„Sprechwissenschaft“ – Versionsunterschied

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Bekannte Sprechwissenschaftler: Eva-Maria Krech verstorben (siehe Artikel)
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Die [[Wissenschaftsdisziplin|wissenschaftliche Disziplin]] der '''Sprechwissenschaft''' bewegt sich im Rahmen des Themenfeldes der [[Mündliche Kommunikation|mündlichen Kommunikation]] und beschäftigt sich, als Schwesterdisziplin der ''[[Sprachwissenschaft]]'', mit der Erforschung bzw. Lehre des gesprochenen Wortes und der Sprechkommunikation.
Die '''Sprechwissenschaft''' ist eine [[Wissenschaft|wissenschaftliche]] [[Einzelwissenschaft|Disziplin]], die sich mit der [[Analyse]], Beschreibung und [[Didaktik|Didaktisierung]] der [[Sprechen|Sprechkommunikation]] beschäftigt.<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock |Titel=Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst |Auflage=2 |Verlag=Narr Francke Attempto Verlag |Ort=Tübingen |Datum=2016 |ISBN=978-3-8233-6992-9 |Seiten=1}}</ref> Sie dient der Erforschung der [[Gesprochene Sprache|gesprochenen Sprache]]. Die praxisorientierte Seite der Sprechwissenschaft stellt die [[Sprecherziehung]] dar.


Mithilfe eines Verständnisses der Sprechsituation, welches die [[Kommunikator (Psychologie)|Kommunikatoren]], den Gegenstand, den Inhalt und die [[Modalität (Philosophie)|Modalitäten]] des [[Gespräch|Gesprächs]] einschließt, werden innerhalb sprechwissenschaftlicher Untersuchungen ausgewählte Bereiche der Sprechkommunikation [[Analysieren|analysiert]] und [[Didaktik|didaktisiert]]. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse des [[Sprechen|Sprechens]] und [[Hören|Hörens]] in Kommunikationsvorgängen zwischen mündlich agierenden Individuen. Diese beiden Komplexphänomene, die als grundlegend für die Verständigung gelten, werden aus einer [[Physis|physischen]], [[Physiologie|physiologischen]], [[Physikalisch|physikalischen]], [[Linguistik|linguistischen]], [[Soziologie|sozialen]] und [[Sozialpsychologie|psychosozialen]] Perspektive beobachtet, beschrieben und bewertet. Auch die Entstehung und Entwicklung [[Kulturgeschichte|kultur-]] und [[Gesellschaftsgeschichte|gesellschaftshistorisch]] bedingter Sprach- und Sprechprozesse tritt in den Fokus der Analyse. Zumeist liegt der Auswertung sprechwissenschaftlicher Prozesse und Datensätze eine [[Empirie|empirisch]]-[[Theorie|theoretische]] Basis zugrunde, jedoch ist die Begriffsbestimmung auch auf [[Induktion (Philosophie)|induktivem]] und [[Deduktion|deduktivem]] Weg möglich. Neben der Erstellung von Modellen der situativen Darstellung von auf [[Kompetenz (Linguistik)|Kompetenz]] oder [[Kompetenz und Performanz|Performanz]] gerichteten Kommunikationsvorgängen, dient die Lehre der Sprechwissenschaft auch der Entwicklung von Methoden und Fähigkeiten zu einer optimierten [[Gesprächsführung]] sowie effektiven sprecherischen [[Verständigung]].<ref>{{Literatur |Autor=Christa M. Heilmann |Titel=Kompakt-Lexikon Sprechwissenschaft |Verlag=Verlag J.B. Metzler |Ort=Stuttgart / Weimar |Datum=2022 |ISBN=978-3-662-64733-2 |Seiten=154}}</ref>
Das Themenfeld der Sprechwissenschaft erstreckt sich über folgende Arbeitsbereiche bzw. Teildisziplinen:


Die ''Sprechwissenschaft'' lässt sich als [[Theorie|theoriebildende]] Disziplin neben der [[didaktisch]] und [[Methodologie|methodologisch]] orientierten ''[[Sprecherziehung]]'' einordnen. Historisch betrachtet hat sich aus der gelebten Lehrpraxis der ''Sprecherziehung'' die Systematisierung der Erkenntnisse und Erfahrungen der ''Sprechkunde'' entwickelt, und diese führte wiederum zur [[Empirie|empirisch]] [[Reflektieren|reflektierten]] Theorieaufstellung der ''Sprechwissenschaft''. ''Sprecherziehung'' und ''Sprechwissenschaft'' werden heutzutage meist als Doppeldisziplinen oder zusammengehörende Wissenschaften angesehen. Hierbei stehen Theorie und Didaktik in einer engen traditionellen Verbundenheit und können daher nicht eindeutig voneinander getrennt werden.<ref>{{Literatur |Titel=Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung |Hrsg=Marita Pabst-Weinschenk |Auflage=2., überarbeitete |Verlag=Ernst Reinhardt Verlag |Ort=München / Basel |Datum=2011 |ISBN=978-3-8252-8294-3 |Seiten=252}}</ref>
* ''[[Sprechbildung]]'':
: [[Stimmbildung]], [[Atmung]], [[Artikulation (Linguistik)|Artikulation]], [[Intonation (Sprachwissenschaft)|Intonation]], [[Sprechausdruck]]


Die sprechwissenschaftliche Lehre wird thematisch in die Unterbereiche ''Sprechbildung'', ''Phonetik und Phonologie'', ''Rhetorische Kommunikation'', ''Sprechkunst (Ästhetische Kommunikation)'' sowie ''Klinische Sprechwissenschaft (Therapeutische Kommunikation)'' eingeteilt. Das thematische Feld der ''Medienrhetorik'', das sowohl als Unterkategorie der ''Rhetorischen Kommunikation'' angesehen wird, als auch einigen Ausprägungsformen der ''Sprechkunst'' untergeordnet werden kann, ist zudem als alleinstehender Bereich definierbar.<ref name=":0" />
* ''[[Sprecherziehung#Phonetik und Phonologie|Phonetik und Phonologie]]'':
: [[Phoneminventar]], [[Lautsystem]], [[Aussprache der deutschen Sprache|Aussprache]], [[Akzent (Linguistik)|Akzentuierung]], [[Orthoepie]], [[Kontrastive Linguistik|Kontrastive Phonetik]]<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock |Titel=Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst |Auflage=2 |Verlag=Narr Francke Attempto Verlag |Ort=Tübingen |Datum=2016 |ISBN=978-3-8233-6992-9 |Seiten=27-80}}</ref>


Es besteht ein Bezug zu benachbarten Teildisziplinen im [[Geisteswissenschaft|geistes-]], [[Sozialwissenschaften|sozial-]] und [[Naturwissenschaft|naturwissenschaftlichen]] Bereich. So können in den angrenzenden Wissenschaftsgebieten der ''[[Germanistik]]'', ''[[Linguistik]]'', ''[[Kommunikationswissenschaft]]'', ''[[Physik]]'', ''[[Medizin]]'', aber auch ''[[Soziologie]]'' und ''[[Verhaltenswissenschaft]]'' [[Interdisziplinär|interdisziplinäre]] Forschungs- und Anwendungsbereiche der Sprechwissenschaft wiedergefunden werden.<ref>{{Literatur |Autor=Siegrun Lemke |Titel=Sprechwissenschaft/Sprecherziehung. Ein Lehr- und Übungsbuch |Hrsg=Irmhild Barz, Ulla Fix, Marianne Schröder |Sammelwerk=Leipziger Skripten. Einführungs- und Übungsbücher |Band=4 |Auflage=2. |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2006 |ISBN=3-631-53009-9 |Seiten=20}}</ref>
* ''[[Rhetorische Kommunikation]]'':
: [[Rede]]- und [[Gespräch]]<nowiki/>s[[rhetorik]], [[Argument]]ation, [[Neue Medien]] und Medienrhetorik


== Geschichte ==
* ''[[Sprecherziehung#Ästhetische Kommunikation (Sprechkunst)|Ästhetische Kommunikation (Sprechkunst)]]'':
{{Siehe auch|Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg}}
: Interpretierendes [[Rezitation|Textsprechen]], Leselehre, Mediensprechen
{{Zitat
|Text=Die Sprechwissenschaft an der halleschen Universität verfügt über eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen. Dazu gehört die mehr als 100-jährige Fachgeschichte der inzwischen ältesten Einrichtung für Sprechwissenschaft in Deutschland. Hier wird der einzige BA-Studiengang für Sprechwissenschaft (180) sowie das einzige konsekutive BA-MA-Studienprogramm im gesamten deutschsprachigen Raum angeboten und mit einer hohen Auslastung ausgeführt.
|Autor=Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber
|Quelle=Sprechwissenschaft. Bestand, Prognose, Perspektive
|ref=; 11 f.
}}
Der [[Lektor (Universität)|Lektor]] [[Ewald Geißler (Germanist)|Ewald Geißler]] eröffnete im Jahre 1906 die ersten [[Lehrveranstaltung|Lehrveranstaltungen]] zu dem Themenfeld der Sprechkunde an der damaligen [[Friedrichs-Universität Halle|Friedrichs-Universität]] in [[Halle (Saale)|Halle]]. Sein Ziel war es, im Bereich des allgemeinen Ausdruckslebens, einen besonderen Fokus auf die Vermittlung des Erlebens des Sprachorgans zu legen. [[Richard Wittsack]], der seine Nachfolge antreten sollte, nahm 1909 an Geißlers Studienprogramm teil und besuchte [[Vorlesung|Vorlesungen]] zum Thema ''Stimmgesundheitspflege'', ''Sprechbildung'', ''Vortrag von Dichtungen'' und ''Rednerische Ausdrucksschulung''. Geißler wurde 1919 für eine Lektorenstelle der [[Rezitation|''Vortragskunst'']] nach [[Erlangen]] berufen. Ab diesem Zeitpunkt wurde sein Aufgabenbereich an Wittsack übertragen, welcher bis zu seinem Versterben im Jahre 1952 als Lektor in Halle arbeitete. Er sah sein Hauptaugenmerk darin, die [[Student|Studenten]], je nach individueller [[Beruf|Berufsbahn]] als [[Lehrer]], [[Geistlicher|Geistliche]] oder [[Richter]], zu lehren, ihre Sprachwerkzeuge und sprechtechnischen Mittel so zu nutzen, dass sie den ihnen gestellten stimmlichen Berufsvoraussetzungen und -anforderungen gerecht werden. Als Teilbereiche seiner Lehre nannte er die ''Theoretische Anleitung über Bau und Arbeit des [[Stimmorgan|Stimmorgans]]'', ''Sprechübungen zur richtigen, einwandfreien [[Aussprache der deutschen Sprache|Aussprache der Muttersprache]]'' sowie ''Sprechen von [[Vers]] und [[Prosa]] unter Berücksichtigung der [[Dichter|dichterischen]] Absichten''.<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose |Titel=Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle |Hrsg=Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock |Sammelwerk=Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik |Band=22 |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=978-3-631-56536-0 |Seiten=98}}</ref> Die von Wittsack beschriebenen Aspekte finden bis heute Einzug in die sprechwissenschaftliche [[Theorie|Theoriebildung]].


Im Jahre 1924 wurde die „Sprechkunde“ erstmals offiziell als Lehrbereich in das [[Vorlesungsverzeichnis]] eingetragen. Darin wurden verschiedene, zumeist [[Praxis (Philosophie)|praxisnahe]] Übungsveranstaltungen von Richard Wittsack und [[Otto Bremer]] vermerkt. 1938 erfolgte die Aufstellung des [[Institut (Organisation)|Instituts]] für Sprechkunde. Die [[Hochschullehre|Lehre]] der Sprechkunde war zu diesem Zeitpunkt nur zu geringen Anteilen [[wissenschaftlich]] fundiert, auch eine [[Forschung]] im engeren Sinn existierte bis dato nicht. Der Wunsch nach einer Systematisierung der bisher aufgestellten Lehrtheorien konnte nicht umgesetzt werden, da die für die Ausführungen der Veranstaltungen genutzten [[Fachschrift|Fachschriften]] und Aufsatzliteraturen keine eindeutigen [[Quellennachweis|Quellennachweise]] enthielten. Die Bereitstellung der für den Studiengang erhofften [[Wissenschaft|wissenschaftlich]]-[[Methodik|methodischen]], [[Technik|technischen]] und [[Zimmer|räumlichen]] Voraussetzungen konnte nur in einem langfristigen Prozess erreicht werden.
* ''[[Sprecherziehung#Medienrhetorik und Mediensprechen|Medienrhetorik und Mediensprechen]]'':
: Mediensprache, Sprechen und [[Moderator|Moderieren]] in [[Hörfunk]] und [[Fernsehen]], [[Verständlichkeit]] von [[Nachrichten#Hörfunk|Hörfunknachrichten]], Analyse und Produktion von [[Hörbuch|Hörbüchern]]/[[Hörspiel]]en


Dr. phil [[Hans Krech (Sprechwissenschaftler)|Hans Krech]] war ein Schüler Wittsacks, der sich den Arbeitskomplexen ''Stimm- und Sprachheilkunde'', ''Phonetik'' und ''Sprechkunst'' widmete. Er wurde 1952 als Leiter des Instituts für Sprechkunde ernannt und unterrichtete mehrere Lehrbereiche im neu eingeführten Studiengang „Germanistik in Verbindung mit der Ausbildung in Sprechkunde“. Dieser erste im Themenfeld der Sprechkunde einzuordnende Diplomstudiengang wurde von Wittsack ins Leben gerufen und auch der dazugehörige Studienplan wurde von ihm aufgestellt. Im ersten Jahr nahmen nur sechs Studierende an dieser germanistischen Nebenfachausbildung teil. In der Prüfungsordnung des Studiengangs waren die Kernaspekte ''Grundlagen des Sprechens'', ''Dichtungssprechen'', ''Redelehre'' sowie ''Stimm- und Sprachstörungen'' festgehalten. Für den Abschluss des Studiums mussten zwei Fachpraktika absolviert werden.<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose |Titel=Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle |Hrsg=Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock |Sammelwerk=Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik |Band=22 |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=978-3-631-56536-0 |Seiten=99 f.}}</ref>
* ''[[Sprecherziehung#Therapeutische Kommunikation|Therapeutische Kommunikation]]'':
: [[Therapie]] von [[Dysphonie|Stimm]]-, [[Sprachstörung|Sprach]]-, [[Sprechstörung|Sprech]]- und [[Dysphagie|Schluckstörungen]] (→ [[Logopädie]])


1956 konnte die fachliche Lehre zum ersten Mal wissenschaftlich und theoretisch festgehalten werden, indem der alleinstehende [[Diplomstudiengang]] „Sprechwissenschaft und Sprecherziehung“ von Krech gegründet wurde. Damit führte er eine eigenständige Universitätsdisziplin mit dem Recht zur [[Promotion (Doktor)|Promotion]] und [[Habilitation]] ein. Der [[Stundenplan]] wies die Bereiche ''[[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaftliches]] Grundstudium'', ''[[Sprache|Sprachen]] ([[Englische Sprache|Englisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]])'', ''[[Körpererziehung]]'', ''[[Pädagogik]]'', ''Grundlagen für die [[Sprecherziehung]]'', ''Sprechkünstlerisches Gestalten'', ''[[Rhetorik]]'', ''[[Sprachheilpädagogik|Sprach- und Stimmheilpädagogik]]'' sowie ''[[Germanistik]]'' auf. Als Zusatzveranstaltungen konnten fakultativ ''[[Mundart|Mundartenkunde]]'', ''[[Stilistik]]'', ''[[Theaterwissenschaft]]'', ''[[Literaturwissenschaft]]'', 20 Semesterwochenstunden [[Praktikum|Praktika]] und zwei [[Exkursion|Pflichtexkursionen]] gewählt werden. Mit einem [[Staatsexamen]] beendete man das Studium.<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose |Titel=Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle |Hrsg=Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock |Sammelwerk=Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik |Band=22 |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=978-3-631-56536-0 |Seiten=100}}</ref> Nach Krechs Tod am 12. April 1961 übernahm [[Eduard Kurka]] (mit den Arbeitsschwerpunkten ''[[Stottern|Stottertherapie]]'' und ''[[Rhetorik]]'') für sechs Jahre die Leitung des Instituts.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.sprechwiss.uni-halle.de/information_fuer_bewerber/geschichte_des_instituts/ |titel=Geschichte des Instituts |werk=Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |abruf=2024-01-17}}</ref>
== Geschichte ==

In [[Deutschland]] nahm die Sprechwissenschaft im frühen [[20. Jahrhundert]] als ''Sprechkunde'' ihren Anfang. An der Friedrichs-Universität (heute: [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Martin-Luther-Universität]]) Halle-Wittenberg wurden unterschiedliche Teilbereiche mündlicher Kommunikation u. a. ''[[Sprachphilosophie]]'' ''und [[Sprachpsychologie|-psychologie]]'', ''[[Aussprache]]<nowiki/>forschung'', ''Stimmheilkunde'' sowie ''[[Schauspielkunst|Schauspiel-]] und [[Vortragskünstler|Vortragskunst]]'' in eine praxisorientierte Wissenschaft der ''[[Sprecherziehung]]'' zusammengeführt. [[Erich Drach]] gilt als Begründer der Sprechwissenschaft. Er kombinierte die verschiedenen Themenkomplexe in den 1920er Jahren erstmals zu einer sprechwissenschaftlichen Gesamtanschauung. In der [[NS-Zeit]] erfolgte eine weitgehende institutionelle [[Gleichschaltung]] der Sprechwissenschaft. Nach der Teilung Deutschlands entwickelte sich die Sichtweise auf die Fachdisziplin in der [[BRD]] und der [[DDR]] unterschiedlich weiter. Im Westen lag der Fokus der Lehre auf der durch [[Hellmut Geißner]] neu eingeführten ''[[Rhetorische Kommunikation|Rhetorischen Kommunikation]]''. Im Osten spezialisierte man sich innerhalb des Unterrichts v. a. auf die ''[[Sprecherziehung#Ästhetische Kommunikation (Sprechkunst)|Sprechkunst]]'', ''[[Therapie]]'', ''[[Physiologie]]'' und ''[[Orthoepie|Standardaussprache]]''.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Metzler-Lexikon Sprache |Hrsg=Helmut Glück |Verlag=J. B. Metzler |Ort=Stuttgart / Weimar |Datum=1993 |ISBN=3-476-00937-8 |Seiten=598}}</ref>
Für die Sprechwissenschaft und Sprecherziehung wurde im Jahre 1968 eine neue [[Studienordnung]] aufgestellt. Der Studienplan des Grundstudiums enthielt die Bereiche ''[[Phonetik]] / [[Phonologie]]'', ''Sprechkünstlerische Ausdrucksgestaltung'', ''Rhetorik'', ''Sprach- und Stimmheilpädagogik'' sowie ''Methodik der Sprecherziehung''. Im Fachstudium hatte man zusätzlich als 2. Fach ''Germanistik inklusive Pädagogik / [[Psychologie]]'' zu absolvieren. Der studentischen Ausbildung wurden drei Praktika sowie die Bereiche ''[[Marxismus-Leninismus]]'', ''Sprachausbildung'', ''Studentensport'' und ''[[Elektronische Datenverarbeitung]]'' hinzugefügt. Eine vollständige Überarbeitung und Neuauflage der Studienordnung erfolgte im Jahre 1975. Die Lehrgebiete waren nun in ''Marxismus-Leninismus'', ''[[Physiologisch]]-phonetische Grundlagen für die Sprecherziehung'', ''Sprechkünstlerische Ausdrucksgestaltung'', ''Rhetorik'', ''Sprach- und Stimmheilpädagogik'', ''Pädagogik / [[Methodik]] / Psychologie'', ''Nebenfach [[Deutsche Sprache|Deutsch]]'', ''[[Russische Sprache|Russisch]]'', ''2. [[Fremdsprache]]'' und ''Sport'' aufgeteilt. Zudem sollte eine ''[[Spezialisierung]]'' in Form mehrerer Praktika (sechs Wochen in ''Deutscher Phonetik für [[Ausländer]]'', drei Wochen als ''[[Therapie|Therapeutisches]] Praktikum'' und sechs Wochen als ''[[Beruf|Berufs]]<nowiki/>praktikum'') absolviert werden.<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Ines Bose |Titel=Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle |Hrsg=Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock |Sammelwerk=Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik |Band=22 |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=978-3-631-56536-0 |Seiten=101 ff.}}</ref> Ab 1976 wurde die Leitung des Instituts jeweils für mehrere Jahre abwechselnd von [[Eberhard Stock]] (mit den Schwerpunkten ''Phonetik'', ''Phonologie'' und ''[[Intonation (Sprachwissenschaft)|Intonationsproblematik]]'') und [[Eva-Maria Krech]] (mit den Schwerpunkten ''Phonetik'' und ''Sprechkünstlerische Kommunikation'') übernommen.<ref name=":1" /> In der [[DDR]] war das Studium mit nur wenigen Studienplätzen besetzt. Unter Einbezugnahme der [[Abitur]]<nowiki/>noten und Überprüfung der stimmlich-sprecherischen Fähigkeiten durch eine Eignungsprüfung wurden von 1958 bis 1990 zweijährlich ca. 15 Studenten aufgenommen.<ref name=":2" />

Der Diplomstudiengang wurde ab 1995 mit einer aktualisierten [[Prüfungsordnung|Prüfungs-]] und Studienordnung neu aufgelegt. Zur gleichen Zeit wurde der [[Magisterstudiengang]] „Sprechwissenschaft“ als Haupt- und Nebenfach eingeführt, welcher einen Teil des Diplomstudiums beinhaltete. Für das Diplom musste man die Lehrgebiete ''Allgemeine Grundlagen der sprechsprachlichen Kommunikation und Sprechbildung'', ''Phonetik und Phonologie'', ''Sprechkünstlerische Kommunikation'', ''Stimm- und Sprachheilkunde'', ''Rhetorische Kommunikation'' sowie ein Wahlpflichtfach abschließen. Des Weiteren waren neun Wochen Praktikum zu absolvieren, von denen drei Wochen im ''Therapeutischen Sektor'' stattfinden mussten. Im Einführungsjahr gab es keine Beschränkungen für die [[Einschreibung]] zum Studium, sodass sich 52 Studenten im Jahre 1995 für das Diplom immatrikulierten. Daraufhin wurde aufgrund der hohen Studierendenzahl ein [[Numerus clausus]] für die Zulassung eingeführt. In den folgenden zwei Jahren wurde die Maximalzahl der Immatrikulation auf 10 [[Studienplatz|Studienplätze]] beschränkt. Ab 1997 gab es je nach Kapazitätslage jährlich zwischen 25 und 32 Ersteinschreibungen.<ref name=":3">{{Literatur |Autor=Ines Bose |Titel=Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle |Hrsg=Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock |Sammelwerk=Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik |Band=22 |Verlag=Peter Lang Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2007 |ISBN=978-3-631-56536-0 |Seiten=102 f.}}</ref> Von 1998 bis 2000 wurde das Institut durch [[Lutz Christian Anders]] mit den Forschungsschwerpunkten ''Phonetik'' sowie ''Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen'' geleitet.<ref name=":1" />


2006 wurde der [[Bachelor-Studiengang]] „BA Sprechwissenschaft“ eingeleitet, welcher noch heute (Stand: 2024) absolviert werden kann. Es handelt es sich um einen nicht mit einer anderen [[Einzelwissenschaft|Disziplin]] kombinierbaren Ein-Fach-BA (Bachelor of Arts), bei welchem 180 [[Leistungspunkt|Leistungspunkte]] (LP) erreichbar sind. Ein LP ist für ca. 15 Stunden studentischer Arbeit vorgesehen. Die Leistungsaufteilung ist in ''[[Modul (Hochschule)|Module]] des Studienfachs'' (145 LP), ''Fachspezifische [[Schlüsselqualifikation|Schlüsselqualifikationen]]'' (10 LP), ''Allgemeine Schlüsselqualifikationen'' (10 LP), ''Praktika'' (20 LP) und ''[[Bachelorarbeit|Abschlussarbeit]] mit mündlicher [[Prüfung]]'' (15 LP) strukturiert. Im ersten Studienjahr 2006 immatrikulierten sich 33 Studierende für den „BA Sprechwissenschaft“.<ref name=":3" /> 2008 wurde das Institut in das „Seminar für Sprechwissenschaft und Phonetik“ umgewandelt und gehörte nunmehr dem Institut für Slavistik, Sprechwissenschaft und Phonetik an. Ab diesem Zeitpunkt fand eine zweijährlich alternierende Leitung des Seminars durch [[Baldur Neuber]] und [[Ursula Hirschfeld]] mit dem Arbeitsschwerpunkt ''Phonetik'' statt.<ref name=":1" /> Im Jahre 2009 wurde zusätzlich der zeitlich folgende Master-Studiengang „MA Sprechwissenschaft“ mit 120 erreichbaren LP eingeführt, in welchem das Bachelor-Studium mit einer von zwei wählbaren Spezialisierungen (''Klinische Sprechwissenschaft'' oder ''Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst'') vertieft werden kann. Im Einführungsjahr 2009 meldeten sich 20 Studenten für den MA Sprechwissenschaft an.<ref name=":3" /> Mit der Neugründung des Institutes für Musik-, Medien- und Sprechwissenschaften (IMMS) im Jahre 2016 wurde das Seminar in die „Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik“ umgewandelt und ist seitdem ein Teil des IMMS. Ab 2018 übernahm [[Susanne Voigt-Zimmermann]] die Leitung der Abteilung und wurde 2023 von [[Sven Grawunder]] abgelöst.<ref name=":1" />
Unter der Leitung von [[Hans Krech (Sprechwissenschaftler)|Hans Krech]] wurde 1956 der erste [[Diplom]]-Studiengang für ''Sprechwissenschaft und Sprecherziehung'' in Halle aufgestellt. 1992 folgte die Einführung eines [[Magister]]-Studiengangs der ''Sprechwissenschaft und Phonetik'' im Haupt- und Nebenfach. Seit der Mitte der 2000er Jahre ist es an der Martin-Luther-Universität möglich, ein [[Bachelor of Arts]]- sowie [[Master of Arts|Master-of-Arts]]-Studium des isolierten Themenfeldes ''Sprechwissenschaft'' zu absolvieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sprechwiss.uni-halle.de/information_fuer_bewerber/geschichte_des_instituts/ |titel=Geschichte des Instituts |werk=Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |abruf=2021-08-19}}</ref>


== Forschung ==
== Forschung ==
In aktuellen Forschungsvorhaben wird der [[Deutsch als Fremdsprache|Deutschunterricht für Ausländer]], die [[Krankheitsprävention|Prophylaxe]] (Vorbeugung) von Stimmschädigungen bei Sprechberufen, der Bereich der [[Interkulturelle Kommunikation|interkulturellen Kommunikation]] sowie die Methodik des Unterrichts in [[Mündliche Kommunikation|mündlicher Kommunikation]] untersucht.
In aktuellen Forschungsvorhaben wird der [[Deutsch als Fremdsprache|Deutschunterricht für Ausländer]], die [[Krankheitsprävention|Prophylaxe]] (Vorbeugung) von Stimmschädigungen bei Sprechberufen, der Bereich der [[Interkulturelle Kommunikation|interkulturellen Kommunikation]] sowie die Methodik des Unterrichts in [[Mündliche Kommunikation|mündlicher Kommunikation]] untersucht.


Die Sprechwissenschaft ist [[Interdisziplinarität|interdisziplinär]] orientiert und arbeitet v. a. mit der [[Germanistik]], Linguistik ([[Sprachwissenschaft]]), Medizin (besonders [[Logopädie]] und [[Phoniatrie]]), [[Pädagogik]], [[Phonetik]], [[Soziologie]], [[Psychologie]], [[Akustik]], [[Informatik]] sowie [[Medienwissenschaft|Medien]]- und [[Kommunikationswissenschaft]]<ref>{{Literatur |Autor=Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock |Titel=Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst |Auflage=2 |Verlag=Narr Francke Attempto Verlag |Ort=Tübingen |Datum=2016 |ISBN=978-3-8233-6992-9 |Seiten=1}}</ref> zusammen.
Die Sprechwissenschaft ist [[Interdisziplinarität|interdisziplinär]] orientiert und arbeitet v. a. mit der [[Germanistik]], Linguistik ([[Sprachwissenschaft]]), Medizin (besonders [[Logopädie]] und [[Phoniatrie]]), [[Pädagogik]], [[Phonetik]], [[Soziologie]], [[Psychologie]], [[Akustik]], [[Informatik]] sowie [[Medienwissenschaft|Medien]]- und [[Kommunikationswissenschaft]]<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock |Titel=Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst |Auflage=2 |Verlag=Narr Francke Attempto Verlag |Ort=Tübingen |Datum=2016 |ISBN=978-3-8233-6992-9 |Seiten=1}}</ref> zusammen.


== Studium ==
== Studium ==

Version vom 17. Januar 2024, 19:09 Uhr

Die wissenschaftliche Disziplin der Sprechwissenschaft bewegt sich im Rahmen des Themenfeldes der mündlichen Kommunikation und beschäftigt sich, als Schwesterdisziplin der Sprachwissenschaft, mit der Erforschung bzw. Lehre des gesprochenen Wortes und der Sprechkommunikation.

Mithilfe eines Verständnisses der Sprechsituation, welches die Kommunikatoren, den Gegenstand, den Inhalt und die Modalitäten des Gesprächs einschließt, werden innerhalb sprechwissenschaftlicher Untersuchungen ausgewählte Bereiche der Sprechkommunikation analysiert und didaktisiert. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse des Sprechens und Hörens in Kommunikationsvorgängen zwischen mündlich agierenden Individuen. Diese beiden Komplexphänomene, die als grundlegend für die Verständigung gelten, werden aus einer physischen, physiologischen, physikalischen, linguistischen, sozialen und psychosozialen Perspektive beobachtet, beschrieben und bewertet. Auch die Entstehung und Entwicklung kultur- und gesellschaftshistorisch bedingter Sprach- und Sprechprozesse tritt in den Fokus der Analyse. Zumeist liegt der Auswertung sprechwissenschaftlicher Prozesse und Datensätze eine empirisch-theoretische Basis zugrunde, jedoch ist die Begriffsbestimmung auch auf induktivem und deduktivem Weg möglich. Neben der Erstellung von Modellen der situativen Darstellung von auf Kompetenz oder Performanz gerichteten Kommunikationsvorgängen, dient die Lehre der Sprechwissenschaft auch der Entwicklung von Methoden und Fähigkeiten zu einer optimierten Gesprächsführung sowie effektiven sprecherischen Verständigung.[1]

Die Sprechwissenschaft lässt sich als theoriebildende Disziplin neben der didaktisch und methodologisch orientierten Sprecherziehung einordnen. Historisch betrachtet hat sich aus der gelebten Lehrpraxis der Sprecherziehung die Systematisierung der Erkenntnisse und Erfahrungen der Sprechkunde entwickelt, und diese führte wiederum zur empirisch reflektierten Theorieaufstellung der Sprechwissenschaft. Sprecherziehung und Sprechwissenschaft werden heutzutage meist als Doppeldisziplinen oder zusammengehörende Wissenschaften angesehen. Hierbei stehen Theorie und Didaktik in einer engen traditionellen Verbundenheit und können daher nicht eindeutig voneinander getrennt werden.[2]

Die sprechwissenschaftliche Lehre wird thematisch in die Unterbereiche Sprechbildung, Phonetik und Phonologie, Rhetorische Kommunikation, Sprechkunst (Ästhetische Kommunikation) sowie Klinische Sprechwissenschaft (Therapeutische Kommunikation) eingeteilt. Das thematische Feld der Medienrhetorik, das sowohl als Unterkategorie der Rhetorischen Kommunikation angesehen wird, als auch einigen Ausprägungsformen der Sprechkunst untergeordnet werden kann, ist zudem als alleinstehender Bereich definierbar.[3]

Es besteht ein Bezug zu benachbarten Teildisziplinen im geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen Bereich. So können in den angrenzenden Wissenschaftsgebieten der Germanistik, Linguistik, Kommunikationswissenschaft, Physik, Medizin, aber auch Soziologie und Verhaltenswissenschaft interdisziplinäre Forschungs- und Anwendungsbereiche der Sprechwissenschaft wiedergefunden werden.[4]

Geschichte

„Die Sprechwissenschaft an der halleschen Universität verfügt über eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen. Dazu gehört die mehr als 100-jährige Fachgeschichte der inzwischen ältesten Einrichtung für Sprechwissenschaft in Deutschland. Hier wird der einzige BA-Studiengang für Sprechwissenschaft (180) sowie das einzige konsekutive BA-MA-Studienprogramm im gesamten deutschsprachigen Raum angeboten und mit einer hohen Auslastung ausgeführt.“

Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber: Sprechwissenschaft. Bestand, Prognose, Perspektive; 11 f.

Der Lektor Ewald Geißler eröffnete im Jahre 1906 die ersten Lehrveranstaltungen zu dem Themenfeld der Sprechkunde an der damaligen Friedrichs-Universität in Halle. Sein Ziel war es, im Bereich des allgemeinen Ausdruckslebens, einen besonderen Fokus auf die Vermittlung des Erlebens des Sprachorgans zu legen. Richard Wittsack, der seine Nachfolge antreten sollte, nahm 1909 an Geißlers Studienprogramm teil und besuchte Vorlesungen zum Thema Stimmgesundheitspflege, Sprechbildung, Vortrag von Dichtungen und Rednerische Ausdrucksschulung. Geißler wurde 1919 für eine Lektorenstelle der Vortragskunst nach Erlangen berufen. Ab diesem Zeitpunkt wurde sein Aufgabenbereich an Wittsack übertragen, welcher bis zu seinem Versterben im Jahre 1952 als Lektor in Halle arbeitete. Er sah sein Hauptaugenmerk darin, die Studenten, je nach individueller Berufsbahn als Lehrer, Geistliche oder Richter, zu lehren, ihre Sprachwerkzeuge und sprechtechnischen Mittel so zu nutzen, dass sie den ihnen gestellten stimmlichen Berufsvoraussetzungen und -anforderungen gerecht werden. Als Teilbereiche seiner Lehre nannte er die Theoretische Anleitung über Bau und Arbeit des Stimmorgans, Sprechübungen zur richtigen, einwandfreien Aussprache der Muttersprache sowie Sprechen von Vers und Prosa unter Berücksichtigung der dichterischen Absichten.[5] Die von Wittsack beschriebenen Aspekte finden bis heute Einzug in die sprechwissenschaftliche Theoriebildung.

Im Jahre 1924 wurde die „Sprechkunde“ erstmals offiziell als Lehrbereich in das Vorlesungsverzeichnis eingetragen. Darin wurden verschiedene, zumeist praxisnahe Übungsveranstaltungen von Richard Wittsack und Otto Bremer vermerkt. 1938 erfolgte die Aufstellung des Instituts für Sprechkunde. Die Lehre der Sprechkunde war zu diesem Zeitpunkt nur zu geringen Anteilen wissenschaftlich fundiert, auch eine Forschung im engeren Sinn existierte bis dato nicht. Der Wunsch nach einer Systematisierung der bisher aufgestellten Lehrtheorien konnte nicht umgesetzt werden, da die für die Ausführungen der Veranstaltungen genutzten Fachschriften und Aufsatzliteraturen keine eindeutigen Quellennachweise enthielten. Die Bereitstellung der für den Studiengang erhofften wissenschaftlich-methodischen, technischen und räumlichen Voraussetzungen konnte nur in einem langfristigen Prozess erreicht werden.

Dr. phil Hans Krech war ein Schüler Wittsacks, der sich den Arbeitskomplexen Stimm- und Sprachheilkunde, Phonetik und Sprechkunst widmete. Er wurde 1952 als Leiter des Instituts für Sprechkunde ernannt und unterrichtete mehrere Lehrbereiche im neu eingeführten Studiengang „Germanistik in Verbindung mit der Ausbildung in Sprechkunde“. Dieser erste im Themenfeld der Sprechkunde einzuordnende Diplomstudiengang wurde von Wittsack ins Leben gerufen und auch der dazugehörige Studienplan wurde von ihm aufgestellt. Im ersten Jahr nahmen nur sechs Studierende an dieser germanistischen Nebenfachausbildung teil. In der Prüfungsordnung des Studiengangs waren die Kernaspekte Grundlagen des Sprechens, Dichtungssprechen, Redelehre sowie Stimm- und Sprachstörungen festgehalten. Für den Abschluss des Studiums mussten zwei Fachpraktika absolviert werden.[6]

1956 konnte die fachliche Lehre zum ersten Mal wissenschaftlich und theoretisch festgehalten werden, indem der alleinstehende Diplomstudiengang „Sprechwissenschaft und Sprecherziehung“ von Krech gegründet wurde. Damit führte er eine eigenständige Universitätsdisziplin mit dem Recht zur Promotion und Habilitation ein. Der Stundenplan wies die Bereiche Gesellschaftliches Grundstudium, Sprachen (Englisch und Französisch), Körpererziehung, Pädagogik, Grundlagen für die Sprecherziehung, Sprechkünstlerisches Gestalten, Rhetorik, Sprach- und Stimmheilpädagogik sowie Germanistik auf. Als Zusatzveranstaltungen konnten fakultativ Mundartenkunde, Stilistik, Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft, 20 Semesterwochenstunden Praktika und zwei Pflichtexkursionen gewählt werden. Mit einem Staatsexamen beendete man das Studium.[7] Nach Krechs Tod am 12. April 1961 übernahm Eduard Kurka (mit den Arbeitsschwerpunkten Stottertherapie und Rhetorik) für sechs Jahre die Leitung des Instituts.[8]

Für die Sprechwissenschaft und Sprecherziehung wurde im Jahre 1968 eine neue Studienordnung aufgestellt. Der Studienplan des Grundstudiums enthielt die Bereiche Phonetik / Phonologie, Sprechkünstlerische Ausdrucksgestaltung, Rhetorik, Sprach- und Stimmheilpädagogik sowie Methodik der Sprecherziehung. Im Fachstudium hatte man zusätzlich als 2. Fach Germanistik inklusive Pädagogik / Psychologie zu absolvieren. Der studentischen Ausbildung wurden drei Praktika sowie die Bereiche Marxismus-Leninismus, Sprachausbildung, Studentensport und Elektronische Datenverarbeitung hinzugefügt. Eine vollständige Überarbeitung und Neuauflage der Studienordnung erfolgte im Jahre 1975. Die Lehrgebiete waren nun in Marxismus-Leninismus, Physiologisch-phonetische Grundlagen für die Sprecherziehung, Sprechkünstlerische Ausdrucksgestaltung, Rhetorik, Sprach- und Stimmheilpädagogik, Pädagogik / Methodik / Psychologie, Nebenfach Deutsch, Russisch, 2. Fremdsprache und Sport aufgeteilt. Zudem sollte eine Spezialisierung in Form mehrerer Praktika (sechs Wochen in Deutscher Phonetik für Ausländer, drei Wochen als Therapeutisches Praktikum und sechs Wochen als Berufspraktikum) absolviert werden.[9] Ab 1976 wurde die Leitung des Instituts jeweils für mehrere Jahre abwechselnd von Eberhard Stock (mit den Schwerpunkten Phonetik, Phonologie und Intonationsproblematik) und Eva-Maria Krech (mit den Schwerpunkten Phonetik und Sprechkünstlerische Kommunikation) übernommen.[8] In der DDR war das Studium mit nur wenigen Studienplätzen besetzt. Unter Einbezugnahme der Abiturnoten und Überprüfung der stimmlich-sprecherischen Fähigkeiten durch eine Eignungsprüfung wurden von 1958 bis 1990 zweijährlich ca. 15 Studenten aufgenommen.[9]

Der Diplomstudiengang wurde ab 1995 mit einer aktualisierten Prüfungs- und Studienordnung neu aufgelegt. Zur gleichen Zeit wurde der Magisterstudiengang „Sprechwissenschaft“ als Haupt- und Nebenfach eingeführt, welcher einen Teil des Diplomstudiums beinhaltete. Für das Diplom musste man die Lehrgebiete Allgemeine Grundlagen der sprechsprachlichen Kommunikation und Sprechbildung, Phonetik und Phonologie, Sprechkünstlerische Kommunikation, Stimm- und Sprachheilkunde, Rhetorische Kommunikation sowie ein Wahlpflichtfach abschließen. Des Weiteren waren neun Wochen Praktikum zu absolvieren, von denen drei Wochen im Therapeutischen Sektor stattfinden mussten. Im Einführungsjahr gab es keine Beschränkungen für die Einschreibung zum Studium, sodass sich 52 Studenten im Jahre 1995 für das Diplom immatrikulierten. Daraufhin wurde aufgrund der hohen Studierendenzahl ein Numerus clausus für die Zulassung eingeführt. In den folgenden zwei Jahren wurde die Maximalzahl der Immatrikulation auf 10 Studienplätze beschränkt. Ab 1997 gab es je nach Kapazitätslage jährlich zwischen 25 und 32 Ersteinschreibungen.[10] Von 1998 bis 2000 wurde das Institut durch Lutz Christian Anders mit den Forschungsschwerpunkten Phonetik sowie Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen geleitet.[8]

2006 wurde der Bachelor-Studiengang „BA Sprechwissenschaft“ eingeleitet, welcher noch heute (Stand: 2024) absolviert werden kann. Es handelt es sich um einen nicht mit einer anderen Disziplin kombinierbaren Ein-Fach-BA (Bachelor of Arts), bei welchem 180 Leistungspunkte (LP) erreichbar sind. Ein LP ist für ca. 15 Stunden studentischer Arbeit vorgesehen. Die Leistungsaufteilung ist in Module des Studienfachs (145 LP), Fachspezifische Schlüsselqualifikationen (10 LP), Allgemeine Schlüsselqualifikationen (10 LP), Praktika (20 LP) und Abschlussarbeit mit mündlicher Prüfung (15 LP) strukturiert. Im ersten Studienjahr 2006 immatrikulierten sich 33 Studierende für den „BA Sprechwissenschaft“.[10] 2008 wurde das Institut in das „Seminar für Sprechwissenschaft und Phonetik“ umgewandelt und gehörte nunmehr dem Institut für Slavistik, Sprechwissenschaft und Phonetik an. Ab diesem Zeitpunkt fand eine zweijährlich alternierende Leitung des Seminars durch Baldur Neuber und Ursula Hirschfeld mit dem Arbeitsschwerpunkt Phonetik statt.[8] Im Jahre 2009 wurde zusätzlich der zeitlich folgende Master-Studiengang „MA Sprechwissenschaft“ mit 120 erreichbaren LP eingeführt, in welchem das Bachelor-Studium mit einer von zwei wählbaren Spezialisierungen (Klinische Sprechwissenschaft oder Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst) vertieft werden kann. Im Einführungsjahr 2009 meldeten sich 20 Studenten für den MA Sprechwissenschaft an.[10] Mit der Neugründung des Institutes für Musik-, Medien- und Sprechwissenschaften (IMMS) im Jahre 2016 wurde das Seminar in die „Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik“ umgewandelt und ist seitdem ein Teil des IMMS. Ab 2018 übernahm Susanne Voigt-Zimmermann die Leitung der Abteilung und wurde 2023 von Sven Grawunder abgelöst.[8]

Forschung

In aktuellen Forschungsvorhaben wird der Deutschunterricht für Ausländer, die Prophylaxe (Vorbeugung) von Stimmschädigungen bei Sprechberufen, der Bereich der interkulturellen Kommunikation sowie die Methodik des Unterrichts in mündlicher Kommunikation untersucht.

Die Sprechwissenschaft ist interdisziplinär orientiert und arbeitet v. a. mit der Germanistik, Linguistik (Sprachwissenschaft), Medizin (besonders Logopädie und Phoniatrie), Pädagogik, Phonetik, Soziologie, Psychologie, Akustik, Informatik sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft[3] zusammen.

Studium

An folgenden Universitäten bzw. Hochschulen kann Sprechwissenschaft in Deutschland studiert werden:

  • Universität Regensburg: sechssemestriges Zusatzstudium Angewandte Sprechwissenschaft, achtsemestrige Zusatzausbildung Sprecherzieher/in (Univ.), Weiterbildungs-Master Rhetorik und Sprechwissenschaft[16]
  • Universität Koblenz-Landau: Magister-Studiengang Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (NF) (bis 2012)[17], viersemestriges postgraduales Zusatzstudium Sprecherziehung[18], Promotionsfach Sprechwissenschaft im Bereich Kultur- und Sozialwissenschaften[19]
  • Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart: viersemestriges Grundstudium Bachelor of Arts Sprechkunst und Sprecherziehung, viersemestriges Hauptstudium Bachelor of Arts Sprechkunst und Sprecherziehung mit Schwerpunkt auf "Sprechkunst/Gesang", "Mediensprechen", "Rhetorische Kommunikation" oder "Sprecherziehung", zweisemestriger Master of Arts mit Schwerpunkt auf "Mediensprechen", "Rhetorik" oder "Sprechkunst"[20]

Organisation

Die Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS e. V.) ist ein wissenschaftlicher und berufspolitischer Verband von Sprechwissenschaftlern sowie Sprecherziehern, welcher der Förderung der Lehre mündlicher Kommunikation dient. Ziele der DGSS stellen die Verbindung der sprechwissenschaftlichen und sprecherziehrischen Praxis sowie die Unterstützung der Ausbildung von Sprecherziehern bspw. innerhalb universitärer Studiengänge dar.[21] Die Vorläufer-Organisation, der Deutsche Ausschuss für Sprechkunde und Sprecherziehung (DAfSuS), wurde im Jahre 1930 in Berlin u. a. von Erich Drach ins Leben gerufen.[22][23][24]

Folgende Landesverbände vertreten die DGSS für ein bestimmtes Gebiet Deutschlands:

Bekannte Sprechwissenschaftler

Siehe auch

Literatur

  • Hellmut Geißner: Sprechwissenschaft. Theorie der mündlichen Kommunikation. Scriptor, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-589-20771-X.
  • Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Blätter zur Berufskunde 3 - III E 07. Sprecherzieher/Sprecherzieherin, Sprechwissenschaftler/Sprechwissenschaftlerin. 2. Auflage. Bertelsmann, Bielefeld 1999.
  • Roland W. Wagner: Grundlagen der mündlichen Kommunikation. Sprechpädagogische Informationsbausteine für alle, die viel und gut reden müssen. 9. Auflage. BVS, Regensburg 2004, ISBN 978-3-922757-80-1.
  • Marita Pabst-Weinschenk (Hrsg.): Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. 2. Auflage. Ernst Reinhardt Verlag, München / Basel 2011, ISBN 978-3-497-02207-6.
  • Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock: Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst. 2. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2016, ISBN 978-3-8233-6992-9.

Periodika

  • Roland W. Wagner (Hrsg.): sprechen. Zeitschrift für Sprechwissenschaft – Sprechpädagogik – Sprechtherapie – Sprechkunst. BVS, Regensburg, ISSN 0724-1798.
  • Ines Bose, Baldur Neuber et al. (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Peter-Lang-Verlagsgruppe, Bern.

Studieneinrichtungen

Berufsverbände

Einzelnachweise

  1. Christa M. Heilmann: Kompakt-Lexikon Sprechwissenschaft. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2022, ISBN 978-3-662-64733-2, S. 154.
  2. Marita Pabst-Weinschenk (Hrsg.): Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. 2., überarbeitete Auflage. Ernst Reinhardt Verlag, München / Basel 2011, ISBN 978-3-8252-8294-3, S. 252.
  3. a b Ines Bose, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber, Eberhard Stock: Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst. 2. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2016, ISBN 978-3-8233-6992-9, S. 1.
  4. Siegrun Lemke: Sprechwissenschaft/Sprecherziehung. Ein Lehr- und Übungsbuch. In: Irmhild Barz, Ulla Fix, Marianne Schröder (Hrsg.): Leipziger Skripten. Einführungs- und Übungsbücher. 2. Auflage. Band 4. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-53009-9, S. 20.
  5. Ines Bose: Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle. In: Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Band 22. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56536-0, S. 98.
  6. Ines Bose: Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle. In: Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Band 22. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56536-0, S. 99 f.
  7. Ines Bose: Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle. In: Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Band 22. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56536-0, S. 100.
  8. a b c d e Geschichte des Instituts. In: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Abgerufen am 17. Januar 2024.
  9. a b Ines Bose: Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle. In: Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Band 22. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56536-0, S. 101 ff.
  10. a b c Ines Bose: Sprechwissenschaft. 100 Jahre Fachgeschichte an der Universität Halle. In: Lutz Christian Anders, Ursula Hirschfeld, Eva-Maria Krech, Eberhard Stock (Hrsg.): Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik. Band 22. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56536-0, S. 102 f.
  11. Sprechwissenschaft (Bachelor-Studiengang). In: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Abgerufen am 18. August 2021.
  12. Sprechwissenschaft (Master-Studiengang). In: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Abgerufen am 18. August 2021.
  13. Sprechwissenschaft und Phonetik. In: Friedrich-Schiller-Universität Jena. Abgerufen am 18. August 2021.
  14. Willkommen beim M.A. Sprechwissenschaft und Phonetik! In: Philipps-Universität Marburg. Abgerufen am 18. August 2021.
  15. Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (M.A.). In: Universität des Saarlandes. Abgerufen am 18. August 2021.
  16. Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung (MKuSe). In: Universität Regensburg. Abgerufen am 18. August 2021.
  17. Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. In: Universität des Saarlandes. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2012; abgerufen am 18. August 2021 (Memento vom 18. April 2012 im Internet Archive).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-saarland.de
  18. Sprecherziehung (Zusatzstudium). In: Universität Koblenz-Landau. Abgerufen am 18. August 2021.
  19. Sprechwissenschaft. In: Universität Koblenz-Landau. Abgerufen am 18. August 2021.
  20. Institut für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik. In: Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Abgerufen am 18. August 2021.
  21. Die Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. In: DGSS e.V. Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. Abgerufen am 18. August 2021.
  22. Marita Pabst-Weinschenk: Die Konstitution der Sprechkunde und Sprecherziehung durch ERICH DRACH. Faktenfachgeschichte von 1900 bis 1935. Westarp, Magdeburg / Essen 1903, ISBN 3-89432-068-0.
  23. Marita Pabst-Weinschenk: ERICH DRACHs Konzept der Sprechkunde und Sprecherziehung. Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte der Sprechwissenschaft. Westarp, Magdeburg / Essen 1993, ISBN 3-89432-076-1.
  24. Marita Pabst-Weinschenk: 85 Jahre Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS) e. V. (PDF; 10,1 MB) In: DGSS @ktuell. Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e.V., Juli 2015, S. 19–26, abgerufen am 19. August 2021.
  25. Landesverbände. In: DGSS e.V. Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. Abgerufen am 18. August 2021.
  26. a b Franziska Fuchs: Die Entwicklung der Sprechwissenschaft. Drei bedeutende Fachvertreter. (Memento vom 11. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 59,3 KB) In: logo report, 6/1996, abgerufen am 19. August 2021.
  27. Roland W. Wagner. (PDF; 434 KB) In: Suche nach Namen. Berufsverband Sprechen e. V., abgerufen am 18. August 2021.
  28. Dr. Marita Pabst-Weinschenk. In: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Abgerufen am 18. August 2021.