Argenbühl
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 42′ N, 9° 56′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Höhe: | 670 m ü. NHN | |
Fläche: | 76,42 km2 | |
Einwohner: | 6836 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 89 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88260 | |
Vorwahl: | 07566 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV, SLG, ÜB, WG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 094 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 9 88260 Argenbühl | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Roland Sauter | |
Lage der Gemeinde Argenbühl im Landkreis Ravensburg | ||
Argenbühl ist eine Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg im Württembergischen Allgäu.
Geographie
Argenbühl liegt in 662 bis 761 Meter Höhe im Allgäu zwischen den Städten Wangen und Isny. Die Quellflüsse der Argen sind die Untere und die Obere Argen, welche zum Teil die Gemeindegrenzen bilden. Der zweite Teil des Namens Bühl soll die hügelige Landschaft, in der die Gemeinde liegt, zum Ausdruck bringen.
Die Gemeinde besteht aus den Teilorten
- Christazhofen (957 Einwohner, 15,44 km²)
- Eglofs (1645 Einwohner, 23,40 km²)
- Eisenharz (1639 Einwohner, 13,38 km²)
- Göttlishofen (518 Einwohner, 7,22 km²)
- Ratzenried (1309 Einwohner, 13,77 km²)
- Siggen (212 Einwohner, 3,17 km²)
(Einwohner: Stand 1. Januar 2016)
Geschichte
Die Gemeinde existiert seit dem 1. Januar 1972 und entstand durch den Zusammenschluss der zuvor selbständigen Gemeinden Christazhofen, Eglofs, Eisenharz, Göttlishofen, Ratzenried und Siggen. Der Name Argenbühl ist eine Zusammensetzung aus Argen und Bühl. Deren Geschichte ist in der Beschreibung des Oberamts Wangen[2] von 1841 sehr ausführlich geschildert. 1810 wurden alle vorgenannten Gemeinden dem Oberamt Wangen zugeordnet. Über den Landkreis Wangen kam das Gebiet 1973 zum Landkreis Ravensburg.
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Religionen
In Argenbühl gibt es insgesamt sechs römisch-katholische Gemeinden. Für die wenigen evangelisch-lutherischen Gläubigen ist die Kirchengemeinde in Wangen im Allgäu zuständig.
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl vom 7. Juni 2009 brachte folgendes Ergebnis:[4]
- CDU 68,6 % – 12 Sitze (−1)
- Die Unabhängigen (UA) 31,4 % – 5 Sitze (+2)
Gemeindepartnerschaften
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde ist durch einige Buslinien mit umliegenden Städten verbunden, unter anderem Leutkirch[5], Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. In Ratzenried existierte früher ein Haltepunkt der Bahnstrecke Kißlegg–Hergatz.
Bildung
In Eglofs und Ratzenried besteht jeweils eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Christazhofen und Eisenharz gibt es reine Grundschulen. Für die jüngsten Bewohner bestehen vier Kindergärten in der Gemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Ortsteil Eglofs liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.
Museum
Der Ortsteil Ratzenried beherbergt das Heimatmuseum, während in Eglofs das Allgäu-Schwäbische Musikarchiv befindet. In Eisenharz wurde 2009 eine Museumsstube eröffnet, die sich mit der Geschichte des Ortes und der historischen industriellen Milchverwertung durch die Molkerei Wunderlich und die Nestle AG beschäftigt.[6]
Gebäude
- Die Barockkirche in Eglofs liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.
- Schloss Ratzenried, Sitz des Humboldt-Instituts – Verein für Deutsch als Fremdsprache e. V.
- Rundkapelle Eisenharz, mittelalterliche Kapelle und Ziel einer Reiterprozession
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Gebhard Razenried/Ratzenried (1583–1652), Jesuit, 1621–1631 Rektor des Jesuitenkollegs in Eichstätt, ab 1637 des Jesuitenkollegs in Augsburg[7]
- Konstantin Rösch (1869–1944), Theologe
- Anton Kulmus (1900–1989), Entwickler und Hersteller landwirtschaftlicher Fahrzeuge
- Anton Morent (1924–2006), Busunternehmer
- Helmut Maucher (* 1927), Manager (Nestlé)
Weitere Persönlichkeiten
- Melanie Leupolz (* 1994), Fußballspielerin, aufgewachsen im Ortsteil Ratzenried
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Eglofs
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Christazhofen
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Eisenharz
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Ratzenried
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Siggen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Wikisource: Beschreibung des Oberamts Wangen – Quellen und Volltexte
- ↑ Günther Bradler: Studien zur Geschichte der Ministerialität im Allgäu und in Oberschwaben. Göppingen 1973.
- ↑ http://wahlen09.rz-kiru.de/08436094/gr2009bf.html, abgerufen 16. August 2009
- ↑ http://www.bodo.de/de/pdf/linien/ueberlandverkehr/7572.pdf
- ↑ http://www.schwaebische.de/lokales/wangen/wangen-gemeinden_artikel,-Sonne-ist-ein-gemuetliches-Plaetzchen-_arid,2626271.html
- ↑ Franz Sales Romstöck: Zur Statistik des Jesuiten-Collegiums in Eichstätt. Eichstätt, 1902, S. 8; Bernhard Duhr: Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge. 2. Bd., 1. Teil, Freiburg i. Br. 1913, S. 228, 239, 610.
Literatur
- August Friedrich Pauly: Gemeinde Eglofs. In: Beschreibung des Oberamts Wangen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1841 (Volltext bei Wikisource)
- Peter Kissling: Freie Bauern und bäuerliche Bürger. Eglofs im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit. Epfendorf: biblioteca academica Verlag, 2006, ISBN 3-928471-53-8
- Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band I, Leutkirch 1986, ISBN 3-9801361-0-8
- Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band II, Leutkirch 1988, ISBN 3-9801361-1-6
- Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band III, Leutkirch 1990, ISBN 3-9801361-2-4
- Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band IV, Leutkirch 1993, ISBN 3-9801361-3-2
- Reinhart Kempter: Geschichte der Pfarrei Eisenharz im Allgäu. mit Zeichnungen von Andreas Sammet, Kempten - Verlag für Heimatpflege - 1966
- Wolfram Benz: Argenbühl – Gemeinde im sonnigen Allgäu. Josef Fink Verlag, Lindenberg, 2008, ISBN 3-89870-541-2