Schlüßlberg
Marktgemeinde Schlüßlberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 19,87 km² | |
Koordinaten: | 48° 13′ N, 13° 52′ O | |
Höhe: | 320 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.073 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4707 | |
Vorwahl: | 07248 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 27 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 4707 Schlüßlberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Klaus Höllerl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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Lage von Schlüßlberg im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schlüßlberg ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 3073 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schlüßlberg liegt auf 320 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 5 km. Die Gesamtfläche beträgt 19,8 km². 14,6 % der Fläche sind bewaldet, 74,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Landschaftlich gehört die Gegend zur Raumeinheit Inn- und Hausruckviertler Hügelland.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 41 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Aigendorf (23)
- Alte Rosenau (116)
- Am Kröpflmühlerberg (35)
- Anzenberg (14)
- Atschenbach (3)
- Au (105)
- Brandhof (171)
- Buchet (20)
- Dingbach (45)
- Dingberg (15)
- Fischleithen (86)
- Fürth (75)
- Gewerbepark (6)
- Haid (16)
- Handelspark (0)
- Hiererberg (19)
- Hiering (16)
- Hornesberg (11)
- Kehrbach (48)
- Kochlöffleck (19)
- Kröpflmühle (48)
- Kumpfhub (6)
- Margarethen (28)
- Mitterndorf (25)
- Niederndorf (32)
- Oberschaffenberg (47)
- Parz (13)
- Pühret (21)
- Rosenau (280)
- Rosengarten (48)
- Schaffenberg (74)
- Schlüßlberg (890)
- Schnölzenberg (34)
- Sonnwies (51)
- Straßfeld (241)
- Tegernbach (58)
- Thal (8)
- Trattenegg (66)
- Unternberg (40)
- Weinberg (127)
- Wintersberg (93)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Atschenberg, Pfleg, Schlüßlberg, Trattenegg und Weinberg. Zählsprengel sind Schlüßlberg-Zentrum und Schlüßlberg-Umgebung.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pollham | ||
Grieskirchen | Bad Schallerbach | |
Pichl bei Wels (Bez. Wels-Land) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste schriftliche Erwähnung einer Schlüßlberger Ortschaft fällt in den Zeitraum von 825 bis 831, als Tegernbach (Tegerinpah) in einer Urkunde des Bistums Passau erwähnt wurde.[2] Schlüßlberg selbst wird erst um 1150 mit Walchun de sluzzelberch[3] und Herwort de sluzzilberch[4] schriftlich bezeugt.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Markterhebung erfolgte am 13. Jänner 2003.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.541 Einwohner, 2001 dann 2.999 Einwohner. Das starke Wachstum erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz (+183) als auch die Wanderungsbilanz (+275) positiv waren. Von 2001 bis 2011 gab es eine Abwanderung, die durch die positive Geburtenbilanz nicht mehr aufgehoben werden konnte, sodass die Bevölkerungszahl auf 2.959 zurückging.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Schlüßlberg: Urkundlich um 1150 erwähnt. Stammsitz der Schlüßlberger, die als Dienstleute des Stiftes Mondsee fungierten und bis gegen Ende des 14. Jh. hier nachgewiesen sind. Gotische Schlosskapelle, um 1708 barockisiert. Weitere bedeutende Besitzer waren die Schifer, Hohenfelder und Jörger. Von 1668 bis 1871 im Besitz der Familie Hoheneck bzw. deren Erben der Familie Imsland. Heute im Besitz von Georg Spiegelfeld, dessen achtfacher Urgroßvater Johann Georg Adam von Hoheneck war.
- Abgekommener Edelsitz Winzerthal in der Ortschaft Thal: Urkundlich 1164 erwähnt. Wurde 1541 von Christoph Fröhlich an Hanns Heinrich Geymann von Gallspach verkauft, der Winzerthal mit Trattenegg vereinigte.
- Ehemalige Burg Trattenegg
- Katholische Filialkirche hl. Familie Schlüßlberg
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftliche Zentren der Gemeinde sind der Handelspark an der Grieskirchner Stadtgrenze mit Lebensmittel- und Textilkaufhäusern sowie der Gewerbepark vom Ort Richtung Bad Schallerbach mit diversen Betriebsansiedlungen, beide an der B 137.[7][8]
Das Bergland ist noch durchwegs landwirtschaftlich geprägt.[8]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehrsachse ist die B 137 Innviertler Straße, die die Gemeinde West–Ost (Grieskirchen – Bad Schallerbach) durchquert. Parallel läuft die L 528 Wallerner Straße nördlich der Trattnach. Im Westen bildet die B 135 Gallspacher Straße (nach Gallspach) streckenweise die Gemeindegrenze zu Grieskirchen.
Außerdem verläuft die Passauer Bahn (Bahnstrecke Wels – Passau) durch das Trattnachtal, mit einer Haltestelle Schlüßlberg (km 16,675 ab Wels Hbf).
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 8 ÖVP und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 6 DUS, 6 ÖVP und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 5 ÖVP, 4 DUS, 3 FPÖ und 1 GRÜNE.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 11 SPÖ, 2 GRÜNE und 1 FPÖ.[9]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2014 Otto Weinberger (SPÖ)
- seit 2014 Klaus Höllerl (SPÖ)[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gespalten von Silber und Rot mit zwei aufrechten Schlüsseln in gewechselten Farben, die Bärte der Schlüssel abgewendet und die Griffe miteinander verbunden.
Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß.
Das 1974 verliehene redende Wappen geht auf das Wappen des Geschlechtes der Schlüßlberger zurück, deren Stammsitz Schloss Schlüßlberg war.[11]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hartwik von Schlüsselberg, Mönch, Goldschmied und Glasmaler; ab 1305 Prior des Klosters Kremsmünster
- Johann Georg Adam von Hoheneck (1669–1754), Politiker, Schriftsteller, Genealoge und Historiker
- Johann Jedinger (1862–1933), Landwirt und Politiker (CSP)
- Johann Gruber (1889–1944), Priester und Widerstandskämpfer
- Felix Huspek (* 1992), Fußballspieler
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Irkuf, Johann Demelmair: Marktgemeinde Schlüßlberg. Heimatbuch & Chronik. Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Band 1 und 2. 2017.
- Gabriele Bassler, Silvia Winter (Bearb.), Günter Dorninger (Projektleitung): Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Schlüßlberg. Endbericht. Im Auftrag des Landes Oberösterreich, Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung OÖ. Kirchdorf an der Krems Juni 2007, S. 1–128 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- 40827 – Schlüßlberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Eintrag zu Schlüßlberg im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Schlüßlberg auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Schlüßlberg'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 95, Nr. 5.2.7.10.
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 1. Wien 1852, CLV, S. 89 (archive.org – „Walchun de sluzzelberch“ um 1150 als Zeuge).
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 1. Wien 1852, CLXXIV, S. 95 (archive.org – „Herwort de sluzzilberch“ um 1150 als Zeuge).
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 127. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schlüßlberg, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Wirtschaft > Allgemeine Information, schluesslberg.ooe.gv.at
- ↑ a b Lit. Naturraumkartierung Oberösterreich: Schlüßlberg. Wirtschaft, S. 6 f.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Höllerl Klaus (Bürgermeister). Abgerufen am 4. November 2022.
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 25 f. (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).