Endschütz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
?
Hilfe zu Wappen
Endschütz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Endschütz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 47′ N, 12° 8′ OKoordinaten: 50° 47′ N, 12° 8′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Greiz
Verwaltungs­gemeinschaft: Ländereck
Höhe: 283 m ü. NHN
Fläche: 5,3 km2
Einwohner: 335 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07570
Vorwahl: 036603
Kfz-Kennzeichen: GRZ, ZR
Gemeindeschlüssel: 16 0 76 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Endschütz 30
07570 Endschütz
Website: www.endschütz.de
Bürgermeister: Heino Vetterlein
Lage der Gemeinde Endschütz im Landkreis Greiz
KarteAuma-WeidatalBad KöstritzBerga-WünschendorfBethenhausenBockaBrahmenauBraunichswaldeCaaschwitzCrimlaEndschützGauernGreizGroßensteinHarth-PöllnitzHilbersdorfHirschfeldHohenleubenHundhauptenKauernKorbußenKraftsdorfLangenwetzendorfLangenwolschendorfLederhoseLindaLindenkreuzMohlsdorf-TeichwolframsdorfMünchenbernsdorfPaitzdorfPölzigReichstädtRonneburgRückersdorfSaaraSchwaaraSchwarzbachSeelingstädtTeichwitzWeidaWeidaWeißendorfZedlitzZeulenroda-TriebesThüringen
Karte
Herrenhaus des Rittergutes
Kirche

Endschütz ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Greiz. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ländereck.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endschütz befindet sich südöstlich von Wünschendorf/Elster und östlich der Weißen Elster auf einer Hochfläche. Durch den Ortsteil fließt der Fuchsbach und im Ort befindet sich ein Dorfteich. Das Gemeindegebiet wird nach der naturräumlichen Gliederung des Landes Thüringen im Südwesten zum Naturraum Ostthüringer Schiefergebirge–Vogtland und im Nordosten zur Saale-Sandsteinplatte gezählt. Die nächsten Städte sind Berga/Elster (3 km südlich), Weida (4 km westlich), Ronneburg (6 km nordöstlich) und Gera (Stadtzentrum 7 km nordwestlich).

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Berga-Wünschendorf, Linda b. Weida sowie die kreisfreie Stadt Gera. Gera grenzt mit dem Ortsteil Falka nur mittelbar an.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde Endschütz gehört der Ortsteil Letzendorf und die Kleinsiedlung Jährig.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die urkundliche Ersterwähnung fand für Endschütz 1445 statt.[2]

Endschütz war 1568 von Hexenverfolgung betroffen. Der Mann Nickel Traute geriet in einen Hexenprozess. Er wurde mit glühenden Zangen gerissen, gerädert, dann verbrannt.[3]

Im 19. und frühem 20. Jahrhundert bestand in Endschütz das im 18. Jahrhundert erbaute[4] Rittergut Endschütz, das nach 1945 enteignet und später ein Betriebsteil des VEG Meilitz wurde. Das Gut stand bis 1993 leer und wird seitdem saniert. Unter anderem kümmert sich der Verein Rittergut Endschütz e.V. um das Anwesen, dem im Jahre 2007 der Denkmalschutzpreis verliehen wurde.

Die in der Dorfmitte stehende Kirche St. Marien wurde im 14. Jahrhundert gegründet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1939 lebten in Endschütz und Letzendorf zusammengenommen noch 512 Einwohner.[5]

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 380
  • 1995: 383
  • 1996: 401
  • 1997: 410
  • 1998: 409
  • 1999: 412
  • 2000: 408
  • 2001: 392
  • 2002: 394
  • 2003: 391
  • 2004: 387
  • 2005: 392
  • 2006: 376
  • 2007: 379
  • 2008: 363
  • 2009: 359
  • 2010: 354
  • 2011: 343
  • 2012: 330
  • 2013: 332
  • 2014: 334
  • 2015: 334
  • 2016: 341
  • 2017: 326
  • 2018: 323
  • 2019: 325
  • 2020: 327
  • 2021: 325
  • 2022: 335
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • Freiwillige Feuerwehr Endschütz (FFWE) – 3 Sitze (42,9 %)
  • Evang.- Luth. Kirchgemeinde Endschütz (ELKE) – 2 Sitze (36,0 %)
  • Freie Wählergemeinschaft Endschütz (FWE) – 1 Sitz (14,6 %)
  • Sportgemeinschaft Endschütz e.V. (SGE) – keinen Sitz (6,5 %)

Die Wahlbeteiligung lag bei 56,7 %, das ist ein Rückgang gegenüber 2009 um 5,4 %p.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bürgermeisterwahl am 13. Juni 1999 erhielt Sylvio Nitschke mit 82,2 % die Mehrheit der Stimmen. Die Wiederwahl erfolgte 2004 (89,5 %) und 2010 (74,3 %). 2017 wurde Heino Vetterlein gewählt (94,9 %).[7]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haltepunkt Endschütz, Empfangsgebäude (2022)

Das Dorf Endschütz wird von der Kreisstraße K 117 verkehrsmäßig an das Umland angeschlossen. Eine Gemeindestraße bindet Letzendorf an die K 117 und an Wolfersdorf an. An Werktagen außer an Samstagen verkehrt die Buslinie 219 Gera–Wünschendorf–Linda–Wolfersdorf der RVG Regionalverkehr Gera/Land über Endschütz, Jährig und Letzendorf. Von 1876 bis zum 29. Mai 1999 besaß die Gemeinde Anschluss an die Bahnstrecke Werdau–Mehltheuer. Zum 30. Mai 1999 wurde der Personenverkehr eingestellt. Seitdem befindet sich die nächste Bahnstation im fünf Kilometer entfernten Wünschendorf.

Wasserver- und Abwasserentsorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Endschütz ist Mitglied im Zweckverband Wasser / Abwasser Mittleres Elstertal. Dieser übernimmt für die Gemeinde die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Endschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 69
  3. Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 235.
  4. a b Website des LK Greiz (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Gera. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Kommunalwahlergebnis 2014
  7. Bürgermeisterwahlen in Thüringen. thueringen.de, abgerufen am 15. August 2019.