Isola del Gran Sasso d’Italia

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Isola del Gran Sasso d’Italia
Isola del Gran Sasso d’Italia (Italien)
Isola del Gran Sasso d’Italia (Italien)
Staat Italien
Region Abruzzen
Provinz Teramo (TE)
Koordinaten 42° 30′ N, 13° 40′ OKoordinaten: 42° 30′ 0″ N, 13° 40′ 0″ O
Höhe 415 m s.l.m.
Fläche 83 km²
Einwohner 4.472 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 64045
Vorwahl 0861
ISTAT-Nummer 067026
Bezeichnung der Bewohner Isolani
Schutzpatron San Massimo
Website Isola del Gran Sasso d’Italia

Isola del Gran Sasso d’Italia

Isola del Gran Sasso d’Italia ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Teramo in den Abruzzen mit 4472 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Die Ortschaft ist Mitglied der Comunità Montana Gran Sasso. Die Gemeinde ist gut an den Gran-Sasso-Tunnel und an die A24 angebunden.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Territorium der Gemeinde liegt innerhalb der Grenzen des Nationalparks Gran Sasso und Monti della Laga.

Zu den Ortsteilen (Fraktionen) zählen Capsano, Casale San Nicola, Cerchiara, Ceriseto, Cesa di Francia, Colliberti, Fano a Corno, Forca di Valle, Pacciano, Pretara, San, Giovanni, San Massimo, San Pietro und Trignano.

Die Nachbargemeinden sind: Calascio, Castel Castagna, Castelli, Colledara, Fano Adriano, L’Aquila, Pietracamela, Santo Stefano di Sessanio und Tossicia.

Die Gemeinde liegt rund 31 Kilometer von der Provinzhauptstadt Teramo und 45 Kilometer von der Adriaküste entfernt. Die Ortschaft Isola del Gran Sasso d’Italia wird vom Fluss Mavone durchflossen und liegt nur rund sieben Kilometer vom Gran Sasso d’Italia entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Isola del Gran Sasso ein Internierungslager (campo di concentramento). Es befand sich in zwei beieinander liegenden Gebäuden außerhalb der Ortschaft: ein ehemaliges Hotel und ein Pilgerhaus, das zu einer Kirche gehörte. Beide Gebäude boten Platz für 180 Insassen. Die Belegung erreichte jedoch im August 1943 mit 147 Internierten ihren Höchststand. Ins Lager kamen zunächst italienische und ausländische Juden, später insgesamt 147 Chinesen. Noch im Oktober 1943 befanden sich einige Hundert Chinesen in Isola del Gran Sasso.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2016
Einwohner 3510 4172 5009 5494 6448 6878 5285 4952 4883 4759

Quelle: ISTAT

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde werden Reben der Sorte Montepulciano für den DOC - Wein Montepulciano d’Abruzzo angebaut.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michele Di Simone (1929–2017), römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Apostolischer Präfekt von Sekadau

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Isola del Gran Sasso d'Italia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940-1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 214–215; Klaus Voigt, Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933-1945 (Band 2), Stuttgart 1993 (Klett-Cotta), S. 68–69