Bad Colberg-Heldburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 10° 44′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16069002
| |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Hildburghausen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Heldburger Unterland | |
Höhe: | 299 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,39 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16069002 (31. Dez. 2022)[1]
| |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98663 | |
Vorwahl: | 036871 | |
Kfz-Kennzeichen: | HBN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 69 002 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Häfenmarkt 164 98663 Bad Colberg-Heldburg | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Katja Kieslich (UB) | |
Lage der Stadt Bad Colberg-Heldburg im Landkreis Hildburghausen | ||
Bad Colberg-Heldburg ist eine Landstadt im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden des Freistaats Thüringen. Sie ist seit 1994 Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland.
Geografie
Die Stadt liegt im äußersten Süden des Freistaates Thüringen, in der fruchtbaren, hügeligen Heldburger Keuperlandschaft, an der Kreck, 288 m über NN und ist die größte Stadt des Heldburger Landes.
Stadtgliederung
Bad Colberg-Heldburg setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:
- Bad Colberg
- Einöd
- Gellershausen
- Heldburg, Sitz der Verwaltung
- Holzhausen
- Lindenau
- Völkershausen
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn: Westhausen, Straufhain, Bad Rodach, Ummerstadt, Seßlach, Hellingen und Gompertshausen.
Geschichte
1993 gründeten die damals sechs selbständigen Gemeinden Bad Colberg, Gellershausen, Heldburg mit Einöd, Holzhausen, Lindenau und Völkershausen die Einheitsgemeinde Bad Colberg-Heldburg und bilden heute die Stadtteile.
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):
|
|
|
|
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Stadtrat
Seit der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 hat der Gemeinderat 14 Ratsmitglieder und setzt sich der wie folgt zusammen:
Partei/Liste | Stimmenanteil | G/V | Sitze | G/V |
Unabhängige Bürger | 82,4 % | + 15,6 | 12 | + 3 |
Bad Colberg-Initiative | 9,8 % | − 4,4 | 1 | − 1 |
Die Linke | 7,9 % | − 2,8 | 1 | − 1 |
G/V: Gewinn oder Verlust im Vergleich zur Wahl 2009
Die Wahlbeteiligung lag bei 53,0 % (+ 1,9).
Wappen
Es zeigt auf rotem Wappenschild einen silbernen Zinnenturm, an den ein aufgerichteter goldener Löwe seine Pranken legt. Das Wappen entstammt den alten nachweisbaren Siegeln der Stadt. Die Ähnlichkeit mit dem Wappen der Stadt Meißen, ein aufgerichteter schwarzer Löwe legt dort seine Pranken an einen roten Zinnenturm, weist deutlich auf die wettinische Herkunft des Heldburger Wappens hin. Der sogenannte Meißner Löwe ist in zahlreichen Wappen der ehemaligen wettinischen Städte zu finden. Der Zinnenturm weist auf die Wehrhaftigkeit der Stadt nach ihrer Befestigung mit einer Stadtmauer hin. Die Farbgebung des Heldburger Wappens ist mehrfach verändert worden. Ein wiederaufgefundenes holzgeschnitztes Wappen von 1833, es hängt im Rathaus, zeigt einen goldenen Löwen und einen goldenen Turm.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das Wahrzeichen der Stadt ist die Veste Heldburg, eine mittelalterliche Burg aus dem Jahre 1317. Darin soll 2015 das Deutsche Burgenmuseum eröffnet werden. Eine erste Ausstellung ist seit 2007 zu sehen.
-
Heldburger Stadtkirche „Unser lieben Frauen“
-
Kurklinik in Bad Colberg
-
St. Cyriakus in Gellershausen
-
St. Matthäus in Lindenau
-
Veste Heldburg
Gedenkstätten
Die Gedenkstätte Billmuthausen steht an der Stelle des 1978 zerstörten Dorfes Billmuthausen und liegt zwischen Bad Colberg und Heldburg. Das Dorf wurde ein Opfer der militärischen Befestigung der innerdeutschen Grenze durch die DDR-Behörden.
Im Wald an der Straße, die Poppenhausen mit Einöd verbindet, steht ein Denkmal, das an ein Massaker im Jahr 1942 an 20 polnischen Bürgern erinnert.
Veranstaltungen
Einmal im Jahr findet in Heldburg die Thüringer Montgolfiade statt.
Verkehr
Von 1888 bis 1946 war das heutige Gebiet von Bad Colberg-Heldburg an die Bahnstrecke Hildburghausen–Lindenau-Friedrichshall angeschlossen.
Dialekt
In Bad Colberg-Heldburg wird der Mainfränkische Dialekt Itzgründisch gesprochen.
Persönlichkeiten
- Eucharius Hoffmann (1540–1588), Komponist, Organist, Chorleiter, Musikdokumentar (Wirkungsort: Stralsund), geboren in Heldburg
- Johann Gerhard (1582–1637), bedeutender Vertreter der lutherischen Orthodoxie, Superintendent in Heldburg (1606–1615), Generalsuperintendent in Coburg, Lehrer am Gymnasium Casimirianum in Coburg, Professor in Jena, Autor
- Paul Matthias Wehner (1583–1612), Jurist, Autor, geboren in Heldburg
- Johann Eichel von Rautenkron (1621–1688), Ethnologe und Jurist, geboren in Heldburg
- Georg Schubart (1650–1701), Jurist, Historiker und Philosoph, geboren in Heldburg
- Johann Christian Thomae (1668–1724), Rektor, Buchautor, geboren in Heldburg
- Johann Wilhelm Wagner (1681–1745), Astronom, geboren in Heldburg
- Lorenz Adam Bartenstein (1711–1796), Hofmeister
- August Friedemann Rühle von Lilienstern (1744–1828), Jurist, Publizist, Schriftsteller
- Paulus Motz (1817–1904), Mundartdichter, zeitweise Förster in Heldburg
- Moritz Hensoldt (1821–1903), Pionier der optischen Industrie, geboren in Lindenau
- Fritz Binde (1867–1921), Prediger und Evangelist, geboren in Heldburg
- Ernst Lommatzsch (1871–1949), Philologe, geboren in der jetzigen Wüstung Erlebach
- Johannes W. Schneider (1928–2010), Psychologe, Waldorfpädagoge, Anthroposoph, Autor, geboren in Heldburg
Einzelnachweise
Literatur
- Max-Rainer Uhrig: Das Heldburger Land. In: Frankenland, Zeitschrift für fränkische Landeskunde und Kulturpflege.Heft 6 Würzburg, Juni 1990. Online erreichbar auf der Website der Universitätsbibliothek Würzburg unter:[1]
- Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land–ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-349-2
- Hans Löhner: Das "Bimmelbähnle" von Hildburghausen nach Lindenau-Friedrichstal : Eine Thüringer Schmalspurbahn ins Heldburger Land. Verlag Michael Resch, Neustadt/Coburg 2000, ISBN 3-9805967-5-3
- P. Lehfeld: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXXI, Herzogthum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirke Heldburg und Römhild, 1904, Reprint, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777-378-2