Lilienfeld
Stadtgemeinde Lilienfeld
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Lilienfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | LF | |
Fläche: | 53,93 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 15° 36′ O | |
Höhe: | 383 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.605 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3180 | |
Vorwahl: | 02762 | |
Gemeindekennziffer: | 3 14 07 | |
NUTS-Region | AT122 | |
UN/LOCODE | AT LLF | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dörflstraße 4 3180 Lilienfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Labenbacher (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Lilienfeld im Bezirk Lilienfeld | ||
Stadtamt Lilienfeld | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lilienfeld ist eine Stadtgemeinde mit 2605 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) und die Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks Lilienfeld in Niederösterreich.
Bekannt ist die Stadt vor allem für das hier liegende Stift Lilienfeld.
Geografie
Lilienfeld liegt im Tal der Traisen im Mostviertel in Niederösterreich.
Das Gebiet gehört zu den Voralpen, der Hausberg der Gemeinde ist der Muckenkogel.
Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 53,95 Quadratkilometer. 78,33 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Ortschaften sind (Einwohner, Stand: 1. Jänner 2024[1]):
- Dörfl (477)
- Hintereben (30) samt Burgstall, Klosteralpe und Kolmstraße
- Jungherrntal (41)
- Lilienfeld (361) samt Gaisleiten
- Marktl (576)
- Schrambach (428)
- Stangental (644)
- Vordereben (2)
- Zögersbach (46)
Nachbargemeinden
Geschichte
1202 wurde ein Kloster der Zisterzienser an der Mariazeller Wallfahrtsstraße eröffnet. Es handelt sich um eine spätromanisch/frühgotische Basilika und Klosteranlagen, die 1638 barockisiert wurden.
Das Stift Lilienfeld ist heute ein wichtiges Zentrum, welches großen Wert auf die Stundenliturgie und das gemeinsame Feiern der Heiligen Messe legt. Das Stift ist bekannt für seinen großen Besitz an Waldgrund (2015: 11. 000 Hektar) und ist damit in Sachen Grundbesitz die zweitreichste kirchenrechtliche Organisation Österreichs.
1974 wurde Lilienfeld zur Stadt erhoben.
Name
Die frühesten Nennungen des Namens gehen auf die Abtei zurück: 1209 „abbatia [...] Lienenuelt hactenus dictum“, 1211 „abbas de Lilienuelde“. Entgegen landläufiger Meinung ist damit kein Feld mit Lilien gemeint. Der Name geht auf mittelhochdeutsch liele zurück, was Waldrebe bedeutet.[2]
Wappen
In Rot einen eingebogenen silbernen Sparren und drei goldene Lilien.
Bevölkerungsentwicklung
Gemeindepartnerschaften
- Jōetsu (Japan), seit 1981
- Třebíč (Tschechien), seit 1991
Politik
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, und 10 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 8 SPÖ, 3 Liste für Lilienfeld, und 1 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, und 7 SPÖ.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP und 5 SPÖ.[8]
- Bürgermeister
- bis 2016 Herbert Schrittwieser (ÖVP)
- seit 2016 Wolfgang Labenbacher (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stift Lilienfeld: das Stift Lilienfeld befindet sich im Ortszentrum
- Zdarsky Ski Museum im Bezirksheimatmuseum
- Sarkophag des Babenbergerherzogs und Stiftgründers Leopold VI., der Glorreiche
- Grabstätte von Mathias Zdarsky in Habernreith
- Veranstaltungen
- Nostalgie-Skirennen im Gedenken an Mathias Zdarsky: Auf dem Hausberg von Lilienfeld, dem Muckenkogel, findet jedes Jahr bei der Traisner Hütte an einem Sonntag um den 19. März im Gedenken an Mathias Zdarsky ein Nostalgieskirennen statt, das weltweit das Einzige unter streng historischen Bedingungen wie zu Zdarskys Zeiten ist. Historische Ausrüstung vom Kopf bis zum Ski und Einstocktechnik sind Bedingung für die Teilnehmer, der Kurs wird mit originalgetreuen Fahnen gesteckt und die Zeitnehmung erfolgt händisch.
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Blick zum Stift
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Wasserfall beim Wasserfallsteig
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Informationstafel auf dem Muckenkogel
Wirtschaft
Im Jahr 2001 gab es 169 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, sowie 52 land- und forstwirtschaftliche Betriebe laut einer Erhebung 1999. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug 1341 (Volkszählung 2001). Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,34 Prozent.
- Unternehmen
- NEUMAN Aluminium (Fried.v.Neuman GmbH) in Marktl
- PREFA Aluminiumprodukte in Marktl
- Tourismus
- Muckenkogel: Auf den Hausberg, den Muckenkogel, führt ein einsitziger Sessellift. (Im Winter 2012/13 musste der Lift vorübergehend stillgelegt werden[9]. Nach einer umfassenden Sanierung konnte er den Betrieb ab Juli 2013 wieder aufnehmen.) Der Lift überquert den felsigen Fallgraben, durch den der Muckenkogel auch zu Fuß über den so genannten Wasserfallsteig erreichbar ist.
Die Bergstation des Liftes befindet sich in der Nähe des Almgasthauses Klosteralm (in 1067 m ü. A.) auf der gleichnamigen Alm; etwas weiter unten steht in 956 m ü. A. die Lilienfelder Hütte des Österreichischen Alpenvereins. In 30 bis 40 Minuten ist die Traisener Hütte der Naturfreunde in 1311 m ü. A. zu erreichen. Sie steht auf der Traisener Hinteralm, dem südlichen Nachbargipfel des Muckenkogels.
Öffentliche Einrichtungen
- Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld
- Landesklinikum Lilienfeld 1903 gegründet.
Bildung
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Lilienfeld
- Mittelschule und Michaela Dorfmeister Skimittelschule Lilienfeld
- Volkshochschule Lilienfeld
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Rennhofer (* 1936), Beamter und Lokalpolitiker
- Christine Rothstein (* 1945), Prinzipalin des Puppentheaters Arlequin in Wien, geboren und aufgewachsen in Lilienfeld, Witwe von Arminio Rothstein, bekannt als „Clown Habakuk“
- Bernhard Paul (* 1947), Direktor des Circus Roncalli (geboren in Lilienfeld, aufgewachsen in Wilhelmsburg)
- Franz Sales Sklenitzka (* 1947), Kinderbuchautor (geboren und aufgewachsen in Lilienfeld), bekannt geworden u. a. durch „Drachen haben nichts zu lachen“ und „Drachen kann man nicht bewachen“
- Alfred Schirlbauer (* 1948), österreichischer Bildungs- und Erziehungswissenschaftler (geboren in Lilienfeld)
- Werner J. Schweiger (1949–2011), Kunsthistoriker und Publizist
- Karl Bader (* 1960), Politiker, Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
- Anton Pfeffer (* 1965), ehemaliger österreichischer Fußballspieler (geboren in Lilienfeld, jedoch aufgewachsen und seit jeher wohnhaft in Türnitz)
- Claudia Linzer (* 1979), Filmeditorin
- Stefan Scheiblecker (* 1986, Ortsteil Hainfeld), österreichischer Kabarettist und Autor
- Martin Berger, bekannt als Mista M (* 1991), Rapper (geboren in Lilienfeld)
- Alexandra Schmid, geboren und aufgewachsen in Lilienfeld, Schauspielerin im Kabarett Simpl, Wien
- Philipp Lienhart (* 1996), Fußballspieler
- Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Mathias Zdarsky (1856–1940), der Schöpfer des modernen Skilaufs
- Franz Schönbauer (1886–1932), Bezirks- und Primararzt
- Sebastian Klug (1984–2019), Satiriker, wohnhaft in Marktl
- Michaela Dorfmeister (* 1973), Skiweltmeisterin, ist die erfolgreichste Absolventin der Schihauptschule in Lilienfeld und seit 2006 die Namensgeberin.[10]
- Martin Prinz (* 1973), Schriftsteller, aufgewachsen in Lilienfeld
Weblinks
- Stadtgemeinde Lilienfeld Homepage der Gemeinde
- Zdarsky Museum
- 31407 – Lilienfeld. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 366.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ Meldung des ORF Niederösterreich, abgerufen am 10. Januar 2013
- ↑ Chronik der Schihauptschule Lilienfeld ( des vom 7. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.