Brockel
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 6′ N, 9° 31′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Bothel | |
Höhe: | 34 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,2 km2 | |
Einwohner: | 1408 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27386 | |
Vorwahl: | 04266 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 009 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 9 27386 Brockel | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Eberle (SPD) | |
Lage der Gemeinde Brockel im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Brockel (ausgesprochen mit langem „o“) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Bothel im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) in Deutschland.
Geografie
Gliederung
Die Gemeinde besteht neben dem Ortskern von Brockel aus den Ortsteilen Bellen, dem Gut Trochel mit der Wüstung Nelson und Wensebrock. Ein Großteil der Gemeindefläche ist bewaldet.
Nachbargemeinden
Geschichte
Brockel war bis zur Reformation ein Wallfahrtsort. Südlich von Brockel befand sich das Gut Trochel mit einem Schloss und einem Park, von dem heute noch Reste im Staatsforst Trochel erkennbar sind.[2][3]. Brockel war zwischen 1640 und 1641 von Hexenverfolgung betroffen: Metke Lüdemann, Frau von Johann Lüdemann, geriet in einen Hexenprozess.[4]
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Bellen eingegliedert.[5]
Gemeinderat
Der Gemeinderat, der am 10. September 2006 gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:
(Stand: 2015.[6])
Sehenswürdigkeiten
Die Gemeinde ist bekannt für die 1860 errichtete Holländerwindmühle.[7]
Die Heilig-Kreuz-Kirche ist aus Feldsteinen errichtet worden und stammt aus dem Jahre 1804. In früheren Zeiten war die Ortschaft Wallfahrtsort. Die Furtwängler-Orgel der Kirche hat etwa 2700 Pfeifen, zwei Manuale und ein Pedal, insgesamt 17 Register mit zwei Koppeln.
Bei der Kirche steht das Kriegerdenkmal für die Brockeler Bürger, die in den Kriegen von 1864, 1866 und 1870/1871 gekämpft haben. Es wurde vor 1912 von dem Architekten Emil Högg und dem Bremer Bildhauer Hermann Lüdecke geschaffen.[8]
Verkehr
Straße
Durch Brockel verläuft die Bundesstraße 71.
Eisenbahn
Bahnhof
Früher besaß Brockel einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode (Abschnitt Rotenburg-Visselhövede). Die heute nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Rotenburg (Wümme) und Scheeßel.
Y-Trasse
Die Gemeinde Brockel ist besonders von den aktuellen Planungen zur Y-Trasse betroffen, da Planungen zufolge quer durch den Ort Brockel die Eisenbahn-Neubaustrecke Y-Trasse Hannover–Hamburg/Bremen verlaufen soll und zum Teil alte, denkmalgeschützte Bauernhäuser dafür abgerissen werden müssten.
Öffentliche Einrichtungen, Soziales und Gesundheit
Brockel ist Standort einer Grundschule und eines Kinderhortes. Ferner befindet sich hier ein Seniorenheim und eine Tagespflege. Ein Gesundheitszentrum mit Hausarztpraxis und Tagespflege befindet sich ebenfalls in Brockel.
Persönlichkeiten
- Kurt Vajen (* 1936), ehemaliger Bürgermeister und Landtagsabgeordneter (bis 1989 CDU, später Republikaner)
- Adolf Wischmann (1908–1983), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Leiter des Kirchlichen Außenamts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
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Heilig-Kreuz-Kirche
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In der Kirche
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Windmühle Brockel
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Heimatmuseum in der Windmühle
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Vom Leben auf dem Gutshof in Trochel. Rotenburger Rundschau, 23. März 2005
- ↑ Geschichte des Gutes Trochel und der Wüstung Nelson: Vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert (PDF; 1,6 MB)
- ↑ Jürgen Hoops, Heinrich Ringe: mißbraucht & verbrannt. Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden. 2. Auflage, Stuttgart 2011, S. 325–328.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 245.
- ↑ Der Rat der Gemeinde Brockel: Wahlperiode vom 1. November 2011 bis 31. Oktober 2016. Website der Samtgemeinde Bothel; abgerufen am 2. Januar 2015 (pdf; 23 kB)
- ↑ Anneliese Krüger: Zur Geschichte der Windmühle Brockel. (PDF; 2,7 MB) In: Der Mühlstein, Ausgabe 49 (November 2010), S. 18–21.
- ↑ Wasmuths Monatshefte für Baukunst, 1. Jahrgang 1914/1915, Heft 9, S. 391.