Frau Holle

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Goldmarie aus dem Märchen „Frau Holle“, Illustration von Hermann Vogel

Frau Holle ist eine mitteleuropäische Sagengestalt und Figur im gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm (siehe Grimms Märchen, Nr. 24). Das Märchen gehört nach Aarne und Thompson zu Märchentyp 480D: Geschichten von artigen und unartigen Mädchen.

Das Märchen

Inhalt (ab der 2. Auflage)

Ein Mädchen wird von seiner Stiefmutter gegenüber deren leiblicher Tochter immer zurückgesetzt. Schließlich zwingt die Stiefmutter es, in einen Brunnen zu springen, um eine verlorene Spindel zu finden. Es trifft in der Brunnenwelt, die sich gleichzeitig aber auch über den Wolken befindet, auf mehrere Bewährungsprüfungen. So will ein fertiges Brot vor dem Verbrennen im Ofen gerettet und ein Baum mit reifen Äpfeln geschüttelt werden. Das Mädchen kommt den Hilferufen ganz selbstverständlich nach. Zuletzt trifft es auf Frau Holle, eine „alte Frau“, die „große Zähne hatte“. Es tritt in ihre Dienste und hat nunmehr vor allem ihre Betten auszuschütteln, worauf es dann auf der Erde schneit. Bei Frau Holle ergeht es dem Mädchen viel besser als bei der Stiefmutter, es wird gut verpflegt, doch nach einiger Zeit bekommt es Heimweh und bittet um seinen Abschied. Das Mädchen wird mit einem Regen von Gold überreichlich überschüttet und kehrt nach Hause zurück, begrüßt vom Hahnenschrei: „Kikeriki! Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!“

Ihre hässliche und faule Stiefschwester nimmt daraufhin den gleichen Weg, versagt bei den Prüfungen und versieht auch ihren Dienst erwartungsgemäß ungenügend, wird daher von Frau Holle entlassen und mit einem lebenslang an ihr haftenden „Pechregen“ bestraft.

Fassungen des Märchens

Das Märchen erschien in der Erstauflage der Kinder- und Hausmärchen von 1812 nach den Erzählungen von Dorothea Wild. In der Zweitauflage wurde es durch das Einfügen des Hahns verändert. Wilhelm Grimm wurde dazu durch Georg August Friedrich Goldmanns inspiriert. Dieses Motiv hatte er bei einem Aufenthalt in Westfalen kennengelernt. Eine Urfassung der Frau Holle, verfasst von Jacob Grimm, bekam Clemens Brentano zu Gesicht und schrieb daraufhin sein "Märchen vom Murmelthier".[1]

Sozialer Hintergrund

Statue der Frau Holle am Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner

Im Märchen wird ab der 2. Auflage der ehedem häufige innerfamiliäre Konflikt behandelt, als viele Frauen im Kindbett starben, die Witwer oft neu heirateten und miteinander konkurrierende Halbgeschwister zeugten.

Die Heimat dieses Märchens ist nicht eindeutig festzulegen, da es mehrere Regionen gibt, in welchen die Bewohner behaupten, Frau Holle sei in einem ihrer Berge zu Hause. So werden der Hohe Meißner zwischen Kassel und Eschwege, die Hörselberge bei Eisenach und die Orte Hörselberg und Hollerich genannt.

Interpretation

Otto Ubbelohde: Frau Holle lässt es schneien

Mythologisch scheint das Märchen älteren Stoff zu verarbeiten. So ist zunächst einmal das Springen in den Brunnen mit der sich anschließenden Reise in die Anderswelt zu nennen (siehe unten).

Eugen Drewermann interpretiert Frau Holle als ein Märchen, das auf die philosophische und religiöse Frage nach dem Sinn des Leidens eine Antwort gibt und die scheinbare Unordnung und Ungerechtigkeit des Seins erklärt. Alles, was Frau Holle an Wesenseinsichten vermittelt, lässt sich im Rahmen der Naturmythologie an den Gestalten von Sonne, Mond, Erde ablesen. Die Goldmarie als Sonnenmädchen, die Pechmarie als Mondgestalt. Frau Holle (Hulda, Perchta) als die große Göttin, die „Mutter Erde“, zu der man gelangt, wenn man den Weltenbrunnen in die Unterwelt hinabsteigt. Und die Stiefmutter als die Frau Welt, die Schlechtigkeit der äußeren, materiellen Welt, die Gegenspielerin von Frau Holle.

Nach Hedwig von Beit personifiziert die Schattengestalt der Pechmarie einerseits eine besonders unbewusste, unachtsame, andererseits eine einseitig bewusste, berechnende Haltung, vgl. KHM 89, 107, 126. In anderen Märchen sind diese gegensätzlichen Aspekte des Schattens durch zwei Figuren dargestellt (KHM 57, 63, 106). Auch in Frau Holle steckt dieser Doppelaspekt, sie gleicht Frau Hulda, Perchta, Hel. Die Heldin wird im Spinnen am Brunnen, Brot im Backofen und Apfelbaum also mit ihrer archaischen Weiblichkeit konfrontiert, wobei das Unbewusste das karge Leben der Benachteiligten in fruchtbarem Triebleben kompensiert. Das Spinnen ist weibliche Tüchtigkeitsprobe (vgl. KHM 9, 14, 49, 50, 55, 65, 67, 79, 128, 156, 181, 179, 188), der Brunnen Zugang zum Unbewussten (s.a. KHM 1, 91), zum Bezug des Korns auf die Große Mutter vgl. die Eleusinischen Mysterien, gleichzeitig drückt das Brot eine menschliche Bemühung aus. Der Apfelbaum erinnert an Idun, wobei im Schütteln vielleicht auch eine männliche Funktion angedeutet ist. Der Schneehimmel verkörpert eine geistig-kühlere Sphäre des Unbewussten. Die Vergoldung und der Hahnenschrei identifizieren die Heldin mit der aufgehenden Sonne, d.h. neugewonnenes Bewusstsein (vgl. Hohes Lied).[2]

Wilhelm Salber sieht hier Spaltungen mit wechselnder Zuordnung auf der Suche nach Stabilität. Die ständigen Inversionen können als Verrat verspürt werden, die Aneignungsversuche zu Farblosigkeit führen.[3]

Parodien

Bei Janosch schafft Frau Holle die Arbeit nicht, weil die gute Schwester mit einem Konditor durchbrannte und die andere faul ist, und deshalb sind Schnee, Brot und Äpfel so ungleich verteilt und geht es so schlimm zu auf der Welt.[4] In Kerstin Hensels kurzer Parodie Seifenmärchen wird Goldmarie entführt und zu Seife verkocht.[5] Ein Manga erschien von Luisa Velontrova.[6]

Belletristik

Das Motiv der Gaben der Zauberfrau aus dem Brunnen findet sich bei den Brüdern Grimm auch in Das blaue Licht. Auch Die Regentrude von Theodor Storm wohnt in der durch eine hohle Weide zugänglichen Unterwelt. Eine ähnliche Geschichte erzählt das bulgarische Märchen Das goldene Mädchen.[7]

Sonstiges

Das Märchen wurde im Jahre 2006 mit dem Preis Deutschlands schönstes Märchen ausgezeichnet.

Vgl. schon in Giambattista Basiles Pentameron IV,7 Die beiden kleinen Kuchen. Vgl. Die Goldmaria und die Pechmaria und Der goldne Rehbock in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch, in der Ausgabe von 1845 auch Der Garten im Brunnen.

Sagen

Neben dem bekannten Märchen der Brüder Grimm existieren noch zahlreiche weitere Sagen um Frau Holle.

Frau Holle wurde auf zahlreichen Bergen verehrt. Viele Sagen sind in der Region des Hohen Meißners in Nordhessen überliefert. Der Frau-Holle-Teich soll unendlich tief und der Eingang zu ihrer Anderswelt sein, die auch im Märchen der Brüder Grimm beschrieben wurde.

Im Volksmund ist Frau Holle für die Schneemenge im Winter verantwortlich, denn je gründlicher sie ihre Betten ausschüttelt, desto mehr schneit es auf der Erde.

Nach anderen Sagen segnet Frau Holle die grünenden Fluren im Frühjahr, indem sie über Felder und Wiesen schreitet, wodurch der Saft in die Pflanzen schießt und die Natur erwacht. Frau Holle soll auch die Menschen zahlreiche Kulturtechniken wie Spinnen und Weben gelehrt haben.

Der Holunder (auch: Holler) gilt als Pflanze, die besonders der Frau Holle geweiht ist. Möglicherweise stammt sogar sein Name von ihr.

Kinder, die in eine Wiege aus Holunder gelegt worden waren, waren bedroht, einem Raub durch Frau Holle zum Opfer zu fallen[8] (siehe auch: Holunder#Der Holunder in Religion, Mythos und Aberglauben bzw. Volksglauben).

Es wird auch berichtet, dass Frau Holle Kuchen, Blumen oder Obst schenkt und insbesondere Frauen und Mädchen hilft, ihnen „so manches gute Jahr“ wünscht und sie gesund und fruchtbar macht.

Frau Holle gilt nach anderen Sagen als Bringerin der Kinder bzw. führt die Seelen der ungetauft gestorbenen Kinder mit sich. Im thüringischen Gotha hat sich bis heute die Überlieferung erhalten, dass Frau Holle im Weißen Brunnen[9][10] (eine heute abgedeckte und der Sage nach "unendlich tiefe" Quelle westlich der Innenstadt) die noch ungeborenen Gothaer Kinder hütete, bis deren Zeit zur Geburt gekommen war.

Frau Holle gilt ferner als Schirmherrin der Spinnerinnen und Weber. Teilweise werden hier Parallelen zu den Nornen oder Parzen gezogen.

Weiterhin gilt Frau Holle als Herrscherin über die Schätze des Erdinnern.

Zur Zeit der Raunächte, zwischen 21./22. Dezember und 2./3. Januar (durch die Gregorianische Kalenderreform mancherorts zeitverschoben zwischen 24. Dezember und 6. Januar begangen), soll sie zur Erdoberfläche aufgestiegen sein, um nachzusehen, wer das Jahr über fleißig oder wer faul war. Daher wird sie heute auch mit der von Tacitus erwähnten Mythengestalt Nerthus in Verbindung gebracht.

Einige Sagen berichten davon, wie Frau Holle in der Gestalt der Muhme Mählen die Seelen der Menschen prüft: Als alte und hilflose Frau bittet sie um Nahrung und Obdach. Diejenigen, die ihr helfen, werden reich belohnt. Wenn Menschen aber aus Geiz diese Hilfe ablehnen, werden sie bestraft. So schlug z.B. der reiche und hartherzige Bauer des Honighofes bei Wickenrode (Hessen) seine Tochter, weil sie einer alten Frau (Frau Holle) zu essen und trinken gegeben hatte, und hetzte seine Hunde auf diese. Als Strafe verbrannte Frau Holle den Hof. Der Bauer und sein Sohn kamen im Feuer um, während seine Tochter vor den Flammen beschützt wurde.

Der Volkskundler Karl Paetow hat die zahlreichen Sagen um Frau Holle erstmals systematisch gesammelt. Die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth hat in ihrem Buch „Frau Holle – das Feenvolk der Dolomiten“ die Sagen um Frau Holle chronologisch zu ordnen und entsprechend der von ihr vertretenen Matriarchatstheorie zu rekonstruieren versucht.

Theorien zur Herkunft

Zahlreiche archaische Motive in den Sagen deuten nach Ansicht von Heide Göttner-Abendroth auf das hohe Alter dieser Gestalt hin, die ihrer Meinung nach auf eine große Muttergöttin der Jungsteinzeit zurückgeht.[11]

Der Historiker Karl Kollmann kommt zu der Schlussfolgerung, dass sich schriftliche Spuren der Frau Holle mindestens 1000 Jahre zurückverfolgen lassen. Die früheste schriftliche Erwähnung findet sich in den Dekreten des Bischofs Burchard von Worms, die zwischen 1008 und 1012 verfasst worden waren. Jedoch ist sie seiner Ansicht nach sehr viel älter: „Die Indizien sprechen jedenfalls stark für die Annahme, dass Frau Holle keine Spukgestalt und kein Vegetationsdämon ist, sondern die regionale Verkörperung einer uralten weiblichen Erdgottheit, wie man sie fast überall auf der Welt unter den verschiedensten Namen verehrt hat.“[12]

Die Germanistin Erika Timm geht davon aus, dass der Name Holle (in etwa: die Huldvolle) ursprünglich ein Beiname der germanischen Göttin Frigg war. Dieser hat sich nach der Christianisierung verselbständigt, unter anderem deshalb, weil es jetzt nicht mehr ratsam war, den Namen einer „heidnischen“ Göttin zu nennen oder sie gar anzurufen. Denn das wäre als Götzendienst sanktioniert worden. Nach dem gleichen Muster hätte sich die im süddeutschen und alpenländischen Raum bekannte Perchta (etwa: die Glänzende) aus einem anderen Beinamen von Frigg entwickelt, mit der Besonderheit, dass bei dieser Figur auch noch speziell norische Vorstellungen eine Rolle spielten. Harke oder Harre sind ebenfalls Namen verwandter Gestalten.[13] Eine weitere Verwandtschaft wird zu der germanischen Totengöttin Hel hergestellt.[14][15]

Etymologisch nicht verwandt ist der Name mit der Göttin Nehalennia.

Brauchtum

Volkskundler berichten auch über Bräuche im Zusammenhang mit Frau Holle. So sollen früher insbesondere junge Frauen im Frau-Holle-Teich auf dem Hohen Meißner gebadet haben, wenn sie fruchtbar werden wollten. Dem Wasser dieses Teiches wurden auch Heilkräfte zugeschrieben. Wenn Schulmädchen aus der Umgebung in den Teich schauten und ihr Spiegelbild sahen, dann riefen sie: „Das sind die Kinder der Frau Holle.“ Auch wollten sie im Schilf die Haarspitzen der Ungeborenen erkannt haben. Dieser Brauch war noch in den 1930er Jahren verbreitet.

Gegen 1850 fand ein Schäfer in der Nähe des Holleteiches zwei Goldmünzen aus der römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert v. Chr.). Ausgrabungen in der Nähe des Teiches im Jahr 1937 förderten Keramikscherben aus dem Mittelalter und aus früheren Zeiten zutage. Das kann darauf hindeuten, dass an diesem Teich der Frau Holle Opfer dargebracht wurden.[16]

Jungen und Mädchen tanzten noch im 19. Jahrhundert nachts in der Nähe des Hollelochs bei Schlitz und sangen folgendes Lied, von dem nur noch die erste Strophe bekannt ist:

„Miameide – steht auf der Heide –
Hat ein grün’s Röcklein an.
Sitzen drei schöne Jungfern daran.
Die eine schaut nach vorne,
die andre in den Wind.
Das Weibsbild an dem Borne
hat viele, viele Kind.“

Dieses Lied hat vermutlich vorchristliche Ursprünge. Der genaue Sinn ist nicht mehr feststellbar. Insbesondere die letzten beiden Zeilen könnten auf die Funktion von Frau Holle als Bringerin der Kinder hindeuten.[17]

Ein weiterer Brauch in Nordhessen, besonders in der Meißnerregion, bezieht sich auf die Neujahrsnacht: Am Silvesterabend stellen die Kinder einen Topf oder eine Schüssel vor die Tür. Am Neujahrsmorgen finden die braven Kinder dann unter dem umgedrehten Topf ein kleines Geschenk.[18]

Im thüringischen Dorf Schnett in der Gemeinde Masserberg wird bis heute das Ende der Rauhnächte mit der sog. Hullefraansnacht, d.h. der Nacht der Frau Holle, die in Form der Stöheren erscheint, begangen [19][20].

Religion

Im germanischen Neuheidentum (vor allem im Urglaawe und der Firnen Sitte) wird Frau Holle als Göttin verehrt.[21]

Theater

  • Frau Holle (Goldmarie und Pechmarie). Ein Kindermärchen-Lustspiel in 3 Bildern von Robert Bürkner.
  • Frau Holle (Goldmarie und Pechmarie). Ein Märchen nach den Gebrüdern Grimm. Neufassung nach Robert Bürkner von Rolf B. Wessels.

Musiktheater

In Richard Wagners Werken finden sich zahlreiche Hinweise auf verschiedene Aspekte der Frau Holle, die Wagners kreativen Umgang mit der germanischen Mythologie widerspiegeln. In der Oper Tannhäuser besingt der junge Hirte die Ankunft des Frühlings mit den Worten „Frau Holda kam aus dem Berg hervor, zu zieh’n durch Fluren und Auen“. Der sagenhafte Wohnort der Holle im Hörselberg bei Eisenach wird bei Wagner zum Venusberg, in den sich sein Held vor der Welt zurückzieht. Hier verknüpfen sich also die Aspekte der Frühlings- mit denen der Liebesgöttin (wenn auch mit der graecoromanischen Venus statt der germanischen Frigg/Freia). Der Rückzug ins weltentrückte Reich der Liebesgöttin beinhaltet auch den Aspekt der Hel, des Totenreiches.

Im Rheingold wird Freia, die Göttin der Liebe und der Jugend, von den Riesen als „Freia, die holde, Holda, die freie“ bezeichnet. Wagner zieht hier ebenfalls eine sprachliche Verbindung der Frau Holle mit der germanischen Göttin der Jugend und des Frühlings. Der chthonische Aspekt der Todesgöttin wird im Ring des Nibelungen durch die Verschmelzung von Holla und Hel zum Kunstwort Hella verdeutlicht: Siegmund weigert sich in der „Walküre“, nach dem ihm vorherbestimmten Tod nach Walhall gebracht zu werden, er will im Totenreich bleiben: „Hella halte mich fest!“ Und auch in der Götterdämmerung ist von „Hellas nächtlichem Heer“ die Rede.

Verfilmungen

Frau-Holle-Pfad

In Nordhessen und Südniedersachsen gibt es den etwa 185 km langen Frau-Holle-Pfad, der von Bad Karlshafen durch den Reinhardswald, Bramwald, Kaufunger Wald, über den Hohen Meißner, durch das Stölzinger Gebirge, Richelsdorfer Gebirge und die Kuppenrhön bis nach Schenklengsfeld führt. Entlang des Wanderwegs kann man sich anhand von Schautafeln über das Märchen Frau Holle informieren.

Siehe auch

Literatur

Wissenschaftliche Studie

  • Erika Timm: Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten. 160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet; Hirzel, Stuttgart 2003; ISBN 3-7776-1230-8 (unter Mitarbeit von Gustav Adolf Beckmann)

Deutungen des Märchens

  • Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens. Francke, Bern 1952. S. 664–678.
  • Ulla Wittmann: Ich Narr vergaß die Zauberdinge. Märchen als Lebenshilfe für Erwachsene; Ansata-Verlag, Interlaken 1985; ISBN 3-7157-0075-0; S. 203–213.
  • Friedel Lenz: Bildsprache der Märchen; Verlag Freies Geistesleben und Urachhaus, Stuttgart 19978; ISBN 3-87838-148-4; S. 184–190.
  • Eugen Drewermann: Lieb Schwesterlein, laß mich herein. Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet; Dtv, München 200211; ISBN 3-423-35050-4; S. 363–395.
  • Wilfried Richert: Das Mysterium der Frau Holle; das Märchen, die heiligen Orte, der Mythos, die Botschaft. BoD, Norderstedt; ISBN 978-3-7347-3858-6.
  • Ingrid Riedel: Wie aus der ungeliebten Tochter eine starke Frau wird. Frau Holle; Kreuz-Verlag, Stuttgart 2005; ISBN 978-3-7831-2751-5.
  • Kerstin Weber: Anette Rath-Beckmann interpretiert Märchenstoff - Schamanische Reise zu Frau Holle. In: Werra-Rundschau, Eschwege 2015, Dienstag, der 24. Februar 2015 (Bad Sooden-Allendorf, Eschwege, Meißner) S.6, mit 1 Abb.

Mythologie und Sagen

  • Heide Göttner-Abendroth: Frau Holle. Das Feenvolk der Dolomiten; die großen Göttinnenmythen Mitteleuropas und der Alpen; Verlag Helmer, Königstein/Taunus 2006; ISBN 3-89741-167-9.
  • Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Historische Gesellschaft des Werratales, Heiligenstadt 2005; ISBN 3-929413-90-6. Ausführliche Dokumentation der ersten schriftlichen Zeugnisse und genaue Würdigung aller regionalen Sagen mit Überprüfung auf den realen Hintergrund.
  • Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland - Einem Mythos auf der Spur. 2. erw. Aufl., Eschwege 2007, 156 S.
  • Karl Paetow: Frau Holle. Volksmärchen und Sagen; Husumer VG, Husum 1986; ISBN 3-88042-331-8.

Weblinks

Wikisource: Frau Holle – Quellen und Volltexte
Commons: Frau Holle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen Band 3 Originalanmerkungen Herkunftsnachweise Nachwort, 2010, S. 469
  2. Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens. Francke, Bern 1952. S. 664–678.
  3. Wilhelm Salber: Märchenanalyse (= Werkausgabe Wilhelm Salber. Band 12). 2. Auflage. Bouvier, Bonn 1999, ISBN 3-416-02899-6, S. 93–95.
  4. Janosch: Frau Holle. In: Janosch erzählt Grimm's Märchen. Fünfzig ausgewählte Märchen, neu erzählt für Kinder von heute. Mit Zeichnungen von Janosch. 8. Auflage. Beltz und Gelberg, Weinheim und Basel 1983, ISBN 3-407-80213-7, S. 51–55.
  5. Kerstin Hensel: Seifenmärchen. In: Die Horen. Bd. 1/52, Nr. 225, 2007, ISSN 0018-4942, S. 20.
  6. Grimms Manga. Sonderband. Tokyopop, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8420-0638-6.
  7. Vgl. Todor Valov: Das goldene Mädchen (Memento vom 13. Januar 2006 im Internet Archive); Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen.
  8. Peter Kurz, Michael Machatschek, Bernhard Igelhauser: Hecken. Geschichte und Ökologie. Anlage, Erhaltung & Nutzung. 1. Auflage. Stocker, Graz und Stuttgart 2001, S. 371.
  9. Andreas M. Cramer, Die Gothaer Sagen, Gotha 2005, S. 76
  10. Der Weiße Brunnen auf www.echt-gothsch.de
  11. Heide Göttner-Abendroth: Frau Holle – Das Feenvolk der Dolomiten; Königstein / Taunus 2006; S. 136.
  12. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Heiligenstadt 2005; S. 15 f.
  13. Erika Timm: Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten.
  14. Wilfried Richert: Das Mysterium der Frau Holle: das Märchen, die heiligen Orte, der Mythos, die Botschaft, 2015, Seite 82.
  15. Daniela Brotsack: Wege durch das Tal der Träume: Erzählungen um Bräuche und Traditionen in Ober- und Niederbayern, 2014, Seite 103.
  16. vgl. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland, Heiligenstadt 2005, S. 31, 38 und 41.
  17. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland; Heiligenstadt 2005; S. 131.
  18. Vgl. Eugen Ernst: Weihnachten im Wandel der Zeiten; Theiss Verlag, 20072.
  19. http://www.firne-sitte.net/weihnachten.html
  20. http://www.masserberg.de/hullefraansnacht.html
  21. GardenStone: Göttin Holle. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-4579-3
  22. siehe http://www.film-zeit.de/
  23. a b c d siehe Internet Movie Database Frau Holle