Niddatal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 8° 50′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Höhe: | 121 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,25 km2 | |
Einwohner: | 10.059 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 250 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 61194 | |
Vorwahlen: | 06034 (Stadtteil Kaichen = 06187) | |
Kfz-Kennzeichen: | FB, BÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 017 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 2 61194 Niddatal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Bernhard Hertel (parteilos) | |
Lage der Stadt Niddatal im Wetteraukreis | ||
Niddatal ist eine deutsche Stadt des Wetteraukreises. Sie zählt historisch zu Oberhessen. Durch die Stadt fließt die Nidda.
Geografie
Nachbargemeinden
Niddatal grenzt im Norden an die Stadt Friedberg, im Nordosten an die Stadt Florstadt, im Osten an die Gemeinde Altenstadt und die Stadt Nidderau (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Gemeinde Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) und die Stadt Karben, sowie im Westen an die Gemeinde Wöllstadt.
Stadtgliederung
Niddatal besteht aus den Stadtteilen Assenheim, Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[2]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 39,7 | 12 | 42,3 | 13 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 35,5 | 11 | 37,1 | 12 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 15,5 | 5 | 7,2 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Niddatal | 7,7 | 2 | 9,1 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 1,6 | 1 | 4,3 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 49,0 | 47,2 |
Bürgermeister
Der seit 2002 amtierende, von der SPD unterstützte, parteilose Bürgermeister Bernhard Hertel setzte am 27. Januar 2008 im ersten Wahlgang mit 60,7 % der Stimmen durch. Zur Wahl traten vier Kandidaten an, die Wahlbeteiligung betrug 70,8 %.
Religionen
- Katholische Pfarrei St. Nikolaus in Wickstadt (für die Ortsteile: Assenheim, Bönstadt)
- Katholische Pfarrgemeinde St. Maria, Petrus und Paulus in Ilbenstadt
- Evangelische Kirchengemeinde Assenheim
- Evangelische Kirchengemeinde Bönstadt und Kaichen
- Evangelische Kirchengemeinde Ilbenstadt
Bildungseinrichtungen
- NABU Umweltwerkstatt Wetterau (Umweltbildungseinrichtung)
Schulen
- Eichendorff-Schule (Grundschule mit Vorklasse)
- Geschwister-Scholl-Schule (Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Natur- und Kulturpark Niddatal
- In Assenheim: Wissenspfad entlang der Flüsse Nidda und Wetter, Storchenweg (Rundwanderweg um Assenheim mit 3,8 km Länge), Altes Rathaus, Schloss der Grafen zu Solms-Rödelheim und Assenheim, Lehrbiotop, Gehölzlehrpfad, historische Altstadt mit evangelischer Kirche, ehemalige Stadtmühle mit 45 m hohem Siloturm in der Ortsmitte, zahlreiche Radwege kreuzen in Assenheim: Radfernweg R4, Apfelwein- und Obstwiesenroute, Keltenradroute, Rosenradweg.
- In Bönstadt: Freizeitgelände u. a. mit großer Teichanlage, Brunnen, Langer Gang
- In Kaichen: Der Steinern Tisch, alter Gerichtsplatz. Als Freigericht gehörte es zu keiner Herrschaft. Hier wurde die Gerichtsbarkeit im Namen des Königs ausgeübt. Das Freie Gericht war ein Blutgericht und befasste sich mit Verbrechen, die nur durch den Tod des Angeklagten gesühnt werden konnten. Außerdem war es ein Berufungsgericht.
- In Ilbenstadt: Das Kloster Ilbenstadt wurde durch den Grafen Gottfried von Cappenberg hier 1123 als ein Männer- und ein Frauenkloster (Ober- und Nieder-Ilbenstadt) gestiftet. Dieses Prämonstratenserkloster ist die älteste geistliche Niederlassung in der Wetterau. Der erste Propst war Antonius, ein Schüler des heiligen Norbert. 1657 wurde das Kloster zur Abtei. Einer Sage zufolge soll es zwischen dem Männer- und dem Frauenkloster einen unterirdischen Gang gegeben haben. Aufbauend auf dieser Sage wurde 2005 die lokale Novellensammlung Das Ilbenstädter Dekameron erstellt.
- Das Kloster beherbergte von 1946 bis 1979 ein Erziehungsheim für Mädchen.
- Die alte Ilbenstädter Abtei- und heutige Pfarrkirche St. Maria, Petrus und Paulus wird auch Dom der Wetterau genannt. Sie wurde 1929 durch Papst Pius XI. zur Basilica minor erhoben.
- Die Wallfahrtskirche St. Gangolf in dem untergegangenen Dorf Sternbach, die urkundlich bereits in der so genannten Beatusurkunde, 778 erstmals erwähnt wurde.
- Das Assenheimer Getreidesilo war in den 1940er Jahren das größte Getreidesilo in ganz Europa und Bestandteil der in den 1970er Jahren stillgelegten Walzenmühle. Auch heute noch dient der 45 Meter hohe Turm, der auf der ehemaligen Mühlinsel errichtet wurde, der Lagerung von Getreide.
- Ende der 60er Jahre wurde ein Bunker als Kommandozentrale für Zivil- und Katastrophenschutz[3] Frankfurts gebaut. Der Bunker liegt zwischen den Gemeinden Ilbenstadt und Kaichen, etwa 300 m außerhalb von Ilbenstadt.
Freizeit- und Sportanlagen
Infrastruktur
- Niddatal ist durch den Bahnhof Assenheim an das RMV-Nahverkehrsnetz angeschlossen. Regionalzüge der Hessischen Landesbahn verkehren dort montagmorgens bis samstagabends annähernd stündlich bis halbstündlich in Richtung Friedberg und Hanau. Samstags fahren die Züge in einem stark ausgedünnten Takt.
- Der ehemalige Haltepunkt Erbstadt-Kaichen, der zu der Gemarkung Bönstadt gehört, wurde in den 90ern auf Grund von fehlender Rentabilität, bedingt durch seine Distanz zu den beiden Orten, aufgegeben.
- Weiterhin sind alle Stadtteile im Linienverkehr mit Bussen zu erreichen.
Vereine
- Dorfentwicklung Kaichen (DEK) e.V.
- Kulturelles und Kommunales (KUK) Assenheim
- Betreuungsschule „Mäusezahn“ der GSS e. V.
- Gesellschaft für Geschichte, Denkmalpflege und Landschaftsschutz Niddatal
- Naturschutzbund Deutschland (NABU), Gruppe Niddatal e. V.
- Fußballclub 1963 Kaichen e. V., 1. Vorsitzender Dietmar Hartmann
- VfR 1920 Ilbenstadt e. V., 1. Vorsitzender Andreas Unterstab
- Freiwillige Feuerwehrvereine, (Fördervereine in allen Stadtteilen)
- Karnevalsverein Bieschder „Wissegickel“
- Gesangverein EINTRACHT Kaichen 1888 e. V.
- Gesangverein EINIGKEIT Kaichen e. V.
- Modellfluggruppe Kaichen e. V.
- Assenheimer Karnevalsgesellschaft Verein Humor 1914 e. V.
- Betreuungsschule Schatzinsel e. V. der v.Eichendorff-Schule
- TSC Niddatal
- SV1920 Assenheim e.V.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Bunker Ilbenstadt
Weblinks
- Commons: Niddatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Stadt Niddatal
- Linkkatalog zum Thema Niddatal bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur von und über Niddatal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek