Diskussion:Georg Tessin/Archiv/1

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keine Tätigkeit mit Bezug auf den NS?

mal wieder eine Biografie, die außer der Tätigkeit im Archiv Schwerin bzgl der Tätigkeit im NS nur leere Stellen enthält. Benutzer Orik

Vorm Krieg Archivar und im Krieg Luftwaffenoffizier mit ner Radar-Verwendung. wenn du mehr findest, sag einfach Bescheid :-) --Feliks (Diskussion) 19:50, 17. Mär. 2015 (CET)

PG

[1] PG ab 1932, arbeitete als Historiker Gauleiter Friedrich Hildebrandt (Politiker) zu (allerdings wissenschaftlich wohl durchaus korrekt zum Bauernlegen und im Widerspruch zur Krautjunkerschaft, die sich die Methoden der ehrwürdigen Ahnen schönreden wollten). Miraki, kannst du Veganläufer (Tessins Enkel) ggf. nochmal dazu fragen:[2] --Feliks (Diskussion) 12:15, 18. Mär. 2015 (CET)

Ich gebe nur wieder, was in der wiss. Lit. steht. Benutzer Veganläufer ist ja per Ping informiert und kann ggf. – wie jeder andere (mit Seklit belegt)– hier Stellung nehmen. -- Miraki (Diskussion) 12:31, 18. Mär. 2015 (CET)
Nachtrag: Zur Einschätzung von Tessins Bauernforschungen nun belegte Ergänzungen. -- Miraki (Diskussion) 15:21, 18. Mär. 2015 (CET)

Grundbuchvormerkung

Diente hier wohl nicht einem tatsächlichen Erwerb, sondern der Verhinderung des Weiterverkaufs (so üblich bei subventioniertem Grundstückserwerb oder bei vorweggenommener Erbfolge, um ein Verjubeln des günstig oder umsonst überlassenen Grundstücks zu verhindern. --Feliks (Diskussion) 12:21, 18. Mär. 2015 (CET)

Laut der angegebenen Literatur Grundstücke, deren Träger, wirtschaftlich und politisch gesehen die NSDAP war (dort S. 302). -- Miraki (Diskussion) 12:33, 18. Mär. 2015 (CET)
dann sollte man ggf. reinschreiben, dass die NSDAP sich durch die für den Gauleiter eingetragene Auflassungsvormerkung sich die Rechtsstellung eines wirtschaftlichen Eigentümers vobehielt, denn durch den Artikel Auflassungsvormerkung allein wird der Leser nicht so schlau. --Feliks (Diskussion) 14:43, 18. Mär. 2015 (CET)
Steht nun, um Missverständnisse auszuschließen, drin. -- Miraki (Diskussion) 15:21, 18. Mär. 2015 (CET)

Rolle der Zeitfreiwilligen beim Kapp-Putsch in Rostock

Ich hatte bei Anlage des Artikels schon irgendwie den Verdacht, daas das nicht die Fans der jungen Republik waren, fand dazu aber wenig. Danach standen in Rostock aber anscheinend noch Truppenteile der Reichswehr: [[3]]. Und es ist noch ein wenig unklar formuliert, dass die Zeitfreiwilligen auf Putschistenseite standen. Es scheint aber mehrere Zeitfreiwilligen-Regimenter gegeben zu haben, so dass "das Zeitfriwilligen-Regiment" unpassend ist. insoweit ggf auch [4]--Feliks (Diskussion) 14:31, 18. Mär. 2015 (CET)

Da nicht alle Zeitfreiwilligen-Regimenter am Kapp-Putsch teilnahmen, nun entsprechend auf dieses bezogen. -- Miraki (Diskussion) 15:21, 18. Mär. 2015 (CET)

"Rodarier"

Scheint ein Tippfehler zu sein, allerdings dürfte Korrektur auf Redarier ein Kalauer werden, wenn man bedenkt, dass Tessin den Beitrag d(ies)er Slawen zur Siedlungsgeschichte Mecklenburgs fanatisch kleinredete. --Feliks (Diskussion) 15:13, 18. Mär. 2015 (CET)

Trotzdem beseitige ich meinen Tippfehler;-) -- Miraki (Diskussion) 15:21, 18. Mär. 2015 (CET)

Der Titel der Festschrift ist aber noch ein schönerer Kalauer - der Muff von 1000 Jahren ;-) --Feliks (Diskussion) 09:29, 20. Mär. 2015 (CET)

Überarbeitet nach wissenschaftlicher Literatur

Am 7. Februar dieses Jahres hat Benutzer:Orik diesen maßgeblichen wissenschaftlichen Beitrag zu Tessin ins Literaturverzeichnis gesetzt:

  • Matthias Manke: Vom Hofhistoriker des Gauleiters zum Militärarchivar des Bundes - Der Archivar Georg Tessin im Staatsarchiv Schwerin und das Bundesarchiv Koblenz. In; Robert Kretzschmar; Astrid M. Eckert (Herausgeber): Das deutsche Archivwesen und der Nationalsozialismus. 75. Deutscher Archivtag 2005 in Stuttgart. Im Auftrag des Verbandes Deutscher Archivarinnen und Archivare, Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-703-1, S. 281-312.

Vorher basierte der kleine Artikel fast ausschließlich auf einem 4spaltigen schmalen und durch konsequente Auslassungen der NSDAP-Mitgliedschaft und der entsprechenden Tätigkeit Tessins im Nationalsozialismus beschönigenden Nachruf (Brün Meyer: Georg Tessin gestorben. [Nachruf]. In: Der Archivar. Jahrgang 39, 1986, Heft 3, Sp[alten] 403-406).

Ich habe nun entsprechend der Basics der wissenschaftlichen Literatur diesen Personenartikel überarbeitet und neben dem genannten biografischen Aufsatz noch Veröffentlichungen und Einschätzungen Tessins durch den späteren stellvertretenden Chef des Bundesarchivs Heinz Boberach, der durch seine 17bändige Quellenedition Meldungen aus dem Reich großes Ansehen erlangte, herangezogen: Versionsvergleich. -- Miraki (Diskussion) 15:40, 18. Mär. 2015 (CET)

Ergänzender Hinweis: Der Artikel ist nun für den aktuellen Schreibwettbewerb gemeldet. Mitarbeit und weitere Verbesserungen sind willkommen. Gruß -- Miraki (Diskussion)
Was den (Un-)Wert von Nachrufen als (alleinige/hauptsächliche) Quelle wieder mal schön illustriert. Nachdem ich Hauptautor der alten Fassung war, sei zur Entlastung angeführt, dass man bei der Recherche nach Georg Tessin Unmengen von Treffern erhält, die seine Werke als Referenz anführen, jedoch kaum etwas zum Leben. Der Beitrag Mankes war damals sicher nicht online verfügbar. Interessant ist, dass Tessins Gauleiter aufgrund der Fliegermorde verurteilt und hingerichtet wurde - genau ein Feld, in dem ein Flugabwehroffizier ggf. doch nicht so weit vom, äh, Schuss war wie bei sonstigen Wehrmachtsverbrechen --Feliks (Diskussion) 16:01, 18. Mär. 2015 (CET)
Der einschlägige Beitrag Mankes, überhaupt der hochkarätige Sammelband, in dem dieser sich befindet und auch die Schriften Boberachs, in denen er zu Tessin Stellung nimmt, ist/sind auch heute noch nicht online. Da blieb nur der klassische Bibliotheksbesuch. -- Miraki (Diskussion) 16:34, 18. Mär. 2015 (CET)
Wir wollen es doch nicht zum Äußersten kommen lassen ;-)--Feliks (Diskussion) 16:45, 18. Mär. 2015 (CET)
Schon passiert;-) -- Miraki (Diskussion) 20:33, 18. Mär. 2015 (CET)
Danke für Deinen Einsatz. --Orik (Diskussion) 01:12, 19. Mär. 2015 (CET)

Ich fände es gut deutlich auf die Methodik und sein Material hinzuweisen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, sind seine Darstellungen weitgehend als Ersatzdokumentationen zu werten. Das ist durchaus legitim, wenn andere Akten unzugänglich, verschollen oder sonstwie nicht verfügbar sind. Der Artikel weist darauf im Grunde hin: Beim 1955 errichteten Bundesarchiv-Militärarchiv baute Tessin auf Grundlage der dort gelagerten Feldpostübersicht deutscher Soldaten zwischen 1939–1945 und der zur Klärung der Einsatzräume vieler kleinerer Truppenteile vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes herausgegebenen Vermißtenbildliste eine umfassende Dokumentation über deutsche Formationen, Verbände und Truppen des Zweiten Weltkriegs auf, die ab 1966 (zwei Jahre nach seiner Pensionierung als Staatsarchivoberrat) veröffentlicht wurde. Aber niemand der nicht näher mit der Archivarbeit befasst ist versteht das. Wichtig ist was bei solch einem Vorgehen rein methodisch wegfällt: etwa die Rückmeldungen der Einheiten über Beteiligungen an Morden da diese keine Rolle für die Verteilung von Feldpost spielten. Hier führt also gewählte Methode, fehlender Zugang zu Akten und politische Haltung zu einem bestimmten, gewollten Ergebnis. Nun liegen aber viele Militärakten mittlerweile vor, so dass die Arbeit von Tessin auf einem veralteten unzulänglichem Wissensstand beruht. Fragt mich nicht wo, aber diese Kritik hab ich irgendwo gelesen.--Elektrofisch (Diskussion) 09:23, 19. Mär. 2015 (CET)

Primärzweck des umfangreichen und sicher akribisch recherchierten Datenbestandes war zunächst auch die Vermisstensuche und nicht die Strafverfolgung. Wenn die der Zweck gewesen wäre, wäre das Ergebnis ggf. anders ausgefallen. Vermutlich hat Tessin nicht mal angenommen, dass irgendwann nochmal eine solche in Gang kommt (wer konnte auch ahnen, dass die Novemberverräter nen Norweger zum Kanzler machen...) "Veraltet" setzt m.E. voraus, dass Fehler nachgewiesen sind oder neuere Arbeiten vorliegen, die vollständiger sind. Weder das eine noch das andere ist jedoch der Fall. Tessins Werk fällt in den Bereich Heereskunde, und die ist wie Numismatik und Philatelie eben nur eine Hilfswissenschaft. Die Erforschung der Zeitgeschichte sollte man keinem ihrer Vertreter allein überlassen. --Feliks (Diskussion) 11:28, 19. Mär. 2015 (CET)
Strafverfolgung war nicht die Richtung meines Beitrages, es ging um methodisch bedingte Verengung von Realität. Ich schrieb schon dass die Methode legitim ist wenn ... Sie hat aber ihre Grenzen und diese sind deutlicher darzustellen auch um die Verwendbarkeit seiner Bücher genauer zu bestimmen. Die in der Methode bedingten Verengungen führen nämlich bei naiver Verwendung zu Auslassungen im daraus generierten Content. Das die letzten Werke noch vorrangig der Vermisstensuche dienten wage ich schon allein wegen Zeitpunkt der Veröffentlichung, der Auflagenstärke und Zielgruppe zu bezweifeln. Es geht etwa um die Nichtverwendung von Operationsakten, was zu Anfang der Tätigkeit von Tessin noch nicht möglich war. Offensichtlich wurden solche in der Zeit nach Tessin vielfach ausgewertet. Das dürfte die Akzente der zu einer Einheit vorliegenden Daten deutlich verschoben haben. Schon der bestehende Text weist ja darauf hin, das Tessin zeitgenössisch verfügbare Dokumente der NS-Prozesse nicht verwendet hat.--Elektrofisch (Diskussion) 12:18, 19. Mär. 2015 (CET)
Die Entstehung der Rohdatensammlung diente der Vermisstensuche, bei der Zweitverwertung für die Fachbücher wäre es wohl ökonomisch sinnfrei gewesen, Dinge zu recherchieren, die ein Großteil der möglichen Kunden eher ungern liest. Dennoch wärs mal ganz interessant, eine Datenbank aufzubereiten, die bei Eingabe von Zeit und Ort alle in der Nähe befindlichen Truppenteile ausspuckt.--Feliks (Diskussion) 15:27, 19. Mär. 2015 (CET)
Nette Idee, mach mal. Hier geht es aber um den Artikelinhalt und ich wollte etwas weg von den Meinungen, sondern auf ein reales Methodenproblem hinweisen. Historiker kommen ja zu ihren öffentlichen Aussagen nicht durch ihre Meinung, sondern durch die Verwendung bestimmter Methoden die bestimmte Aussagen ermöglichen und andere Aussagen eben nicht. (In WP ist man dagegen vielfach der Meinung man nehme einen linken und einen rechten Historiker, mische und schon sei man neutral, d.h. richtig.) Und ich finde es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Zusammenstellung von Tessin zugleich methodisch haltbar ist - sonst müssten wir ja kein Wort über seine Aussagen verlieren, sie wären schlicht falsch bzw. unbrauchbar aber ebenso methodisch fragwürdig weil hochselektiv und dieses mit politischer Intension. Dem gewöhnlichen Leser sollte dieses im Idealfall nach lesen des Artikel klar sein. Das kann Miraki dem der Text vorliegt sicher besser formulieren als ich. Aber wo wir bei Suchdienst sind: Nach 1945 war Fritz Arlt mit seinen Bekannten Helmut Schelsky und diesem Kurt Wagner (DRK) maßgeblich am Aufbau des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes beteiligt. Auch da wäre also noch A und B zusammenzuzählen.--Elektrofisch (Diskussion) 16:07, 19. Mär. 2015 (CET)
Ich blicke gerade auf das ehemalige Gebäude des Suchdienstes, dessen herunterfallende Dachziegel schon mal einen Totalschaden an meinem Auto verursachten (Zeitwert 2700, Reparaturkosten 2800). Das war also kein Unfall, sondern ein Anschlag der ehemaligen Hausherren, deren Seelen zur Strafe an ihrer Wirkungstätte umherspuken müssen --Feliks (Diskussion) 16:29, 19. Mär. 2015 (CET)
Zur Frage Elektrofischs, ob die selektive Methode Tessins nicht dazu führe, durch das Ausklammern bestimmter Akten einen scheinbar objektiven Befund feststellen zu können, in diesem Falle eine scheinbar umfassende Dokumentation über deutsche Formationen, Verbände und Truppen des Zweiten Weltkriegs ohne deren Verbrechen. Dass Tessin auch bei Vorliegen entsprechender Akten solche Verbrechen nicht thematisiert hat, wird im Artikel an dem von ihm mitverfassten BA-Band zur Geschichte der Ordnungspolizei an konkreten Beispielen, belegt durch Boberach, ausgeführt. Bei seiner Dokumentation zu Truppenverbänden fehlt diese Problematisierung. Zum einen, weil ich keine entsprechenden kritischen Untersuchungen zur Methodik Tessins in dieser Sache kenne. Zum anderen, weil festzustellen ist (darauf hat auch Feliks schon hingewiesen), dass diese Arbeiten Tessins auch von seriösen Historikern, etwa des MGFA, wenn auch nur am Rande, angemerkt werden, also quasi als sinnvolles wissenschaftliches Hilfsmittel angesehen werden, sonst würden sie nicht darauf hinweisen. Diese Historiker verwenden Tessin natürlich nicht als alleinigen Beleg, sondern als Randnotiz betreffs der nackten Daten bestimmter Verbände. Das Inhaltliche, einschließlich der Involvierung der Verbände in Verbrechen, thematisieren sie, so weit möglich, durch andere Quellen und Literatur. Bei Wikipedia besteht imho nun das grundsätzliche Missverständnis, aus der partiellen Sinnhaftigkeit von Tessins Hilfswissenschaft abzuleiten, sein Band „Deutsche Verbände und Truppen 1918-1939“ könne auch ohne weitere Literaturangaben als Grundlage von Wikipedia-Artikeln dienen. Diese Wikipedia-Kollegen verkennen, dass Tessins Quasi-Dokumentation nur hilfswissenschaftlichen Charakter hat und ohne weitere wissenschaftliche Studien kein Thema ausreichend erörtern kann. Historiker außerhalb Wikipedias praktizieren so etwas nicht. Hier wird Tessin nur ergänzend herangezogen. Manche Wikipedia-Autoren verwenden Tessin als alleinige Literaturgrundlage für entsprechende Artikel. Dieses Problem kann der Artikel hier jedoch nicht lösen. Eigene TF werde ich nicht in den Artkel setzen. Ich habe die Einschätzung des Tessin-Biografen Matthias Manke zur Bedeutung der Verbändelisten Tessins ergänzt: [5] Gruß -- Miraki (Diskussion) 19:10, 19. Mär. 2015 (CET)
Wenn man z.B. in Christian Hartmann: Verbrecherischer Krieg - verbrecherische Wehrmacht? Überlegungen zur Struktur des deutschen Ostheeres 1941-1944. VfZ 1/2004 [6] wirft wird da (Beispiel Fußnote 95) ein Band von Tessin (1996) als hilfswissenschaftliche Quelle für Wehrmachtslager angegeben (bearbeitet ist der allerdings von Christian Zweng). Ergänzend wird auf die Webseite http://www.moosburg.org/info/stalag/ verwiesen, wo auf http://www.moosburg.org/info/stalag/sowjet.html die mörderischen, Völkerrecht verletzenden Praktiken der Wehrmacht gegen Kriegsgefangene aus der SU dargestellt werden. Quelle dort ist: Alfred Streim: Sowjetische Gefangene in Hitlers Vernichtungskrieg. Berichte und Dokumente 1939-1945. Heidelberg: C. F. Müller Juristischer Verlag 1982, S. 36-38, 45, 103-107. Was jetzt noch zu Lebzeiten von Tessin war. [7]. Ich glaube nicht, das ein deutlicherer Hinweis auf den hilfswissenschaftlichen Charakter eine TF wäre, es wäre nur ein Hinweis auf eine gemeinhin übliche Praxis.--Elektrofisch (Diskussion) 20:18, 19. Mär. 2015 (CET)
Dass Tessins Verbändelisten nur als ergänzende Hilfswissenschaft von Belang sind bzw. in dieser Hinsicht bei Historikern Verwendung finden, steht im Artikel. -- Miraki (Diskussion) 22:20, 19. Mär. 2015 (CET)
In den Artikel gehören diesbezüglich nur Einschätzungen von Historikern hinein, alles andere ist TF. --Schreiben Seltsam? 18:23, 20. Mär. 2015 (CET)
Gibt es einschlägige Rezensionen der Verbände ... oder hat die Fachwelt deren Erscheinen ignoriert? Kleine Randbemerkungen zu Archivaren: die entsprechende Ausbildung d.h. die Initiatoren der Archivschule hatten auch eine einschlägige Vergangenheit. (-> Johannes Papritz auch da wäre der Teil etwa zur Nord- und Ostdeutschen Forschungsgemeinschaft - in der Realität eine Zensurstelle für im Sinne der NSDAP unliebsame wissenschaftliche Arbeiten - noch ein wenig der Realität anzupassen).--Elektrofisch (Diskussion) 22:19, 20. Mär. 2015 (CET)
Ich hab noch eine Einschätzung des Historikers Jürgen Matthäus eingebaut, der Manke in seiner Einschätzung letztlich bestätigt (Hilfswissenschaft). Wenn etwas themenbezogen seriöses zu finden ist rein damit, aber keine TF. --Schreiben Seltsam? 23:32, 20. Mär. 2015 (CET) PS: Zu Papritz: der Realität wäre schon mit einem Artikel zur Nordostdeutschen Forschungsgemeinschaft (NOFG) geholfen, der dann verlinkt werden könnte... aber das hat mit dem Thema hier nix zu tun

„Haus- und Hofhistoriker“

Um einer möglichen Löschung vorzubeugen, sollte der Zitat Haus- und Hofhistoriker Zitat besser noch mit einer Quellenangabe eindeutig belegt werden. Zirzipane (Diskussion) 18:05, 19. Mär. 2015 (CET)

Die Belege stehen grundsätzlich im Hauptteil, nicht in der zusammenfassenden Einleitung. Siehe schon den Titel der Basisliteratur dieses Artikels:
  • Matthias Manke: Vom Hofhistoriker des Gauleiters zum Militärarchivar des Bundes - Der Archivar Georg Tessin im Staatsarchiv Schwerin und das Bundesarchiv Koblenz. In; Robert Kretzschmar; Astrid M. Eckert (Herausgeber): Das deutsche Archivwesen und der Nationalsozialismus. 75. Deutscher Archivtag 2005 in Stuttgart. Im Auftrag des Verbandes Deutscher Archivarinnen und Archivare, Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-703-1, S. 281-312.
Dort der „Hofhistoriker“ schon im Titel, der „Haus- und Hofhistoriker“, S. 284. Gruß -- Miraki (Diskussion) 19:01, 19. Mär. 2015 (CET)

Immatrikulation

Augenscheinlich hat sich Tessin schon 1917 immatrikuliert, wie aus dem Matrikelportal der Universität Rostock ersichtlich. --Schreiben Seltsam? 22:26, 19. Mär. 2015 (CET)

Da kam wohl er I.WK dazwischen; am 16. Juni 1917 (seinem 18. Geburtstag) wurde er einberufen. -- Miraki (Diskussion) 22:36, 19. Mär. 2015 (CET)
Jo, aber interessante Info. Wie es scheint war sich seiner Einberufung nicht so sicher... --Schreiben Seltsam? 18:24, 20. Mär. 2015 (CET)

Bild

Vieleicht mal Benutzer:Veganläufer (wohl Tessins Enkel, s.o.) und das Bundesarchiv mal anmailen bzgl. eines frei verwendbaren Bildes? Das könnte sich in diesen Fällen durchaus lohnen. --Schreiben Seltsam? 19:24, 20. Mär. 2015 (CET)

Veganläufer, dessen letzter Edit vom 5. Oktober 2014 ist, wurde schon oben per Ping informiert. Er hat vor längerem auf eine Anfrage von Feliks zu diesem Artikel recht knapp reagiert. Ich möchte nicht in ihn dringen, vielleicht hat er auch Sorge wegen WP:IK. Bei „meinen“ Artikeln verwende ich grundsätzlich nur gemeinfreie Fotos/Abbildungen; ich sehe keines zu Tessin. Wenn ein Kollege eine extra Anfrage wegen einer Abbildung starten will (ich kenne mich betreffs Abbildungsrechten nicht gut aus) kann er das gerne tun. -- Miraki (Diskussion) 22:37, 21. Mär. 2015 (CET)
Eben in diesem Fall sind ja die beiden genannten Optionen chancenreich bzgl. freier Verwendbarkeit. Dafür müsste man aber mailen falls gewollt, wenn nicht dann eben nicht. --Schreiben Seltsam? 23:13, 21. Mär. 2015 (CET)

KALP-Kandidatur vom 10. bis 30. Mai 2015, Ergebnis "Lesenswert"

Georg Tessin (* 16. Juni 1899 in Rostock; † 18. Oktober 1985 in Koblenz; vollständiger Name: Georg Friedrich Ludwig Max August Tessin) war ein deutscher Militärhistoriker und Archivar, der insbesondere zu heereskundlichen Themen forschte. Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er in erster Linie zur mecklenburgischen Militärgeschichte und zur regionalen Bauernforschung. Als „Haus- und Hofhistoriker“ des mecklenburgischen NSDAP-Gauleiters Friedrich Hildebrandt vertrat er dessen Interessen an nationalsozialistischer Geschichtsschreibung. Von 1954 bis 1964 arbeitete Tessin als Archivar am Bundesarchiv. In dieser Zeit fiel auf, dass er NS-Verbrechen beschönigte. In seinen Veröffentlichungen klammerte er diese Verbrechen aus, auch wenn die Quellenlage eine entsprechende Thematisierung erlaubt hätte. Gleichwohl gelten seine auf dieser Archivarbeit basierenden Listen und Veröffentlichungen zu den deutschen Heeresverbänden unter Militärhistorikern als schätzenswertes Hilfsmittel.

Der Artikel belegte im gerade abgelaufenen 22. Schreibwettbewerb Platz 2 (von 10 Kandidaten) in der Sektion „Geschichte“ und Platz 5 im Gesamtranking. Die Jury-Beurteilung für das Gesamt-Ranking lautet: Handwerklich ausgezeichnete biographische Studie eines politisch umstrittenen, ausserhalb von Fachkreisen eher wenig bekannten Historikers und Archivars. Der in einem flüssigen und gut verständlichen Stil geschriebene Artikel schlägt einen Bogen von seiner Forschung im Dienste der NS-Ideologie über seine Rehabilitierung nach dem Krieg bis hin zu aktuellen Einschätzungen seiner Arbeit. Der Artikel enthält keine Abbildungen, da es imho bei Anwendung des Grundsatzes Die Bebilderung eines Artikels sollte immer dem besseren Verständnis des Textes dienen, nie allein der Zierde, für diesen konkreten Artikel (bei anderen ist das nicht so) keine geeigneten gemeinfreien Bilder gibt. Sinnvolle Hinweise setze ich nach Möglichkeit um. Als Hauptautor bin ich natürlich neutral. -- Miraki (Diskussion) 13:04, 10. Mai 2015 (CEST)

Nur zur Einleitung: Vielleicht kann man in einem Satz in der Einleitung noch schreiben was er vor der NS-Zeit gearbeitet hat (Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er in erster Linie zur mecklenburgischen Militärgeschichte und zur regionalen Bauernforschung.)? Wenn ich nur die Einleitung lese, frage ich mich, ob es einen Wandel bei den Themen gab? Im Artikel selbst lese ich dann, dass bereits ausgehend von seiner Promotion 1922 zur mecklenburgischen Militärgeschichte gearbeitet wurde. Als „Haus- und Hofhistoriker“ des mecklenburgischen NSDAP-Gauleiters Friedrich Hildebrandt vertrat er dessen Interessen an nationalsozialistischer Geschichtsschreibung. Hier sind mir die Anführungszeichen unklar. Bei Anm. 14 taucht die Angabe mit Literaturbeleg wieder auf. Handelt es sich um eine Charakterisierung von Matthias Manke? In dieser Zeit fiel auf, dass er NS-Verbrechen beschönigte. Wem fiel das auf? Der Öffentlichkeit? Seinen Historikerkollegen? Vielleicht schaust du mal was von meinen Punkten sinnvoll in der Einleitung umsetzbar ist ohne die gebotene Kürze in der Einleitung durch allzuviele Details überzustrapazieren. --Armin (Diskussion) 13:45, 10. Mai 2015 (CEST)

Die – relativ – kurze Einleitung fasst das Wesentliche des nicht allzu langen Artikels (37 KB) zusammen. Die einzelnen Aussagen, einschließlich des Zitats „Haus- und Hofhistoriker“, sind im Hauptteil belegt, ebenso, wer wann und wo darstellt, wie Tessin die NS-Verbrechen beschönigte. Da der Artikelumfang mit Bedacht begrenzt wurde, sollte es kein Problem sein, die Differenzierungen und Belege im Hauptteil nachzulesen. Ich sehe da, sorry, keinen Änderungsbedarf in der Einleitung. Gruß -- Miraki (Diskussion) 13:59, 10. Mai 2015 (CEST)
Ist in Ordnung. --Armin (Diskussion) 18:35, 10. Mai 2015 (CEST)
Wie gewünscht hier mein Votum aus dem Schreibwettbewerb - also bezogen auf die Wettbewerbsversion -, das ich allerdings um die verwendete Literatur und ein paar Anmerkungen, aus denen sich Rückschlüsse auf meine Person ergeben, bereinigt habe. Die Lit wird dir sicher geläufig sein:
„Umfangreicher Ausbau eines Artikels über den Militärhistoriker und Archivar Georg Tessin, der wie die meisten Reichsarchivare nach seiner Entnazifizierung in der Bundesrepublik wieder in seinen alten Beruf zurückkehren konnte. Der Schwerpunkt liegt auf Tessins nationalsozialistischer Überzeugung vor und nach 1945, deren Auswirkungen auf seine wissenschaftliche Arbeit anhand der Studie zur Ordnungspolizei dargestellt werden, allerdings ohne Nennung der beiden Co-Autoren. Diese werden nur im Literaturverzeichnis erwähnt. Der kompakte Artikel ist überzeugend aufgebaut, gut lesbar und und an den entscheidenden Stellen belegt, die Bewertung Tessins gelungen in den Artikel eingebaut, das kann auch nicht jeder. Einzig die sofort wertende Einleitung fällt insoweit negativ aus dem Rahmen. Außerdem hätte vielleicht noch ein Satz zu seinem Werk eingefügt werden können. Inhaltlich habe ich ein paar Anmerkungen:
Wenn man sich mit einem Historiker und seiner Biographie befasst, setzt man sich mit seinem Werk insgesamt auseinander. Dann würde es vielleicht dazugehören, die Dissertation und den wissenschaftlichen Wert des Werkes vorzustellen. Und wenn es keine Rezeption gibt, wäre das ja auch aussagekräftig. Bemerkenswert ist doch, dass diese in den 1960er Jahren veröffentlicht wurde.
Wenn ein Historiker sich nach der Promotion über Jahre als Lohnbuchhalter und Reiseverkehrskaufmann verdingt, dann ist möglicherweise etwas in seiner Lebensplanung völlig aus dem Ruder gelaufen. Ein solcher Bruch kann von internen oder externen Faktoren bestimmt sein, aber die Tatsache an sich ist bemerkenswert und man fragt sich unweigerlich nach den Gründen. War er gar unfähig ? Dazu findet sich im Artikel leider noch nichts.
T. ist nicht sonderlich militaristisch, weil er als Kind gerne “Soldat” spielte. Damit war er in der Zeit vor 1914 nicht der einzige. Der berühmte Matrosenanzug, den jedes Kind angezogen bekam, deutet ja in eine gewisse Richtung; im wilhelmin. Kaiserreich war das Militär nun mal eine angesehene Institution, die Offizierslaufbahn eine Statusfrage. Auch wenn man diese Kultur nicht gut findet, kann man diese schlecht Tessin quasi als Charaktereigenschaft ankreiden. Wissenswert ist das “Soldaten spielen” trotzdem, denn immerhin wissen wir jetzt, dass die Eltern keine Pazifisten waren (auch die gab es im Kaiserreich).
Dass er trotz seiner Krüppelfüße gezogen wurde, ist deshalb interessant, weil es auf die schlechte Lage des Kaiserreichs 1917 hinweist. Sein Abitur in dem Jahr scheint ein Notabitur gewesen zu sein. Auch mit diesem biograph. Aspekt steht T. nicht allein. Eine Kontextualisierung an dieser Stelle wäre wünschenswert gewesen.
1998 begannen die deutschen Archivare damit, die Rolle ihres Berufsstandes im Dritten Reich aufzuarbeiten. Als eines der wesentlichen Forschungsergebnisse zur Nachkriegszeit ist festzustellen, dass den meisten von ihnen der Übergang in das neu aufzubauende Archivsystem der Bundesrebuplik gelang, obwohl die meisten in der Partei oder parteinahen Organisationen waren. Von der Aufbewahrung und Auswertung für die nationalsozialistische Diktatur zum Aufbewahrer und Auswerter für die bundesdeutsche Demokratie. Aber was geschah in der Zeit von 1945 bis 1952 ? Wie erging es Georg Tessin ? Seine Biografie ist doch schon insoweit eine der ganz wenigen Ausnahmen, als er für seine Tätigkeit bestraft wurde. Nach Aussage xxxxxxx war er damit einer der wenigen Archivare, die überhaupt belangt wurden, saß drei Jahre in Fünfeichen ein, galt eigentlich schon als deportiert (sprich: weg, tot) und war nach Auffassung von Manke dabei auch noch eher zufällig bestraft worden. Darüber erfährt man als Leser nicht mehr als die Tatsache an sich. Vielleicht stehe ich mit meiner Frage an den Artikel alleine da, aber hatte das keine weitere Auswirkung auf Leben und Werk Tessins als die spätere "Aufrechnung" ? Hat sich Tessin auch bei Bein, Dehio, Goldschmidt oder Posner angebiedert ? Wetterte er auch auf Zipferl ?
1957 wären Ausführungen zur systematischen Beteiligung der Ordnungspolizei an der Ermordung der Juden wohl sensationell gewesen, ganz davon abgesehen, dass sich zu dieser Zeit eine breite Öffentlichkeit kaum dafür interessiert hätte. Die hatte sich grade dankbar in der Selbsttäuschung eingerichtet, das sei alles die Lager-SS gewesen und wäre nicht bereit gewesen sich jetzt mit der nächsten Katastrophe auseinanderzusetzen. Hier hätte T. Verhalten in den historischen Kontext gesetzt werden können ohne zu relativieren.
Die Erwähnung seiner Schriften aus der NS-Zeit in der Bibliographie als weiteren Beleg für das Festhalten an seiner nationalsozialistischen Überzeugung halte ich nicht für zwingend. Dass Tessin ein Nazi blieb ist durch andere Punkte hinreichend belegt. Die Bezeichnung Tessins als "Haus- und Hofhistorikers" Hildebrandts durch Manke und die gleichsam unkommentierte Übernahme dieser Überspitzung in die Einleitung des Artikel halte ich in dieser Form für nicht ausreichend neutral und damit für verfehlt. Bei Manke halte ich die Effekthascherei für nachvollziehbar, er hat es entdeckt. Aber eine allgemeingültige Übernahme ?
Wie gesagt: Meckern auf hohem Niveau. Der Artikel gefällt mir außergewöhnlich gut.“
Aus Binnensicht fällt übrigens die hundertfache Verlinkung auf. Tessins Werk wird also in der WP massenhaft genutzt. Lieben Gruß--Zweedorf22 (Diskussion) 14:32, 10. Mai 2015 (CEST)
Danke für deine sehr positive Einschätzung des Artikels im Ganzen betrachtet, Zweedorf; ebenso für deine Anmerkungen und Fragen. Ich bitte dich, zu gegebener Zeit auch noch dein konkretes Votum für die Auszeichnung abzugeben. Zur Frage des „Haus- und Hofhistorikers“ in der Einleitung habe ich oben schon Stellung genommen, warum ich das für legitim halte. Ich halte diese Charakterisierung in dem maßgeblichen biografischen Aufsatz zu Tessin, die auch im Kern dort sogar im Titel (...Hofhistoriker...) geführt wird, auch nicht für nicht ausreichend neutral oder gar verfehlt. Natürlich könnte ich das Zitat klinisch rein mit der Paraphrase Vertrauter umgehen, würde es aber gerne lassen. Zu den Fragen im mit „1998“ beginnenden Absatz konnte ich im Artikel nicht mehr schreiben, als ich in der Literatur dazu gefunden habe. Was deine Einschätzung betrifft, eine Erwähnung der Beteiligung der Ordnungspolizei am Judenmord wäre in einer Publikation 1957 „sensationell“ gewesen: Nun, Tessin schrieb ja die damals maßgebliche Studie dazu. Das war also eine Erstsituation, bei der Tessin die Möglichkeit hatte, vorhandene Quellen auszuwerten und den Umstand der Beteiligung am Judenmord zu thematisieren, eher am Rande zu erwähnen oder vollständig auszublenden. Er entschied sich für Letzteres. Sensationell wäre die Thematisierung im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gewesen. Nicht sensationell wäre dies im Hinblick auf das Tessin zur Verfügung stehende Quellenmaterial gewesen. Ich hatte eingangs meines Postings geschrieben, dass ich als Hauptautor neutral bin. Das stimmt insofern, als ich selbstverständlich kein Votum abgeben werde. Aber natürlich habe ich eine Einschätzung „meines“ Artikels: Ich halte ihn nicht für exzellent (insofern hätte ich vielleicht besser bei WP:KLA eingestellt), sondern „nur“ für lesenswert. Dies erwähne ich, damit niemand denkt, ich habe überzogene Erwartungen. Allerdings wünsche ich mir die Abgabe konkreter Voten – von exzellent über lesenswert bis keine Auszeichnung ist mir alles recht, sofern die Abgabe des jeweiligen Votums ehrlich und nach bestmöglicher, letztlich natürlich auch subjektiver Einschätzung erfolgt. -- Miraki (Diskussion) 19:26, 10. Mai 2015 (CEST)
„Sensationell wäre die Thematisierung im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gewesen.“- das trifft es wesentlich besser, einverstanden. Ich halte den Artikel in diesem Stadium jedenfalls für lesenswert und fände es schade wenn Du die Einleitung nicht noch einmal anfasst, weil der Artikel auch exzellent schaffen würde. Aber das mußt Du entscheiden. Der unten geäußerte Einwand eines unterschwelligen Sendungsbewusstseins („eifernd“) war auch Thema in der Erörterung durch die Jury. Ich hatte oben etwas zum Schwerpunkt geschrieben. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, über den man vielleicht noch mal nachdenken könnte. Ich war etwas überrascht dass Du den Artikel gleich hier eingetragen hast, deshalb habe ich das Votum auch hier reingestellt. Warten wir mal ab was die Spezialisten wie Assayer zum Artikel sagen, aber von mir für diese Fassung schon mal ein sicheres Lesenswert. --Zweedorf22 (Diskussion) 22:33, 10. Mai 2015 (CEST)Geändert. Siehe unten.

Lesenswert.

  • Pro: Wäre schön, wenn wir zu jedem Staatsarchivar des 20. Jahrhunderts eine solche Biografie hätten. Über Strecken richtig spannend zu lesen, vor allem der Einfluss Tessins auf die Wahrnehmung der Polizei im NS. Schön auch, dass das Boberach-Zitat ("Wenn wir wieder an die Macht kommen...") auftaucht. Hatte gar nicht in Erinnerung, dass in dem zitierten Tagungsband der Name genannt war.
  • Neutral, da weiß ich nicht, ob es übersehen wurde oder einfach unzutreffend ist: Die Mecklenburger NS-Archivare haben sich alle Mühe gegeben, die slawische Tradition des Landes zum Volkstumskampf umzudichten (siehe etwa die Vorgänge um Hans Witte in Neustrelitz. War Tessin hier auch aktiv?
  • Contra: In seiner punktuellen Detailliertheit wirkt der Text eifernd, und als müsse er etwas beweisen. Manches ist belanglos, etwa im Abschnitt über die Festschrift. Außerdem kommt mir seine archivarische Alltagsarbeit zu kurz weg; ich kann mit Formulierungen wie "arbeitete zur mecklenburgischen Militärgeschichte" nicht so ganz viel anfangen, weil er schließlich in erster Linie Archivalien zu erschließe hatte. Welche Findbücher stammen von ihm? Detail: Unklar bleibt mir auch, an welchem Kurs in Berlin-Dahlem er nun teilgenommen hat. --Aalfons (Diskussion) 18:39, 10. Mai 2015 (CEST)

LesenswertAAABBC (Diskussion) 19:06, 10. Mai 2015 (CEST)

@Aalfons. Danke für dein LW-Votum und die Anmerkungen. Zu deinen Fragen finden sich in der angegebenen Literatur keine Antworten. Eifernd finde ich an dem Text eigentlich nichts und tatsächliche oder vermeintliche Belanglosigkeiten, die in der Festschrift über ihn stehen, sagen natürlich auch etwas aus @AAABBC. Ebenfalls Dank für dein LW-Votum. Ich bin grundsätzlich ein Fan von Begründungen für abgegebene Voten, obwohl ich weiß, dass dies nicht sein muss. -- Miraki (Diskussion) 19:39, 10. Mai 2015 (CEST)
Zu Tessins Ansichten über die slawischen Wurzeln der Mecklenburger gibt es hier tatsächlich etwas, sogar auskommentiert. Ich halte den korrumpierten, gekauften, bezahlten Witte aber nicht für vergleichbar. Tessin handelte aus Überzeugung. Der (traurige) Treppenwitz bei Witte liegt doch darin, dass er erst selbst zum Thema forscht und als Ergebnis slawische Wurzeln der Mecklenburger feststellt und auch so veröffentlicht, dann eine wohlwollende Kritik zu Jegorows Besiedelung schreibt und ihn anschließend im III. Band zur Besiedelung verreißt. Wer mal etwas über die Ambivalenz von Argumenten erfahren will sollte da einmal hineinschauen. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.--Zweedorf22 (Diskussion) 13:15, 11. Mai 2015 (CEST)
Die von dir angegebene Literatur mit S. 445 ist ja schon im Artikel, wenn auch im Zusammenhang mit dem Bauernlegen: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Tessin#cite_note-10 . Zu den slawischen Wurzeln der Mecklenburger sind dort imho keine besonderen Ansichten Tessins festgehalten. Es sei denn, man versteht sein wie selbstverständliches Bestreiten dieser Wurzeln als bemerkenswerte Stellungnahme. Finde ich nicht, da er damit ja alles andere als alleine war. Habe aber auch nichts dagegen, wenn das jemand in den Artikel schreibt. -- Miraki (Diskussion) 14:53, 11. Mai 2015 (CEST)
Das ist nicht "wie selbstverständlich", sondern da hat sich die Landesgeschichtsschreibung innerhalb weniger Jahre vollkommen verändert. Die gedruckten Zitate sind allerdings aus der Nachkriegszeit; da war das vermutlich der Mainstream der Unverbesserlichen. Aber es ist interessant, ob Tessin schon vor 1933 an dieser Front mitgemischt hat. Wenn du darüber nichts weißt, okay. --Aalfons (Diskussion) 15:26, 11. Mai 2015 (CEST)
Deswegen schrieb ich ja nicht selbstverständlich, sondern wie(!) selbstverständlich. Es geht auch nicht darum, ob ich etwas darüber weiß oder nicht, sondern ob die Literatur hier zu Tessins Haltung Bemerkenswertes sagt oder nicht. Darauf bezog sich meine Einschätzung. Falls jemand zu Tessin hier etwas Relevantes findet, kann er es gerne einbringen. -- Miraki (Diskussion) 15:46, 11. Mai 2015 (CEST)

Lesenswert Sicher lesenswert. --Tusculum (Diskussion) 21:20, 11. Mai 2015 (CEST)

Sehr guter Artikel über eine Person zwischen NS-Karriere und BRD-Fortsetzung, über die wenig bekannt ist. Wie schwer es sein kann, sich und vor allem anderen da "ein Bild zu machen", weiß ich aus eigener Erfahrung. Das ist hier sehr gut gelungen. Wie andere vor mir habe ich ein bisschen Bedenken bei den eingestreuten Bemerkungen über das "Soldatspielen" usw., die m.E. nicht so aussagekräftig sind, wie sie im Artikelkontext wirken. Das Motiv, eine Vorstellung davon zu geben, was das wohl für ein Mensch war, kann ich freilich verstehen, aber etwas forciert wirkt es doch. Ähnlich auch lapidare Bemerkungen wie "in verschiedenen Vorträgen lobte G.T. Adolf Hitler", die m.E. ein bisschen den Eindruck machen, dass einem hier die Bewertung gar zu mundgerecht dargereicht wird. Das fällt meines Erachtens aber wenig ins Gewicht gegenüber der detailreichen Erzählung seiner nicht hindernisfreien Karriere und der sehr bemerkesnwerten "zweiten Geschichte" in der Bundesrepublik, die eine Menge Ein- und Seitenblicke gestattet (ich denk nur an den unbezahlten "Praktikanten", die boberach-Geschichte und die Festschrift). Übrigens finde ich Zweedorfs Bemerkung zu den Reisebüros interessant, das war mir auch "untergründig" aufgefallen, ohne dass ich es mir so richtig klargemacht hätte. Aber dazu scheint es nichts zu geben in der Literatur, oder? Mindestens lesenswert, vielleicht mehr.--Mautpreller (Diskussion) 21:55, 11. Mai 2015 (CEST)

Danke für Votum, Lob und Kritik. Zu Letzterer: 1.) Wenn Tessin in seinen Aufzeichnungen das Soldatenspielen als Kind als seine Lieblingsbeschäftigung darstellt und der bislang umfassendste (und einzige) biografische Aufsatz zu ihm nach sorgfältiger Quellenauswertung dies für bemerkenswert hält, kann das auch für einen enzyklopädischen Artikel von Belang sein. Inwieweit das etwas forciert wirkt hängt natürlich auch von den Erwartungshaltungen und dem Rezeptionsverhalten des jeweiligen Lesers ab. 2.) Der von dir als mundgerecht dargereicht und als lapidare Bemerkung charakterisierte Satz in verschiedenen Vorträgen lobte G.T. Adolf Hitler steht eben nicht als kontextlose Aussage im Artikel, sondern es folgen ganz konkrete Beispiele für Tessins Hitler-Lob, welche die angegebene Sekundärliteratur für relevant hält. Diese Wertung habe ich mir nicht ausgedacht. -- Miraki (Diskussion) 07:50, 12. Mai 2015 (CEST)
Hi Miraki, dass Du Dir hier nicht irgendwas "ausgedacht hast", ist mir doch klar. Ich sehe auch durchaus, dass das Informationen sind, die zu einem Bild der Person beitragen. Als nicht ganz unerfahrenem Leser (und Schreiber) fiel mir aber auf, dass die Formulierungen im Zusammenhang des Texts ein großes Gewicht erhalten, vielleicht ein zu großes. Sie wirken auf mich eben ein bisschen forciert, als müsste hier etwas klargestellt werden (was eigentlich, so mein Eindruck, gar nicht nötig wäre). Beispielsweise könnte man direkter sagen: In einer Reihe von Vorträgen führte Tessin die Qualitäten des deutschen Heers auf Hitler zurück, der ... Sehr interessant fand ich übrigens, dass Tessin, ganz außerhalb seiner militärgeschichtlichen Domäne, den "Fall Gustloff" in fast denselben Worten wie Herr Diewerge beschreibt ...--Mautpreller (Diskussion) 10:17, 12. Mai 2015 (CEST)

Sehr interessante Darstellung über eine deutsche Akademikerkarriere im 20. Jahrhundert mit ihren typischen Wendungen. Der Artikel ist gut geschrieben und belegt. Die Gliederung stimmt. POV kann ich nicht erkennen. Deutlich besser als lesenswert. Ich sehe nichts, was gegen die Höchstnote spricht. Exzellent Atomiccocktail (Diskussion) 12:09, 14. Mai 2015 (CEST)

Lesenswert Über 500 Links aus dem ANR, meist aus dem Belegapparat, weisen auf die Bedeutung eines Artikels zu Tessin hin. Denis Barthel (Diskussion) 13:53, 14. Mai 2015 (CEST)

Danke für die weiteren Voten und Begründungen. –
Hinweis: Die Einleitung habe ich nach Überdenken der von Benutzer:Armin P. und Benutzer:Zweedorf22 geäußerten Überlegungen entsprechend modifiziert: [8]. -- Miraki (Diskussion) 08:26, 18. Mai 2015 (CEST)

Lesenswert Umfangreiche Darstellung, guter Stil, ausgewogen und fachkundig, guter Würdigungsabschnitt und Belegapparat. --Otberg (Diskussion) 15:32, 18. Mai 2015 (CEST)

Nach Änderungen jetzt auch von mir Exzellent--Zweedorf22 (Diskussion) 15:44, 18. Mai 2015 (CEST)

Exzellent Ein hervorragender, informativer und gründlicher Artikel. (Eine Petitesse: Ich finde, dass Miraki manchmal haette etwas weniger Zitate bringen sollen, um eine Besonderheit Tessins zu beschreiben. So z.B seine besondere Vorliebe für alle militärische Dinge, die sein ganzes Leben durchzog). Ich kann vor allem keinen POV erkennen. Auch Manke stellt seine Person sehr differenziert dar und nicht anders Miraki. Interessant ist doch, dass Tessins Rolle grosso modo bis zum Jahr 2005 geschönt war. Orik (Diskussion) 08:10, 19. Mai 2015 (CEST)

Exzellent --Chewbacca2205 (D) 08:42, 19. Mai 2015 (CEST)

Lesenswert Ordentliche Biografie, ziemlich typisch für überzeugte Nazis, die den Sprung in die Nachkriegszeit geschafft haben. Was mir aufgefallen ist:

  • Soldatenspielen: Dass in einer von Militarismus geprägten Zeit Kinder Soldaten spielten ist wohl eher die Regel, kommt aber ohne ohne Nennung des Kontexts als eine Besonderheit rüber. Ähnliches gilt für die Ablehnung der Demokratie, was in der Weimarer Republik üblich war.
Ich bin hier der Sekundärliteratur (Matthias Manke) gefolgt, die Tessins Affinität zum Militärischen seit seinem Lieblingsspiel, dem Soldatenspielen aus Kindheitstagen, deutlich macht. Das Gleiche gilt für seine strikte Ablehnung der Weimarer Republik.
  • zu Kapp-Putsch: nahm Tessin aktiv teil an dem Putsch? Das geht so nicht klar heraus.
Wie im Artikel, belegt mit Anm. 4, steht: „Während seines Studiums wurde Tessin 1919 Mitglied derBurschenschaft Redaria Rostock. Deren Mitglieder meldeten sich auf seinen Antrag vom 6. Januar 1920 hin geschlossen zu einem örtlichen Zeitfreiwilligen-Regiment, das am Kapp-Putsch teilnahm und ab dem 13. März 1920 zur Sicherung der von der Reichswehr geräumten Stadt Rostock eingesetzt wurde.“
  • Bei seiner Bewerbung 1954 in Bonn rechnete er nun seine frühe NSDAP-Mitgliedschaft gegen die dreijährige Lagerhaft auf, ... wie kann ich mir das im Detail vorstellen? Hat er die NSDAP-Mitgliedschaft somit bereut?
Steht so im angegeben Beleg, Anm. 23. Damit ist gemeint, dass er geltend machen wollte, weitere Sanktionen, etwa beruflicher Art, aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft seien wegen der dreijährigen Internierung wohl abgegolten bzw. obsolet. Ob das ein Schuldeingeständnis darstellt? Ich vermute eher ein pragmatisches Vorgehen, um zu zeigen, dass er schon bestraft genug sei.
  • Studie zur Ordnungspolizei und Einschätzungen Wie schon von Zweedorf22 erwähnt, die Mitautoren werden zuerst nicht genannt, dann fallen im zweiten Abschnitt zwei Namen und man muss es sich selbst zusammenreimen, dass es die Mitautoren sind.
Ich lese hier nirgendwo eine Kritik von Benutzer:Zweedorf22, wo er bemängelt hätte, die Nennung der Mitautoren der Studie zur Ordnungspolizei sei in irgendeiner Weise unklar. Da muss sich kein Leser etwas zusammenreimen. Im Gegenteil. Die Autoren und ihre Anteile an dem Buch sind ganz und gar nicht unklar, sondern differenziert dargestellt. Sowohl im Fließtext des Kapitels [9] als auch in den Anmerkungen 24 und 26 wird sehr klar, dass in dem Band der drei Autoren jeder von diesen – Neufeld, Huck und Tessin – jeweils einen eigenen Teil verfasst hat und dieser auch jeweils exakt benannt [10], [11].
Service zu Zweedorf22: ... allerdings ohne Nennung der beiden Co-Autoren. Ich dachte ich habe klar ausgedrückt worum es geht. Ich habe es nun selber geändert[12]
Danke, das hatte ich tatsächlich bei Zweedorf überlesen und stand auf der Leitung. Ich hatte die Namen erst im nächsten Absatz genannt, weil dort durch die Nennung der Einzelbeiträge aus dem Zusammenhang deutlich wird, dass nur Tessins Beitrag die Rolle der Ordnungspolizei bei der Judenvernichtung hätte thematisieren können, da die Beiträge der anderen Autoren eher Findbuchcharakter hatten. -- Miraki (Diskussion) 17:09, 19. Mai 2015 (CEST)
  • ...darunter alleine neun wie selbstverständlich mit der Quellenangabe In: NB geführte Artikel in dem Parteiblatt Niederdeutscher Beobachter. Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg, unter anderem zur Geschichte des Bauerntums in Mecklenburg Die Intention des Halbsatzes verstehe ich nicht. Dass Tessin im Niederdeutschen Beobachter publiziert hat, steht schon im Abschnitt Bauernforschungen also an sich nichts Neues. Vor allem was soll mit wie selbstverständlich ausgedrückt werden?
Zwei Beiträge Tessins aus dem Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg, dem Niederdeutschen Beobachter (NB), werden im Zusammenhang seiner Publikationstätigkeit in der NS-Zeit benannt (Anm. 12). Im Schlusskapitel wird dargestellt, dass insgesamt sieben dieser Artikel aus dem NS-Kampfblatt NB „wie selbstverständlich“ in die der Festschrift zu Tessins 80. Geburtstag 1979 angehängten „Bibliographie Georg Tessin“ übernommen wurden [Anm. 36), ohne zu kennzeichnen, dass es sich bei dem N[iederdeutschen] B[eobachter] um das Kampfblatt des NSDAP Mecklenburg handelte, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Sie reihen sich einfach wie selbstverständlich in den Reigen der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ein.
OK, ich verstehe jetzt worauf du hinauswillst. Dann muss man das aber klarer beschreiben. „wie selbstverständlich“ passt nicht wirklich. Verstehe ich das richtig, wollte man mit dem Kürzel NB das Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg tarnen?--Avron (Diskussion) 15:53, 19. Mai 2015 (CEST)
Die Abkürzung NB wird im Abkürzungsverzeichnis der Festschrift (ohne Seitenangabe nach dem Inhaltsverzeichnis) mit Niederdeutscher Beobachter und ohne den Untertitel Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg aufgelöst. Das wird in Anm. 36 erläutert. Ob man das als Tarnung bezeichnen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird es dem Leser schwer gemacht, die Zeitschrift einzuschätzen. Tessins Veröffentlichungen darin werden eben wie selbstverständlich unter den anderen Publikationen gelistet. Deshalb diese zurückhaltende Formulierung. -- Miraki (Diskussion) 17:09, 19. Mai 2015 (CEST)

--Avron (Diskussion) 13:20, 19. Mai 2015 (CEST)

Danke für alle weiter eingegangenen Voten. – Auf deine Überlegungen, Avron, habe ich direkt oben jeweils geantwortet. -- Miraki (Diskussion) 15:23, 19. Mai 2015 (CEST)

Exzellent Guter und interessanter Artikel, bei dem mir eine Karikatur aus den 1950er Jahren eingefallen ist, bei der zwei Männer in Badehose an einem italienischen Strand in der Sonne hocken und feststellen "Früher wie heute - braun sein lohnt sich." Tessin scheint da ein prototypischer Vertreter gewesen zu sein. Struktur und Beleglage sehen mir auch sehr in Ordnung aus. Eine Frage wäre lediglich, ob die heutige Rezeption von Tessin nicht in einem eigenen Unterkapitel dargestellt werden sollte. Derzeit versteckt sich das in den einzelnen Unterkapiteln, vor allem in "Studie zur Ordnungspolizei und Einschätzungen". Noch eine kleine Meckerei - manche Formulierungen sind etwas kryptisch. Mir ist da vor allem ebenfalls das "wie selbstverständlich" aufgefallen. Ich würde schlicht schreiben "..., darunter neun Publikationen mit der Quellenangabe „In: NB“, ohne die Funktion des so abgekürzten „Niederdeutschen Beobachters“ als „Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg“ zu erwähnen". Das steht zwar so ähnlich bereits in der Fußnote, ich halte es jedoch für sinnvoll, im Artikeltext keine ggf. nicht auf Anhieb verständliche Umschreibung vorzunehmen, sondern schlicht den Sachverhalt zu beschreiben. Und eine klitzekleine Kleinigkeit, ist da beim Zitat zu "Herrn[n] Generalleutnant der Ordnungspolizei a.D. Adolf Bomhard" nicht ein n zuviel in der Anrede? --Wdd (Diskussion) 17:51, 19. Mai 2015 (CEST)

Danke für Votum und Vorschläge. Ein eigenes Rezeptionskapitel würde ich nur an den Schluss stellen wollen, wenn a) mehr und b) kontroversere Literatur zu Tessin vorläge, die es dort zu strukturieren und wiederzugeben gelte. Gegenwärtig halte ich die Darstellung in den jeweiligen Kapiteln für der Sache angemessener. Das "n" zu viel habe ich gestrichen und vor allem, deinen Vorschlag für den modifizierten Satz (den auch Avron schon moniert hatte) zu den neun Publikationen mit der Quellenangabe „In: NB“ umgesetzt. -- Miraki (Diskussion) 18:45, 19. Mai 2015 (CEST)
Merci für die Erläuterung. Deine Erläuterung hinsichtlich des Rezeptionskapitels kann ich nachvollziehen, die Begründung ist für mich schlüssig. --Wdd (Diskussion) 13:22, 20. Mai 2015 (CEST)

Lesenswert solide Biografie, da Literatur umfassend ausgewertet, ansprechender Sprachstil, gut belegt und gegliedert. Das "Soldatenspielen" ist m.E. beispielsweise etwas zu ausführlich dargestellt und bzgl. eines möglicherweiser freien Bildes wäre eine Anfrage bei BA sicher nicht aussichtlos gewesen (siehe mein Hinweis auf der Artikeldisk). Kleinigkeiten.... insgesamt klasse und dafür Danke. --Schreiben Seltsam? 12:30, 24. Mai 2015 (CEST)

Die Kandidatur ergab 8 Lesenswert und 6 Exzellent Voten. Es wurde kein negatives Votum abgegeben und keine gravierende Kritik geäußert. Der Artikel war daher in dieser Version als Lesenswert zu bewerten.--Assayer (Diskussion) 16:13, 30. Mai 2015 (CEST)

Nachruf Brün Meyer

Ich fand es erwähnenswert, dass hier ein BA-Mitarbeiter in seinem Nachruf die NS-Vergangenheit Tessins camouflierte. Dieser Brün Meyer war 1996 auch der Herausgeber der unkommentiert nachgedruckten Werk Dienstalterslisten der SS, die im rechtsradikalen Biblio-Verlag erschien und sich großen Zuspruchs in Nazikreisen erfreute. Den erneuten Revert überlasse ich Dir. Gruß --Orik (Diskussion) 21:57, 2. Jun. 2015 (CEST)

Der Nachruf war wohl ein typischer Nachruf, bei dem eben nichts Böses über den Toten gesagt wurde. Wenn die Menschen zu Lebzeiten alle nur halb so edel gewesen wären, wie sie in der Grabrede dargestellt werden, dann wäre die Welt ein Paradies. Eine pauschale Verortung des Biblio-Verlags in dem Milieu halte ich für unrichtig, und ich gelte in solchen Dingen allgemein als nicht nachsichtig. --Feliks (Diskussion) 22:27, 2. Jun. 2015 (CEST)
Ich sehe eigentlich keinen zwingenden Grund, Orik, mich aufzufordern, meine begründete Zurücksetzung nun per Eigenrevert aufheben zu sollen, zumal ich den Artikel hier nur ungern mit dem Brünn lobhudelnden Artikel einer Regionalzeitung [13], den du als Beleg angegeben hast und der deinem moralischen Impetus eigentlich zuwiderlaufen müsste, als letzte Anmerkung abschließen will. Meine Einschätzung zu deinem Anlass (SS-Dienstalterslisten, Biblio-Verlag) für deine Bearbeitung hier steht auf dieser Benutzerdisku: [14] Gruß -- Miraki (Diskussion) 22:42, 2. Jun. 2015 (CEST)
(BK)Nachrufe unter Archivaren sind so ein Ding. Der VDA hat schon eine rechten guten Überblick was ein Archivarskollege so geleistet hat, wo dessen Schwächen und politischen Präferenzen lagen. So mein Eindruck als ich im Umfeld des VDA noch meine Augen offen hatte und den Archivar noch regelmäßig gelesen habe. Die aktiveren haben sich in ihrem fachlichen Umfeld: hier mindestens in ihrer Fachgruppe alle auf dem Radar. Wenn man konkret und diskret fragte, bekam da gute Einschätzungen.--Elektrofisch (Diskussion) 22:50, 2. Jun. 2015 (CEST)
Ich habe leider nicht verstanden, was Du mit Deinem Beitrag sagen willst, lieber Elektro. @ Miraki. Ich habe heute in dem Nachdruck der Dienstaltersliste von Brün etwas zur Biographie Friedrich Karl Bauers nachprüfen wollen. Dabei bemerkte ich, dass das ein einfacher Nachdruck einer NSDAP Publikation ist. So etwas finde ich etwas ärgerlich. Damit ist das Primärliteratur und scheidet eigentlich als Literatur aus. Es gibt noch nicht einmal ein einordnendes Vorwort. Es gibt im Biblio-Verlag noch andere unkritische Bücher. Aber mir scheint, dass das in den letzten Jahren weniger geworden ist. Die Reihe Deutsche Generale der Waffen-SS und der Polizei zeichnet sich durch die Verwendung guter kritischer Literatur aus. Bei der Serie über die Ritterkreuzträger kann ich das nicht so gut beurteilen. ich gebe Feliks und Miraki recht. Mein Urteil über den Biblio-Verlag war etwas voreilig. Auch das MGFA liess einen Teil seiner Bücher bei Biblio verlegen, wie ich jezt sehe. Orik (Diskussion) 01:30, 3. Jun. 2015 (CEST)
Ja, mit solchen Schnellschüssen sollte man vorsichtig sein, nervig sowas. --Schreiben Seltsam? 16:32, 3. Jun. 2015 (CEST)
Archivare kennen sich und ihre Biographien. Wenn jemand wie im Falle Tessin den NS-Teil unerwähnt lässt, halte ich das für eine bewusste Entscheidung, noch dazu wenn es sich auch um einen Militärhistoriker/Archivar handelt. Der Archivar ist ja im Grunde eine Vereinszeitung. In dem Verein sind die Archivare nach Fachgruppen organisiert. Außerdem ist die Auswahl des Nachrufschreiber ja nicht beliebig. Ich fand deine Ergänzung daher hilfreich, weil sie einen Hinweis hinterlässt, dem unsere Leser nachgehen können, wenn sie da tiefer einsteigen wollen.--Elektrofisch (Diskussion) 07:15, 3. Jun. 2015 (CEST)

Quelle zu Tessin: Luftwaffe

Tessin war bei der Luftwaffe und an Kriegsverbrechen beteiligt. 94.217.43.110 21:49, 30. Dez. 2013 (CET)

Und das sagt die von dir verlinkte Quelle genau wo? --Felix frag 21:55, 30. Dez. 2013 (CET)

Quelle zu Tessin: Enkel von Tessin

Ich habe mit Unterbrechungen fast sieben Jahre für Tessin gearbeitet (1978-1985). Fast jeden Tag nach der Schule war ich bei ihm, um ihm die Augen zu ersetzen, denn er war seit Jahren nahezu blind. In dieser Zeit habe ich lediglich zu zwei Gelegenheiten seine Enkel gesehen und gesprochen. Sie interessierten sich nicht im mindesten für seine Arbeit. Sie waren selber Jugendliche wie ich und hatten andere Interessen. Woher sollten sie eine Vorstellung von seinem Wesen und seinen Überzeugungen haben? Doch nur aus Erzählungen und aus seinen "Lebenserinnerungen", ganz sicherlich nicht aus langen Diskussionen. Georg Tessin gab mir seine "Lebenserinnerungen" zum lesen. Kaum das ich damit angefangen hatte, wurden sie seitens der Familie zurückgefordert. Insoweit erstaunlich, hatte er sich doch entschlossen, sie zu veröffentlichen. Meine Aufgabe sollte darin bestehen, die Erinnerungen auf Lücken und auf Lesbarkeit zu überprüfen. Das Wesentliche seiner Geschichte hatte sich mir in vielen Diskussionen und Erzählungen bereits erschlossen. Es erstaunt mich, dass dieser Artikel so hoch gelobt wird. Aus meiner Perspektive fehlen wesentliche, seinen Charakter darstellende und erklärende, Teile seiner Biographie. (nicht signierter Beitrag von Deciusss (Diskussion | Beiträge) 15:53, 27. Aug. 2016 (CEST))

Zu Benutzer:FFischs angekündigter „große[n] Sache“(!), die er hier editieren will

Der von Benutzer:Feliks im September 2011 angelegte Artikel hier zu Georg Tessin wurde von mir im Februar/März 2015 umfassend überarbeitet, und zwar ebenso einvernehmlich wie konsensorientiert. Der Artikel erreichte beim 22. Schreibwettbewerb 2015 im Ranking der Sektion Geschichte und Gesamtranking sehr gute Platzierungen. Die Jury-Beurteilung für das Gesamt-Ranking lautet: Handwerklich ausgezeichnete biographische Studie eines politisch umstrittenen, ausserhalb von Fachkreisen eher wenig bekannten Historikers und Archivars. Der in einem flüssigen und gut verständlichen Stil geschriebene Artikel schlägt einen Bogen von seiner Forschung im Dienste der NS-Ideologie über seine Rehabilitierung nach dem Krieg bis hin zu aktuellen Einschätzungen seiner Arbeit hier nachzulesen: [15]. Im Mai 2015 wurde der Artikel mit 8 Lesenswert- und 6 Exzellentvoten bei keiner(!) Gegenstimme als Lesenswert ausgezeichnet: [16] Unter den Votierenden waren viele als geschichtskundig anerkannte Wikipedia-Autoren, u.a. Benutzer:Zweedorf22, Benutzer:Tusculum, Benutzer:Mautpreller, Benutzer:Atomiccocktail, Benutzer:Wahldresdner, Benutzer:Schreiben. Selbstverständlich kann auch ein ausgezeichneter Artikel weiter bearbeitet und verbessert werden. Jedoch behutsam und konsensorientiert, nicht als plakativ angekündigte „große Sache“, so Benutzer:FFisch am 16. Januar auf seiner Benutzerdisku: [17] bzw. auf sener Benutzerseite, erst mit „möchte ich“ ..., dann mit „werde ich bearbeiten“ : [18], [19]. Dafür eignen sich imho die vielen Tausend Mängelartikel bei Wikipedia. Aber auch bei dem von Benutzer:Elektrofisch (=EFisch) angelegten tatsächlich oder vermeintlich qualitativ schwachen Artikel VDM Heinz Nickel hat FFisch ja äußerst umstritten editiert und von Admin Benutzer:Rax für seine Arbeitsweise die „dunkelgelbe Karte“ erhalten: [20]. Dass es sich bei FFisch um einen Neuling handelt, der zufällig auf den von EFisch (die bekannte Kurzform von Elektrofisch) angelegten Artikel „mit dem Holzhammer“ (Rax) losgegangen ist, halte ich für unglaubwürdig. Nicht wegen Missachtung von WP:AGF, ein Regulativ, das mir wichtig ist, sondern weil ich an solche Zufälle wie der „Neuling“ FFisch editiert mit Verve den Artikel von EFisch nicht glaube und auch die Annahme von AGF nicht entgegen jeder Wahrscheinlichkeit und Vernunft erfolgen sollte, es sei denn der Begriff AGF verkommt zum Freifahrtschein. Ich bin zuversichtlich, dass Mentor Benutzer:Artregor den Werdegang seines Mentees weiter mit guten Ratschlägen begleitet. Dieser mit wissenschaftlicher Sekundärliteratur fundierte Artikel hier zu Georg Tessin ist in seiner qualitativen Substanz zu bewahren, kann behutsam und konsensorientiert weiter editiert werden. Nicht mehr und nicht weniger. Keine „große Sache“, wie FFisch meint ankündigen zu müssen. -- Miraki (Diskussion) 07:52, 31. Jan. 2017 (CET)

Auch ich sehe hier keinen Bedarf nach Änderungen - zumindest keine der Art, die FFisch bisher lieferte, unabhängig davon, ob dies darauf zurückzuführen ist, dass es sich um echte Anfängerprobleme oder um die Fortsetzung der Probleme eines Vorgängeraccounts handelt. --Feliks (Diskussion) 08:18, 31. Jan. 2017 (CET)
Ich habe den Artikel auf meiner Beobachtungsliste.--Zweedorf22 (Diskussion) 08:31, 31. Jan. 2017 (CET)
Dito --Schreiben Seltsam? 08:37, 31. Jan. 2017 (CET)
In ausgezeichneten Artikeln vor allem jüngeren Datums sollte grundsätzlich restriktiv und nach Konsenssuche editiert werden. Es gibt wirklich genügend Artikel, wo ein Engagement deutlich wichtiger wäre als hier. --Armin (Diskussion) 10:22, 31. Jan. 2017 (CET)
Ich habe den Artikel ebenfalls auf meine Beo genommen. An Namenszufälle glaube ich genausowenig wie an den Weihnachtsmann. Atomiccocktail (Diskussion) 16:35, 31. Jan. 2017 (CET)
Da der Kollege @Miraki: mich extra angepingt hat: ich werde den Artikel ebenfalls auf meine Beo setzen. Ich hatte meinem Mentee FFisch ja bereits hinlänglich, zunächstmal vor allem auch im Hinblick auf andere Artikelbearbeitungen, mitgeteilt, dass er bitte vor größeren Artikelbearbeitungen diese auf der Artikeldisk mitteilen und einen Konsens abwarten soll. Wir werden sehen, was passiert, und ob er meinem Ratschlag folgen wird. Auch der Mentee-Status ist selbstverständlich kein Freifahrtschein. Es dürfte mittlerweile genug erfahrene Beobachter geben, die wissen, was im Zweifelsfall zu tun wäre. Mir selbst hat FFisch leider bisher auch noch nicht mitgeteilt, was er hier genau vorhat. --Artregor (Diskussion) 17:51, 31. Jan. 2017 (CET)
P.S.: Naja, als Mentor weiß man halt nie, wie Ratschläge umgesetzt werden; beim Artikel VDM Heinz Nickel wurde zwar ausgiebig immerhin nach der Aufnahmen des Mentorings die Artikeldiskussionsseite bemüht, allerdings immer parallel zu den Edits und nicht, wie von mir empfohlen, vorab und zuerst dort einen Konsens erzielend. Aber wir werden halt, wie schon erwähnt, einfach mal schauen (in den letzten 6 Tagen hat der Kollege gar nicht editiert) und ich werde mich bemühen, ihn mit sinnvollen Ratschlägen zu begleiten (sofern mir das als Mediävist bei dieser Thematik möglich ist) --Artregor (Diskussion) 18:54, 31. Jan. 2017 (CET)
Die Baustein-Entfernung im Verlagsartikel habe ich schon mal zurückgesetzt. Das nur als Hinweis. Sollte dieser Neuling sich hier im Tessin-Artikel als Weißwäscher versuchen, wird VM ein probates Mittel sein, um ihn von WP wegzudrängen. AGF gibt es hier nicht. Und auch keine Nachhilfe in Geschichte. Atomiccocktail (Diskussion) 19:19, 31. Jan. 2017 (CET)
Da FFisch an anderen Stellen jetzt von Manipulation redet und vor seinen Bearbeitungen hier zur Erleuchtung meint, Die dunkle Seite der Wikipedia konsultieren zu müssen, hat sich für mich das Mentoring-technsich definitiv erledigt. --Artregor (Diskussion) 19:45, 2. Feb. 2017 (CET)
Hat sich erledigt: [21] --Feliks (Diskussion) 14:05, 3. Feb. 2017 (CET)