Merzen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 29′ N, 7° 50′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Osnabrück | |
Samtgemeinde: | Neuenkirchen | |
Höhe: | 86 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,05 km2 | |
Einwohner: | 3907 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49586 | |
Vorwahl: | 05466 | |
Kfz-Kennzeichen: | OS, BSB, MEL, WTL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 59 026 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Alte Poststraße 5-7 49586 Neuenkirchen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Gregor Schröder (CDU) | |
Lage der Gemeinde Merzen im Landkreis Osnabrück | ||
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Merzen ist eine Gemeinde innerhalb der Samtgemeinde Neuenkirchen im Nordwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen (Deutschland).
Geographie
Geographische Lage
Merzen liegt im nordwestlichen Bramgau südlich der Ankumer Höhe. Dort befindet es sich am Rand des nordwestlichen Teils vom Naturpark Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge.
Klima
Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Merzen 8,5° - 9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
Nachbargemeinden
Merzen grenzt im Norden an Eggermühlen, im Osten an Ankum und Bramsche, im Süden an Neuenkirchen und Neuenkirchen-West sowie im Westen an Fürstenau.
Gemeindegliederung
Gemeindeteile und Einwohnerzahlen:
- Döllinghausen (187)
- Engelern-Schlichthorst (490)
- Lechtrup-Merzen (2.627) – Sitz der Gemeindeverwaltung
- Ost-/Westeroden (182)
- Plaggenschale (284)
- Südmerzen (387)
(Stand: 14. Juli 2003)
Bei den Gemeindeteilen handelt es sich größtenteils um Streusiedlungen. Zusammen mit seinen Nachbargemeinden Neuenkirchen und Voltlage bildet Merzen die Samtgemeinde Neuenkirchen.
Geschichte
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde Merzen wurde anlässlich der Gebietsreform am 1. Juli 1972 aus den Gemeinden Döllinghausen, Engelern, Lechtrup-Merzen, Ost- und Westeroden, Plaggenschale und Südmerzen gebildet.[2]
Einwohnerentwicklung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b7/Merzen_-_population_development.svg/220px-Merzen_-_population_development.svg.png)
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Merzen im jeweiligen Gebietsstand und jeweils am 31. Dezember.
Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen [3] auf der Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.
Bei den Angaben aus den Jahren 1961 (6. Juni) und 1970 (27. Mai) handelt es sich um die Volkszählungsergebnisse einschließlich der Orte, die am 1. Juli 1972 eingegliedert wurden.[2]
Jahr | Einwohner |
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1961 | 2.466 |
1970 | 2.564 |
1987 | 2.941 |
1990 | 3.039 |
1995 | 3.646 |
2000 | 4.046 |
2005 | 4.111 |
2010 | 4.027 |
2011 | 4.009 |
2015 | 4.075 |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat gegenwärtig 15 Mitglieder aus drei Parteien oder Gruppen. Bürgermeister ist Gregor Schröder (CDU).
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.
Rat der Gemeinde Merzen: Wahlergebnisse und Gemeinderäte | |||||||||||||||||||
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CDU | SPD | GRÜNE | FWG1 | Gesamt | Wahl- beteiligung | ||||||||||||||
Wahlperiode | % | ![]() |
% | ![]() |
% | ![]() |
% | ![]() |
% | ![]() |
% | ||||||||
1996–2001 | 67,6 | 11 | 13,0 | 2 | 2,0 | 0 | 17,4 | 2 | 100 | 15 | 73,4 | ||||||||
2001–2006 | 77,0 | 12 | 9,1 | 1 | 1,7 | 0 | 12,2 | 2 | 100 | 15 | 55,1 | ||||||||
2006–2011 | 85,4 | 13 | 12,4 | 2 | 2,2 | 0 | — | — | 100 | 15 | 49,8 | ||||||||
2011–2016 | 79,06 | 12 | 12,6 | 2 | 8,35 | 1 | — | — | 100 | 15 | 48,59 | ||||||||
Prozentanteile gerundet. Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4], Landkreis Osnabrück[5][6]. Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet, da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen. 1 Freie Wählergemeinschaft |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Wacholderhain und Hügelgräberfeld mit Barfußweg im Ortsteil Plaggenschale/Westeroden
Sport
- Sportverein Blau-Weiss Merzen e.V.
- Fußball
- Volleyball
- Beachvolleyball
- Basketball
- diverse Turngruppen
- Tennisverein Merzen e.V.
- Reit- u. Fahrverein Merzen e.V.
- Crosshoppers Merzen e. V.
- Sportverein DJK Schlichthorst e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 218 durchquert das Gemeindegebiet von Nordwesten nach Südosten.
Merzen ist angebunden an die Buslinie 610 der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück, die im Stundentakt von Osnabrück nach Fürstenau fährt.
Sonstiges
Sage von den Türkenketten
Die dem Wappen der Gemeinde zugrunde liegende Sage ist die von den Türkenketten. Angeblich nahmen einmal zwei Merzener an einem Kreuzzug ins Heilige Land teil. Dabei gerieten sie in türkische Gefangenschaft und wurden zum Tode verurteilt. In ihrer letzten Nacht beteten sie, sie möchten noch ein letztes Mal die Glocken ihrer Heimat hören. Sie schliefen ein und erwachten am nächsten Morgen auf wundersame Weise auf dem Juckelsboll, einem kleinen Hügel in der Nähe der Merzener Kirche, vom Geläut zum Morgengottesdienst geweckt. Ihre Ketten wurden als Beweis für das Wunder im Gotteshaus aufgehängt. Sie wurden in den 1970er Jahren gestohlen, die Gemeinde verfügt aber über eine Nachbildung. Im Ortswappen sind sie zu sehen. Auf dem Juckelsboll befindet sich eine Tafel, auf der man die Sage der Türkenketten in gereimter Form nachlesen kann:
Vor 800 Jahren an dieser sagenumwobenen Stätten/ vollzog sich das Wunder der Türkenketten./ Auf einem Kreuzzug zwei Merzener sich befanden/ für den Glauben zu kämpfen in heiligen Landen./ Von Türken gefangen, baten sie Gott zu Ehren/ noch einmal die Heimatglocken zu hören./ Welch Wunder, als sie erwachten am Morgen/ fanden sie sich auf dem Juckelsboll geborgen./
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 254.
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
- ↑ Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001 ( vom 25. Mai 2005 im Internet Archive) (PDF; 528 kB)
- ↑ Die Kommunalwahl Landkreis Osnabrück vom 11. September 2011 (enthält auch Ergebnisse 2006). (PDF 8,0MB S. 37 Spalte "Gemeindewahlen") Landkreis Osnabrück, abgerufen Format invalid.