Landkreis Schongau
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten (Stand 1972) | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Verwaltungssitz: | Schongau |
Fläche: | 508 km2 |
Einwohner: | 41.756 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | SOG |
Kreisschlüssel: | 09 1 50 |
Kreisgliederung: | 24 Gemeinden |
Lage des Landkreises Schongau in Bayern | |
Der Landkreis Schongau gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberbayern. Bis zu seiner Auflösung hatte der Landkreis 24 Gemeinden.
Geographie
Lage
Begrenzt wurde der Landkreis Schongau von zwei markanten Vorbergen der Bayerischen Alpen: dem Auerberg im Westen und dem Hohen Peißenberg im Osten. Die Ursprünge des Landkreises Schongau liegen im ehemaligen wittelsbachischen Hochgericht Schongau, das zeitweise vom Fuchstal im Norden bis Schwangau im Süden reichte. Als Teil des oberbayerischen Pfaffenwinkels beherbergte der Landkreis Schongau die Klosterorte Steingaden und Rottenbuch, den Wallfahrtsort Hohenpeißenberg und die berühmte Wallfahrtskirche in der Wies (Wieskirche). Er war der einzige Landkreis Oberbayerns, der mit einem großen Teil seines Gebiets inklusive der Kreisstadt auf schwäbisches Gebiet westlich des Lechs ausgriff.
Wichtige Orte
Die größten Orte waren die Kreisstadt Schongau, Peiting, Hohenpeißenberg, Altenstadt und Steingaden.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Landsberg am Lech, Weilheim in Oberbayern, Garmisch-Partenkirchen, Füssen, Marktoberdorf und Kaufbeuren.
Geschichte
Bezirksamt
Das Bezirksamt Schongau folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Schongau.[1]
Am 4. August 1865 wechselte die Gemeinde Schwangau vom Bezirksamt Schongau ins Bezirksamt Füssen.
Am 1. November 1874 wurde das Bezirksamt Landsberg am Lech um Gemeinden des Bezirksamtes Schongau vergrößert.
Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter trat das Bezirksamt Schongau am 1. Januar 1880 Gemeinden an das Bezirksamt Füssen ab.
Am 1. Januar 1913 erhielt das Bezirksamt Schongau Gemeinden des Bezirksamtes Garmisch.
Landkreis
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Schongau.
Am 1. Juli 1972 wurde der größte Teil des Landkreises Schongau im Zuge der Gebietsreform in Bayern dem Landkreis Weilheim in Oberbayern zugeschlagen. Der Kreistag des neu geschaffenen Landkreises beschloss, dessen Namen mit Wirkung vom 1. Mai 1973 in Landkreis Weilheim-Schongau zu ändern.
Vier Gemeinden im Norden des Landkreises Schongau wurden 1972 dem Landkreis Landsberg am Lech zugeordnet. Die Gemeinde Bayersoien kam zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen.[3]
Städte und Gemeinden
Die Gemeinden des Landkreises Schongau vor der Gemeindereform[4][5]. (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)
frühere Gemeinde | heutige Gemeinde | heutiger Landkreis |
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Altenstadt | Altenstadt | Landkreis Weilheim-Schongau |
Apfeldorf | Apfeldorf | Landkreis Landsberg am Lech |
Bad Bayersoien | Bad Bayersoien | Landkreis Garmisch-Partenkirchen |
Bernbeuren | Bernbeuren | Landkreis Weilheim-Schongau |
Birkland | Peiting | Landkreis Weilheim-Schongau |
Böbing | Böbing | Landkreis Weilheim-Schongau |
Burggen | Burggen | Landkreis Weilheim-Schongau |
Epfach | Denklingen | Landkreis Landsberg am Lech |
Fronreiten | Steingaden | Landkreis Weilheim-Schongau |
Hohenfurch | Hohenfurch | Landkreis Weilheim-Schongau |
Hohenpeißenberg | Hohenpeißenberg | Landkreis Weilheim-Schongau |
Kinsau | Kinsau | Landkreis Landsberg am Lech |
Lauterbach | Steingaden | Landkreis Weilheim-Schongau |
Peiting | Peiting | Landkreis Weilheim-Schongau |
Prem | Prem | Landkreis Weilheim-Schongau |
Reichling | Reichling | Landkreis Landsberg am Lech |
Rottenbuch | Rottenbuch | Landkreis Weilheim-Schongau |
Sachsenried | Schwabsoien | Landkreis Weilheim-Schongau |
Schönberg | Rottenbuch | Landkreis Weilheim-Schongau |
Schongau | Schongau | Landkreis Weilheim-Schongau |
Schwabbruck | Schwabbruck | Landkreis Weilheim-Schongau |
Schwabniederhofen | Altenstadt | Landkreis Weilheim-Schongau |
Schwabsoien | Schwabsoien | Landkreis Weilheim-Schongau |
Steingaden | Steingaden | Landkreis Weilheim-Schongau |
Tannenberg | Burggen | Landkreis Weilheim-Schongau |
Urspring | Steingaden | Landkreis Weilheim-Schongau |
Wildsteig | Wildsteig | Landkreis Weilheim-Schongau |
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SOG zugewiesen. Seit dem 16. September 2013 ist es im Landkreis Weilheim-Schongau wieder erhältlich.
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 566.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 590 und 595.
- ↑ Seite über den Landkreis Schongau auf verwaltungsgeschichte.de (abgerufen am 27. Juli 2010)
- ↑ BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (abgerufen am 27. Juli 2010)
Literatur
- Sigfrid Hofmann: Der Landkreis Schongau. Ein Heimatbuch. Verlag Bayerische Heimatbücher, München 1959.