Thurmansbang

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Wappen Deutschlandkarte
Thurmansbang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Thurmansbang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 46′ N, 13° 19′ OKoordinaten: 48° 46′ N, 13° 19′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Verwaltungs­gemeinschaft: Thurmansbang
Höhe: 494 m ü. NHN
Fläche: 32,93 km2
Einwohner: 2623 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94169
Vorwahlen: 08504, 08544Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FRG, GRA, WOS
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 150
Gemeindegliederung: 35 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gründelln 3
94169 Thurmansbang
Website: Offizielle Homepage
Bürgermeister: Martin Behringer (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Thurmansbang im Landkreis Freyung-Grafenau
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Karte
Blick auf Thurmansbang

Thurmansbang ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau, der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Thurmansbang und ein staatlich anerkannter Luftkurort.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im südlichen Bayerischen Wald, genauer im Dreiburgenland. Thurmansbang liegt rund 30 km nördlich von Passau, 18 km südwestlich von Grafenau, 22 km nordöstlich von Vilshofen an der Donau und 15 km von der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Garham) entfernt. Es bestehen sehr wenige Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Es gibt 35 Ortsteile[2]:

Geschichte

Dormannesbanc erscheint urkundlich erstmals 1180, als ein Heinrich de Dormannesbanc beim Kloster Aldersbach als Zeuge erschien. 1252 ging die Vogtei von den Ortenburgern an die Wittelsbacher über. Im Urbar von Niederbayern von Anfang des 14. Jahrhunderts wird Turinspach erwähnt. Es war der Sitz eines herzoglichen Richters. 1386 wird in einer Gerichtsurkunde von Winzer ein Andre Amtmann zu Turmanspankch genannt. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts lautete die Schreibweise der Ortschaft Thurmansbank.

1429 wurde die Expositur und bereits 1476 die Pfarrei Thurmansbang errichtet. Maßgeblichen Anteil dabei hatten die Herren von Puchberg. Hartlieb von Puchberg verkaufte um 1456 einen Hof und ein Gut bei Eging, und seine Tochter Elisabeth, Besitzerin der Herrschaft Fürstenstein, beschenkte die neue Pfarrei mit einem Wald von etwa 100 Tagwerken.

Thurmansbang gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Vilshofen des Kurfürstentums Bayern. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche zerstört, 1683 erneuert. 1763 folgte eine weitere Erneuerung und Vergrößerung der Pfarrkirche St. Markus. 1855 zählte die Pfarrei 1910 Seelen. 1904 wurde die Kirche um zehn Meter nach Westen erweitert und dabei der Turm um ein Stockwerk erhöht.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 kam im Rahmen der Gebietsreform in Bayern ein Teil der früheren Gemeinde Solla zu Thurmansbang.[3]

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 1839 Einwohner
  • 1987: 2159 Einwohner
  • 2000: 2391 Einwohner
  • 2014: 2368 Einwohner

Politik

Bürgermeister ist Martin Behringer (Freie Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 828.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 107.000 €.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot eine eintürmige silberne Kirche in Vorderansicht; rechts eine hinter der Kirche aufragende goldene Tanne.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die barocke Pfarrkirche St. Markus aus dem Jahr 1763 wurde 1904 verlängert. Der Turm stammt aus dem Mittelalter, er wurde 1910 um ein Stockwerk erhöht. Im Hochaltar befindet sich eine Figur des hl. Joachim. In der Kirche und an der Friedhofsmauer sind Grabdenkmäler von verschiedenen Saldenburger Herren und Pflegern erhalten.

Auf dem südsüdwestlich von Thurmansbang liegenden 622,6 m[4] hohen Ochsenstiegl steht ein 25 m hoher hölzerner Aussichtsturm.[5]

Regelmäßige Veranstaltungen

Seit 1988 findet das Elefantentreffen, das weltweit älteste und größte Wintertreffen für Motorradfahrer, jährlich mit mehr als 5000 Besuchern aus ganz Europa am letzten Januarwochenende in Loh bei Solla in der Gemeinde Thurmansbang statt.

Alljährlich findet auch das "Blumenfest" in der ersten Augustwoche statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 125 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 194 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 767. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 73 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 908 ha, davon waren 241 ha Ackerfläche und 664 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 58 Kindern
  • Volksschulen: eine mit 25 Lehrern und 476 Schülern

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111214/213903&attr=OBJ&val=669
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 473
  4. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  5. Aussichtsturm Ochsenstiegl auf bayerischer-wald.de

Weblinks

Commons: Thurmansbang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien