Göritz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 25′ N, 13° 55′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Uckermark | |
Amt: | Brüssow (Uckermark) | |
Höhe: | 37 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,55 km2 | |
Einwohner: | 790 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17291 | |
Vorwahl: | 039851 | |
Kfz-Kennzeichen: | UM, ANG, PZ, SDT, TP | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 73 216 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Prenzlauer Straße 8 17326 Brüssow | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Daniel Pohl | |
Lage der Gemeinde Göritz im Landkreis Uckermark | ||
Göritz ist eine amtsangehörige Gemeinde im äußersten Norden des Landkreises Uckermark in Brandenburg. Sie gehörte von 1992 bis 2001 zum Amt Prenzlau-Land und wechselte mit Wirkung zum 1. November 2001 zum Amt Brüssow (Uckermark)[2] mit Sitz in der Stadt Brüssow.
Geografie
Die Gemeinde Göritz liegt am flachen Hang einer Endmoräne, die sich in Nord-Süd-Richtung am Ostufer der Ucker hinzieht. Die nördliche Nachbargemeinde Nieden gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, der südlich anschließende Ort Dauer ist ein Ortsteil der Kreisstadt Prenzlau.
Gemeindegliederung
Zu Göritz gehören die Gemeindeteile Göritz, Malchow und Tornow sowie der Wohnplatz Ausbau.
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet von Göritz wurde bereits in der Steinzeit um 2000 v. Chr. besiedelt. Ein Überbleibsel aus der sich anschließenden Bronzezeit, ein so genannter Schalenstein, ist auf der Flur „Hopps Qual“ nahe dem Gootskamp zu finden. Nach der Zeitwende ließen sich auf dem Gebiet zunächst die Germanen nieder, belegt durch Funde von Tonscherben, an deren Stelle im 6. und 7. Jahrhundert die Slawen traten. Die erste Kirche entstand um 1250, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung von Göritz am 11. Juni 1346.
Vom 12. bis 15. Jahrhundert geriet der Ort unter deutschen Einfluss. Nach dem Disput zwischen Pommern, Brandenburgern und Mecklenburgern um den Besitz der Uckermark wurde 1440 bei Göritz ein Vertrag zwischen Pommernherzögen und Brandenburger Markgrafen geschlossen. Während der Auseinandersetzungen um die Uckermark zogen vermehrt deutsche Einwohner in die Umgebung von Göritz, das sich in dieser Zeit als Straßen- und Angerdorf in seinen heutigen Grundstrukturen herausbildete. In den sich anschließenden Jahrhunderten wechselten die Göritzer Güter häufig ihren Besitzer, bevor der Adel zunehmend an Einfluss gewann. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ortschaft zeitweilig zur Wüstung.
Zu Gebietsveränderungen kam es 1928, als die Ortschaft Malchow in die Gemeinde Göritz eingegliedert wurde, und bei der Eingemeindung von Tornow 1982. In der DDR entstand 1952 die erste LPG in Göritz, der 1960 eine weitere folgte.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[3][4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Göritz besteht aus 9 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[5]
- SPD 3 Sitze
- Die Linke 2 Sitze
- Wählergruppe Feuerwehr Göritz 2 Sitze
- Einzelbewerber Nico Dähn 1 Sitz
- Einzelbewerber Daniel Pohl 1 Sitz
Bürgermeister
Daniel Pohl wurde als Einzelbewerber in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 100 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[6] gewählt.[7]
Wappen
Das Wappen wurde am 9. Januar 1997 genehmigt.
Blasonierung: „Geviert von Schwarz und Silber; Feld 2: ein schwarzes Kammrad, dessen vier Speichen von einem Männerrumpf mit gold-gegürtetem, schwarz-rot gespaltenem Mantel und breitkrempigen Hut mit goldener Hutschnur überdeckt werden, Feld 3: drei durch goldene Stiele verbundene, schwarz-rot gespaltene Lindenblätter (2:1).“[8]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Göritz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Die Dorfkirche Malchow ist eine frühgotische Feldsteinkirche mit einem geraden Chor und einem Satteldach. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1731 baute die Kirchengemeinde den Turm an. 1958 feierte man den letzten Gottesdienst, danach stand die Kirche leer. 2004 erfolgte eine Notsicherung, da das Bauwerk einzustürzen drohte.[9] Einen Teil der Innenausstattung brachte man in die Kirche Göritz, weitere Ausstattung wie ein Taufengel wurde auf dem Dachboden eines Pfarrhauses deponiert. In den Jahren 2010 bis 2012 fanden mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfangreiche Sanierungsarbeiten statt.[10] Dabei legte man an der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs Fresken frei.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Entlang des Uckertales verlaufen die Bahn- und Straßenverbindungen (B 109) zwischen Pasewalk und Prenzlau. Der nächste Bahnhof in Nechlin (Ortsteil der Gemeinde Uckerland) liegt auf der Westseite der Ucker. Nördlich von Göritz heißt der Fluss Uecker.
Persönlichkeiten
- Carl Heinrich von Wedel (1712–1782), preußischer Generalleutnant und Kriegsminister, in Göritz geboren
Weblinks
- Göritz in der RBB-Sendung Landschleicher vom 25. Juni 2006
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Änderung des Amtes Brüssow (Uckermark) Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Oktober 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 43, Potsdam, den 24. Oktober 2001, S.672 PDF
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Uckermark. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Dorfkirche in Malchow, Uckermark-Kirchen von A-Z, abgerufen am 25. August 2014.
- ↑ Projektübersicht, Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 25. August 2014.
- ↑ Christiane Rossner:Mit Glauben und Musik. Monumente 25 (2010), 34-35