Illja Martschenko

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Illja Martschenko Tennisspieler
Illja Martschenko
Illja Martschenko (2018)
Nation: Ukraine Ukraine
Geburtstag: 8. September 1987
Größe: 185 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 2006
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Tibor Toth
Preisgeld: 2.402.048 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 68:96
Höchste Platzierung: 49 (26. September 2016)
Aktuelle Platzierung: 218
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 6:14
Höchste Platzierung: 268 (25. August 2014)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Illja Wassyljowytsch Martschenko (ukrainisch Ілля́ Васи́льович Ма́рченко; englisch Illya Vasylovych Marchenko; * 8. September 1987 in Dniprodserschynsk, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist ein ukrainischer Tennisspieler.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illja Martschenko begann im Alter von sieben Jahren Tennis zu spielen. Sein älterer Bruder Ihor Martschenko ist ein ehemaliger Eiskunstläufer, der 1998 bei den Olympischen Winterspielen in Nagano mit seiner Partnerin Evgenia Filonenko den 11. Platz belegte.

Martschenko spielte ab 2005 Future-Turniere, 2006 gewann er seinen ersten Titel bei einem solchen Turnier. Es folgten erste Siegen bei Challenger-Turnieren. Das Jahr 2007 verlief ohne große Höhepunkte, 2008 erreichte Martschenko in Buxoro erstmals das Finale eines Challenger-Turniers, in dem er dem Lokalmatador Denis Istomin in drei Sätzen unterlag. Im September 2008 spielte er erstmals für die ukrainische Davis-Cup-Mannschaft und steuerte zum 5:0-Endstand einen Sieg über João Sousa bei.

Im Januar 2009 spielte Martschenko bei den Australian Open seine erste Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier, er scheiterte bereits in der ersten Qualifikationsrunde. Einen Monat später konnte er sich in Marseille zum ersten Mal für ein ATP-Turnier qualifizieren, verlor jedoch in der ersten Runde gegen Mischa Zverev. Im Juli 2009 erreichte Martschenko in Pensa sein zweites Challenger-Finale und einen Monat später gewann er in Istanbul mit einem Finalsieg gegen Florian Mayer seinen ersten Titel. Dank dieser beiden Erfolge verbesserte er sich in die Top 200 der ATP-Weltrangliste. Bei den US Open kam er 2009 bis in die dritte Qualifikationsrunde, in der er Marco Chiudinelli unterlag. Im Oktober 2009 gelang ihm sein bislang größter Erfolg bei einem ATP-Turnier; in Moskau überstand er die Qualifikation und erreichte dann nach Siegen über Denis Istomin, Andrei Golubew und Jewgeni Koroljow das Halbfinale, in dem er Janko Tipsarević unterlag. Einen Monat später erreichte er in Astana ein weiteres Challenger-Finale und beendete das Jahr auf Weltranglistenposition 120.

Das Jahr 2010 begann erfolgreich. Bei den Australian Open konnte sich Martschenko für das Hauptfeld qualifizieren und besiegte in der ersten Runde den ehemaligen Weltranglistenersten Carlos Moyá, ehe er gegen den an Position 6 gesetzten Nikolai Dawydenko chancenlos ausschied. Im Februar 2010 erreichte er bei den ATP-Turnieren von Zagreb und Marseille jeweils das Viertelfinale und stieg daraufhin in die Top 100 der Weltrangliste ein. Im März 2010 konnte er in der ersten Runde des Masters-Turniers von Miami mit Paul-Henri Mathieu erstmals einen Top-50-Spieler besiegen. Nach einer Erstrundenniederlage bei den French Open erreichte Martschenko im Juni 2010 beim Rasenturnier von Eastbourne erneut ein Viertelfinale. In Wimbledon gelangte er in die zweite Runde, musste sein Match jedoch aufgrund einer Schulterverletzung gegen Gilles Simon absagen. Während der folgenden amerikanischen Hartplatzsaison stand er im August 2010 bei den Turnieren von Washington und New Haven jeweils in der dritten Runde. Bei den US Open scheiterte er bereits in Runde eins an dem an Position 11 gesetzten Marin Čilić. Nach weiteren Erstrundenniederlagen fiel Martschenko in der Weltrangliste bis auf Rang 99 zurück, konnte dann aber Ende Oktober in Sankt Petersburg zum zweiten Mal in seiner Karriere ein ATP-Halbfinale erreichen. Dieses verlor er gegen den späteren Turniersieger Michail Kukuschkin.

Anfang 2011 erreichte er in Doha die zweite Runde. Auch bei den Australian Open gelang ihm durch einen Sieg über Rubén Ramírez Hidalgo wie schon im Vorjahr der Einzug in die zweite Runde, in der er gegen den an Position 5 gesetzten späteren Finalisten Andy Murray chancenlos war. Auch beim folgenden Turnier in Zagreb schied Martschenko gegen den späteren Turniersieger Ivan Dodig in der zweiten Runde aus.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (13)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 16. August 2009 Turkei Istanbul Hartplatz Deutschland Florian Mayer 6:4, 6:4
2. 22. Juli 2012 Russland Pensa Hartplatz Russland Jewgeni Donskoi 7:5, 6:3
3. 16. November 2014 Italien Brescia Hartplatz (i) Usbekistan Farrux Doʻstov 6:4, 5:7, 6:2
4. 11. Oktober 2015 Belgien Mons Hartplatz (i) Deutschland Benjamin Becker 6:2, 6:78, 6:4
5. 24. Juli 2016 Italien Recanati Hartplatz Belarus Ilja Iwaschka 6:4, 6:4
6. 24. September 2017 Turkei Izmir Hartplatz Frankreich Stéphane Robert 7:62, 6:0
7. 6. Oktober 2019 Kasachstan Nur-Sultan III Hartplatz (i) Deutschland Yannick Maden 4:6, 6:4, 6:3
8. 14. Februar 2021 Italien Biella Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Andy Murray 6:2, 6:4
9. 29. Juli 2023 Ecuador Salinas Hartplatz Kroatien Matija Pecotić 6:4, 6:4
10. 22. Oktober 2023 Deutschland Hamburg Hartplatz (i) Osterreich Dennis Novak 6:2, 6:3

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 29. September 2013 Frankreich Orléans Hartplatz (i) Ukraine Serhij Stachowskyj Litauen Ričardas Berankis
Kroatien Franko Škugor
7:5, 6:3
2. 16. November 2014 Italien Brescia Hartplatz (i) Ukraine Denys Moltschanow Tschechien Roman Jebavý
Polen Błażej Koniusz
7:64, 6:3
3. 5. Oktober 2019 Kasachstan Nur-Sultan III Hartplatz Finnland Harri Heliövaara (i) Polen Karol Drzewiecki
Polen Szymon Walków
6:4, 6:4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Illja Martschenko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien