Sebastian Ernst (Leichtathlet)

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Sebastian Ernst


Sebastian Ernst beim
Olympia-Qualifikationswettkampf 2012 in Mannheim

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 11. Oktober 1984
Geburtsort GelsenkirchenDeutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Beruf Polizeikommissar
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 400 m: 45,9 s
400 m Hürden: 49,39 s
Verein FC Schalke 04 (bis 2005)
TV Wattenscheid (2006–2012, 2014–2015)
TSV Bayer 04 Leverkusen (2013)
Status zurückgetreten
Karriereende 2015
Medaillenspiegel
U20-Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 7 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold 2003 Tampere 200 m
Silber 2003 Tampere 4 × 100 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber 1999 Erfurt 4 × 100 m
Bronze 2004 Braunschweig 200 m
Gold 2006 Ulm 200 m
Gold 2006 Ulm 4 × 100 m
Gold 2007 Erfurt 4 × 100 m
Gold 2008 Nürnberg 4 × 100 m
Silber 2009 Ulm 4 × 100 m
Silber 2010 Braunschweig 200 m
Gold 2010 Braunschweig 4 × 100 m
Silber 2011 Kassel 200 m
Bronze 2012 Bochum 200 m
Gold 2012 Bochum 4 × 100 m
Silber 2013 Ulm 4 × 100 m
Silber 2014 Ulm 200 m
Gold 2014 Ulm 4 × 100 m

Sebastian Ernst (* 11. Oktober 1984 in Gelsenkirchen) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der im Sprint startete. Er startete für den FC Schalke 04 (bis 2005), TV Wattenscheid (2006–2012, 2014–2015) und TSV Bayer 04 Leverkusen (2013).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst wurde bei den Juniorenweltmeisterschaften 2002 in Kingston als bester Europäer Sechster im 200-Meter-Lauf.[1] 2003 wurde er in Tampere Junioreneuropameister und gewann mit der deutschen 4-mal-100-Meter-Staffel die Silbermedaille. Bei den U23-Europameisterschaften 2005 in Erfurt gewann er Silber im Einzel und mit der Staffel und galt 2004/05 neben Tobias Unger als bester deutscher 200-Meter-Sprinter.

Ernst nahm an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teil, wo er das Halbfinale erreichte. Im Zwischenlauf hatte er seine persönliche Bestleistung auf 20,36 s verbessert, womit er sich auf Platz drei der ewigen deutschen Bestenliste schob, hinter Tobias Unger, der am selben Tag 20,30 s gelaufen war, und Frank Emmelmann.[2] 2005 startete Ernst bei den Weltmeisterschaften in Helsinki. Im Jahr darauf wurde er Deutscher Meister und nahm an den Europameisterschaften in Göteborg teil, wo er mit der deutschen Staffel den fünften Platz erreichte.

Seit 2007 konnte sich Ernst nicht mehr im Einzel oder in der Staffel für Großereignisse qualifizieren, ehe er bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona über 200 Meter am Start war und dort eine Runde weiter kam. Auf seinen Einsatz in der Staffel musste er wegen einer Oberschenkelverletzung beim Aufwärmen verzichten. In der folgenden Hallensaison wurde Ernst Deutscher Hallenmeister. Dabei stellte er in Leipzig am 27. Februar 2011 in 20,42 s einen neuen deutschen Hallenrekord auf und unterbot die sechs Jahre alte Bestmarke von Tobias Unger von 20,53 s. Im Sommer nahm er an den Weltmeisterschaften in Daegu teil. Bei den Europameisterschaften 2012 erreichte er in Helsinki das Halbfinale. Im November 2015 beendete er seine Karriere. Er ist Polizeihauptmeister bei der Bundespolizei.[3]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: 6. Platz Juniorenweltmeisterschaften 200 m
  • 2003: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Junioreneuropameister 200 m, Vizejunioreneuropameister 4 × 100 m
  • 2004: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Teilnahme Hallenweltmeisterschaften 200 m – im Halbfinale ausgeschieden, 3. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m, Teilnahme Olympische Spiele 200 m – im Halbfinale ausgeschieden
  • 2005: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Teilnahme Halleneuropameisterschaften 200 m, U23-Vizeeuropameister 200 m, 4 × 100 m, Weltmeisterschaften 200 m – im Zwischenlauf ausgeschieden
  • 2006: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Deutscher Hallenmeister 4 × 200 m mit deutschem Hallenrekord, Deutscher Meister 200 m (sein erster Deutscher Einzeltitel), 4 × 100 m, Teilnahme Europameisterschaften 200 m – im Halbfinale ausgeschieden, 5. Platz Europameisterschaften 4 × 100 m
  • 2007: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Deutscher Hallenmeister 4 × 200 m, Deutscher Meister 4 × 100 m
  • 2008: Deutscher Meister 4 × 100 m
  • 2009: Deutscher Vizehallenmeister 200 m, Deutscher Hallenmeister 4 × 200 m
  • 2010: Deutscher Hallenmeister 4 × 200 m, Deutscher Vizemeister 200 m, Deutscher Meister 4 × 100 m, Teilnahme Europameisterschaften 200 m – im Halbfinale ausgeschieden
  • 2011: Deutscher Hallenmeister 200 m, 4 × 200 m, Deutscher Vizemeister 200 m, Teilnahme Weltmeisterschaften 200 m – im Viertelfinale ausgeschieden
  • 2012: 3. Platz Deutsche Meisterschaften 200 m, Deutscher Meister 4 × 100 m, Teilnahme Europameisterschaften – im Halbfinale ausgeschieden

Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 60 m: 6,72 s, 2009
  • 200 m: 20,42 s, 2011, deutscher Hallenrekord

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sebastian Ernst im Porträt, Sportschau 2012
  2. Ewige Bestenliste (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) des DLV
  3. Wattenscheider Ernst und Dix beenden ihre Karriere, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalteil Bochum, 16. November 2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]