Salon-de-Provence
Salon-de-Provence | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Bouches-du-Rhône (13) | |
Arrondissement | Aix-en-Provence | |
Kanton | Salon-de-Provence-1 (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Métropole d’Aix-Marseille-Provence | |
Koordinaten | 43° 38′ N, 5° 6′ O | |
Höhe | 53–325 m | |
Fläche | 70,30 km² | |
Einwohner | 44.731 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 636 Einw./km² | |
Postleitzahl | 13300 | |
INSEE-Code | 13103 | |
Website | salon-de-provence.org | |
Moosbrunnen bei Nacht |
Salon-de-Provence (früher Salon-de-Crau) ist eine Stadt mit 44.731 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in Südfrankreich, im Département Bouches-du-Rhône, der früheren Provinz Provence. Sie liegt zwischen Aix-en-Provence, Arles, Cavaillon und Marseille an der Autobahn A 7 (Lyon-Marseille). Auch der Luftwaffenstützpunkt BA 701 (base aérienne 701), auf welchem die Patrouille de France beheimatet ist, befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Salon-de-Provence.
Geschichte
Im Altertum siedelten Salluvier auf dem Gebiet und betrieben vor allem Schafzucht und Salzhandel. Um 125 v. Chr. legten Römer die Sümpfe um den Touloubre trocken und gründeten auf dem Felsen von Puech ein Castrum, das einen Abschnitt der Via Aurelia sichern sollte. Um die Festung herum, dem heutigen Schloss Empéri, entwickelte sich eine erste Siedlung.[1]
Im Mittelalter gehörte die „villa Sallonne“ zum Heiligen Römischen Reich. Die Kaiser übertrugen die Herrschaft über Salon an die Erzbischöfe von Arles. Die Ortschaft büßte einen Teil ihrer Freiheiten ein und erhielt erst 1404 offizielles Stadtrecht. Unter Herrschaft der Provencegrafen, darunter des bekannten René dem Guten, erlebte Salon im fünfzehnten Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit der Angliederung der Grafschaft Provence ans Königreich Frankreich nach dem Tode von König René 1481 verloren die Erzbischöfe einen Teil ihrer Autorität.[1]
Im sechzehnten Jahrhundert wurde Salon, wie auch der Rest Frankreichs, von den Hugenottenkriegen mitgenommen. Einer der berühmtesten Einwohner der Stadt war Nostradamus, der hier 1547 seine Centurien niederschrieb. Ein anderer wichtiger Zeitgenosse war Adam de Craponne, der 1559 den Canal de Craponne zur Bewässerung des trockenen Umlandes anlegte. 1564 besuchten König Karl IX. und seine Mutter Caterina de’ Medici die Stadt und verschafften ihr das heutige Leoparden-Wappen.[1]
Im achtzehnten Jahrhundert kam es in Salon zur Ansiedlung von Seidemanufakturen. Der wirtschaftliche Aufschwung begann im neunzehnten Jahrhundert mit der Entwicklung von Seifenfabriken und dem Handel von Öl, Seife und Kaffee. Der neue Reichtum der Stadt führte zum Bau von Stadthäusern und Schlössern. Von den Seifenfabriken sind heute noch zwei aktiv und der Seifenhandel nimmt nach wie vor eine wichtige Stellung ein. Seit 1938 ist Salon-de-Provence Sitz der französischen Luftwaffenschule und seit 1964 auch für die Stationierung der Patrouille de France bekannt.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2008 |
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Einwohner | 21393 | 30722 | 34576 | 34846 | 34064 | 37079 | 40147 | 41411 |
Sehenswürdigkeiten
Salon-de-Provence ist der Wohn- und Sterbeort von Nostradamus, einem Arzt und Autor von Prophezeiungen des 16. Jahrhunderts. Sein Haus in der Altstadt wurde als ihm gewidmetes Museum eingerichtet.
Schloss Empéri
Das im Zentrum der Altstadt auf dem Felsen Puech gelegene Schloss Empéri dominiert lokal die Crau Ebene, wo sich schon ein römisches Castrum befand. Das Schloss war eine Residenz der Erzbischöfe von Arles und des Römisch-deutschen Kaisers (wovon sich auch der Name Empéri ableitet) und wurde zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert erbaut.
Saint-Michel
Die Kirche Saint-Michel wurde im 13. Jahrhundert erbaut, sie ist mit ihrem Arkaden-Glockenturm und den Skulpturen im romanischen Stil ein typisches Beispiel der provenzalischen Baukunst. Im Tympanon des Portals ist der Erzengel Michael mit zwei Schlangen dargestellt, darunter ein Osterlamm, das von einem Malteserkreuz überragt wird. Die restlichen Darstellungen zeigen florale Ornamente. Im 15. Jahrhundert wurde ein Kirchturm hinzugefügt, der bis zum 17. Jahrhundert als Uhrturm verwendet wurde.
Rathaus
Der Bau des Rathauses wurde 1655 begonnen. Es ist ein Gebäude im klassizistischen Stil, mit einem Balustradendach und einander abwechselnden dreieckigen und krummlinigen Giebelfeldern. Zwei Allegorien, die die Mäßigkeit und die Vorsicht darstellen, erinnern an die Tugenden, die zur guten Regierung einer Stadt notwendig sind. Zwei Ecktürmchen auf beiden Seiten des Gebäudes sorgen für ein ausgeglichenes Erscheinungsbild.
Uhrturm
Der Uhrturm wurde im 17. Jahrhundert an Stelle des Nordturms der Stadtmauer erbaut. Der Platz wurde entsprechend der Windrichtung des Mistrals gewählt, wodurch sich der Glockenklang besser ausbreiten konnte. Die Bauarbeiten, die durch die Pest aufgehalten wurden, wurden im Jahre 1664 mit dem Hinzufügen des schmiedeeisernen Glockenturms mit drei Glocken abgeschlossen. Nach der jüngsten Renovierung kann man jetzt auf der zur Altstadt hin gelegenen Seite einen Wochenkalender sehen, auf der Seite zur Neustadt hin zeigt eine Uhr die Mondzyklen an.
Moosbrunnen
Dieser Brunnen, ein echtes Wahrzeichen der Stadt, bestand schon im 16. Jahrhundert. Kalkablagerungen ließen die Brunnenschalen, das Moos und den Pflanzenbewuchs zusammenwachsen und verleihen dem Brunnen seine heute so charakteristische Form.
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Eingang zum Museum im Schloss Empéri
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Das Portal der Kirche St.Michel de Apocalypse
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Der Uhrturm von Salon-de-Provence, Ansicht von der Neustadt aus
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Die Kirche St.Laurent
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Das Rathaus in Salon-de-Provence
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Nostradamus-Statue in Salon-de-Provence
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Nostradamus-Haus
Städtepartnerschaft
- Wertheim, Baden-Württemberg, seit 1964
- Huntingdon und Godmanchester, England, seit 1974
- Gubbio, Italien, seit 1978
- Aranda de Duero, Spanien, seit 1992
- Szentendre, Ungarn, seit 1997
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde
- Louis Aleman (1390–1450), französischer Kardinal
- Michel de Nostredame, genannt Nostradamus (1503–1566), französischer Arzt und Seher
- Adam de Craponne (1526–1576), französischer Wasserbautechniker
- Jean Baptiste Christophe Fusée Aublet, (1720–1778), französischer Botaniker
- Robert de Lamanon (1752–1787), Mitglied der Expedition von Lapérouse
- Jean-Baptiste-Sauveur Gavaudan (1772–1840), französischer Schauspieler, Sänger und Theaterregisseur
- Milly Mathis (1901–1965), französische Schauspielerin
- Raymond Reynaud (1920–2007), französischer Maler der Art Brut
- Pierre Cayol (1939–), französischer Maler
- Pierre Bonelli (1939–2004), französischer Manager
- Franck Esposito (1971), ehemaliger französischer Schwimmer
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Geschichte auf offizieller Website der Stadt, abgerufen am 28. Oktober 2011.