Wiktor Wiktorowitsch Maigurow

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Wiktor Maigurow
Voller Name Wiktor Wiktorowitsch Maigurow
Verband Sowjetunion Sowjetunion
Belarus Belarus
Russland Russland
Geburtstag 7. Februar 1969
Geburtsort SewerouralskSowjetunion
Karriere
Beruf Rechtsanwalt
Debüt im Weltcup 1992
Weltcupsiege 8
Status zurückgetreten
Karriereende 2003
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 1998 Nagano Staffel
Bronze 2002 Salt Lake City Einzel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber 1996 Ruhpolding Sprint
Gold 1996 Ruhpolding Staffel
Silber 1996 Ruhpolding Mannschaft
Gold 1997 Osrblie Verfolgung
Bronze 1998 Hochfilzen Mannschaft
Silber 1999 Kontiolahti Staffel
Gold 2000 Lahti Staffel
Silber 2003 Chanty-Mansijsk Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 2. (1995/1996)
3. (1996/1997)
Sprintweltcup 3. (1996/1997)
Verfolgungsweltcup 1. (1996/1997)
Massenstartweltcup 1. (2001/2002)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 1 1 5
Sprint 4 4 2
Verfolgung 3 1 0
Massenstart 0 0 1
Staffel 5 3 2
 

Wiktor Wiktorowitsch Maigurow (russisch Виктор Викторович Майгуров; * 7. Februar 1969 in Sewerouralsk in der Oblast Swerdlowsk, damals Sowjetunion) ist ein ehemaliger sowjetischer, weißrussischer und russischer Biathlet und heute Rechtsanwalt sowie Biathlon-Funktionär. Er wohnt in Chanty-Mansijsk, ist verheiratet und hat ein Kind.

Wiktor Maigurow nahm an drei Olympischen Winterspielen teil. 1994 startete er noch für Weißrussland und wurde mit der Staffel Vierter. In Nagano 1998 gewann er mit der russischen Staffel die Bronzemedaille und bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City konnte er die Bronzemedaille im Einzel über 20 km gewinnen. Bei Weltmeisterschaften konnte Maigurow insgesamt drei Titelgewinne für sich verbuchen, einen Einzeltitel bei der ersten Austragung des Verfolger-Wettbewerbs 1997 und zweimal mit der russischen Staffel 1996 und 2000. Ebenfalls mit Staffeln gewann er zwei seiner vier Silbermedaillen, 1999 in Oslo und 2003 in seiner Heimat Chanty-Mansijsk. Zwei weitere Silbermedaillen erlief er sich 1996 in Ruhpolding im Sprint und mit der Mannschaft. Im Olympiajahr 1998 konnte er zudem noch eine Bronzemedaille von der Mannschaftsweltmeisterschaft mit nach Hause nehmen. Daneben gewann er auch nationale Meistertitel.

Zwar konnte Maigurow sich in seiner Karriere nicht den Gesamtweltcup sichern – er wurde in der Saison 1995/96 Zweiter in der Gesamtwertung, ihm gelangen jedoch zwei Siege in den Disziplinweltcupwertungen mit dem Verfolgungsweltcup 1996/1997 und dem Massenstartweltcup 2001/2002. Insgesamt gewann er in seiner Karriere acht Weltcuprennen und stand 22 mal auf dem Siegerpodest. Bis 1994 startete er für Weißrussland, vor der Auflösung der Sowjetunion für die UdSSR. Maigurow verabschiedete sich 2003 vom aktiven Sport.

Schon ab 1994 während seiner Aktivenkarriere wirkte Maigurow als Co-Trainer einer Biathlonschule in Chanty-Mansijsk. Ebenfalls noch zur Aktivenzeit begann er ein Studium der Rechtswissenschaften am Institut für Handel und Recht des Uralgebiets (Уральский институт коммерции и права), das er 2001 als Anwalt abschloss.[1] Es folgte eine zweijährige Tätigkeit für das Innenministerium, danach wechselte er in die Verwaltung des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen, zunächst als Referent, dann als Direktor einer weiterführenden Bildungseinrichtung für Wintersport («Школа высшего спортивного мастерства-2») und ab 2008 als Vorsitzender des Komitees für Leibeserziehung und Sport. Bei der Restrukturierung der Verwaltung wurde Maigurow erster Amtsinhaber des im November 2009 neugeschaffenen Ministeriums für Sport und Tourismus.[1][2] Daneben ist er Präsident der Biathlonföderation des Autonomen Kreises. Maigurow ist Verdienter Meister Sports und er trägt die Medaille des Verdienstordens für das Vaterland 1. und 2. Stufe.[2][3][4] 2014 wurde er zum 1. Vizepräsidenten der IBU gewählt.

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Team Staffel Gesamt
1. Platz 1 4 3 5 13
2. Platz 1 4 1 3 9
3. Platz 5 2 1 2 10
Top 10 20 27 15 7 1 18 88
Punkteränge 29 58 33 14 2 18 154
Starts 46 80 42 14 2 18 202
Stand: Karriereende / Daten möglicherweise nicht komplett

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Министром спорта и туризма Югры назначен Виктор Майгуров. ИА REGNUM, 11. Januar 2010, abgerufen am 5. November 2010 (russisch).
  2. a b В Югре появился первый министр. УралИнформБюро – www.uralinform.ru, 11. Januar 2010, abgerufen am 5. November 2010 (russisch).
  3. Указ Президента Российской Федерации от 27 февраля 1998 года № 206 «О награждении государственными наградами Российской Федерации спортсменов, тренеров, работников физической культуры и спорта по итогам XVIII зимних Олимпийских игр 1998 года». 27. Februar 1998, abgerufen am 5. November 2010 (russisch).
  4. Указ Президента Российской Федерации от 5 мая 2003 года № 502 «О награждении государственными наградами Российской Федерации спортсменов, тренеров, работников физической культуры и спорта». Правотека.ру, 5. März 2009, abgerufen am 5. November 2010 (russisch).