„Kernenergie nach Ländern“ – Versionsunterschied

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Aufsehen erregte ein Atomunfall im April 2003, bei dem 30 Brennelemente in einem Reinigungsbehälter beschädigt wurden, was fast eine Kettenreaktion – außerhalb des inneren Sicherheitsbereichs – ausgelöst hätte. Der Reaktor stand noch bis Anfang 2005 still. Insgesamt beträgt der Schaden etwa 200 Millionen Euro.
Aufsehen erregte ein Atomunfall im April 2003, bei dem 30 Brennelemente in einem Reinigungsbehälter beschädigt wurden, was fast eine Kettenreaktion – außerhalb des inneren Sicherheitsbereichs – ausgelöst hätte. Der Reaktor stand noch bis Anfang 2005 still. Insgesamt beträgt der Schaden etwa 200 Millionen Euro.

Atommüll


Im Oktober 2008 eröffnete man in [[Bataapati]] (rund 180 Kilometer südwestlich von Budapest) ein Lager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall eröffnet. Ab 2010 soll es auch unterirdische Lagermöglichkeiten geben. Ein Endlager ist bei Boda in den [[Mecsek]]-Bergen geplant. Die Inbetriebnahme ist für 2047 geplante. Bisher (Stand 2010) gab es nur erst einige Oberflächenuntersuchungen.<ref>[http://www.global2000.at/site/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akwungarn.htm www.global2000.at (österreichische Umweltorganisation)]</ref>
Im Oktober 2008 eröffnete man in [[Bataapati]] (rund 180 Kilometer südwestlich von Budapest) ein Lager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall eröffnet. Ab 2010 soll es auch unterirdische Lagermöglichkeiten geben. Ein Endlager ist bei Boda in den [[Mecsek]]-Bergen geplant. Die Inbetriebnahme ist für 2047 geplante. Bisher (Stand 2010) gab es nur erst einige Oberflächenuntersuchungen.<ref>[http://www.global2000.at/site/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akwungarn.htm www.global2000.at (österreichische Umweltorganisation)]</ref>

Version vom 9. November 2010, 15:07 Uhr

Dieser Artikel beschreibt die aktuelle Situation der zivilen Nutzung der Kernenergie in einzelnen Ländern. 30 Länder betreiben 440 Kernreaktoren mit einer gesamten Anschlussleistung von etwa 374 Gigawatt brutto (Stand: 1. August 2010).[1]

Stand der wirtschaftlichen Kernenergienutzung weltweit
Anteil der Kernenergie an der Gesamtstromerzeugung (dunkelgrün: hoch, hellgrün: gering)

Geschichte

Mit der zivilen Nutzung der Kernenergie in Kernkraftwerken wurde Mitte der 1950er Jahre begonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Nutzung der Kernenergie gesellschaftlich höchst umstritten und wurde mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki assoziiert. US-Präsident Dwight D. Eisenhower skizzierte 1953 seine Vision einer friedlichen Nutzung der Kernenergie in der Rede Atoms for Peace vor den Vereinten Nationen. Im Jahr 1957 wurde zu diesem Zweck die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) gegründet. In den folgenden Jahrzehnten wurden in vielen großen Industriestaaten Kernkraftwerke gebaut, deren Leistung pro Reaktor schnell anwuchs.

In den 1970er Jahren wurde die Atom-Euphorie von mehreren Ölkrisen angetrieben, obwohl damals wie heute nur wenige Einsatzbereiche von Öl durch elektrische Energie ersetzt werden können. Seit den 1970er Jahren gewannen auch Anti-Atomkraft-Bewegungen zunehmend an Bedeutung, die nicht nur den militärischen Einsatz, sondern auch die zivile Nutzung der Kernenergie in Frage stell(t)en. 1978 beschloss Österreich, das bereits fertiggestellte Kernkraftwerk Zwentendorf nicht in Betrieb zu nehmen; das Land blieb damit atomkraftfrei. Die partielle Kernschmelze im Kernkraftwerk Three Mile Island 1979 und die Katastrophe von Tschernobyl 1986 zeigten die Risiken von Kernkraftwerken für Bevölkerung und Natur auf.

1980 beschloss Schweden als erstes Land einen Atomausstieg bis zum Jahr 2000, der allerdings revidiert wurde. Weitere Länder haben die vorzeitige Stilllegung von Kernkraftwerken beschlossen oder Neubauten verboten. In manchen Ländern wurden derartige Beschlüsse verzögert umgesetzt oder revidiert (Ausstieg aus dem Ausstieg, Laufzeitverlängerung).

Ab den 1990er Jahren verlangsamte sich der Ausbau der Atomkraft deutlich. Während zuvor in manchen Jahren über 30 AKW in Betrieb gingen, waren es nach 1990 selten mehr als sechs[2] und im Jahr 2008 erstmals seit den 1960er Jahren Null.[3].

In den letzten Jahren wurde in einigen Ländern ein weiterer Ausbau oder ein Neueinstieg in die Kernenergie erwogen. Befürworter der Technologie erwarten eine weltweite Renaissance der Kernenergie. Der Industrieverband 'World Nuclear Association' geht beispielsweise davon aus, dass die installierte Leistung von Atomkraftwerken in Deutschland von 20 Gigawatt im Jahr 2008 auf bis zu 50 Gigawatt bis 2030 steigt.[4] Die Europäische Kommission unterstützt die wirtschaftliche Nutzung der Kernenergie. Sie hat Pläne für eine grundlegende Überarbeitung des EU-Energiemarktes vorgestellt und besteht weiterhin darauf, dass Kernenergie eine der Triebkräfte sei, die Europa mittels einer „dritten industriellen Revolution“ in ein kohlenstoffarmes Zeitalter führen werde.[5]

Übersicht

Derzeit nutzen 30 von 193 Staaten (inklusive Taiwan) weltweit Kernenergie. Knapp die Hälfte der 440 in Betrieb befindlichen Reaktoren steht in den USA (104), Frankreich (58) und Japan (54). Verschiedene Prognosen aus der Vergangenheit für den Ausbau der Kernenergie traten später nicht ein; sie erwiesen sich als überhöht. So erwartete die IAEO 1976 einen weltweiten Ausbau der installierten Leistung von Atomkraftwerken bis zum Jahr 2000 auf 2300 Gigawatt. Diese Zahl wurde in den folgenden Jahren immer weiter reduziert. Tatsächlich waren 2000 dann nur 350 GW installiert.[6] Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über alle Länder, die Kernenergie nutzen, genutzt haben, nutzen wollen oder ein Atomprogramm begonnen und wieder abgebrochen haben (Stand: 1. Juli 2010).[1][7]

Land Strom-
erzeugung
in TWh
(2009)
Anteil an
Gesamtstrom-
erzeugung
(2009)
Reaktoren
in Betrieb
[Def. 1]
Reaktoren
abgeschaltet
[Def. 2]
Reaktoren
im Bau
[Def. 3]
Reaktoren
in Planung
[Def. 4]
Absichtserklärungen
für Reaktoren
[Def. 5]
Status
Argentinien 7.6 07 % 2 0 1 2 1 Bau neuer Reaktoren
Brasilien 12.2 03 % 2 0 1 0 4 Bau neuer Reaktoren
Finnland 22.6 33 % 4 0 1 0 2 Bau neuer Reaktoren
Frankreich 392.0 75 % 58 12 1 1 1 Bau neuer Reaktoren
Indien 14.8 02 % 19 0 4 20 40 Bau neuer Reaktoren
Japan 263.0 29 % 55 7 2 12 1 Bau neuer Reaktoren
Kanada 85.3 15 % 18 0 2 4 3 Bau neuer Reaktoren
Pakistan 2.6 03 % 2 0 1 2 2 Bau neuer Reaktoren
Russland 153.0 18 % 32 5 10 14 30 Bau neuer Reaktoren
Slowakei 13.1 54 % 4 3 2 0 1 Bau neuer Reaktoren
Südkorea 141.1 35 % 20 0 6 6 0 Bau neuer Reaktoren
Taiwan 41.6 21 % 6 0 2 6 1 Bau neuer Reaktoren
USA 798.7 20 % 104 28 1 9 22 Bau neuer Reaktoren
Volksrepublik China 65.7 02 % 11 0 24 33 120 Bau neuer Reaktoren
Armenien 2.3 45 % 1 1 0 1 0 Planung neuer Reaktoren
Bulgarien 14.2 36 % 2 4 0 2 0 Planung neuer Reaktoren
Kasachstan 0 00 % 0 1 0 2 2 Planung neuer Reaktoren
Rumänien 10.8 21 % 2 0 0 2 1 Planung neuer Reaktoren
Südafrika 11.6 05 % 2 0 0 3 24 Planung neuer Reaktoren
Ukraine 77.9 49 % 15 4 0 2 20 Planung neuer Reaktoren
Vereinigtes Königreich 62.9 18 % 19 26 0 4 6 Planung neuer Reaktoren
Schweiz 26.3 40 % 5 0 0 0 3 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Slowenien 5.5 38 % 1 0 0 0 1 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Tschechien 25.7 34 % 6 0 0 2 1 Planung neuer Reaktoren
Ungarn 14.3 43 % 4 0 0 0 2 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Mexiko 10.1 05 % 2 0 0 0 2 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Niederlande 4.0 04 % 1 1 0 0 1 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Italien 0 00 % 0 4 0 0 10 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Litauen 10.0 76 % 0 2 0 0 2 Absichtserklärungen für neue Reaktoren
Iran 0 00 % 0 0 1 2 1 Bau erster Reaktoren
Ägypten 0 00 % 0 0 0 1 1 Planung erster Reaktoren
Indonesien 0 00 % 0 0 0 2 4 Planung erster Reaktoren
Jordanien 0 00 % 0 0 0 1 0 Planung erster Reaktoren
Polen 0 00 % 0 0 0 6 0 Planung erster Reaktoren (s. u.)
Thailand 0 00 % 0 0 0 2 4 Planung erster Reaktoren
Türkei 0 00 % 0 0 0 4 4 Planung erster Reaktoren
Verein. Arab. Emirate 0 00 % 0 0 0 4 10 Planung erster Reaktoren
Vietnam 0 00 % 0 0 0 4 10 Planung erster Reaktoren
Weißrussland 0 00 % 0 0 0 2 2 Planung erster Reaktoren
Schweden 50.0 35 % 10 3 0 0 0 derzeit kein Ausstieg
Belgien 45.0 52 % 7 1 0 0 0 beim Atomausstieg
Deutschland 127.7 26 % 17 19 0 0 0 beim Atomausstieg
Spanien 50.6 18 % 8 2 0 0 0 beim Atomausstieg
Irland 0 00 % 0 0 0 0 0 Anlagenbau abgebrochen
Kuba 0 00 % 0 0 0 0 0 Anlagenbau abgebrochen
Österreich 0 00 % 0 0 0 0 0 fertige Anlage nicht in Betrieb genommen
Philippinen 0 00 % 0 0 0 0 0 Anlagenbau abgebrochen
Welt 2577 15 % 438 123 56 154 344
  1. Der Reaktor ist am Stromnetz angeschlossen.
  2. Der Reaktor ist endgültig abgeschaltet oder stillgelegt.
  3. Der erste Beton wurde für den Reaktor gegossen oder es werden derzeit größere Renovierungsarbeiten am Reaktor unternommen. Manche Bauten sind bereits über 30 Jahre im Gange, die Fertigstellung ungewiss.
  4. Freigabe, Finanzierung oder größere Verpflichtungen für den Reaktor wurden abgeschlossen oder die Konstruktion des Reaktors ist zwar weit fortgeschritten, aber für unbestimmte Zeit eingestellt. Der Betrieb wird meist innerhalb von 8 bis 10 Jahren erwartet, sofern es nicht zu Verzögerungen kommt.
  5. Konkrete Absichtserklärungen für Reaktoren, mit Leistung, Standort oder Reaktortyp. Sie sollen innerhalb der nächsten 15 Jahre in Betrieb gehen.

In Bangladesch, Ghana[8], Israel[9], Italien und Litauen wird ernsthaft ein Einstieg bzw. Wiedereinstieg in die Kernenergie diskutiert. Die avisierten Kernkraftwerke haben bislang noch keinen Planungsstatus erreicht.[7] Voraussichtlich werden nicht alle geplanten oder in Bau befindlichen Kernkraftwerke auch ans Netz gehen. So befinden sich einige Anlagen seit Jahrzehnten „im Bau“, ohne dass dieser voranschreitet. In Österreich und den Philippinen wurden betriebsbereite Kernkraftwerke aus politischen Gründen nicht in Betrieb genommen.

Argentinien

Argentinien bezieht etwa sechs Prozent seiner Elektrizität aus insgesamt zwei Kernkraftwerksblöcken - Atucha 1 (seit 1974) und Embalse (seit 1983). In Atucha soll bis 2010 ein zweiter Reaktor fertig gestellt werden.[10] Das Land besitzt außerdem noch einige Forschungsreaktoren und exportiert Kerntechnik.

Armenien

In Armenien gibt es einen aktiven Druckwasserreaktor vom sowjetischen Typ WWER-440/270 im Kernkraftwerk Mezamor. Die Abschaltung ist für 2016 geplant. Es bestehen Planungen für einen Neubau, der im Frühjahr 2009 international ausgeschrieben wurde.[11]

Brasilien

Brasilien hat derzeit zwei aktive Kernreaktoren im Kernkraftwerk Angra. Dort werden etwa vier Prozent des inländischen Stromes – pro Jahr etwa 13.000 Gigawattstunden – produziert. Seit 30 Jahren ist ein dritter Reaktor am gleichen Standort in Planung und im Bau. Eine Fertigstellung des Baus ist derzeit nicht abzusehen.

Europäische Union

Belgien

In Belgien sind zwei Kernkraftwerke mit sieben Reaktorblöcken und einer installierten Bruttogesamtleistung von 6.104 MW am Netz.

Der Reaktorblock Doel 1 ging am 28. August 1974 in Betrieb und ist der älteste noch genutzte.

Das Kernkraftwerk Tihange hat drei Reaktorblöcke und eine installierte Bruttoleistung von 3.129 MW.

Die Kernenergie hatte 2006 in Belgien einen Anteil von 54 Prozent an der Gesamtstromerzeugung.[12]

Name Block
Reaktortyp Status Netto-
leistung
in MW
Brutto-
leistung
in MW
Inbetrieb-
nahme

Abschal-
tung
(geplant)
Einge-
speiste
GWh
Ende 2007
Doel 1 Druckwasserreaktor In Betrieb 392 412 1974-08-28 28.08.1974 2015-02-15 (15.02.2015) 97.861
Doel 2 Druckwasserreaktor In Betrieb 433 454 1975-08-21 21.08.1975 2015-12-14 (14.12.2015) 91.997
Doel 3 Druckwasserreaktor In Betrieb 1.006 1.056 1982-06-23 23.06.1982 2022-10-14 (14.10.2022) 182.637
Doel 4 Druckwasserreaktor In Betrieb 1.008 1.041 1985-04-08 08.04.1985 2025-07-14 (14.07.2025) 165.566
Tihange 1 Druckwasserreaktor In Betrieb 962 1.009 1975-03-07 07.03.1975 2015-09-14 (14.09.2015) 214.254
Tihange 2 Druckwasserreaktor In Betrieb 1.008 1.055 1982-10-13 13.10.1982 2023-06-15 (15.06.2023) 179.274
Tihange 3 Druckwasserreaktor In Betrieb 1.015 1.065 1985-06-15 15.06.1985 2025-09-14 (14.09.2025) 174.535

Der belgische Ausstieg aus der Kernenergie wurde 1999 von der damaligen Regierung bestehend aus den Liberalen (Vlaamse Liberalen en Democraten und Mouvement Réformateur), den Sozialisten (Sociaal Progressief Alternatief und Parti Socialiste) und den Grünen (Groen! und Ecolo) beschlossen und gesetzlich festgelegt. Die Abschaltung der sieben belgischen Reaktoren erfolgt nun stufenweise nach jeweils 40 Betriebsjahren, der Bau neuer Kernkraftwerke wurde verboten. Als das Gesetz verabschiedet wurde, spekulierten viele, dass es eine größere Überarbeitung durch neue Regierungen ohne die Beteiligung der Grünen geben würde.[13]

2002 wurde eine neue Regierung gewählt, an der die Grünen nicht mehr beteiligt waren. Im September 2005 entschied diese, die vorher gefällte Entscheidung teilweise rückgängig zu machen. So wurde die Ausstiegsfrist um 20 Jahre verlängert, ebenso wird die Option für weitere Verlängerungen der Gesamtlaufzeit offen gehalten. Dabei bleibt unklar, ob neue Kernkraftwerke gebaut werden. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass es unrealistisch wäre, den Strom, der durch Kernkraftwerke erzeugt wird zu ersetzen. Die beiden einzigen realistischen Alternativen bestehen nach dieser Auffassung darin, mehrere Öl- und/oder Kohlekraftwerke zu bauen oder Strom aus dem Ausland zu importieren. Während die erste Möglichkeit den Anweisungen des Kyoto-Protokolls widerspricht, erschien die zweite als teurer als das Betreiben der Kernkraftwerke.

Dies war einer der Hauptgründe, den Ausstieg rückgängig zu machen, weil es als unmöglich erschien, mehr als die Hälfte des Stromes aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Es ist geplant, höchstens 5 % des Energieverbrauchs auf erneuerbare Energien umzustellen.

Der aktuelle Regierungsplan sieht vor, dass alle Atomkraftwerke spätestens bis 2025 geschlossen werden sollen. Der bereits erwähnte Bericht beschäftigt sich vor allem mit Treibhausgasen und Nachhaltigkeit.

Bulgarien

Bulgarien betreibt derzeit zwei von ursprünglich sechs aktiven Kernreaktoren am Standort Kosloduj. Vier Blöcke wurden als Bedingung für den EU-Beitritt abgeschaltet. Bereits 1984 wurde mit dem Bau des Kernkraftwerks Belene begonnen, der Bau nach der Wende aber abgebrochen. Zwischenzeitlich sollten die Reaktorblöcke durch den deutschen Energiekonzern RWE und russische Investoren fertiggestellt werden. Am 3. September 2008 fand der erste Spatenstich zum 2000-Megawatt-Kraftwerk Belene statt. Das neue bulgarische Kernkraftwerk sollte zwei WWER-1000/446B Reaktoren der dritten Generation nach russischer Bauart umfassen.[14] Nach der Parlamentswahl am 5. Juli 2009 und dem damit verbundenen Regierungswechsel hat die neue, konservative Regierung den Bau von Belene gestoppt. Hintergrund ist, dass Bulgarien in der Energiepolitik nicht von Russland abhängig werden soll und das Kernkraftwerk aus eigenen Mitteln nicht finanzieren kann und will.[15][16]

Weblink: www.global2000.at: Atomkraft in Bulgarien

Deutschland

Für die aktuelle Situation in Deutschland siehe auch Laufzeitverlängerung.

In Deutschland wurde der Ausstieg aus der Kernenergie erstmals in dem Atomkonsens genannten Vertrag der Bundesrepublik mit den Betreibergesellschaften geregelt.[17] Auf Grundlage des Vertrags wurde das Atomgesetz 2002 novelliert.[18] Der Bundestag entschied am 28. Oktober 2010 (weitere Novelle des Atomgesetzes) mit schwarz-gelber Mehrheit, dass

  • die Betriebszeiten der vor 1980 gebauten sieben Anlagen um acht Jahre verlängert und
  • die der zehn übrigen Atomkraftwerke um 14 Jahre verlängert werden.[19]

Ob eine Gesetzesänderung ohne Beteiligung des Bundesrates erfolgen kann, ist fraglich (siehe Laufzeitverlängerung#Die Rolle des Bundesrates und der Bundesländer).

Im Atomkonsens wurde ausgehend von einer Regellaufzeit von etwa 32 Jahren bestimmt, welche Reststrommengen ein Kraftwerk in den Betriebsjahren noch produzieren darf. Legte man die Stromproduktion der einzelnen Kraftwerke aus der Vergangenheit zu Grunde, ergäbe sich aus den damals zugeteilten Reststrommengen, dass etwa 2021 das letzte von 19 deutschen Kernkraftwerken stillgelegt werden würde.[20] Da im Rahmen des Atomkonsenses Reststrommengen zwischen Kraftwerken übertragen werden können wurden die Kernkraftwerke Stade (am 14. November 2003) und Obrigheim (am 11. Mai 2005) stillgelegt.

Ab 1979 wurde bei Gorleben ein unterirdischer Salzstock auf seine Eignung als Endlagerstätte für Brennelemente und hochradioaktive Abfälle aus Kernkraftwerken untersucht. Das Ziel war die Errichtung des Atommülllagers Gorleben. Seit 2000 ist die Erkundung des Salzstockes auf politischen Druck hin unterbrochen. Das auf drei bis zehn Jahre angelegte Moratorium wurde auf der Grundlage der von der Bundesregierung mit den Energieversorgungsunternehmen getroffenen Vereinbarung in Kraft gesetzt (Stand 2010).

Manche Atomkraftgegner kritisierten den Atomkonsens. Sie sehen darin eine Bestandsgarantie für Kernkraftwerke, keinen Ausstieg. Ihre Kritikpunkte lauten:

  • Die vereinbarten Reststrommengen seien generell zu hoch und entsprächen nur durch Rechentricks 32 Betriebsjahren, tatsächlich seien es mehr.
  • Der Atomkonsens berücksichtige nur Kernkraftwerke selbst, keine weiteren kerntechnischen Anlagen. Die Urananreicherungsanlage Gronau und die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz wurden nach dem Atomkonsens ausgebaut bzw. in Betrieb genommen.
  • In vielen Fällen habe die Regierung die Nutzung der Kernenergie im Ausland, beispielsweise durch Hermes-Bürgschaften, unterstützt.
  • Der so genannte 'geregelte Ausstieg' sei mit Eingeständnissen in Sicherheitsfragen erkauft worden. Mit einer Verschärfung der Sicherheits- oder Steuervorschriften hätte ein schnelles Ende der Kernkraft erzwungen werden können.

Außerdem kritisierten sie, dass die Wiederaufarbeitung von Atommüll sei nicht schon 2002 verboten wurde, sondern dass das Anliefern von abgebrannten Brennelementen (v.a. zur Wiederaufarbeitungsanlage La Hague bis Mitte 2005 noch zulässig war.

Vor allem Befürworter der Kernkraft kritisieren den Ausstieg. Teile der Politik fordern seit der Vertragsschließung 2002 den so genannten „Ausstieg aus dem Ausstieg“. Kernenergie liefere Versorgungssicherheit, verringere den CO2-Ausstoß und nutze einen preisgünstigen Primärenergieträger (Uran). Bei steigenden Preisen für fossile Energieträger (Öl,Kohle, Gas) bekommen diese Argumente neuen Aufschwung. Der Uranpreis hat sich von 2001 bis 2006 verfünffacht, was die Betriebskosten eines Kernkraftwerks allerdings nur geringfügig erhöht. Kraftwerke mit fossilen Energieträgern haben dagegen einen hohen Brennstoffkostenanteil. Kernkraftbefürworter argumentieren, die deutschen Kernkraftwerke seien „die sichersten der Welt“. Risiken durch den Betrieb der Kernkraftwerke seien kleiner als die Risiken, die bei einem Atomausstieg zunehmen würden. Die Kernkraftwerke der so genannten Konvoi-Baureihe seien zudem für eine Betriebsdauer von rund 65 Jahren ausgelegt. In der Debatte um längere Laufzeiten standen oft die nächsten abzuschaltenden Kernkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1 im Vordergrund.

Die große Koalition aus CDU/CSU und SPD hat sich nicht auf eine einheitliche Position zur Kernenergie einigen können. Im Koalitionsvertrag von 2005 wurde das Fortbestehen der 2002 von der rot-grünen Regierung getroffenen Regelung vereinbart.

Im Koalitionsvertrag beschlossen CDU und FDP die "Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke (...) zu verlängern".[21] Dazu fanden am 21. Januar 2010 erstmals nach dem Regierungswechsel 2009 Gespräche zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgern statt.

Eine Vereinbarung über eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke wurde am 06. September 2010 öffentlich vorgestellt. Die Laufzeit von Kernkraftwerken, die vor 1980 gebaut wurden, soll um acht Jahre verlängert werden. Neuere Reaktoren sollen vierzehn Jahre länger laufen dürfen. Im Gegenzug verpflichten sich die Energiekonzerne zu einer jährlichen Zahlung von je 300 Millionen Euro in den Jahren 2011 und 2012 und von je 200 Millionen Euro bis 2016. Zudem führte die Bundesregierung (wie am 6. September avisiert) für sechs Jahre – 1.1.2011 bis 31.12.2016 – eine Brennelementesteuer in Höhe von jährlich 2,3 Milliarden Euro ein.[22][23]

Finnland

Finnland hatte 1977 den ersten Reaktor in Betrieb genommen. 1993 wurde aufgrund erheblicher öffentlicher Proteste die Planung für den Neubau von Kernkraftwerken gestoppt. Derzeit werden vier Reaktoren in zwei Kernkraftwerken betrieben. 2005 wurde in Olkiluoto mit dem Bau eines fünften begonnen, dem ersten Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) von Areva NP. Der Bau sollte ursprünglich 2009 abgeschlossen sein, verzögert sich aber voraussichtlich bis 2012. Der finnische Energiekonzern TVO hat mit dem Baukonsortium einen Festpreis von 3,2 Mrd. Euro vereinbart. Die tatsächlichen Kosten liegen um 1,5 Mrd. Euro darüber.[24]

Am Standort Olkiluoto soll ein vierter Block entstehen. Die Leistung des Reaktors soll zwischen 1.000 MW und 1.800 MW liegen. In Frage kommen unter anderem ein EPR oder SWR1000 von Areva, ein Advanced Boiling Water Reactor von Toshiba, ein ESBWR von Mitsubishi, ein koreanischer APR-1400 und ein russischer WWER-1200/491 (AES-2006). Es ist geplant, den Reaktor zwischen 2016 und 2018 in Betrieb zu nehmen.[25] Am Standort Loviisa will Atomstroiexport einen weiteren Reaktor vom Typ WWER-1000 als AES-91 errichten. Ob und wann der Baubeginn erfolgen wird, ist noch nicht bekannt.[26]

Das Endlager Olkiluoto soll so erweitert werden, dass es auch für hochradioaktive Abfälle genutzt werden kann. Bis 1996 hat Finnland Atommüll nach Russland exportiert, dies ist mittlerweile verboten.[24]

Frankreich

Frankreich bezieht 80 Prozent seiner elektrischen Energie aus Kernenergie und hat damit eine der höchsten Quoten weltweit. Ein Teil des erzeugten Stroms wird exportiert, vor allem nach Italien und nach Deutschland. Dazu wurden 1979 bis 1991 am Standort Cattenom nahe an der französisch-deutschen Grenze (70 Kilometer westlich von Saarbrücken) vier Druckwasserreaktoren in einer wirtschaftlich eher schwach entwickelten Region gebaut.

Zur Erprobung des Ersatzes für die derzeit am weitesten fortgeschrittenen Druckwasserreaktoren vom Typ N4 im Kernkraftwerk Civaux nach 2020 wird zur Zeit ein Europäischer Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville gebaut. Ziel ist es, Betriebserfahrungen zu sammeln und eventuell auftretende Probleme des Reaktors zu finden, um einen möglichst reibungslosen Wechsel zur nächsten Reaktorgeneration zu gewährleisten.

Der Bau eines weiteren EPR wurde am 3. Juli 2008 von Staatschef Nicolas Sarkozy angekündigt. Der Reaktor soll unabhängig von dem Reaktor in Flamanville gebaut werden.[27]

Italien

Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 gab es in Italien eine Volksabstimmung, mit der der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde. Alle vier Kernkraftwerke Italiens wurden bis 1990 abgeschaltet:

Name Block
Reaktortyp Status Netto-
leistung
in MW
Brutto-
leistung
in MW
Inbetrieb-
nahme

Abschal-
tung

Einge-
speiste
Energie
in GWh [28]
Caorso Siedewasserreaktor Stillgelegt 860 882 1978-05-23 23.05.1978 1990-07-01 01.07.1990 27.726
Enrico Fermi (Trino) Druckwasserreaktor Stillgelegt 260 270 1964-10-22 22.10.1964 1990-07-01 01.07.1990 24.307
Garigliano Siedewasserreaktor Stillgelegt 150 160 1964-01-01 01.01.1964 1982-03-01 01.03.1982 12.246
Latina Magnox-Reaktor Stillgelegt 153 160 1963-05-12 12.05.1963 1987-12-01 01.12.1987 25.489

Eine Wartefrist für den Bau neuer Kernkraftwerke, die ursprünglich von 1987 bis 1993 galt, wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.

Im Oktober 2005 gab Altero Matteoli, damals Umweltminister der damaligen Mitte-Rechts-Regierung, die Absicht der Regierung kund, die Kernenergie wiedereinzuführen und sie innerhalb von 10 bis 15 Jahren zur wichtigsten Energiequelle zu machen.[29] Ein halbes Jahr später, bei den Parlamentswahlen am 9. und 10. April 2006, kam Romano Prodi an die Regierung.

Die im April 2008 erneut gewählte Mitte-Rechts-Regierung ("Berlusconi IV") setzt sich für eine Wiedereinführung der Kernenergie ein. Der Industrieminister Claudio Scajola gab am 22. Mai 2008 bekannt, Italien werde bis zum regulären Ende der Legislaturperiode (2013) mit dem Bau mehrerer moderner Atomkraftwerke beginnen.[30] Mit der französischen Regierung wurde am 24. Februar 2009 vereinbart, in Italien vier neue KKW vom Typ 'Europäischer Druckwasserreaktor (EPR) zu bauen.[31] Auch will sich Italien am zweiten Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) in Frankreich beteiligen.[32]

Irland

In Irland wurde seit 1968 das erste Kernkraftwerk geplant; es sollte in Carnsore Point im County Wexford gebaut werden. Zunächst war lediglich ein Reaktor geplant, später vier. Den Plan gab man nach starken Protesten irischer Atomkraftgegner Ende der 1970er Jahre auf. Irland betreibt keine Kernkraftwerke.

Lettland

Lettland erzeugt Elektrizität zu gut zwei Dritteln aus Wasserkraft, die aus drei Wasserkraftwerken an der Düna stammt. Die restliche selbst erzeugte Elektrizität stammt aus zwei großen Verbrennungskraftwerken bei Riga (TEC-1 und TEC-2), die ein Gemisch aus Schweröl, Erdgas und Torf verbrennen. Lettland möchte sich jedoch an einem geplanten Kernkraftwerks-Neubau der baltischen Staaten, eventuell gemeinsam mit Polen, beteiligen, um sich von russischen Energie-Lieferungen unabhängig zu machen.

Litauen

Der erste Block des Kernkraftwerks Ignalina ging 1983 in Betrieb, als Litauen noch Teil der Sowjetunion war. Block zwei folgte 1987. Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme waren die beiden Blöcke mit einer Bruttoleistung von je 1500 MW die leistungsstärksten der Welt, später wurde die Leistung auf je 1360 MW gesenkt. Zwei weitere Blöcke waren geplant, sie wurden jedoch nicht realisiert. Im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion fiel das Kernkraftwerk 1991 an den nun souveränen Staat Litauen. In der Folge besaß Litauen neben Frankreich den größten Atomstromanteil aller Länder weltweit. Im Rahmen des EU-Beitritts 2004 beschloss das litauische Parlament im Mai 2000 die Stilllegung des Kernkraftwerks. Block eins ging daraufhin Ende 2004 von Netz, Block zwei folgte Ende 2009. Ein Referendum im Oktober 2008 zur Laufzeitverlängerung des zweiten Blocks scheiterte an zu geringer Wahlbeteiligung. Gemeinsam mit Estland, Lettland und Polen plant Litauen derzeit den Bau eines neuen Kernkraftwerks neben dem bisherigen, das Kernkraftwerk Visaginas könnte frühestens 2015 in Betrieb gehen.[33]

Niederlande

In den Niederlanden stimmte die Mehrheit des dortigen Parlaments 1994 für den Ausstieg, nachdem über den Umgang mit Atommüll debattiert wurde. Das Kernkraftwerk Dodewaard in Neder-Betuwe wurde 1997 geschlossen. Im selben Jahr beschloss die Regierung, den Betrieb des Kernkraftwerks Borssele im Jahr 2003 zu beenden, jedoch beschloss die konservative Regierung unter Jan Peter Balkenende, die Schließung auf das Jahr 2013 zu verschieben. 2005 wurde der Ausstieg aufgehoben und Untersuchungen initiiert, um Kernenergie auszubreiten. Der Wende vorausgegangen war die Veröffentlichung eines Berichts der an der Regierung beteiligten Partei Christen Democratisch Appèl, der sich mit erneuerbaren Energien befasste. Die übrigen Regierungsparteien nahmen daraufhin dieselbe Position ein.

2006 beschloss die Regierung, dass das Kernkraftwerk Borssele bis 2034 betrieben werden soll. Essent und Delta, die beiden Eigentümer, werden zusammen mit der Regierung fünfhundert Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren. Dieser Geldbetrag, den die Regierung auf andere Weise beansprucht, sollte ursprünglich den Eigentümern der Kernkraftwerke als Schadenersatz gezahlt werden. Inzwischen wurden Planungen für einen zweiten Block des Kernkraftwerks Borssele bekannt.

Atommüll

In den 70er Jahren entschieden sich die Niederlande für die Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe von Dodewaard im Sellafield MOX Plant, der vom KKW Borssele in La Hague.

1984 beschloss man ein Langzeit-Zwischenlager (100 Jahre) für den gesamten radioaktvien Abfall und die Untersuchung endgültiger Lösungen. Dazu gründete man die Central Organization for Radioactive Waste (COVRA) in Borssele.

1992 eröffnete man in Borssele ein Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall.

2001 kam eine Studie des 'Committee on Radioactive Waste Disposal' (CORA) zum Schluss, dass eine geologische Tiefenlagerung an mehreren Stellen in den Niederlanden möglich ist.

2006 legte man fest, dass eine endgültige Entscheidung bis 2016 erfolgen muss.<re´f>[www.global2000.at: Atomkraft in den Niederlanden</ref>

Weblink: www.global2000.at: Atomkraft in den Niederlanden

Österreich

Österreich nahm sein einziges, in Niederösterreich errichtetes Kernkraftwerk Zwentendorf nie in Betrieb, da es 1978 durch eine Volksabstimmung abgelehnt wurde; diese wurde später in ein Verfassungsgesetz umgewandelt.[34] Am 9. Juli 1997 beschloss das österreichische Parlament einstimmig, die Anti-Atom-Politik des Landes fortzusetzen.

Heute setzt sich Österreich auch in der Außenpolitik gegen Kernkraft ein, unter anderem gegenüber der Tschechischen Republik und gegen die Europäische Atomgemeinschaft der EU.

Polen

In Polen wurde 1990 der Bau von zwei begonnenen und zwei geplanten Reaktoren des Kernkraftwerk Żarnowiec aufgrund von Protesten eingestellt. Nachdem Donald Tusk im November 2007 Premierminister wurde, beschloss seine Regierung einen grundlegenden Wechsel in der Energiepolitik. Bis 2025 sollen demnach zwei neue Kernkraftwerke fertig gestellt werden. Dies ist Teil eines Energie-Aktionsplans, der anstrebt, Polens Abhängigkeit von Kohle zu vermindern.[35] Die Inbetriebnahme der ersten beiden Kernkraftwerke war zunächst für 2020 geplant.[36] Im Sommer 2010 gab die Regierung eine Verzögerung bei der Planung bekannt: [37] Das erste Atomkraftwerk solle nun erst 2022 in Betrieb gehen, das zweite 2023.[38]

Die polnische Regierung hat eine Rangliste von 27 potentiellen Standorten für Atomkraftwerke erstellt.[39] Als bester Standort wurde weiterhin Żarnowiec angesehen. Einige der Standorte liegen an der Oder, an Grenze zu Deutschland.

Polen, der größte Kohleproduzent der EU (69 Megatonnen Öleinheiten (Mtoe))[40], möchte mittels Kernkraft auch seine Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland reduzieren. [41] Auch die hohen Energiepreise im Jahr 2008 - vor dem Ausbrechen der [[Finanzkrise ab 2007|Wirtschaftskrise 2008/2009] erreichte der Ölpreis kurzzeitig 150 Dollar pro Barrel - und der "Gaskrieg"[42] zwischen Weißrussland und Russland waren bzw. sind weitere Motivationen.

Rumänien

In Rumänien wird am Standort Cernavodă an der Donau ein Kernkraftwerk mit zwei Blöcken betrieben. Der erste Block wurde von 1982 bis 1996 gebaut, der zweite von 1982 bis 2007. Beide Blöcke haben jeweils eine Leistung von 705,6 Megawatt. Beide haben kanadische CANDU-Reaktoren, welche Schweres Wasser als Moderator verwenden. Das Kernkraftwerk liefert etwa ein Fünftel der Elektrizität des Landes.[43]

Im Juni 2006 wurde von RWE ein neues Kernkraftwerksprojekt für Rumänien angekündigt. Das neue Kernkraftwerk soll in Drobeta Turnu Severin gebaut werden und im Jahre 2020 bis 1200 MW produzieren.

Im März 2008 erteilte die rumänische Atomenergiebehörde einem Konsortium aus sechs internationalen Konzernen den Auftrag, für 2,3 Milliarden Euro die Reaktoren 3 und 4 zu bauen. Konsorten sind der italienische Stromkonzern Enel, die deutsche RWE (ihre Tochter RWE Power), Electrabel (Belgien), Iberdrola (Spanien), CEZ (Tschechien) und ArcelorMittal Romania.[44]

Schweden

In Schweden sind zehn Atomreaktoren an den drei Standorten Forsmark, Oskarshamn und Ringhals in Betrieb.

Nach der partiellen Kernschmelze im US-amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island 2 im Jahr 1979 folgte in Schweden im März 1980 eine Volksabstimmung über die Zukunft von Kernenergie. Mit 58,1 Prozent sprachen sich die Wähler für einen weiteren begrenzten Ausbau von Kernkraftwerken aus. In Folge dessen beschloss das schwedische Parlament 1980, dass keine weiteren Kernkraftwerke gebaut werden sollen. Die damals im Bau befindlichen sechs Reaktoren wurden dennoch fertig gestellt. Der Ausstieg aus der Kernenergie sollte bis 2000 abgeschlossen sein. Diese Frist wurde auf 2010 verlängert und im Jahr 2009 ganz aufgehoben. Nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 wurde erneut über die Risiken von Kernenergie diskutiert. Der schwedische Reichstag (Parlament) beschloss 1997, einen der beiden Reaktoren des Kernkraftwerkes Barsebäck bis zum 1. Juli 1998 zu schließen und den zweiten noch vor dem 1. Juli 2001, jedoch unter der Bedingung, dass die Energieproduktion bis dahin ausgeglichen ist. Der Block 1 im Kernkraftwerk Barsebäck wurde am 30. November 1999 geschlossen, Block 2 folgte am 1. Juni 2005. 1998 beschloss die Regierung, keine weiteren Wasserkraftwerke zu bauen, um die inländischen Wasserressourcen zu schützen.

Der Ausstieg aus der Kernenergie wird in Schweden weiterhin kontrovers diskutiert. Als 2006 die konservative Regierung unter Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt ihr Amt antrat, versuchte diese, den Ausstieg abzubrechen, musste davon jedoch nach Protesten zunächst wieder ablassen. Am 5. Februar 2009 hat die Regierung dennoch ein Energieprogramm beschlossen, das neben dem massiven Ausbau der Windenergie und einer Senkung des gesamten Energieverbrauchs auch den Neubau von Atomkraftwerken wieder erlauben soll. Neue Reaktoren dürfen dabei nur als Ersatz für stillgelegte Kraftwerke an den bestehenden Standorten gebaut werden. Mit dem Programm schloss die Regierung auch staatliche Unterstützung für den Neubau von Atomkraftwerken aus.[45] Am 17. Juni 2010 bestätigte der schwedische Reichstag den Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg. [46]

Slowenien

Slowenien wird sein einziges Kernkraftwerk in Krško voraussichtlich 2023 abschalten. Dies ist das einzige Kernkraftwerk der ehemaligen Volksrepublik Jugoslawien. Das Land beabsichtigt einen neuen Reaktor zu bauen.[47][48]

Spanien

In Spanien wurden im vergangenen Jahrhundert zehn Kernkraftwerke errichtet. 1983 wurde ein Moratorium verabschiedet. Trotzdem wurden noch mehrere Kernkraftwerke fertiggestellt. Weitere Neubaupläne wurden allerdings immer wieder verschoben und 1994 endgültig eingestellt. Im selben Jahr wurde auch der Reaktor Vandellòs 1 aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Mit dem Regierungswechsel 2004 hat sich jedoch die Atompolitik gewandelt. Die neue Regierung unter Führung der Sozialisten will bis 2024 aus der Kernenergienutzung aussteigen.

Tschechien

Der Betrieb des Kernkraftwerks Temelín nahe der Grenze zu Österreich und Bayern hat zu Spannungen zwischen Tschechien und Österreich geführt, da das Kraftwerk von österreichischen Kernkraftgegnern als unsicher eingestuft wird; der IAEO-Generaldirektor Mohammed el-Baradei hat es jedoch für sicher erklärt.[49] Die Erweiterung des tschechischen Kernkraftwerks Temelín um zwei weitere Blöcke ist geplant.[50] Das Kernkraftwerk Dukovany hat insgesamt vier Blöcke; der Energiekonzern ČEZ rechnet jedoch mit dem einem fünften Block in Dukovany[51] und dem Neubau eines Kernkraftwerkes im nordmährischen Blahutovice.[52] Der Anteil der Kernenergie an der Produktion von Strom soll von 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2050 gesteigert werden, der der Kohle im selben Zeitraum von 42 auf 20 Prozent sinken.[53]

Ungarn

Im Kernkraftwerk Paks erzeugen vier Druckwasserreaktoren russischer Bauart (WWER-440/213) mit je etwa 500 MWel Strom. Paks das einzige ungarische Atomkraftwerk. Es liegt 100 Kilometer südlich von Budapest an der Donau.

Name Block
Reaktortyp Status Netto-
leistung
in MW
Brutto-
leistung
in MW
Inbetrieb-
nahme

Abschal-
tung
(geplant)
Einge-
speiste
GWh
(Ende 2006)
Paks 1 WWER-440/213 In Betrieb 470 500 1982-12-28 28.12.1982 2033-08-15 (15.08.2033) 79.553
Paks 2 WWER-440/213 In Betrieb 443 470 1984-09-06 06.09.1984 2034-11-15 (15.11.2034) 70.014
Paks 3 WWER-440/213 In Betrieb 443 470 1986-09-28 28.09.1986 2036-12-15 (15.12.2036) 69.388
Paks 4 WWER-440/213 In Betrieb 473 500 1987-08-16 16.08.1987 2037-11-15 (15.11.2037) 68.695

Stand 31.12.2006[54]

Im Februar 2009 verlangte überraschend der damalige Premier Ferenc Gyurcsány (er wurde im April 2009 abgewählt), die Kapazität des KKW Paks solle auf 4000 MW verdoppelt werden. Fachkreise hielten bzw. halten es für unmöglich, dass der ungarische Staat das Geld für diesen Ausbau aufbringen kann.[55]

Im April 2009 beschloss das ungariusche Parlament in einer Grundsatzentscheidung, Vorbereitungen für den Bau eines neuen Reaktorblocks im Atomkraftwerk Paks aufzunehmen.

Schon vorher lief ein Verfahren zur Verlängerung der Laufzeit für das bestehende KKW Paks. Sicherheits- und Kontrolleinrichtungen im Wert von etwa 20 Millionen Euro (ein Siemens geführtes Konsortium baute sie ein) werden auch als Argument gegen die ursprünglichen Pläne (Stillegung der vier Blöcke in den Jahren 2012 bis 2017) vorgebracht.

Aufsehen erregte ein Atomunfall im April 2003, bei dem 30 Brennelemente in einem Reinigungsbehälter beschädigt wurden, was fast eine Kettenreaktion – außerhalb des inneren Sicherheitsbereichs – ausgelöst hätte. Der Reaktor stand noch bis Anfang 2005 still. Insgesamt beträgt der Schaden etwa 200 Millionen Euro.

Atommüll

Im Oktober 2008 eröffnete man in Bataapati (rund 180 Kilometer südwestlich von Budapest) ein Lager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall eröffnet. Ab 2010 soll es auch unterirdische Lagermöglichkeiten geben. Ein Endlager ist bei Boda in den Mecsek-Bergen geplant. Die Inbetriebnahme ist für 2047 geplante. Bisher (Stand 2010) gab es nur erst einige Oberflächenuntersuchungen.[56]

Vereinigtes Königreich

Das Vereinigte Königreich (Großbritannien) betreibt fast 20 kommerzielle Kernkraftwerke (siehe Liste der Kernreaktoren in Großbritannien).

Die britische Regierung forderte im Januar 2008 die Industrie dazu auf, Pläne zum Ausbau der Kernenergie auszuarbeiten.[57] Eine staatliche Finanzierung von Aufbau, Betrieb, oder Entsorgung wurde dabei ausgeschlossen.[58] Daraufhin kündigte das französische Unternehmen EDF den Bau von vier Kernkraftwerken in Großbritannien an, von denen das erste 2017 fertig gestellt werden könnte. Die britische Regierung hat am 10. Januar 2008 Pläne angenommen, die die Errichtung neuer Atomkraftwerke weit vor 2020 vorsehen.[59]

Im März 2009 forderten E.ON und EDF von der britischen Regierung, den Ausbau der Windenergie zu begrenzen, da ansonsten neue Kernkraftwerke nicht rentabel seien.[60][61]

Indien

In Indien werden zur Zeit acht Kernreaktoren gebaut. Außerdem plant das Land, noch 24 weitere zu errichten. Indien ist der weltweite technologische Vorreiter bezüglich des Thorium-Kreislaufs und plant seine zukünftigen Reaktoren mit diesem Kreislauf, anstatt Uran, zu betreiben.

Iran

Das iranische Atomprogramm reicht zurück bis in die 1950er Jahre. Mehrere kerntechnische Anlagen sind im Betrieb. Der erste Reaktor des Kernkraftwerk Buschehr ging im August 2010 in Betrieb.[62] Iran wird von westlichen Staaten verdächtigt, begleitend zur sogenannten friedlichen Nutzung der Kernenergie Atomwaffen entwickeln zu wollen.

Japan

Neben Kohle und Erdgas bilden Kernkraftwerke einen der drei gleichberechtigten Stützpfeiler der japanischen Stromerzeugung. Japan betreibt derzeit 54 Kernkraftwerke mit 47.000 Megawatt Leistung und 15 Versuchsreaktoren. Das Langzeitprogramm der Regierung sah vor, bis 2010 die Kapazität durch neue Kernkraftwerke auf 70.000 Megawatt zu erhöhen. Japan ist Teil der Forschungsanstrengungen zu Generation-IV-Reaktor-Konzepten und sehr aktiv auf dem Gebiet der Kernenergie. Derzeit sind zwei Reaktoren im Bau und 12 weitere in Planung.

Kasachstan

In Kasachstan wurde 1999 das Kernkraftwerk Aqtau abgeschaltet, das einzige Kernkraftwerk des Landes. Es ist seit 1998 geplant, im Norden des Landes am Balkasch-See bis zu sechs Reaktoranlagen des Typs WWER-640/WPBER-600 in Betrieb zu nehmen. Auch einige andere Neubauprojekte sind in Planung[63], der Baubeginn für ein Atomkraftwerk in Kasachstan verzögert sich.[64]

Mexiko

In Mexiko gibt es ein Kernkraftwerk mit zwei Reaktoren, das Laguna Verde am Golf von Mexiko. Die beiden Reaktoren wurden 1990 und 1995 gegen den Protest der Bevölkerung in Betrieb genommen. 2005 wurde von der Regierung beschlossen, das Kernkraftwerk stillzulegen, ohne hierfür einen Termin bekannt zu geben.[65] 2007 wurde beschlossen, die Leistung der beiden Reaktoren bis 2010 um etwa 20 Prozent zu erhöhen.[66]

Nordkorea

In Nordkorea waren in der kerntechnischen Anlage Nyŏngbyŏn zwei Kernreaktoren in Betrieb. Am 27. Juni 2008 begann man durch die Sprengung des Kühlturms mit dem Abriss der Anlage. Der Kernreaktor wurde als maßgeblich für das nordkoreanische Kernwaffenprogramm gesehen.

Des weiteren war das Kernkraftwerk Kŭmho mit zwei Druckwasserreaktoren geplant. Im August 2002 wurde mit dem Bau des ersten Reaktors begonnen, der aber im Dezember 2003 wieder abgebrochen wurde. Zuvor waren am selben Standort vier WWER-640 geplant gewesen. Anfang der 1990er-Jahre wurde begonnen, die Kerntechnische Anlage T'aech'ŏn mit einem Magnox-Reaktor zu bauen, der vermutlich zur Produktion von Plutonium für Kernwaffen dienen sollte. Dieses Vorhaben wurde offiziell aufgegeben.

Philippinen

Auf den Philippinen wurde 2004 von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo eine neue Energieleitlinie vorgeschlagen. Die Leitlinie sieht eine stärkere Nutzung der heimischen Öl- und Gasreserven vor, ebenso wie die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien, unter anderem Kokos-Diesel. Außerdem sollen mit Saudi-Arabien, China, Russland und weiteren asiatischen Ländern Handelsgesellschaften gebildet werden. Das einzige vorhandene, aber nie in Betrieb genommene Kernkraftwerk in Bataan soll danach in ein Gaskraftwerk umgebaut werden.

Russland

Wladimir Putin erläuterte am 15. April 2009 die zukünftigen Energie-Pläne seines Landes. Die Erzeugung von Atomstrom soll ausgebaut werden:

Bis ins Jahr 2030 sollen in Russland 26 Reaktoren gebaut werden. Sie sollen von einer Gemeinschaftsfirma (bestehend aus dem staatlichen Konzern Rosatom und Siemens) betrieben werden. Putin avisierte eine Staatshilfe von 1,13 Milliarden Euro für Rosatom.

Siemens und Rosatom verfolgen sehr ehrgeizige Ziele: sie wollen rund ein Drittel des gesamten Weltmarktes für Atomkraftwerke erobern. Als erstes Projekt erwägt man einen Meiler in der Umgebung von Kaliningrad (früher Königsberg).

2008 deckte Energie aus Kernkraftwerken etwa 16 % vom Strombedarf Russlands; eines Tages sollen es 33 Prozent sein.

Siehe auch Liste_der_Kernkraftwerke_in_Europa#Russland

Schweiz

In der Schweiz gab es bereits mehrere Volksabstimmungen zum Thema Kernenergie. Die erste wurde 1979 mittels einer Volksinitiative für nukleare Sicherheit durchgeführt, die abgelehnt wurde. 1984 gab es eine Abstimmung über die Initiative „Für eine Zukunft ohne Kernkraftwerke“, das mit 45 % aber ebenfalls scheiterte. Am 23. September 1990 gab es zwei weitere Volksabstimmungen über Kernenergie. Die Initiative „Stoppt den Bau von Kernkraftwerken“, die eine zehnjährige Wartefrist für den Bau neuer Kernkraftwerke vorschlug, war mit 54,5 % erfolgreich. Die Initiative für den Ausstieg wurde mit 47,1 % abgelehnt. 2000 wurde ein Referendum über die Einführung einer Ökosteuer durchgeführt, deren Aufkommen in die Förderung der Sonnenenergie fließen sollte. Dieses blieb ebenfalls erfolglos. Zwei weitere Volksentscheide - am 18. Mai 2003 - wurden beide abgeölehnt:

  • „Strom ohne Atom“ bat um einen Ausstieg (33,7 % dafür),
  • „Für längere Wartefristen“ sah eine Verlängerung der Wartefristen vor (41,6 % Zustimmung), die beim Referendum „Stoppt den Bau von Kernkraftwerken“ festgelegt worden waren.

Die Initiative „Strom ohne Atom“ hatte vorgesehen, bis 2033 alle Kernkraftwerke zu schließen. Hierbei sollte mit den beiden Reaktoren in Beznau begonnen werden; Mühleberg sollte 2005 folgen, Gösgen 2009 und Leibstadt im Jahr 2014. „Für längere Wartefristen“ plante eine Anhebung der Wartefristen um weitere zehn Jahre und zusätzlich eine Bedingung, die aktuellen Reaktoren nach einer Gesamtlaufzeit von vierzig Jahren zu schließen. Um genau diese vierzig Jahre um weitere zehn Jahre zu verlängern, wäre eine erneute Volksabstimmung notwendig. (diese würde hohe Verwaltungskosten verursachen). Das Scheitern von „Für längere Wartefristen“ war für viele sehr überraschend, da zuvor durchgeführte Meinungsumfragen eher das Gegenteil voraussagten. Die zum Zeitpunkt des Volksentscheids (Mai 2003) verschlechterte Wirtschaftslage der Schweiz wurde vielfach als Hauptgrund für die Ablehnung beider Initiativen betrachtet.

In der Schweiz werden insgesamt fünf Kernreaktoren (Beznau 1 und 2, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg) betrieben. 39 % des Stroms wird durch Kernenergie erzeugt, weitere 56,1 % mit Wasserkraftwerken und 4,9 % in konventionell-thermischen Kraftwerken bzw. auf der Basis anderer regenerativer Energien (2008).

Name Block
Reaktortyp Status Netto-
leistung
in MW
Brutto-
leistung
in MW
Inbetrieb-
nahme
(geplant)
Abschal-
tung
(geplant)
Einge-
speiste
Energie
in GWh [28]
Beznau (KKB) 1 Druckwasserreaktor In Betrieb 365 380 1969-07-17 17.07.1969 (unbefristet) 98.314
Beznau (KKB) 2 Druckwasserreaktor In Betrieb 365 380 1971-10-23 23.10.1971 (unbefristet) 97.691
Gösgen (KKG) Druckwasserreaktor In Betrieb 970 1.020 1979-02-02 02.02.1979 (unbefristet) 209.692
Leibstadt (KKL) Siedewasserreaktor In Betrieb 1.165 1.220 1984-05-24 24.05.1984 (unbefristet) 183.527
Mühleberg Siedewasserreaktor In Betrieb 355 372 1971-07-01 01.07.1971 (unbefristet) 87.115


Da die Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg ihre geplante Laufzeit in den nächsten Jahren erreichen werden, wird derzeit über den Neubau zweier neuen Kernkraftwerke nachgedacht. Der Schweizer Energieversorger Atel favorisiert die Standorte Gösgen und Beznau und gab die Gründung einer Planungsgesellschaft für die beiden Anlagen mit einer Leistung von je 1.600 MW bekannt. „Ich hoffe, dass die neuen Anlagen spätestens bis 2020 ans Netz gehen können. Sie werden mindestens 60 Jahre laufen können“, sagte Atel-Chef Giovanni Leonardi dazu. Am 10. Juni 2008 hat die Aare-Tessin AG für Elektrizität beim Bundesamt für Energie (BFE) ein Gesuch um eine Rahmenbewilligung für ein zweites Kernkraftwerk in Gösgen eingereicht, das Kernkraftwerk Niederamt heißen soll. Dieses soll ab 2025 Strom liefern.[67]

Am 30. November 2008 stimmten 76,4 Prozent des Wahlvolkes der Stadt Zürich für einen Ausstieg aus der Kernenergie. In der Gemeindeordnung wird festgehalten, dass die Stadt sich an keinen Neubauten von Atomkraftwerken beteiligen darf und auf neue Bezugsrechte von Atomstrom verzichtet. Die Beteiligung am AKW Gösgen wird 2039 enden.[68]

Südafrika

Das Kernkraftwerk Koeberg in Südafrika ist das einzige Kernkraftwerk auf dem afrikanischen Kontinent. In dem Land gab es zudem eine Uran-Anreicherungsanlage in Pelindaba, die aber nach China verkauft wurde. Bezüglich der Kernenergie verfolgte das Land lange Zeit eine Expansionspolitik. Der geplante Bau eines Hochtemperaturreaktors wurde jedoch Anfang 2010 aufgegeben, nachdem 1 Mrd € investiert waren. Die Planung eines EPR wurde gestrichen, weil der südafrikanische Energiekonzern Eskom nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt.[69]

Südkorea

Seit 2005 betreibt Südkorea insgesamt 18 Kernkraftwerke, zwei weitere befinden sich gerade im Bau, die planmäßig im Jahr 2004 in Betrieb hätten gehen sollen.

Türkei

Im Juli 2000 hat die Regierung der Türkei entschieden, das umstrittene Kernkraftwerk Akkuyu nicht zu bauen. Die Atompolitik des Landes ist allerdings wechselhaft. Es existieren Pläne für drei Kernkraftwerke mit insgesamt fünf Blöcken in Sinop oder Gökova.[70] Erste Angebote für den Bau eines Kernkraftwerks lieferte der russische Kernkraftwerksbauer Atomstroiexport. Das Kernkraftwerk soll günstiger und zuverlässiger als amerikanische Reaktoren sein.[71] Atomstroiexport ist das einzige Unternehmen mit verbliebenem Interesse an dem Projekt. Alle anderen Unternehmen, die ebenfalls an der Ausschreibung für den Bau des Kernkraftwerks Akkuyu teilnahmen, haben abgesagt. Das Kernkraftwerk soll eine Leistung zwischen 3.000 und 5.000 MW Leistung besitzen.[72]

USA

In den USA befindet sich zur Zeit offiziell ein Reaktor im Bau: der zweite Block des Kernkraftwerks Watts Bar. Baubeginn war 1972, eine Fertigstellung ist frühestens 2013 geplant. Die Lizenzen von 54 Reaktoren[73] (Stand Juni 2009) wurden von der Nuclear Regulatory Commission auf 60 Jahre Betriebszeit verlängert. Lizenzanträge für weitere zwölf Reaktoren sind in Bearbeitung. Am 14. Februar 2002 hat der damalige Energieminister der Bush-Regierung Spencer Abraham das „Nuclear Power 2010 Program“ angekündigt. Durch finanzielle Beihilfen des Staates sollten bis Ende des Jahrzehnts die ersten von insgesamt sechs bis sieben neuen Kernkraftwerken errichtet werden. Der 2005 verabschiedete Energy Policy Act beinhaltet Subventionen und staatliche Garantien, um Kernenergie auszubauen. Aufgrund dieses Gesetzes wurden bis Januar 2008 32 Anträge für den Neubau von Reaktoren bei der Nuclear Regulatory Commission eingereicht. Mit dem Baubeginn wurde schon 2008 gerechnet.

  • Tatsächlich begannen erst im April 2009 Vorarbeiten zum Bau zweier neuer Kernkraftwerksblöcke am Standort Vogtle im Bundesstaat Georgia.[74]
  • Im Kernkraftwerk Bellefonte war im Rahmen des 'Nuclear Power 2010 Program' der Bau von zwei neuen Reaktoren vorgesehen; die Pläne wurden jedoch im August 2009 weitgehend zurückgezogen. [75]

Im Entwurf für das am 1. Oktober 2010 beginnende Haushaltsjahr 2011 beantragte Barack Obama eine Verdreifachung der Bürgschaften für Atomkraftwerke auf mehr als 54 Milliarden Dollar.[76] Möglicherweise ist dies auch eine Reaktion auf die Explosion der Ölförderinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko (dies machte vielen Amerikanern bewusst, dass die Zeiten des billig förderbaren Öls zuendegehen bzw. der "Peak Oil" wohl überschritten ist) oder eine Wahlkampfmaßnahme mit Blick auf die Zwischenwahlen im November 2010.

Vereinigte Arabische Emirate

Im Dezember 2009 wurde ein südkoreanisches Unternehmen mit dem Bau von vier Kernreaktoren mit einer Leistung von jeweils 1400 MW in den Vereinigten Arabischen Emiraten beauftragt. Der erste Reaktor soll 2017 ans Netz gehen.[77]

Volksrepublik China

Die Volksrepublik China hat aufgrund ihres enormen Wirtschaftswachstums einen extrem steigenden Energiebedarf. Der größte Teil der Energie soll durch Kohle und Erneuerbare Energien gedeckt werden. In China sind zur Zeit zwanzig Kernreaktoren im Bau.[7] Weiterhin wurden Aufträge für den baldigen Bau von vier AP1000 und zwei EPR unterzeichnet. Das Land plant langfristig weitere 150 Reaktoren zu bauen, darunter auch solche vom Typ Hochtemperaturreaktoren (HTR) aus eigener Entwicklung.

Weißrussland

Weißrussland plant ein Kernkraftwerk mit zwei Blöcken von jeweils 1.000 MW an der Grenze zu Litauen.[78] Mit dem KKW-Bau soll 2009 begonnen werden.

Der russische Kernkraftwerkbauer Atomstroyexport soll zunächst einen Reaktor in Grodno mit einer Leistung von etwa 1.000 Megawatt errichten. Dieser soll bereits 2016 ans Netz gehen; spätestens zwei Jahre darauf ein weiterer Reaktor . Die Anlage könnte den kompletten Strombedarf des Landes decken. Es existieren Pläne für einen dritten Reaktor, durch den Weißrussland dann auch erstmals Strom ins Ausland exportieren könnte.[79]

Weitere Länder

  • Australien betreibt nur den Forschungsreaktor OPAL bei Sydney. Der 2007 abgewählte konservative Ministerpräsident John Howard befürwortete die Kernenergie, um die Treibhausgase zu reduzieren, allerdings hat Australien unter Howard nicht das Kyoto-Protokoll ratifiziert, dies war eine der ersten Amtshandlungen seines Nachfolgers. Die damalige Regierung hatte vorgeschlagen, 25 Kernreaktoren zu bauen. Die nachfolgende Labor-Regierung unter Ministerpräsident Kevin Rudd lehnt den Bau von Kernkraftwerken im eigenen Land ab.[80] Australien verfügt über etwa 40 % der weltweiten Reserven von Uranerz und ist einer der größten Exporteure von Uranerz.
  • Ghana deckt zur Zeit 65 Prozent des Elektrizitäzsbedarfs mittels Wasserkraft. Nach einer Dürre kam es in den Jahren 2006/2007 zu einem schwerwiegenden Elektrizitäts-Versorgungsengpass. Vor dem Hintergrund hoher Ölpreise, Verzögerungen beim Gas-Pipelinebau zur Nutzung nigerianischen Erdgases und Zweifeln an der Zuverlässigkeit Nigerias als Gaslieferant wurde im Jahr 2007 vom ghanaischen Kabinett der Bau eines 400 MW-Reaktors bis zum Jahr 2018 beschlossen.[8]
  • Israel darf kein Kernkraftwerk betreiben, weil es eine Überwachung seiner Nuklearanlagen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nicht zulassen will. Seit 2007 plant es den Bau eines 2000-Megawatt-Kernkraftwerks in der Negev-Wüste.[9]
  • Neuseeland verabschiedete 1987 den sogenannten New Zealand Nuclear Free Zone, Disarmament, and Arms Control Act, der zum einen verbietet, Kernwaffen auf neuseeländischem Terrain zu stationieren und zum anderen, dass Schiffe, die entweder Kernwaffen tragen oder per Kernenergie angetrieben werden, sich nicht mehr in den neuseeländischen Gewässern aufhalten dürfen. Allerdings verhindert dieses Gesetz nicht den Bau neuer Kernkraftwerke. Trotzdem sind in Neuseeland keine Kernkraftwerke geplant.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Power Reactor Information System (PRIS) der internationalen Atomenergiebehörde IAEO
  2. IAEO: Number of Operating Reactors by Age
  3. Auch im Jahr 2008 kein Aufstieg der Atomkraft
  4. World Nuclear Association: WNA Nuclear Century Outlook Data (fortlaufend aktualisiert)
  5. 'Energierevolution': Kommission unterstützt Atomenergie
  6. Global 2000: "In Zukunft ohne Atomkraft", S. 7
  7. a b c World Nuclear Power Reactors 2007–2008 and Uranium Requirements, World Nuclear Association, Stand 1. Juli 2010
  8. a b IAEA: Assessment of nuclear power technology in Ghana. (PDF) 20. November 2008, S. 5-10,13, abgerufen am 17. Juli 2009 (englisch).
  9. a b Israel steht mit seinen Atomplänen nicht allein
  10. Website des Kerbkraftwerks Atucha 2
  11. Armenien schreibt Bau von Atomreaktor aus. RIA Novosti, 23. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
  12. Deutsches Atomforum – Weltreport 2006 (pdf-Datei – 0,5 MB)
  13. http://www.scientific-alliance.org/pdf/essential_programme_to_underpin_government_policy_on_nuclear_power.pdf PDF
  14. Bulgarien baut zweites Kernkraftwerk
  15. Financial Times Deutschland, 7. August 2009: RWE scheitert mit Atomplänen
  16. RIA Novosti, 13. Juli 2009: Nach Regierungswechsel: Bulgarien legt zwei Energieprojekte mit Russland auf Eis
  17. Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000
  18. Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität
  19. bundestag.de Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zugestimmt Dort Links zu den beiden Änderungen des Atomgesetzes (17/3051, 17/3052), die Errichtung eines Energie- und Klimafonds (17/3053) sowie das Kernbrennstoffsteuergesetz (17/3054)
  20. Übersicht der voraussichlichen Stillegungstermine von deutschen Kernkraftwerken
  21. http://www.cdu.de/doc/pdfc/091026-koalitionsvertrag-cducsu-fdp.pdf
  22. Atomausstieg nicht vor 2040 - orf.at
  23. AKW sollen zwölf Jahre länger laufen zeit.de vom 6. September 2010
  24. a b Nuclear Power in Finland
  25. http://www.world-nuclear.org/info/inf76.html
  26. Atomenergoprojekt - Тендер ФИН5 АЭС "Ловииза (russisch)
  27. Frankreich baut zweiten Europäischen Druckwasserreaktor; Artikel vom 3. Juli 2008
  28. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen 31. Dezember 2006.
  29. Einige Beobachter hielten bzw. halten dies für eine Wahlkampfaussage. Dazu ein Zitat aus dem wikipedia-Artikel über Silvio Berlusconi: "Die italienischen Unternehmensverbände übten offene Kritik an der Wirtschaftspolitik der vergangenen fünf Jahre, die fast zu einem Nullwachstum (0,1 Prozent im Jahre 2005) geführt hatte. Ihrer Meinung nach drohte Italien aus der Gruppe der G8-Länder herauszurutschen. Berlusconi bezeichnete die Vorwürfe als absurd und warnte wiederum vor den Gefahren einer „kommunistischen“ Machtübernahme durch das Mitte-links-Bündnis. Der Wahlkampf war von einer starken verbalen Radikalisierung geprägt."
  30. Neue Zürcher Zeitung: Italien setzt wieder auf Atomkraft
  31. Franzosen bauen Kernkraftwerke in Italien
  32. Italien will bei EPR in Frankreich einsteigen 24. Februar 2009
  33. Litauer nehmen in Silvesternacht Abschied vom AKW Ignalina. RIA Novosti, 31. Dezember 2009, abgerufen am 1. Januar 2010.
  34. http://www.bund-gegen-atomkraft.de/europa/europa_20/europa_96.htm BUND über Österreichs Atompolitik
  35. Polen setzt auf Kernenergie um Abhängigkeit von Kohle zu mindern
  36. Polen setzt auf Kernenergie
  37. Platts, 11. Juni 2010: Legal, workforce voids may slow Poland's nuclear plants: experts
  38. Platts, 13. August 2010: Poland delays nuclear plant schedule
  39. Das AKW-Standort-Ranking vom 16.03.2010 in Polen (polnisches Original)
  40. [1]
  41. www.faz.net vom 14. September 2010: Polen setzt auf das erste Atomkraftwerk
  42. 23. Juni 2010: Russland dreht Weißrussland Gas ab
  43. IAEA: Romania Nuclear Power Reactors. Annual Electrical Power Production for 2009
  44. wirtschaftsblatt.at vom 6. März 2008: Rumänien vergibt Milliarden-Auftrag für Ausbau des AKW Cernavoda
  45. A sustainable energy and climate policy for the environment, competitiveness and long-term stability, Positionspapier der Regierung Schwedens
  46. Spiegel Online: Schweden steigt aus Atom-Ausstieg aus
  47. http://www.croatia-blog.net/2006-10-21/slowenien-neue-energiepolitik-und-neues-kernkraftwerk/
  48. Slowenien ändert Energiepolitik und plant neues Kernkraftwerk
  49. http://www.networld.at/articles/0734/560/181863.shtml?print
  50. Erweiterung des tschechischen Kernkraftwerks Temelín um zwei weitere Blöcke geplant
  51. Jaderná energie na postupu. Včetně Česka. Naše situace je ovšem poněkud unikátní, Mladá fronta dnes, 3. März 2010. Abgerufen am 27. März 2010 (tschechisch). 
  52. Nová jaderná elektrárna může stát v Blahutovicích, místním se to nelíbí, 19. Juli 2009. Abgerufen am 27. März 2010 (tschechisch). 
  53. CEZ to Boost Dukovany Power Output 1.2 % in 2010, Spilka Says, 11. März 2010 (englisch). 
  54. Siehe auch [http://www.world-nuclear.org/info/inf92.html www.world-nuclear.org (englisch)
  55. Budapest plant massiven AKW-Ausbau Artikel vom 16./17. Februar 2009
  56. www.global2000.at (österreichische Umweltorganisation)
  57. http://www.berr.gov.uk/energy/nuclear-whitepaper/page42765.html
  58. http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/7179579.stm
  59. http://www.euractiv.com/de/energie/grobritannien-gibt-neuen-atomkraftwerken-grunes-licht/article-169498 Großbritannien gibt neuen Atomkraftwerken grünes Licht
  60. die tageszeitung, 25. März 2009: Wind macht Atom unwirtschaftlich
  61. Frankfurter Rundschau, 24. März 2009: Höchstlimit - Stromriesen contra Windkraft
  62. Iran nimmt erstes AKW in Betrieb
  63. icjt.org - Kazakhstan
  64. Baubeginn für Atomkraftwerk in Kasachstan verzögert sich
  65. La Journada, 13. März 2005: Comenzó CFE el proceso para desmantelar Laguna Verde
  66. Nuclear Power in Mexico, Juli 2008
  67. http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/konkretes_begehren_fuer_ein_zweites_kernkraftwerk_goesgen_1.755951.html Konkretes Begehren für ein zweites Kernkraftwerk Gösgen
  68. Stadt Zürich macht Ernst mit dem Atomausstieg. Überraschend deutliches Ja zur energiepolitischen Vorlage, Neue Zürcher Zeitung, 1. Dezember 2008
  69. Südafrika streicht Kernkraftwerkspläne
  70. WNA - Emerging Nuclear Energy Countries, November 2007 (englisch)
  71. RIA Novosti - Russland-Türkei-Beziehungen: Mehr als nur Blue Stream; vom 1. Juli 2008
  72. Verivox - 24. September 2008 - Nur Atomstroiexport will Atomkraftwerk in der Türkei bauen
  73. Nuklearforum Schweiz - USA: weitere 20 Betriebsjahre für Vogtle
  74. Deal reached for Georgia Power nuclear reactors
  75. TVA: Single Nuclear Unit at the Bellefonte Site (englisch), abgerufen am 15. August 2009
  76. [http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/obama_akw_buergschaft_southern_1.4947009.html NZZ 13. Februar 20109
  77. Südkorea baut Atomkraftwerk in der Wüste, Spiegel Online vom 27. Dezember 2009.
  78. Belarus plant Kernkraftwerk an der Grenze zu Litauen
  79. Meldung vom 29. Mai 2009
  80. Australien öffnet sich Schritt für Schritt der Atomkraft