Arrival (Album)

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Arrival
Studioalbum von ABBA

Veröffent-
lichung(en)

11. Oktober 1976

Label(s) Polydor

Format(e)

LP, MC, CD

Genre(s)

Pop

Titel (Anzahl)

10/12

Länge

39 min., incl. Bonustracks

Besetzung Gesang: Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Björn Ulvaeus

Bass: Rutger Gunnarsson
Gitarre: Janne Schaffner, Anders Glenmark, Lasse Wellander, Björn Ulvaeus
Schlagzeug: Ola Brunkert, Roger Palm
Keyboard: Benny Andersson

Produktion

Benny Andersson, Björn Ulvaeus

Studio(s)

Metronome (Ton-Techniker: Michael B. Tretow)

Chronologie
Greatest Hits

(1975)

Arrival ABBA – The Album

(1977)

Singleauskopplungen
16. August 1976 Dancing Queen
1. November 1976 Money, Money, Money
4. Februar 1977[1] Knowing Me, Knowing You

Arrival ist das vierte Album der schwedischen Popgruppe ABBA. Es erschien im Oktober 1976 und war das erste Studioalbum der Gruppe, das auf Anhieb zum internationalen Millionenseller wurde. Es verkaufte sich über 9 Millionen Mal und zählt damit zu den erfolgreichsten ABBA-Alben.[2] Die Single Dancing Queen erreichte in 16 Ländern Platz 1 der Charts,[3] darunter als einzige ABBA-Single in den US-Charts, und verkaufte sich weltweit über 6 Millionen Mal.[2] Auch die zwei nachfolgenden Singleauskopplungen Money, Money, Money und Knowing Me, Knowing You wurden internationale Hits. Im Rahmen der Promotion-Tourneen für das Album reiste die Gruppe unter anderem nach Polen, Großbritannien, die USA und Kanada.

Das Album ist überdies das erste der Gruppe, auf dem das bekannte ABBA-Logo mit dem spiegelverkehrten „B“ verwendet wurde. Das instrumentale Titelstück wurde 1980 von Mike Oldfield auf dem Album QE2 gecovert und als Single ausgekoppelt, wofür Oldfield auch das Motiv des Plattencovers – die Band sitzt in einem Hubschrauber – übernahm. Das Bild für das ABBA-Cover wurde 1976 auf dem Flugplatz Stockholm-Barkarby fotografiert.[4]

Aufnahmen

Die Aufnahmen für das Album begannen am 4. August 1975 und somit knapp einen Monat nach ABBAs Rückkehr von ihrer Tour durch die schwedischen Folkparks. Benny Andersson und Björn Ulvaeus, die auch die Komponisten der Gruppe waren, versuchten in den ersten Aufnahme-Sessions, einen Song zu produzieren, der einen modernen Tanzrhythmus besaß. Unter dem Arbeitstitel Boogaloo entwickelten die beiden Künstler ein Musikstück, welches sowohl von George McCraes Disco-Klassiker Rock Your Baby aus dem Jahr 1974, als auch von Dr. Johns Album Gumbo aus dem Jahr 1972 beeinflusst war und später vom ABBA-Manager Stig Anderson den Titel Dancing Queen bekam.

Nach einer Promotiontour durch Australien im März 1976 begann die Band mit weiteren Aufnahmen für das Album. Knowing Me, Knowing You war das erste ABBA-Lied, das Trennung und Scheidung zum Thema hatte. Auch That's Me wurde im März aufgenommen. Ende April 1976 standen zwei weitere Aufnahmen für die Songs Happy Hawaii und Why Did It Have To Be Me an, wobei Happy Hawaii zunächst lediglich einen Versuch zu Why Did It Have To Be Me darstellte, jedoch später als B-Seite auf der Single von Knowing Me, Knowing You veröffentlicht wurde, während Why Did It Have To Be Me selbst auf dem Album erschien. Diese Entwicklungsphase begründet die Ähnlichkeit der beiden Songs.[5][6]

Im Mai 1976 wurde Money, Money, Money auf Band gebracht, im Juni folgte When I Kissed the Teacher. In diesem Monat wurde auch Dancing Queen zum ersten Mal im schwedischen Fernsehen präsentiert. Einen Tag vor der Hochzeit des schwedischen Königspaares, Carl XVI. Gustaf und Silvia, trat ABBA am 18. Juni in barocken Kostümen in der Königlichen Oper in Stockholm auf. Die Aufnahmen gingen im Juli mit den Songs Dum Dum Diddle und Tiger weiter.[5][6] Im August 1976 entstand neben My Love, My Life auch das für das Album namensgebende Instrumentalstück Arrival. Im September wurden noch diverse Overdubs zu einigen Titeln hinzugefügt. Das Stück Fernando, das ebenfalls im Rahmen der Aufnahmesessions produziert wurde, war nicht auf der Originalversion von Arrival enthalten. Es erschien als Single und wurde nur auf der australischen und neuseeländischen Version der LP und später auf CD veröffentlicht.

Veröffentlichung und Erfolg

Album

Jahr Titel Chartpositionen[3]
DE AT CH UK US SE
1976 Arrival 1 12 1 20 1

Arrival wurde am 11. Oktober 1976 veröffentlicht und stieg in 18 Ländern in die Albumcharts ein. Es erreichte in elf Ländern Platz 1 und wurde u.a. in Deutschland[7], Großbritannien[8] und Australien[9] zum erfolgreichsten Album des Jahres. In Schweden stand es zehn Wochen auf Platz 1 und setzte mehr als 750.000 Exemplare ab, womit es dort zu einem der meistverkauften ABBA-Alben wurde.[10] Auch in Großbritannien hielt es die Spitzenposition für zehn Wochen und verkaufte sich 2,4 Millionen Mal, womit es dort nach ABBA Gold und Greatest Hits das dritterfolgreichste ABBA-Album ist.[10][11] In Deutschland stand das Album 15 Wochen lang an der Chartspitze und erzielte bis 1978 drei Gold-Auszeichnungen. Heute zählt es mit Doppel-Platin und über einer Million verkaufter Exemplare zu den meistverkauften Musikalben in Deutschland.[12] In den Niederlanden behauptete sich Arrival sieben Wochen auf der Spitzenposition und wurde über 500.000 Mal verkauft.[B 1] Zudem stand das Album über 20 Wochen an der dänischen Chartspitze und verkaufte sich an die 225.000 Mal.[13][14] Auch in Norwegen hielt es die Spitze der Albumcharts für 20 Wochen und erzielte Gold für mindestens 25.000 Einheiten.[15] In Belgien erhielt es eine Goldene Schallplatte für mindestens 50.000 verkaufte Exemplare.[16] In Finnland erreichte es Platz 2 und wurde 78.000 Mal verkauft.[17][B 1] In Irland wurden weitere 150.000 Einheiten abgesetzt.[B 2]

In Australien kooperierte das Label RCA mit sechs anderen Plattenfirmen, um den Vorbestellungen von 600.000 Exemplaren nachzukommen.[18] Arrival war das einzige Album in den 70er Jahren, das auf der Spitzenposition in die australischen Albumcharts einstieg.[B 3] Es verbrachte acht Wochen auf Platz 1 und verkaufte sich über eine Million Mal.[10][18] In Neuseeland erhielt es zehn Platin-Auszeichnungen für mindestens 150.000 abgesetzte Einheiten.[19] In Südafrika erhielt die LP eine Gold-Auszeichnung für mindestens 25.000 Exemplare.[20] In den USA erzielte Arrival Gold für mehr als 500.000 verkaufte Einheiten.[21] In Japan erreichte die LP Platz 3 der Oricon-Charts und verkaufte sich gemeinsam mit der parallel veröffentlichten Musikkassette knapp 650.000 Mal.[22] Zudem erreichte es Platz 4 in Kanada, wo es Doppel-Platin für über 200.000 abgesetzte Exemplare erzielte.[B 4] Es erreichte überdies Platz 12 in Italien und Platz 15 in Frankreich, wo mehr als 200.000 Exemplare verkauft wurden.[23] Im damals kommunistischen Polen wurde das gesamte vom polnischen Staat bewilligte Jahresbudget für die Einfuhr von westlicher Popmusik für Arrival aufgewendet; insgesamt 800.000 Stück wurden nach Polen geliefert.

Singles

Obwohl die im März 1976 veröffentlichte Single Fernando sogleich zum weltweiten Verkaufserfolg wurde und in einigen Ländern wochenlang an der Chartspitze stand, wurde der Song letztendlich nicht auf die Titelliste des Albums miteinbezogen. Lediglich in Australien und Neuseeland wurde er dieser an letzter Stelle hinzugefügt. Die am 16. August 1976 herausgegebene Single Dancing Queen bildete daher den ersten „Vorgeschmack“ auf das Album und zog mit ihrem Vorgänger gleich.[5] Sie wurde zum internationalen Charterfolg und hielt ihre Spitzenposition auch noch, als das Album bereits veröffentlicht wurde. Am 1. November 1976 wurde Money, Money, Money als Single aus dem Album ausgekoppelt und erreichte unter anderem Platz 1 in Deutschland, Frankreich und Australien. Die letzte Single, die aus Arrival ausgekoppelt wurde, war Knowing Me, Knowing You im Februar 1977. Die gerade zu dieser Zeit laufende Konzerttour von ABBA verhalf auch dieser Single zu guten Platzierungen in den Charts.

Jahr Titel Chartpositionen[3]
DE AT CH UK US SE
1976 Dancing Queen
That's Me
1 4 3 1 1 1
Money, Money, Money
Crazy World
1 3 2 3 56
1977 Knowing Me, Knowing You
Happy Hawaii
1 2 3 1 14

Titelliste

Seite 1

  1. When I Kissed The Teacher (Benny Andersson, Björn Ulvaeus), 3:00 min
  2. Dancing Queen (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Stig Anderson), 3:50 min
  3. My Love, My Life (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Stig Anderson), 3:52 min
  4. Dum Dum Diddle (Benny Andersson, Björn Ulvaeus), 2:53 min
  5. Knowing Me, Knowing You (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Stig Anderson), 4:02 min

Seite 2

  1. Money, Money, Money (Benny Andersson, Björn Ulvaeus), 3:05 min
  2. That's Me (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Stig Anderson), 3:15 min
  3. Why Did It Have To Be Me (Benny Andersson, Björn Ulvaeus), 3:20 min
  4. Tiger (Benny Andersson, Björn Ulvaeus), 2:55 min
  5. Arrival (Benny Andersson, Björn Ulvaeus) (instrumental), 3:00 min

Bonustitel auf der Deluxe Edition (2006)

  • Fernando (Benny Andersson, Björn Ulvaeus)
  • Happy Hawaii (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Stig Anderson)
  • Fernando (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Buddy McCluskey, Mary McCluskey) (spanische Version)
  • La Reina Del Baile (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Buddy McCluskey, Mary McCluskey, Stig Anderson) (spanische Version von Dancing Queen)
  • Conociéndome, Conociédote (Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Buddy McCluskey, Mary McCluskey, Stig Anderson) (spanische Version von Knowing Me, Knowing You)
  • Fernando (Benny Andersson, Björn Ulvaeus) (Schwedische Solo-Version von Frida Lyngstad)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ABBA Gold - Die Erfolgsstory, S. 58
  2. a b Abba – Dancing Queen SuperSeventies.com, 1977
  3. a b c ABBA - The Worldwide Chart Lists
  4. merkur.de: Stockholm - Die ABBA-Stadt Artikel vom 3. März 2011
  5. a b c Carl Magnus Palm: Licht und Schatten. ABBA − Die wahre Geschichte. S. 327−355
  6. a b Carl Magnus Palm: ABBA - Story und Songs kompakt. S. 43-52
  7. Germany - Additional Information
  8. United Kingdom - Additional Information
  9. Australia - Additional Information
  10. a b c Carl Magnus Palm: Superior Pop - Arrival Deluxe Edition Polar Music International AB, 2006, Booklet zur Ausgabe, S. 21
  11. ABBA Sales: UK Sales abgerufen am 13. September 2014
  12. musikindustrie.de Suche: ABBA − Arrival
  13. Denmark bei ABBA Charts
  14. Denmark - Additional Information
  15. Norway - Additional Information
  16. Belgium - Additional Information
  17. Finland bei ABBA Charts
  18. a b Peter Charley: THE ABBA ALBUM Horowitz Publications, Januar 1977 (?)
  19. New Zealand bei ABBA Charts
  20. South Africa - Additional Information
  21. RIAA.com Suche “ABBA” in der Gold & Platinum-Datenbank, abgerufen am 8. August 2015
  22. Japan Charts Abgerufen am 20. August 2015
  23. France - Additional Information
  • “ABBA 5 YEARS” in: Billboard Newspaper − The International Misic-Record-Tape Newsweekly (engl.), Ausgabe vom 8. September 1979
  1. a b Holland, Finland
  2. Ireland
  3. Australia
  4. Canada