Heudorfer Ried

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Naturschutzgebiet „Heudorfer Ried“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Eigeltingen, Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 21,812 ha
Kennung 3.131
WDPA-ID 163668
Geographische Lage 47° 54′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 47° 54′ 4″ N, 8° 56′ 50″ O
Heudorfer Ried (Baden-Württemberg)
Heudorfer Ried (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 30. Dezember 1983
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
f2

Das Gebiet Heudorfer Ried ist ein mit Verordnung vom 30. Dezember 1983 ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 3.131) im baden-württembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland.

Das rund 22 Hektar große Naturschutzgebiet Heudorfer Ried gehört naturräumlich zu den Donau-Ablach-Platten. Es liegt auf der Gemarkung Heudorf in der Gemeinde Eigeltingen, östlich der Kreisstraße 6113, auf einer durchschnittlichen Höhe von 620 m ü. NHN.[1] Im Norden wird es vom Weihergraben, im Süden vom Riedgraben begrenzt.[2]

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung einer von den Eiszeiten geformten Niedermoorsenke, „des einzigen größeren Feuchtgebiets im östlichen Hegau als Lebensraum zahlreicher seltener, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten“.[3]

Die seit 2007 direkt in Heudorf ermittelten Werte betragen[4]

  • Jahresdurchschnittstemperatur (1961–1990): 9,17 °C
  • Jahresdurchschnittstemperatur am Boden (1961–1990): 3,83 °C
  • Mittlere Niederschlagsmenge (1961–1990): 70,73 mm/Jahr
Monatsmittelwerte 2014 für Heudorf
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 2,0 2,2 5,3 9,5 12,0 17,6 17,9 15,2 14,3 11,6 5,9 1,4 9,6
Niederschlag (mm) 30,6 50,8 27,2 65,3 56,6 84,7 76,0 101,8 53,9 45,0 70,8 48,5 Σ 711,2
Quelle: DWD, Klimadaten Deutschland, Konstanz

Folgende Biotoptypen sind im Naturschutzgebiet Heudorfer Ried bezeichnet:

  • 12.60 – Graben
  • 31.20 – Natürliches Übergangs- und Zwischenmoor
  • 33.10 – Pfeifengras-Streuwiese
  • 33.21 – Nasswiese basenreicher Standorte der Tieflagen
  • 33.22 – Nasswiese basenreicher Standorte der montanen Lagen
  • 33.41 – Fettwiese mittlerer Standorte
  • 33.43 – Magerwiese mittlerer Standorte
  • 33.62 – Rotationsgrünland oder Grünlandansaat
  • 35.33 – Mädesüß-Bestand
  • 35.62 – Ausdauernde Ruderalvegetation trockenwarmer Standorte
  • 42.31 – Grauweiden- oder Ohrweiden-Feuchtgebüsch

Flora und Fauna

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Überregionale Bedeutung besitzt das Heudorfer Ried vor allem durch das Vorkommen von Trollblume, Randring-Perlmuttfalter und Braunkehlchen, das im Ried noch mit einigen Brutpaaren anzutreffen ist.[5]
Folgende, seltene und teils vom Aussterben bedrohte Arten (Auswahl) sind im Naturschutzgebiet Heudorfer Ried beschrieben:[6][7]

Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten

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Mit dem Naturschutzgebiet Heudorfer Ried ist das FFH-GebietÖstlicher Hegau und Linzgau“ (DE-8119-341) als zusammenhängendes Schutzgebiet ausgewiesen. (Stand: April 2017)

  • Claudia Rodat und Richard Vogt: Kulturlandschaft im Wandel – Das Heudorfer Ried. Hrsg.: Hegau-Geschichtsverein e. V. (= Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. 65 – »Natur- und Kulturlandschaft Hegau«). MarkOrPlan, Konstanz/Hemmenhofen/Singen (Hohentwiel) 2008, ISBN 978-3-933356-53-6, S. 19 bis 30.
Commons: Naturschutzgebiet Heudorfer Ried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Koordinaten und Höhenberechnung bei www.deine-berge.de
  2. Top25 Viewer [Top. Karte 1:25000 Baden-Württemberg (Süd)]
  3. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“
  4. Deutscher Wetterdienst (Konstanz) im Kapitel Boden, Wasser, Klima des Jahresberichts 2014 der NABU-Gruppe Radolfzell-Singen-Stockach
  5. Claudia Rodat und Richard Vogt: Kulturlandschaft im Wandel – Das Heudorfer Ried. Hrsg.: Hegau-Geschichtsverein e. V. (= Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. 65 – »Natur- und Kulturlandschaft Hegau«). MarkOrPlan, Konstanz/Hemmenhofen/Singen (Hohentwiel) 2008, ISBN 978-3-933356-53-6, S. 29.
  6. Datenauswertebogen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
  7. Jahresbericht 2014 der NABU-Gruppe Radolfzell-Singen-Stockach