Schwarzenbach an der Saale
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 13′ N, 11° 56′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Höhe: | 508 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,1 km2 | |
Einwohner: | 7620 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95126 | |
Vorwahl: | 09284 | |
Gemeindeschlüssel: | 4 75 168 09 4 75 168Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Ludwigstr. 4 95126 Schwarzenbach a.d.Saale | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alexander Eberl (SPD) | |
Lage der Stadt Schwarzenbach a.d.Saale im Landkreis Hof | ||
Schwarzenbach an der Saale (amtlich: Schwarzenbach a.d.Saale) ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof.
Geographie
Ortsteile
Ortsteile sind (Einwohnerzahlen in Klammern):
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Geschichte
Markgraf Christian Friedrich von Brandenburg-Bayreuth verlieh dem Ort 1610 Marktrechte. Das ehemalige Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Die Fürsten von Schönburg-Waldenburg besaßen zu dieser Zeit hier ein Rittergut. Seit 1844 ist Schwarzenbach an der Saale Stadt. In seiner jetzigen Form besteht die Stadt Schwarzenbach an der Saale seit dem 1. April 1978, als Teile der Gemeinde Seulbitz (Seulbitz, Bärlas und Götzmannsgrün; Albertsreuth wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen), die Gemeinde Gottfriedsreuth, die Gemeinde Fletschenreuth, die Gemeinde Stobersreuth, die Gemeinde Langenbach, die Gemeinde Martinlamitz, Teile der Gemeinde Hallerstein (Hallerstein, Völkenreuth, Albertsberg, Förmitz und Birkenbühl; Benk wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen) sowie die Gemeinde Förbau nach Schwarzenbach eingemeindet wurden.
Hier wurde am Karfreitag 1948 in der St.-Gumbertus-Kirche die Christusbruderschaft Selbitz gegründet.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 9768, 1987 8174 und im Jahr 2000 8260 Einwohner gezählt. Am 31. Dezember 2006 betrug die Einwohnerzahl 7738.
Politik
Bürgermeister
- 1. April 1945 – 16. April 1945 Siegmund Köppel
- 16. April 1945 – 27. April 1945 Feldwebel Hoffmann
- 27. April 1945 – 31. Januar 1946 Hans Kropf, KPD
- 1. Februar 1946 – 30. April 1966 Otto Popp, SPD
- 1. Mai 1966 – 30. April 1990 Peter Schneider, SPD
- 1. Mai 1990 – 30. April 2002 Dr. Walter Baumann, CSU
- seit 1. Mai 2002 Alexander Eberl, SPD (zuletzt am 2. März 2008 mit 54,31 % der Stimmen wiedergewählt)
Stellvertreter des Landrates
Folgende Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach an der Saale waren gleichzeitig als Stellvertreter des Landrates des Landkreises Hof im Amt:
- 1946–1972 Otto Popp (Stellvertreter von Landrat Heinz Schulze)
- 1975–1984 Dr. Walter Baumann (Stellvertreter, 1975-1978 weiterer Stellvertreter) von Landrat Heinz Schulze und Landrat Ewald Zuber)
- 1984–1990 Peter Schneider (Stellvertreter von Landrat Ewald Zuber)
- seit 2008 Alexander Eberl (weiterer Stellvertreter von Landrat Bernd Hering)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine und Sport
- Fischereiverein Schwarzenbach mit den Gewässern Förmitzstausee, Schiedateich, sächs. Saale, Schübelslache, Goldbachsteich
- Fußball: 1. FC Schwarzenbach/Saale
- Tennis: TC Schwarzenbach
- Breitensport: TS Schwarzenbach
- Schießsport: SG 1818/1899 Schwarzenbach an der Saale e. V.
- Rad- und Motorsport: RKV Solidarität Schwarzenbach an der Saale e. V.
- CVJM Schwarzenbach Saale (Jugendarbeit, Junge-Erwachsenen-Arbeit, Freizeitenheim im Seulbitzer Wald)
- Landjugend Schwarzenbach/Saale e. V.
- Seit 2007 Donald Duck Förderverein (Museum)
Feuerwehren in Schwarzenbach a. d. Saale
Neben der Stützpunktfeuerwehr der Stadt Schwarzenbach a. d. Saale gibt es noch 10 Ortsteilwehren. Diese bestehen noch aus den Zeiten vor der Gebietsreform und haben nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz einen Bestandsschutz. Neben der Sicherstellung des Brandschutzes haben die Feuerwehrenvereine - vor allem in den Dörfern - einen nicht unerheblichen - gesellschaftlichen Stellenwert. Außerdem gewährleisten die Ortsteilwehren einen flächendeckenden Brandschutz. Folgende Feuerwehren gibt es in Schwarzenbach a. d. Saale:
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Wirtschaft und Infrastruktur
Die Hauptindustriezweige sind Porzellan, Textil, Eisenguss, Maschinenbau, Schuhe, Hefe. Die Strukturen haben sich nach der politischen Wende 1989/90 jedoch stark verändert, insbesondere in der Porzellanindustrie.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 5.199.000 Euro, davon waren umgerechnet 2.050.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Mit dem „Schwarzenbacher Amtsblatt“ existiert seit 1903 eine Zeitung für Schwarzenbach, die wöchentlich erscheint.[1]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ludwig Kießling (1875–1942), Pflanzenbauwissenschaftler und Pflanzenzüchter
- Hanns Ruckdäschel (1886–1938), völkisch-nationalsozialistischer Politiker
- Theodor Schübel (* 1925), Schriftsteller
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter). Der Dichter wohnte hier von 1776 bis 1779 und von 1790 bis 1794. In „Des Rektors Florian Fälbels und seiner Primaner Reise nach dem Fichtelberg“ kommt Fälbel in Schwarzenbach vorbei.
- Dr. Erika Fuchs übersetzte in Schwarzenbach/Saale rund fünf Jahrzehnte lang die Micky Maus.
- Friedrich Veit, 1886-1892 Pfarrer in Schwarzenbach, später (1917) Oberkonsistorialpräsident der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, ab 1921 mit dem Titel Kirchenpräsident
- Pfarrer Walter Hümmer und Frau Hanna Hümmer; Gründer der Kommunität Christusbruderschaft Schwarzenbach Saale, heute Christusbruderschaft Selbitz und Christusbruderschaft Falkenstein
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Schwarzenbach an der Saale in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ 20. Januar 2004, Bürgermeister Eberl würdigt Schwarzenbacher Amtsblatt