Eben am Achensee

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Eben am Achensee
Wappen Österreichkarte
Wappen von Eben am Achensee
Eben am Achensee (Österreich)
Eben am Achensee (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 196,41 km²
Koordinaten: 47° 25′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 47° 25′ 22″ N, 11° 45′ 7″ O
Höhe: 940 m ü. A.
Einwohner: 3.495 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 18 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 6212 (Maurach), 6213 (Pertisau)
Vorwahl: 05243
Gemeindekennziffer: 7 09 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
6212 Maurach 81-82
Website: www.eben.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Hausberger (Unparteiische Namensliste)
Lage von Eben am Achensee im Bezirk SchwazVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Eben am Achensee im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)AchenkirchAschau im ZillertalBrandbergBruck am ZillerBuch in TirolEben am AchenseeFinkenbergFügenFügenbergGallzeinGerlosGerlosbergHainzenbergHart im ZillertalHippachJenbachKaltenbachMayrhofenPillRamsau im ZillertalRied im ZillertalRohrbergSchlittersSchwazSchwendauStansSteinberg am RofanStrass im ZillertalStummStummerbergTerfensTuxUdernsVompWeerWeerbergWiesingZell am ZillerZellbergTirol
Lage der Gemeinde Eben am Achensee im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Achenseebahn in Maurach, Gemeinde Eben

Eben am Achensee ist eine Gemeinde im Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich).

Geografie

Eben liegt im Achental, am Ufer des Achensees (oberhalb des Unterinntals). Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort Eben sowie dem touristisch geprägten Maurach, Buchau und der Hotelsiedlung Pertisau.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung 1112 betrifft eine Schenkung des Gebiets um den Achensee durch die Herren von Schlitters an die Abtei St. Georgenberg-Fiecht. Spätere Lehnsherren waren die Herren von Rottenburg und das Kloster Frauenchiemsee. 1313 erscheinen Maurach und Eben in den Steuerlisten der Rottenburger als eigene Ortsgemeinden. Aus diesen entwickelte sich Maurach-Eben als Verwaltungseinheit.

Unter dem Regenten Sigmund von Tirol wurde der Achensee im 15. Jahrhundert habsburgisch (bis 1918).

Kirchengeschichtlich gehörte Eben zur Pfarrei Münster. Seit 1313 befindet sich das Grab der Volksheiligen Notburga von Rattenberg in Eben. Die Ortskirche, 1474 Kaplanei, 1516 Kuratie und seit 1891 eigene Pfarrei, ist Notburga geweiht, und seit 2004 gibt es ein Notburga-Museum.

Der Fremdenverkehr setzte Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Bekannt wurde die Gegend durch die literarischen Werke von Adolf Pichler sowie Hermann von Gilm zu Rosenegg.

Wirtschaft

Eben ist heute stark touristisch geprägt und hatte 2003 etwa 900.000 Nächtigungen aufzuweisen, die sich auf die Sommer- wie Wintersaison verteilen.

Neben dem Achenseegebiet im Sommer spielen dabei vor allem die Skigebiete Rofan und Zwölferkopf eine Rolle.

Infrastruktur und Verkehr

Eben am Achensee ist seit dem Mittelalter über das Inntal erreichbar. Von Bayern im Norden führte im 12. Jahrhundert ein Saumpfad vom Achenpass durch das Achental nach Maurach-Eben. Der See wurde mit Flößen befahren, die vom Seeufer aus von Pferden gezogen wurden.

Der erste Dampfer St. Joseph fuhr 1887 über den See. Der touristische Sommer-Schiffsverkehr auf dem Achensee wurde seither stetig ausgebaut zwischen Pertisau, der Gaisalm, dem Achenseebad und Achenkirch am Nordende sowie dem Haus Seespitz (ehemaliger Gasthof), Buchau und Maurach am Südende.

1889 wurde die Achenseebahn zwischen Jenbach und dem Haus Seespitz eröffnet, die ursprünglich auch gewerblichen Zwecken diente; heute fährt die Dampflok nur noch in den Sommermonaten als Touristenbahn mit den Haltestellen Burgeck, Eben, Maurach und Seespitz.

Eine asphaltierte Straße auf der Trasse des alten Saumpfads gibt es seit 1955.

Wallfahrtskirche zur Heiligen Notburga

Die Kirche mit spätgotischem Chor und Nordturm (16. Jahrhundert) steht auf den Grundmauern eines romanischen Vorläufers etwas außerhalb des Ortszentrums. 1736 bis 1738 baute der Schwazer Architekt Jakob Singer ein barockes Langhaus an. Auch das Innere ist barockisiert. Die Deckenfresken von Christoph Anton Mayr (1899 restauriert), umgeben von Stuckaturen, zeigen Szenen aus dem Leben der Lokalheiligen, u.a. das charakteristische Sichelwunder.

Die Gebeine der Heiligen Notburga werden in einem Glasschrein am Hochaltar aufbewahrt.


Literatur

  • Knaurs Kulturführer Österreich. Lizenzausgabe München, Zürich 1977, S. 61 f.
  • Baedeker Österreich. 11. Auflage. 2005, S. 165 f.

Weblinks