Sint Maarten
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Wahlspruch: Semper progrediens (Immer vorwärts) | |||||
Amtssprache | Niederländisch, Englisch | ||||
Hauptstadt | Philipsburg | ||||
Staatsoberhaupt | König Willem-Alexander der Niederlande vertreten durch | ||||
Regierungschef | William Marlin | ||||
Fläche | 34 km² | ||||
Einwohnerzahl | 33.609 (2011)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 989 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Antillen-Gulden (ANG) | ||||
Nationalhymne | O sweet Saint-Martin's Land | ||||
Zeitzone | UTC-4 | ||||
ISO 3166 | SX, SXM, 534 | ||||
Internet-TLD | .sx | ||||
Telefonvorwahl | +1 721[2][3][4] | ||||
Sint Maarten ist „Land“ (d.h. autonomes Gebiet) innerhalb des Königreiches der Niederlande.
Sint Maarten besteht aus dem südlichen Teil der Karibik-Insel St. Martin sowie einigen sehr kleinen und unbewohnten Nebeninseln und Felsen (darunter Pelican Cay, Molly Beday, Cow and Calf, Hen and Chicks). Der nördliche Teil der Insel wird vom französischen Überseegebiet Saint-Martin eingenommen.
Verfassung und Verwaltung
Bis zu deren Auflösung gehörte Sint Maarten zu den Niederländischen Antillen. Seit dem 10. Oktober 2010 ist es eines der vier karibischen „landen“ (Ländern) des Königreiches der Niederlande.[5] Seither hat es ein aus einer einzigen Kammer bestehendes Parlament, die Staten van Sint Maarten, mit 15 Abgeordneten, die für vier Jahre gewählt werden. Die ersten Staten wurden 2010 gewählt, die zwei 2014.
Bei den letzten (vorgezogenen) Wahlen am 26. September 2016 zogen vier Parteien in die Staten ein:[6]
- United People’s Party: 5 Sitze
- National Alliance: 5 Sitze
- United St. Maarten Party: 3 Sitze
- Democratic Party: 2 Sitze
Die Regierung auf Sint Maarten besteht aus einem eilandsraad (Inselrat), einem bestuurscollege (Verwaltungskollegium) und einem gezaghebber (Gouverneur), der von der niederländischen Krone ernannt wird.
Bevölkerung
Die einheimische Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Nachfahren von niederländischen Siedlern und aus Afrika entführten Sklaven. Mittlerweile sind 49 % der Einwohner im niederländischen Teil Ausländer. Die meisten Einheimischen sind Protestanten, insbesondere Methodisten, während im französischen Teil eher der römisch-katholische Glaube dominiert. Es gibt ebenfalls kleine jüdische und Siebenten-Tags-Adventisten-Gemeinden.
Der größte Teil der Bevölkerung spricht Englisch als Muttersprache. Aber auch Spanisch, Niederländisch und Papiamentu sind verbreitet.
Städte und Siedlungen
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Geozone | Fläche km² |
Bevölkerung 2006 |
Koordinaten |
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Philipsburg | ... | 1.338 | 18° 1′ 28″ N, 63° 2′ 37″ W |
Lower Prince's Quarter | ... | 8.123 | 18° 3′ 10″ N, 63° 2′ 33″ W |
Dutch Cul de Sac | ... | 7.880 | 18° 2′ 55″ N, 63° 3′ 53″ W |
Koolbaai | ... | 6.046 | 18° 2′ 25″ N, 63° 4′ 55″ W |
Upper Prince's Quarter | ... | 4.020 | 18° 2′ 12″ N, 63° 1′ 48″ W |
Little Bay (Fort Amsterdam) | ... | 2.176 | 18° 1′ 45″ N, 63° 3′ 54″ W |
Simpson Bay | ... | 736 | 18° 2′ 9″ N, 63° 5′ 47″ W |
Lowlands | ... | 232 | 18° 2′ 53″ N, 63° 7′ 32″ W |
Sint Maarten | 34 | 30.551 | 18° 1′ 55″ N, 63° 4′ 4″ W |
Wirtschaft
Sint Maarten ist eine Offshore-Zone. Die Firmen, die auf Sint Maarten registriert sind und im niederländischen Teil der Insel keine Geschäfte betreiben, sind von den Steuern befreit. Weiterhin gibt es keine Eigentums- und Kapitalertragsteuern. Die Mehrwertsteuer beträgt fünf Prozent.
Währung
Offizielle Währung ist der Antillen-Gulden, bezahlt werden kann aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar. Mit der 2010 durchgeführten Auflösung der Niederländischen Antillen war das Ende des Antillen-Guldens beschlossen. Für die besonderen Gemeinden Bonaire, Saba und Sint Eustatius wurde die Landeswährung am 1. Januar 2011 durch den US-Dollar abgelöst.[7]
Ende August 2009 wurde auf einer mit Fachleuten besetzten Konferenz in Willemstad auch für Curaçao und Sint Maarten die Dollarisierung diskutiert. 2012 wurde die Umwandlung zum Karibischen Gulden beschlossen.[8] An Stelle der Banknoten zu 25 und 250 Antillen-Gulden gibt es dann Banknoten zu 20 und 200 Karibischen Gulden.[9] In der Tourismusbranche wird oftmals auch der Euro akzeptiert.
Tourismus und Infrastruktur
Der niederländische Teil der Insel hat einen Hafen, in dem Kreuzfahrtschiffe anlegen können. In der Saison sind dies bis zu zehn Schiffe pro Tag. Eine Besonderheit, welche die Insel vor allem für Touristen attraktiv macht, ist der Status des Freihafens, das heißt, es werden weder Steuern noch Zoll erhoben. Dadurch entwickelte sich auf der Insel, besonders im kommerzialisierten Sint Maarten, ein regelrechter Tabak- und Spirituosentourismus. Sobald jedoch die letzten Schiffe gegen 18 Uhr abgelegt haben, wirkt beispielsweise Philipsburg wie ausgestorben.
Der Südwestteil der Insel ist recht schmal. Dort liegt direkt an der Küste auch der Princess Juliana International Airport, der die südliche der beiden Landbrücken teilt. Er wurde 2006 erneuert und hat unter anderem ein neues Terminal erhalten. Das Besondere ist, dass die landenden Flugzeuge (darunter auch Großraumflugzeuge wie die Boeing 747 oder der Airbus A340) wegen der Nähe der Startbahn zum Strand nur wenige Meter über den Köpfen der Urlauber hinweg landen. Der für Touristen freigegebene Strand ist mit Warnhinweisen ausgestattet. Der Abstand zwischen den landenden Flugzeugen und dem Flughafenzaun beträgt oft nur einige Meter. Touristen können direkt unter den Flugzeugen stehen und sie fotografieren. Zur Information der Schaulustigen wird bei dem direkt am Strand neben der Landebahn befindlichen Restaurant ein Schild mit Landezeiten, Fluggesellschaften, Maschinen und Abflugsorten täglich aktualisiert.
Aktuelle Informationen aus der Region werden über zwei Internetradiostationen weltweit verbreitet. Es handelt sich um die Sender The Voice of St. Maarten[10] und Pearl of the Caribbean[11].
Sehenswürdigkeiten
- Das Grenzdenkmal, das an den Vertrag von Concordia 1648 und an die Teilung der Insel erinnert.
- Das Geschichtsmuseum in Philipsburg
- Der Strand Maho Beach an der Landebahnschwelle des Princess Juliana Airports
- Fort Amsterdam und Fort Williams nahe Philipsburg
- Die Loterie Farm Flyzone
Bildergalerie
-
Blick über die Koolbai
-
Surfbrett mit
Ankunftszeiten -
Landender Airbus A340 der Air France
Klimatabelle
Sint Maarten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Sint Maarten
Quelle: wetterkontor.de
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Demographische Tabellen des Department of Statistic Sint Maarten, abgerufen am 20. Oktober 2015
- ↑ http://www.nanpa.com/pdf/PL_418.pdf
- ↑ http://www.nanpa.com/pdf/PL_423.pdf
- ↑ http://www.nanpa.com/pdf/PL_429.pdf
- ↑ Rijksoverheid: Het Koninkrijk der Nederlanden bestaat uit 4 landen: Nederland, Aruba, Curaçao en Sint Maarten. (niederländisch).
- ↑ Amtliches Wahlergebnis vom 5. Oktober 2016
- ↑ http://www.minbzk.nl/onderwerpen/de-nederlandse/nieuwe-staatkundige/blindganger/veelgestelde-vragen#blw_Economie
- ↑ http://www.rijksoverheid.nl/documenten-en-publicaties/vragen-en-antwoorden/wat-is-er-veranderd-sinds-de-staatkundige-herindeling-van-het-koninkrijk-der-nederlanden.html
- ↑ http://www.versgeperst.com/nieuws/64452/biljetten-van-25-verdwijnen.html
- ↑ Homepage PJD2Radio.com, abgerufen am 20. Oktober 2015
- ↑ Homepage 98.1 Pearl FM Radio, abgerufen am 20. Oktober 2015
Koordinaten: 18° 2′ N, 63° 4′ W