Herleshausen

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Wappen Deutschlandkarte
Herleshausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Herleshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 1′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 51° 1′ N, 10° 10′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Werra-Meißner-Kreis
Höhe: 363 m ü. NHN
Fläche: 59,5 km2
Einwohner: 2756 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37293
Vorwahl: 05654
Kfz-Kennzeichen: ESW, WIZ
Gemeindeschlüssel: 06 6 36 005
Gemeindegliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 15
37293 Herleshausen
Website: www.herleshausen.de
Bürgermeister: Helmut Schmidt (SPD)
Lage der Gemeinde Herleshausen im Werra-Meißner-Kreis
KarteWerra-Meißner-KreisHessenSontraWaldkappelHessisch LichtenauGutsbezirk Kaufunger WaldGroßalmerodeBerkatalMeißnerNeu-EichenbergWitzenhausenHerleshausenRinggauWehretalWeißenbornEschwegeWanfriedMeinhardBad Sooden-AllendorfNiedersachsenThüringenLandkreis Hersfeld-RotenburgSchwalm-Eder-KreisLandkreis Kassel
Karte

Herleshausen ist eine Gemeinde im Werra-Meißner-Kreis in Hessen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Herleshausen liegt nördlich eines Abschnitts der Grenze zu Thüringen in dem waldreichen Gebiet zwischen Ringgau im Nordwesten und Thüringer Wald mit dem Naturpark Thüringer Wald im Südosten. Es befindet sich zwischen der Werra im Süden und der A 4 im Norden.

Herleshausen grenzt an das Gebiet der kreisfreien Stadt Eisenach, deren Kernstadt etwa 12 km ost-südöstlich liegt, bis zur Kreisstadt Eschwege sind es in Richtung Nord-Nordwesten rund 22 km und bis nach Kassel (nächste Großstadt) nach Nordwesten zirka 60 km (Entfernungen jeweils Luftlinie).

Nachbargemeinden

Herleshausen grenzt im Norden an die Gemeinden Ringgau (Werra-Meißner-Kreis) und Ifta (Wartburgkreis in Thüringen), im Osten an die Stadt Creuzburg und die Gemeinde Krauthausen (beide im Wartburgkreis), im Südosten an die thüringische kreisfreie Stadt Eisenach, im Süden an die Gemeinde Gerstungen (Wartburgkreis) sowie im Westen an die Stadt Sontra (Werra-Meißner-Kreis).

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den elf Ortsteilen Herleshausen, Wommen, Nesselröden, Breitzbach, Unhausen, Holzhausen, Markershausen, Altefeld, Archfeld, Willershausen und Frauenborn.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,4 6 30,7 6
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 49,1 9 53,3 10
WSRG Wählergemeinschaft Südringgau 18,5 4 16,0 3
Gesamt 100,0 19 100,0 19
Wahlbeteiligung in % 65,0 66,9

Partnerschaften

Herleshausen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur französischen Gemeinde Cléder in der Bretagne und zur thüringischen Ortschaft Lauchröden (heute Ortsteil von Gerstungen).

Geschichte

Herleshausen wurde im Jahre 1019 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. In dieser Urkunde wurde der Ort dem Kloster Kaufungen übereignet, unter dessen Verwaltung das Dorf bis zur Säkularisierung im Jahre 1521 verblieb. Danach kam es an die Landgrafen von Hessen-Kassel, die es als Lehen an verschiedene Herren weiter gaben.

Ins Licht einer breiteren Öffentlichkeit trat der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg, als bei Herleshausen einer der Grenzübergänge in die DDR errichtet wurde.

Wappen

Das Wappen zeigt im roten Schild eine silberne, zu beiden Seiten in spitzbedachten silbernen Rundtürmen endende Zinnenmauer mit goldenem geschlossenem Tor, die von einem Turm mit doppelter welscher Haube überragt wird (Burgkirche).

Die Zinnenmauer stellt den Herleshäuser Wehrkirchhof dar, der vom Chorturm der Pfarrkirche überragt wird. Die Farben Rot und Weiß sind die hessischen Landesfarben. Genehmigt wurde das Wappen 1984 vom Hessischen Innenministerium.

Panorama von Herleshausen - Aufgenommen von der Ruine Brandenburg

Bauwerke

Schloss Augustenau

Nach der Einführung der Reformation und der Säkularisierung der Klöster in Hessen gab Landgraf Philipp der Großmütige das Gut Herleshausen seinem Truppenführer Georg von Reckerode zum Lehen, der sich dort im Jahr 1539 das Schloss „Steinstock“ baute. Nach Reckerodes Tod 1558 folgte ihm als Lehnsmannen die Familie von Wersebe, die die Anlage durch den Anbau von zwei Flügeln vergrößerten. Als die Wersebes 1678 im Mannesstamm ausstarben, fielen Schloss und Gut Herleshausen als erledigtes Lehen an Landgraf Karl von Hessen-Kassel zurück, der es seinem Bruder Philipp zunächst als Lehen und später zum Eigentum übertrug. Seitdem sind Schloss und Gut im Besitz der Familie Hessen-Philippsthal-Barchfeld. 1821 erhielt das Schloss den Namen „Augustenau“, nach der früh verstorbenen Gemahlin des Landgrafen Carl, Auguste von Hohenlohe-Ingelfingen.

Verkehr

Herleshausen besitzt einen Bahnhof an der Thüringer Bahn zwischen Eisenach und Bebra. Dort wurden nach dem Besuch von Konrad Adenauer in Moskau 1955 die letzten Kriegsgefangenen entlassen.

Vorbei an der Gemeinde führt ein Abschnitt der A 4 mit der Anschlussstelle Herleshausen. Die Raststätte Herleshausen wurde 2005 wegen des 6-streifigen Ausbaus abgerissen. Es liegen aber neue Pläne vor, eine neue Raststätte "Werratal" an der Südseite der A4 zu errichten.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Commons: Herleshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien