Lenzing
Marktgemeinde Lenzing
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Fläche: | 8,89 km² | |
Koordinaten: | 47° 59′ N, 13° 36′ O | |
Höhe: | 485 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.226 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 588 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4860 | |
Vorwahl: | 07672 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 13 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 4 4860 Lenzing | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Walter Franz Geisberger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2003) (31 Mitglieder) |
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Lage von Lenzing im Bezirk Vöcklabruck | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lenzing ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 5179 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.
Geografie
Lenzing liegt auf 485 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 km und von West nach Ost 4,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,9 km². 12,4 % der Fläche sind bewaldet und 56,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde
Alt Lenzing, Haid, Kraims, Neuhausen, Oberachmann, Pichlwang, Raudaschlmühle, Reibersdorf, Starzing, Thal, Ulrichsberg, Unterachmann.
Wappen
Blasonierung: Durch eine silberne Wellenleiste schrägrechts geteilt; oben in Rot eine silberne, zur Hälfte blau gefüllte, nach außen gewendete Retorte; unten in Blau ein silberner Nadelbaum. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte das Gebiet des heutigen Lenzing seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wurde es dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. 1892 gründete der Industrielle Emil Hamburger eine Papierfabrik in Pettighofen, einen Vorläufer der heutigen Lenzing AG. Seit 1918 gehört das Gebiet zum neu gegründeten Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde die "Zellwolle Lenzing AG" gegründet. 1939 erfolgte die Gründung der heutigen Gemeinde aus der Stammgemeinde Oberachmann sowie durch Gebietsabtretungen der Nachbargemeinden. Am 1. Jänner 1940 wurde der Name der Gemeinde auf „Agerzell“ geändert.[1] Im November 1944 wurde im Lenzinger Gemeindeteil Pettighofen ein Außenkommando des KZ Mauthausen errichtet. Die bis zu 565 Häftlinge, meist Frauen, mussten Zwangsarbeit insbesondere bei der Lenzinger Zellwolle AG leisten. Das Lager wurde Anfang Mai 1945 von der US-Armee befreit. Marktgemeinde ist Lenzing seit 1984.
Politik
Bürgermeister ist Walter Franz Geisberger von der SPÖ. Bei der Gemeinderatswahl 2003 ergab sich folgende Mandatsverteilung:
- SPÖ 23 Mandate
- ÖVP 5 Mandate
- FPÖ 3 Mandate
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 5063 Einwohner, 2001 dann 5049 Einwohner, 2007 5090 Einwohner
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schimmelkirche in Pichlwang; eine spätgotische Kirche aus dem 15./16. Jahrhundert
Sport
In Lenzing ist der ATSV Lenzing Modal zuhause.
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Standort Lenzing der Lenzing AG besteht die weltweit größte integrierte Zellstoff- und Viscosefaserproduktion mit einer Zellstoffkapazität von 225.000 t pro Jahr. Daneben ist auch eine Reihe von Mittel- und Kleingewerbebetrieben angesiedelt.