom aufgelösten Landkreis Laufen in den Landkreis Traunstein umgegliedert. Im Jahre 2005 erhielt Kirchanschöring im Bundesentscheid Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft die Goldmedaille.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lampoding eingegliedert.[5]
Wirtschaft
Die internationalen Firmen Meindl (Schuhe, Trachtenmode und Lederbekleidung) und die Royalbeach Spiel- und Sportartikel Vertriebs GmbH (Fitness- und Outdoorartikel sowie Aufblasprodukte) haben hier ihren Stammsitz. Daneben sind Tourismus, Gewerbebetriebe und Landwirtschaft weitere Standbeine.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Blick auf Kirchanschöring und die Alpen im Winter
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… und im Sommer
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Eine Siedlung in Kirchanschöring
- spätgotische katholische Kirche St. Ägidius in Kirchstein mit 27 m hohem Zwiebelturm, eine Expositur der Pfarrei Petting
- Bauernhofmuseum in Hof
- Kapelle St. Koloman bei Lebenau
- spätgotische Kapelle in Reichersdorf (ehemals Pfarrhof der Pfarrei Petting)
Söhne und Töchter der Stadt
- Bernd Dürnberger (* 1953), Fußballspieler
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.regionale-daseinsvorsorge.de/48/
- ↑ http://www.kirchanschoering.info/gemeinde/front_content.php?idcat=137
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/203430&attr=OBJ&val=558
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 510
Weblinks
- Offizielle Website
- Eintrag zum Wappen von Kirchanschöring in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte