Benutzer:Venhuse/Artikelentwurf

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Sakartwelos Rkinigsa
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 10. Oktober 1872; Neugründung 1992
Sitz Tiflis>, Georgien Georgien
Leitung David Peradze (seit Dezember 2017)
Mitarbeiterzahl ca. 13.000 (2017)
Umsatz 357,8 Mio Lari (2014)
Branche Eisenbahnunternehmen
Website http://www.railway.ge/en/
Ölzug der Sakartwelos Rkinigsa in Sestaponi (2009)

Sakartwelos Rkinigsa (georgisch საქართველოს რკინიგზა; Georgische Eisenbahn) ist die nationale georgische Eisenbahngesellschaft.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die georgische Eisenbahn betreibt Personen- und Güterverkehr auf dem Gebiet Georgiens. Ausnahme ist der von der abschasischen Eisenbahn verwaltete und von der russischen Eisenbahn bediente Streckenabschnitt vom Haltepunkt Gatschrypsch nach Ingiri in Abchasien.

Spurweiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regelspurweite der Strecken ist die russischen Breitspur von 1520 Millimetern. Die am 30. Oktober 2017 ans Netz gegangene Neubaustrecke von Achalkalaki nach Kars in der Türkei ist normalspurig. Die Bahnstrecke Borschomi–Bakuriani ist die einzig erhaltene Schmalspurbahn in Georgien (Spurweite 900 mm, 37 km Länge, elektrifiziert).[1]

Netz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Netz umfasst eine in Betrieb befindliche Länge von 1414,9 km, wovon ein Großteil mit 1380,4 km elektrifiziert ist.[2]

Zum Eisenbahnnetz gehören 1422 Brücken, 32 Tunnel, 22 Personenbahnhöfe und 114 Verladestationen für den Güterverkehr.[3]

Personenverkehr und Güterverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Personen- und im Güterverkehr trägt die erste georgische Eisenbahnstrecke Poti/Batumi– Tiflis - (Baku) die Hauptlast der georgischen Eisenbahn . Auf dieser verkehren die in Tiflis beginnenden Nachtzüge nach Baku,Sugdidi und Osurgeti sowie die Schnellzüge nach Batumi und Poti. Weiterhin gibt es Personenverkehr auf folgenden Nebenstrecken:

Mit Ausnahme der Strecke von Samtredia - Tiflis - Gardabani (Grenze nach Aserbaidschan) sind alle anderen Strecken nur eingleisig ausgebaut. Angesichts des steigenden Güterverkehrsaufkommens ist der zweigleisige Ausbau der Strecke Samtredia - Batumi geplant.

Grenzen der georgischen Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1991 war die georgische Eisenbahn Bestandteil der Transkaukasische Eisenbahn und war somit eine selbständige "Eisenbahndirektion" innerhalb der sowjetischen Eisenbahnen.

1992 - 2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gingen aus der transkaukasischen Eisenbahn die Eisenbahngesellschaften Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans hervor. Im Georgisch-Abchasischen Krieg von 1992-1993 wurde die Brücke über den Inguri entlang der georgisch-abchasischen Grenze zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die westlich des Inguri gelegenen Strecken bis zur Russischen Staatgrenze werden seit dem von der abchasischen Eisenbahn verwaltet.

Modernisierung ab 2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2004 litt die Eisenbahn in Georgien unter Korruption. Generaldirektor Akaki Tschchaidse wurde 2004 verhaftet und verbrachte mehrere Monate in Untersuchungshaft, bevor er sich für drei Millionen US-Dollar freikaufte. Die Eisenbahngesellschaft wurde noch im gleichen Jahr umstrukturiert, der Generaldirektor einem Aufsichtsrat unterstellt. Von Juni 2004 bis Oktober 2005 war David Onoprischwili, ein früherer Finanzminister und Professor an der Vanderbilt University in Nashville, Generaldirektor. Er reformierte die Unternehmensführung und beauftragte die US-Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, die auch für die Deutsche Bahn arbeitet, mit einem Organisationsgutachten.

Neubau des Bahnhofs in Kobuleti (2006)

Um die Modernisierung voranzutreiben, wurden 2445 Mitarbeiter entlassen, die Löhne zugleich um 17 % angehoben. Die Tarife für den Gütertransport wurden gesenkt, im Reiseverkehr modernisierte klimatisierte Wagen und Express-Linien in Betrieb genommen. 2006 wurde ein Programm zur Renovierung und zum Neubau von Bahnhöfen aufgelegt. Die Gesellschaft hat Verträge mit den Eisenbahnen von Aserbaidschan und Armenien über den Transit und den Verkehrsaustausch geschlossen. Seit Mai 2006 beteiligt sie sich an der Gründung einer Schwarzmeer-Eisenbahn-Aktiengesellschaft, die die Bahnverbindungen zwischen den Ländern des Südkaukasus und Russland entlang der Schwarzmeerküste wiederherstellen soll. In sowjetischer Tradition war die Eisenbahn eine Staatsbahn. 2007 entschied die georgische Regierung, die Gesellschaft zu privatisieren. Zwar sollte die Bahn weiterhin in Staatsbesitz bleiben, die Betreiberrechte sollten jedoch in Privathand gegeben werden. Verhandlungen mit dem britischen Unternehmen Parkfield Investment Ltd. dazu scheiterten jedoch im Oktober 2007.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesellschaft befindet sich in Staatsbesitz und hat die Rechtsform einer GmbH nach georgischem Recht. Sie arbeitet so formal unabhängig.


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Markus Rabanser: Georgien. In: Fern-Express 1/2016, S. 20–27.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rabanser, S. 25.
  2. http://en.osjd.org/statico/public/en?STRUCTURE_ID=5177&/otcziot_2018_ENG.pdf | Report on OSJD activities 2018, Seite 104
  3. Georgian Railway - About Us. Georgian Railway LLC, archiviert vom Original am 22. August 2007; abgerufen am 23. August 2008.

Kategorie:Bahngesellschaft (Georgien) Kategorie:Unternehmen (Tiflis) Kategorie:Gegründet 1992