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Liste der Stolpersteine in Dresden

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Die Liste der Stolpersteine in Dresden enthält sämtliche Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes von Gunter Demnig in Dresden verlegt wurden.

Hintergrund

Gunter Demnig während der Verlegung des Stolpersteins für Gertrud Hille 2012

In Dresden kam es 2009 zu ersten öffentlichen Diskussionen um Stolpersteine in Dresden. Der im gleichen Jahr gegründete Verein Stolpersteine für Dresden setzte sich aktiv für eine Verlegung erster Steine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus vor den letzten freigewählten Wohnorten der Personen ein. Die Umsetzung der Pläne gestaltete sich für potenzielle Steinpaten als schwierig, da die Dresdner Stadtverwaltung nicht nur eine Verwaltungsgebühr für den Vorgang erheben wollte, sondern den Paten auch die Haftung für die Verkehrssicherheit übertragen wollte.[1] Während Leipzig im Jahr 2009 bereits 120 Stolpersteine besaß, wurden die ersten fünf Steine in Dresden „nach langem Ringen“[2] im November 2009 verlegt. Zu dem Zeitpunkt gab es in 480 weiteren deutschen Städten Stolpersteine.[2]

Gunter Demnig nahm im Rahmen der ersten Verlegung in Dresden an einer Gedenkveranstaltung in der Dresdner Synagoge teil.[3] Weitere 19 Steine wurden im Juni 2011 verlegt,[4] im Oktober 2012 folgten 12 Stolpersteine. Im Jahr 2012 wurde Demnig für das Projekt Stolpersteine mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden ausgezeichnet. Er nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 25. November 2012 entgegen. An diesem Tag sowie am 26. November 2012 wurden in Dresden 29 weitere Stolpersteine verlegt;[5][6] 28 weitere Steine folgten am 24. September 2013.[7] Seit der Verlegung von 18 Stolpersteinen am 5. Dezember 2013 besitzt Dresden mehr als 100 Stolpersteine. Zwei verschiedene Stolpersteine – einer vor dem Arbeitsplatz und einer vor dem Wohnort – erinnern dabei an Textilkaufmann Joseph Fränkel. Am 28. und 29. September 2015 wurden weitere 36 Stolpersteine durch Gunter Demnig in Dresden verlegt (Stand März 2016: 177 Stolpersteine, zudem zwei Neuverlegungen wegen Vandalismus und zwei wegen Falschschreibung).

Liste der Stolpersteine in Dresden

Zusammengefasste Adressen zeigen an das mehrere Stolpersteine an einem Ort verlegt wurden. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach der Adresse. Die Spalte Person, Inschrift wird nach dem Namen der Person alphabetisch sortiert.

Bild Adresse Stadtteil Verlege-
datum
Person, Inschrift Kurzvita
Albertstraße 29
(Lage)
Innere Neustadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Berthold Wronkow
Jg. 1865
Gedemütigt/entrechtet
tot 8.1.1937
Berthold Wronkow wurde am 10. September 1865 geboren. Er war mit Berta Wronkow verheiratet; der Ehe entstammte Sohn Hans.[8] Nach dem Tod ihres Mannes musste Berta mit Hans das Land verlassen. Beide flüchteten 1937 nach Australien.
Hier wohnte
Elise Berta
Wronkow
Jg. 1881
Flucht 1937
Australien
überlebt
Hier wohnte
Hans Wronkow
Jg. 1907
Flucht 1937
Australien
überlebt
Alaunstraße 11
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Michael Blitzblau
Jg. 1892
Polenaktion 1938
Łodz
ermordet 17.3.1942
Michael Blitzblau kam am 16. Januar 1892 in Łódź zur Welt, seine Frau Rifka Blitzblau wurde am 7. September 1888 geboren. Der Ehe entstammten vier Kinder, darunter der jüngste Sohn Siegfried, geboren am 1. oder 10. März 1927. Die Familie kam 1914 nach Deutschland; Michael wurde Bergarbeiter in Senftenberg. Ab 1921 lebte die Familie in Dresden, wo Blitzblau unter anderem als Obsthändler arbeitete. Im Jahr 1933 wurde er wegen angeblichen Lebensmittelschmuggels verhaftet und 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Die Familie lebte im Ghetto Łódź, wo Michael 1942 starb.[9] Rifka wurde 1942 deportiert und in einem Lager ermordet. Siegfried lebte noch 1943 im Ghetto Łódź und starb nach der Deportation in einem Lager.[9]
Hier wohnte
Rifka Blitzblau
geb. Brenner
Jg. 1888
Polenaktion 1938
Łodz
ermordet
Hier wohnte
Siegfried
Blitzblau

Jg. 1927
Polenaktion 1938
Łodz
Schicksal unbekannt
Alte Moritzburger Straße 43
(Lage)
Weixdorf
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Hier wohnte
Otto Degenkolb
Jg. 1896
Zeuge Jehovas
verhaftet 1943
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 11.2.1944
Halle/Saale
Degenkolb kam am 20. August 1896 in Weixdorf zur Welt. Er diente im Ersten Weltkrieg und war nach Kriegsende bei einer Spedition tätig. Wegen Fahnenflucht wurde er 1939 verhaftet und zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt; die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Er war Soldat an der Ostfront, wurde verwundet und verweigerte als Zeuge Jehovas aus Glaubensgründen schließlich den Weiterkampf, woraufhin er zum Tode verurteilt wurde.
Hier wohnte
Kurt Degenkolb
Jg. 1924
Zeuge Jehovas
verhaftet 1943
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 20.7.1943
Brandenburg-Görden
Kurt Degenkolb war der Sohn von Otto Degenkolb. Am 15. April 1924 geboren, war auch er Zeuge Jehovas. Er wurde Elektromechaniker und verweigerte aus Glaubensgründen den Kriegsdienst, weswegen er hingerichtet wurde.
Altenzeller Straße 26
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Elisabeth Pick
geb. Markus
Jg. 1871
vor Deportation
Flucht in den Tod
27.11.1942
Elisabeth Pick kam am 7. April 1871 in Mainz zur Welt. Ihr Mann Franz Pick († 1932) war Mitinhaber der Malzfabrik Niedersedlitz; der Ehe entstammten drei Kinder. Pick lebte ihre letzten Jahre im „Judenhaus“ Caspar-David-Friedrich-Straße 16b; nach Erhalt des Deportationsbefehls nach Theresienstadt nahm sie sich 1942 das Leben.[10]
Andreas-Schubert-Straße 42
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Erich Max
Isakowitz
Jg. 1891
Flucht 1936
England
Erich Max Isakowitz wurde in Königsberg geboren und arbeitete nach einem Studium in Königsberg und München als Zahnarzt. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und heiratete schließlich Sofie Berlowitz aus Eydtkuhnen. Mit der gemeinsamen Tochter Hannelore, die in Tilsit geboren wurde, zog die Familie 1924 nach Dresden. Die Familie gehörte hier zum Freundeskreis von Victor Klemperer und bewegte sich in Künstlerkreisen. Der Familie gelang es, 1936 nach England zu fliehen, wo Erich als Zahnarzt tätig war. Sofie verstarb 1951, Erich 1979 und Hannelore 1986.
Hier wohnte
Hannelore „Lore“
Isakowitz
verh. Petzal
Jg. 1915
Flucht 1936
England
Hier wohnte
Sofie Isakowitz
geb. Berlowitz
Jg. 1893
Flucht 1936
England
Andreas-Schubert-Straße 44
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Martin Joachim
Reichenbach
Jg. 1879
„Schutzhaft“ 1938
Buchenwald
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Martin Joachim Reichenbach kam am 8. März 1879 in Oederan zur Welt. Er war als Rechtsanwalt und Notar in Dresden tätig. Im Jahr 1933 wurde seine Zulassung als Anwalt entzogen. Für die jüdische Gemeinde Dresden arbeitete er als Auswanderungsberater. Er wurde 1938 nach Dachau deportiert, jedoch schwerverletzt entlassen. Mit seiner Frau Lotte musste er in das sog. Judenhaus auf der Strehlener Straße 52 ziehen, von wo aus die im November 1942 in das Lager Hellerberg deportiert wurden, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten. Im März 1943 wurden beide nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet wurden.

Tochter Ursula Eva, am 24. Juli 1912 in Dresden geboren, und ihrem Bruder Claus Peter, am 20. April 1920 in Dresden geboren, gelang die Flucht nach England. Ursula verstarb 1992, ihr Bruder im Juni 2015; er initiierte noch die Verlegung der Stolpersteine.

Alle vier Stolpersteine wurden in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 2015 gestohlen.

Hier wohnte
Lotte
Reichenbach
geb. Reichenbach
Jg. 1887
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Hier wohnte
Ursula Eva
Reichenbach
Jg. 1912
Flucht 1939
England
Hier wohnte
Claus Peter
Reichenbach
Peter C. Rickenback
Jg. 1920
Flucht 1936
Schweden, Frankreich
Holland, England
Anton-Graff-Straße 17
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Dorothea Rothholz
geb. Rothholz
Jg. 1867
Flucht 1939
England
Dorothea Rothholz kam am 5. April 1867 zur Welt. Mit ihrem Mann, dem Getreidehändler Jakob, lebte sie in Posen; der Ehe entstammten sechs Kinder. Das Paar zog nach Ende des Ersten Weltkriegs nach Dresden, Jakob verstarb 1932. Der Familie gelang 1938/1939 die Flucht nach England, wo Dorothea 1940 verstarb.
Auf der Scheibe 11
(Lage)
Briesnitz
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Hier wohnte
Lina Marie
Schöbel

Jg. 1900
eingewiesen 1942
„Heilanstalt“
Grossschweidnitz
ermordet 1942
Lina Marie Schöbel kam am 28. März 1900 in Neugersdorf zur Welt. Sie arbeitete in Dresden als Telefonistin für die Reichspost, brachte 1920 ihre Tochter unehelich zur Welt und verlor daraufhin ihre Arbeit. Mit Diagnose Schizophrenie erfolgte 1928 die Einweisung in die Psychiatrie Arnsdorf, ab 1939 dann die systematische Aushungerung; 1940 Verlegung nach Hochweitzschen, 1942 nach Großschweidnitz; dort Tötung mit Luminal.[11]
Bautzner Straße 20
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Rosa Conradi
Jg. 1911
deportiert 2.11.1939
Ravensbrück
ermordet 29.5.1942 in
„Heilanstalt“ Bernburg
Rosa Conradi kam am 11. oder 14. Juni 1911 in Dresden zur Welt. Ihre Tochter überlebte den Holocaust. Conradi wurde wegen „Rassenschande“ nach Ravensbrück deportiert, 1940 in Dresden vernommen und nach erneuter Deportation 1940 nach Ravensbrück in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet.[12]
Bautzner Straße 27
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Martha Schmoll
geb. Oppenheim
Jg. 1873
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 6.9.1943
Martha Schmoll kam am 14. März 1873 in Frankfurt am Main zur Welt. Ihr Mann Simon verstarb 1941. Sie musste in das „Judenhaus“ Altenzeller Straße 41 ziehen und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie im Folgejahr umkam.[13]
Bayreuther Straße 14
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Julie Salinger
geb. Braun
Jg. 1863
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 16.9.1942
Zur ausführlichen Biografie siehe Julie Salinger.
Bergstraße 42
(Lage)
Südvorstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Elfriede Maria
Scholz
geb. Remark
Jg. 1903
im Widerstand
verhaftet 1943
‚Wehrkraftzersetzung‘
Frauengefängnis Berlin
hingerichtet 16.12.1943
Berlin-Plötzensee
Zur ausführlichen Biografie siehe Elfriede Scholz.
Bergstraße 63
(Lage)
Räcknitz/
Zschertnitz
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Hier wohnte
Edgar William
Hahnewald
Jg. 1884
im Widerstand / SPD
Flucht 1933
Tschechoslowakei /
Schweden
Edgar Hahnewald kam am 21. August 1884 in Wilschdorf bei Dresden zur Welt. Er war als Schriftsteller, Redakteur und Illustrator. Seit Anfang des 20. Jhds war er SPD-Mitglied und u.a. im Arbeiterausschuss aktiv; er engagierte sich künstlerisch gegen die erstarkende NSDAP. Im Jahr 1922 heiratete er Anna Brehme, die als Metall- und Tabakarbeiterin tätig war. Beide flohen 1933 über die ČSR nach Schweden. Anna verstarb 1949, Edgar am 6. Januar 1961.
Hier wohnte
Anna Hahnewald
geb. Brehme
Jg. 1891
im Widerstand / SPD
Flucht 1933
Tschechoslowakei /
Schweden
Bernhardstraße 37
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Erich Schapira
Jg. 1883
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet in
Auschwitz
Erich Salomon Schapira kam am 2. Juli 1883 in Hannover zur Welt. Er war Direktor der Telefongesellschaft PRITEC und zog 1912 berufsbedingt nach Dresden. Bereits 1910 hatte er Toni Schapira geheiratet, der Ehe entstammten zwei Kinder. Nach 1933 wurde er aus der Firma entlassen. Ab 1934 war Schapira Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Dresdens. Seine Frau beging 1942 Selbstmord, Schapira musste in das „Judenhaus“ Fürstenstraße 2 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Er wurde 1942 nach Warschau deportiert und von dort in das KZ Auschwitz.[14]
Hier wohnte
Toni Schapira
geb. Hoffmann
Jg. 1886
gedemütigt/entrechtet
Flucht in den Tod
1.5.1942
Toni Schapira wurde am 27. August 1886 in Essen geboren. Im Jahr 1910 heiratete sie Erich Schapira, der Ehe entstammten zwei Kinder, die 1935 und 1938 emigrierten. Nach einer schweren Erkrankung der Tochter durfte Toni Schapira sie in Frankreich besuchen. Ihr wurde gedroht, ihren Mann zu verhaften, sollte sie nicht zurückkehren. Schapira nahm sich am 1. Mai 1942 das Leben.[14]
Bernhardstraße 39
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Richard Steinhart
Jg. 1873
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 15.7.1943
Richard Steinhart wurde am 26. Mai 1873 in Merseburg geboren. Er war mit Bertha Steinhart verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder, darunter Kurt Steinhart. Er war Inhaber des Kaufhauses Steinhart in der Kesselsdorfer Straße. Obwohl bereits die Flucht nach Panama organisiert war, blieb das Ehepaar in Deutschland und wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo Richard Steinhart umkam.[15]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Bertha Steinhart
geb. Auerbach
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
1944 Auschwitz
ermordet
Bertha Steinhart kam am 1. September 1875 in Tauchau zur Welt. Sie war mit Richard Steinhart verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder. Mit ihrem Mann wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort 1944 in das KZ Auschwitz, wo sie ermordet wurde.[15]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Kurt Steinhart
Jg. 1903
‚Schutzhaft‘ 1938
Buchenwald
Flucht 1939 Frankreich
interniert Drancy
deportiert 1942
Auschwitz
ermordet 23.6.1942
Kurt Steinhart kam am 29. Dezember 1903 in Dresden zu Welt. Er war Inhaber des Kaufhauses Steinhart auf der Kesselsdorfer Straße, das er zwangsverkaufen musste. Er war mit Sonja Steinhart verheiratet; das Paar hatte zwei Kinder. Er wurde 1938 nach Buchenwald deportiert. Die Freilassung erfolgte unter der Auflage, Deutschland zu verlassen. In Paris war er in der Résistance aktiv und wurde 1942 verhaftet, deportiert und in Auschwitz ermordet.[16]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Sonja Steinhart
geb. Goldschmidt
Jg. 1910
interniert 1942
Hellerberge
deportiert
ermordet in
Auschwitz
Sonja Steinhart kam am 18. November 1910 in Braunschweig zur Welt. Der Ehe mit Kaufhausbesitzer Kurt Steinhart entstammten zwei Kinder. Sie war als Verkäuferin tätig, musste in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen und wurde über das „Judenlager Hellerberg“ (1942) mit ihren Kindern nach Auschwitz deportiert.[16]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Gert Steinhart
Jg. 1937
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Gert Steinhart kam am 3. Oktober 1937 in Dresden zur Welt. Seine Eltern waren Kurt und Sonja Steinhart. Er musste mit seiner Schwester und seiner Mutter in das „Judenhaus“ auf der Strehlener Straße ziehen und wurde mit ihnen 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie ein Jahr später in das KZ Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.[16]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Marion Steinhart
Jg. 1931
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Marion Steinhart kam am 26. Juli 1931 in Dresden zur Welt. Ihre Eltern waren Kurt und Sonja Steinhart. Sie musste mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in das „Judenhaus“ auf der Strehlener Straße ziehen und wurde mit ihnen 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie ein Jahr später in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.[16]
Budapester Straße 69
(Lage)
Südvorstadt
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Hier lebte
Else Auguste
Seifert

Jg. 1902
seit 1928 Patientin
in verschiedenen
Heil- und Pflegeanstalten
‚verlegt‘ 1940
Pirna-Sonnenstein
ermordet 28.8.1940
Aktion T4
Else Auguste Seifert kam am 6. September 1902 in Hamburg zur Welt. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kunst- und Werkenlehrerin und arbeitete ab 1927 als Zeichenlehrerin in Stettin. Im Jahr 1928 erlitt sie einen Zusammenbruch und wurde von der in Dresden lebenden Familie in die Nervenheilanstalt Dresden eingewiesen und war später unter anderem in der Psychiatrie Arnsdorf untergebracht. Sie wurde zwangssterilisiert. Im Jahr 1940 wurde sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert, wo sie im gleichen Jahr ermordet wurde (siehe Aktion T4).[6][17]
Caspar-David-Friedrich-Straße 15b
(Lage)
Zschertnitz
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Ernst Kreidl
Jg. 1878
verhaftet 1941
1942 Buchenwald
ermordet 21.5.1942
Ernst Kreidl kam am 11. Mai 1878 in Wittingau zur Welt. Das Wohnhaus auf der Caspar-David-Friedrich-Straße 15b befand sich in seinem Besitz, als es 1940 vom Staat in Besitz genommen und zum „Judenhaus“ erklärt wurde. Zu den Zwangsbewohnern gehörte auch Victor Klemperer. Kreidl wurde 1941 verhaftet und 1942 in das KZ Buchenwald deportiert.[18]
Chauseehausstraße 8
(Lage)
Löbtau
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Heinz Max Wenk
Jg. 1920
Zeuge Jehovas
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 11.10.1943
Halle/Saale
Wenk kam am 25. Oktober 1920 zur Welt und verweigerte als Zeuge Jehovas den Kriegsdienst, weswegen er im August 1943 in Torgau zum Tode verurteilt und zwei Monate später hingerichtet wurde.
Chemnitzer Straße 119
(Lage)
Plauen
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Hier wohnte
Arthur Anton Zinn
Jg. 1899
eingewiesen 1916
Heilanstalt Arnsdorf
‚verlegt‘ 31.7.1940
Pirna-Sonnenstein
ermordet 31.7.1940
Aktion T4
Arthur Zinn wurde 1899 mit einer geistigen Behinderung geboren. Er besuchte vom 24. August 1908 bis 8. März 1909 die Landesanstalt Chemnitz-Altendorf, lebte anschließend wieder bei seiner Familie und war von 1911 bis 1916 Patient der psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus Löbtauer Straße in Dresden. Danach lebte er bis Sommer 1940 in der Landesanstalt Arnsdorf. Am 31. Juli 1940 wurde er in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und wahrscheinlich am selben Tag ermordet.
Dresdner Straße 125
(Lage)
Stetzsch
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Hier wohnte
Karl Blochwitz
Jg. 1899
Zeuge Jehovas
verhaftet 1940
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 3.4.1940
Bienitz bei Leipzig
Blochwitz kam am 12. April 1899 zur Welt und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Koch, verlor seine Anstellung jedoch 1933. Er wurde bis 1939 mehrfach verhaftet, seine Frau sollte sich von ihm scheiden lassen. Im Jahr 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, verweigerte jedoch den Kriegsdienst und wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Dürerstraße 10
(Lage)
Pirnaische Vorstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Josef Altbach
Jg. 1886
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Josef Altbach kam am 28. Oktober 1886 in Wyszków zur Welt. Er kam 1926 nach Dresden und arbeitete als Tabakhändler. Sarah Altbach, geb. Fischer, kam am 5. Juli 1882 in Spas zur Welt. Sie heiratete Josef Altbach, der Ehe entstammten zwei Kinder. Im Jahr 1938 wurde das Paar nach Polen abgeschoben und lebte in Beuthen und Lemberg. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[19]
Hier wohnte
Sarah Altbach
geb. Langer
Jg. 1882
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Fetscherstraße 34
(Lage)
Striesen
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Ernst Schindler
Jg. 1855
gedemütigt/entrechtet
tot 5.11.1941
Ernst Schindler kam am 20. Dezember 1855 in Stanislau zur Welt. Er heiratete 1884 die am 21. März 1861 in Gleiwitz geborene Thekla Bermann, der Ehe entstammten drei Kinder. Mit seiner Frau betrieb er eine Vertretung für die Textilbranche. Er verstarb 1941. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie ermordet wurde.[20]
Hier wohnte
Thekla Schindler
geb. Berman
Jg. 1861
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 3.10.1942
Franklinstraße 20
(Lage)
Südvorstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Samuel Husch
Jg. 1868
gedemütigt / entrechtet
tot 4.7.1942
Samuel Husch kam am 1. Februar 1868 in Pudewitz zur Welt und arbeitete bis 1936 als Getreidegroßhändler. Er lebte in Dresden und kam 1942 in das Altersheim Henriettenstift, das als „Judenhaus“ galt. Einer Anfang Juli 1942 angesetzten Deportation entging Husch; am 4. Juli 1942 fand man ihn erhängt in seiner Wohnung vor.
Fritz-Meinhardt-Straße 22
(Lage)
Prohlis
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Hier wohnte
Fritz Aron
Meinhardt
Jg. 1899
mehrmals verhaftet
Zwangsarbeit
ermordet 23.4.1943
Polizeigefängnis
Zur ausführlichen Biografie siehe Fritz Meinhardt.
Georg-Nerlich-Straße 2
(Lage)
Johannstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Dr. Leo Fantl
Jg. 1885
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 8.3.1944
Leo Fantl kam am 25. Februar 1885 in Prag zur Welt. Der promovierte Germanist, Musiker und Judaist arbeitete bei den Dresdner Neuesten Nachrichten, publizierte rege und war in der jüdischen Gemeinde Dresdens musikalisch aktiv. Nach seiner Entlassung 1933 zog er nach Liberec und 1938 nach Prag um. Er wurde 1943 über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert.[21]
Hier wohnte
Helene Fantl
geb. Stier-Somlo
Jg. 1902
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 8.3.1944
Helene Fantl wurde am 25. Januar 1901 geboren und heiratete Leo Fantl. Sie war im Widerstand aktiv und zog nach Liberec und 1938 nach Prag um. Sie wurde 1943 über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert.[21]
Hier wohnte
Bedřich Fantl
Jg. 1928
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 8.3.1944
Bedřich Fantl kam am 14. März 1928 in Dresden zur Welt. Er war der Sohn von Leo und Helene Fantl.[21]
Hier wohnte
Brigitte Fantl
Jg. 1931
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 8.3.1944
Brigitte Fantl kam am 10. Oktober 1931 in Dresden zur Welt. Sie war die Tochter von Leo und Helene Fantl.[21]
Georg-Nerlich-Straße 4
(Lage)
Johannstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Harry Herbert
Hirschel Meyer

Jg. 1891
deportiert 1942
Riga
ermordet 1944 in
Dachau
Harry Meyer kam am 9. April 1891 in Beuthen zur Welt. In Dresden führte er ein Spielwarengeschäft (Spielwaren-Meyer) auf der Wilsdruffer Straße, das 1936 geschlossen werden musste. Meyer war Geiger und Leiter des Jüdischen Jugendorchesters in Dresden. Im Jahr 1942 nach Riga deportiert, war er zunächst Zwangsarbeiter bei Wolf & Döring; 1944 Deportation über das Ghetto Kauen nach Dachau.[22]
Hier wohnte
Johanne Meyer
geb. Stifter
Jg. 1893
deportiert 1942
ermordet 1943 in
Riga
Johanne Meyer, geb. Schifter, kam am 30. Dezember 1893 in Potschappel zur Welt. Sie heiratete Harry Meyer und wurde im Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert, wo sie starb.[22]
Hier wohnte
Heinz Meyer
Jg. 1923
interniert 1942
Hellerberge
deportiert
Auschwitz
Buchenwald
befreit / überlebt
Heinz Wolfgang Meyer (* 29. Juni 1923 in Dresden) war der Sohn von Johanne und Harry Meyer. Er erhielt Geigenunterricht von Jan Dahmen und studierte ab 1937 in Prag Musik. Im Jahr 1938 war er sechs Wochen Häftling des KZ Buchenwald, leistete in Dresden Zwangsarbeit und lebte im „Judenhaus“ Güntzstraße 24. Im Jahr 1942 war er Insasse des Lagers Hellerberg, 1943 Deportation nach Auschwitz, wo er im Lagerorchester spielen musste. Nach einem Todesmarsch nach Buchenwald Insasse des Lagers Ohrdruf; von dort erfolgreiche Flucht.[23]
Hier wohnte
Fritz Meyer
Jg. 1925
interniert 1942
Hellerberge
deportiert
ermordet 1943 in
Auschwitz
Fritz Joachim Meyer wurde am 28. Mai 1925 in Dresden als Sohn von Johanne und Harry Meyer geboren. Er spielte Klavier, erhielt Unterricht bei Margarete Anschel und Arthur Chitz[24] und gestaltete mit seinem Bruder Konzerte in Dresden. Im Jahr 1942 wurde er in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo er an Typhus verstarb.[23]
Gerhart-Hauptmann-Straße 1
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Siegfried Sonnenschein
Jg. 1909
Flucht 1939
Shanghai
USA
Sonnenschein kam in Dresden zur Welt. Er studierte am Musikkonservatorium, arbeitete als Komponist und wurde 1932 mit dem Schlager Auf der Terrasse vom romanischen Café bekannt. Er floh 1939 nach Shanghai und ging 1947 in die USA, lebte in den 1960er-Jahren für einige Zeit wieder in Deutschland und verstarb schließlich 1980 in den USA.
Gmünder Straße 7
(Lage)
Leuben
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Hier wohnte
Irma Wolff
geb. Gellner
Jg. 1872
deportiert 1944
Theresienstadt
befreit/überlebt
Irma Wolff kam am 31. Dezember 1872 in Brüx zur Welt. Sie wurde im Januar 1944 in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie überlebte.[25]
Goetheallee 26
(Lage)
Blasewitz
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Hier wohnte
Richard Hepner
Jg. 1880
mehrmals „Schutzhaft“
Sachsenhausen
befreit/überlebt
Richard Hepner wurde erstmals im Zuge der Novemberpogrome 1938 verhaftet; Mitte 1943 erfolgte die erneute Verhaftung und im Oktober 1944 die Deportation ins KZ Sachsenhausen. Er überlebte und verstarb 1950 in Dresden.[26] Seine Frau Johanna und ihr Sohn Peter zogen nach dem Tod Richards zunächst in die Bundesrepublik und später in die USA.
Hier wohnte
Johanna Hepner
geb. Berlet
Jg. 1900
gedemütigt/entrechtet
überlebt
Hier wohnte
Peter Hepner
Jg. 1928
gedemütigt/entrechtet
überlebt
Großenhainer Straße 194
(Lage)
Wilder Mann
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Hier wohnte
Helga Margot
Grünewald
verh. Weinberg
Jg. 1924
Flucht Holland
interniert Westerbork
deportiert 1943
Sobibor
ermordet 23.7.1943
Sie kam am 9. November 1924 in Dresden zur Welt. Sie verlor früh ihren Vater, die Mutter heiratete erneut und verstarb 1936. Helga lebte ab dieser Zeit in der Familie ihres Stiefvaters Arthur Rosenbaum, der erneut heiratete. Die Familie flüchtete 1938 nach Palästina, Helga musste wegen fehlender Papiere zurückbleiben. Sie floh nach Arnheim; im Jahr 1942 heiratete sie Hans Weinberg. Das Paar wurde in Westerborg inhaftiert und von hier 1943 nach Sobibor deportiert, wo sie im Juli 1943 ermordet wurden.
Gutzkowstraße 32
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Simon Sigismund
Jonas
Jg. 1866
Flucht 1938 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1943
Sobibor
ermordet 23.7.1943
Simon Sigismund Jonas und Laura Jonas, geb. Loewenthal, waren die Eltern der Fotografin Genja Jonas. Sie lebten ab 1921 bei ihren Kindern in Dresden. Sie konnten zunächst in die Niederlande emigrieren. In Rotterdam wurden beide im März 1943 verhaftet und in das Konzentrationslager Westerbork und von dort in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Hier wurden sie am 23. Juli 1943 ermordet.
Hier wohnte
Laura Jonas
geb. Loewenthal
Jg. 1867
Flucht 1938 Holland
interniert Westerbork
deportiert 1943
Sobibor
ermordet 23.7.1943
Hans-Böheim-Straße 2
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Aron Höxter
Jg. 1892
deportiert 1942
Riga
1944 Stutthoff/Burggrafen
ermordet Feb. 1945
Aron Höxter wurde am 18. November 1892 in Treysa geboren. Er war mit Paula Höxter verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Er war als Lehrer an der Jüdischen Schule in Dresden tätig. Die Familie musste in „Judenhäuser“ in Dresden ziehen. Aron und Paula Höxter wurden 1942 nach Riga deportiert, wo Aron Höxter Zwangsarbeit verrichten musste. Vermutlich wurde er 1944 in das KZ Stutthoff deportiert und 1945 unweit von Danzig ermordet.[27]
Hier wohnte
Paula Höxter
geb. Sachs
Jg. 1894
deportiert 1942
Riga
ermordet 1.10.1944
Stutthoff
Paula Höxter kam am 15. Juni 1894 in Bibra zur Welt. Sie war mit Aron Höxter verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Sie musste mit ihrem Mann in verschiedene „Judenhäuser“ in Dresden ziehen und wurde mit ihm 1942 nach Riga deportiert. Im Jahr 1943 erfolgte vermutlich die Deportation in das KZ Kaiserwald sowie im Folgejahr in das KZ Stutthoff, wo sie ermordet wurde.[27]
Hier wohnte
Günter Höxter
Jg. 1926
Kindertransport 1938
Holland
interniert Westerbork
deportiert 1942
Auschwitz
Todesmarsch
tot 2.2.1945
Günter Höxter kam am 6. Mai 1926 in Wesel als einziger Sohn von Aron und Paula Höxter zur Welt. Er floh 1938 mit einem Kindertransport in die Niederlande, von wo er 1942 in das KZ Auschwitz deportiert wurde. Er verstarb im Februar 1945 während eines Todesmarschs.[27]
Hans-Sachs-Straße 27
(Lage)
Pieschen
Trachenberge
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Hier wohnte
Heinz Martin
Wendisch
Jg. 1913
eingewiesen 1938
Heilanstalt Colditz
‚verlegt‘ 1939
Heilanstalt
Grossschweidnitz
ermordet 19.3.1940
Heinz Martin Wendisch wurde 1913 unehelich geboren. Er war geistig behindert und wurde bis zu seinem 16. Lebensjahr von der Familie gepflegt. Im Jahr 1929 wurde er in die Landesanstalt Arnsdorf gegeben und 1938 nach Colditz verlegt, wo er systematisch ausgehungert wurde. Nach seiner Zwangsverlegung nach Großschweidnitz 1939 verstarb er dort 1940 an „allgemeinem Kräfteverfall“.
Helmholtzstraße 3b
(Lage)
Südvorstadt
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11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Vandalismus)
Hier wohnte
Dr. Arthur Oskar
Chitz
Jg. 1882
‚Schutzhaft‘ 1938
Buchenwald
deportiert 1942
Riga
ermordet 1944
Riga-Kaiserwald
Arthur Oskar Chitz kam am 5. September 1884 in Prag zur Welt. Er lernte das Klavier- und Geigenspiel und komponierte. Unter anderem studierte er Musikgeschichte und promovierte 1905 zur Hofmusikkapelle Kaiser Rudolf II. Nach der Heirat mit Gertrud Helene Stern 1907 studierte Chitz an der TH Dresden Chemie, blieb jedoch anschließend als Musiker und Komponist aktiv. Er wurde 1920 musikalischer Leiter des Dresdner Schauspielhauses. Im Jahr 1933 wurde er aus seinen Ämtern entlassen und während der Novemberpogrome 1938 verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert, jedoch 1938 entlassen. Mit seiner Frau musste er 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.[28]
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Hier wohnte
Gertrud Helene
Chitz
geb. Stern
Jg. 1884
deportiert 1942
Riga
Riga-Kaiserwald
ermordet
Gertrud Helene Stern wurde am 24. Mai 1884 in Prag geboren. Sie war als Schriftstellerin, Sängerin, Pianistin und Malerin aktiv. Im Jahr 1907 heiratete sie Arthur Oskar Chitz, der Ehe entstammen zwei Kinder. Mit ihrem Mann musste sie 1940 in das „Judenhaus“ Lothringer Weg 2 ziehen. Beide wurden im Januar 1942 nach Riga deportiert, wo sie vermutlich im KZ Kaiserwald umkamen.[28]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
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11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Vandalismus)
Hier wohnte
Hilda Margarete
Bock
geb. Chitz
Jg. 1907
Flucht 1939
Frankreich
China/USA
überlebt
Hilda Margarethe Chitz war die Tochter von Arthur Oskar und Gertrud Helene Chitz. Ihr gelang die Flucht.[28] Der Stolperstein wurde nach Vandalismus (Stein wurde herausgebrochen) neu verlegt. Dabei wurden die letzten beiden Zeilen verändert, so hieß es im Original „China/USA (Absatz) überlebt“.
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11. Sep. 2014 (Neuverlegung wegen Falschschreibung)
Hier wohnte
Dr. Herman Ernst
Sheets
Jg. 1908
Flucht 1936
Tschechoslowakei
USA
Herman Ernst Sheets war der Sohn von Arthur Oskar und Gertrud Helene Chitz. Ihm gelang über die Tschechoslowakei die Flucht in die USA.[28] Sein Stolperstein wurde ersetzt, weil der Name mit Hermam falschgeschrieben war. Der erste Stolpersteine endete zudem mit dem Wort „überlebt“.
Henzestraße 15
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Selma Nussbaum
geb. Braun
Jg. 1876
deportiert 1943
Theresienstadt
ermordet 29.12.1942
Selma Nussbaum wurde am 14. September 1876 in Dortmund geboren. Sie war mit dem Fleischer Leopold Nussbaum († 1926) verheiratet, der Ehe entstammten zwei Töchter. Selma Nussbaum lebte zuletzt im „Judenhaus“ Altenzeller Straße 32 und wurde am 25. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.[29]
Hochschulstraße 20a
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Ilija Stojanovic
Jg. 1917
im Widerstand
verhaftet 1944
Gefängnis Radeberg
1945 Buchenwald
Todesmarsch Flossenbürg
befreit / tot 10.5.1945
an den Haftfolgen
Er wurde am 26. August 1917 im jugoslawischen Bujanovac geboren. Er studierte von 1939 bis 1944 Chemie an der Technischen Hochschule Dresden und war ab 1943 Mitglied der illegalen Studentengruppe BONSS („Bălgarski obšt naróden studéntski săjúz“). Im Jahr 1944 wurde er verhaftet und 1945 in das KZ Buchenwald deportiert. Im April 1945 wurde er auf einen Todesmarsch nach Flossenbürg geschickt.
Kleinzschachwitzer Ufer 68
(Lage)
Kleinzschachwitz
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Hier wohnte
Emil Hochberg
Jg. 1874
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 26.8.1943
Emil Hochberg kam am 10. September 1874 in Osterode zur Welt. Er war mit Martha Hochberg geb. Wetzig verheiratet. Weil er angeblich seinen Judenstern verdeckt hatte, wurde er verhaftet und in das KZ Auschwitz deportiert, wo er umkam.[30]
Königsbrücker Straße 37
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Jacob Urbach
Jg. 1893
Flucht 1936
Polen
Schicksal unbekannt
Jacob Benjamin Urbach wurde am 5. November 1893 in Alexandrowo geboren. Als Vertreter lebte er ab 1917 in Sachsen. Er war mit Martha Hentschel verheiratet, der Ehe entstammten drei bzw. vier Kinder. Urbach wurde 1936 nach Polen ausgewiesen. Er gilt als verschollen.[31]
Hier wohnte
Martha Urbach
geb. Hentschel
Jg. 1900
Polenaktion 1938
deportiert
Łodz/Litzmannstadt
ermordet
Martha Hentschel wurde am 17. Mai 1900 geboren. Sie war mit Jacob Benjamin Urbach verheiratet, der Ehe entstammten drei bzw. vier Kinder. Sie wurde vermutlich mit ihrem Sohn Siegfried 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Sie soll im Ghetto Łódź gelebt haben und gilt als verschollen.[31]
Hier wohnte
Siegfried Urbach
Jg. 1920
Polenaktion 1938
deportiert
Łodz/Litzmannstadt
ermordet
Siegfried Urbach war der einzige Sohn von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Er kam am 25. März 1920 in Dresden zur Welt und arbeitete in seiner Jugend als Arbeitsbursche. Er wurde vermutlich mit seiner Mutter Martha 1938 nach Polen abgeschoben („Polenaktion“). Er soll im Ghetto Łódź gelebt haben und gilt als verschollen.[31]
Hier wohnte
Fanny Urbach
Jg. 1921
Flucht
Palästina
überlebt
Fanny Urbach war die älteste Tochter von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Sie kam am 13. März 1921 in Dresden zur Welt. Ihr gelang die Flucht nach Palästina.[31]
Hier wohnte
Edith Urbach
Jg. 1922
Flucht
Palästina
überlebt
Edith Urbach war die zweite Tochter von Jacob Benjamin und Martha Urbach. Sie kam am 5. Dezember 1922 in Dresden zur Welt. Ihr gelang die Flucht nach Palästina.[31]
Königsbrücker Straße 57
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Nathan Arthur
Levi

Jg. 1894
verhaftet 1942
Buchenwald
ermordet 17.10.1942
Nathan Arthur Levi, auch Levy, kam am 30. August 1894 in Potsdam zur Welt. Er war möglicherweise als Botengänger, Markthelfer oder Krankenpfleger tätig. Nach seiner Verhaftung in Dresden wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, wo er umkam.[32]
Köpckestraße 1
(Lage)
Innere Neustadt
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Hier wohnte
Marianne
Schönfelder

Jg. 1917
eingewiesen 1938
Heilanstalt Arnsdorf
„verlegt“ 1943
Heilanstalt
Grossschweidnitz
ermordet 16.2.1945
Aktion Brandt
Zur ausführlichen Biografie siehe Marianne Schönfelder.
Laubegaster Ufer 23
(Lage)
Laubegast
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Hier wohnte
Richard Roy
gedemütigt/entrechtet
tot 15.9.1935
Richard Roy war mit Marie Roy verheiratet. Er starb am 15. September 1935 „im Zusammenhang mit den Nürnberger Gesetzen“, der Grund ist nicht bekannt.[33]
Hier wohnte
Marie Roy
geb. Langer
Jg. 1895
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Marie Langer kam am 30. September 1895 oder 96 in Dresden zur Welt. Die Verkäuferin heiratete in zweiter Ehe Richard Roy. Sie musste in das „Judenhaus“ Maxstraße 1 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.[33]
Laubestraße 24
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Max Steinhart
Jg. 1881
„Schutzhaft“ 1938
Buchenwald
deportiert 1942
Riga
1944 Dachau
ermordet 1944
Auschwitz
Kaufmann Max Steinhart kam am 22. Juli 1881 in Tachau zur Welt. Er war mit Bertha Steinhart verheiratet, der Ehe entstammten die Kinder Gerald, Edith und Irwin. Er kam 1904 nach Sachsen und wurde 1927 eingebürgert. Er führte in Dresden ein Kaufhaus. Er wurde im Zuge der Pogromnacht 1938 in das KZ Buchenwald deportiert; nach seiner Rückkehr lebte er mit Ehefrau und Tochter Edith im „Judenhaus“ Strehlener Straße 52. Mit Frau und Tochter wurde er 1942 in das Ghetto Riga und anschließend nach Strasdenhof deportiert. Nach weiteren Deportationen nach Dachau und Auschwitz verliert sich seine Spur.[34]
Hier wohnte
Bertha Steinhart
geb. Brauch
Jg. 1892
deportiert 1942
Riga
1944 Stutthof
ermordet 19.11.1944
Riga-Strasdenhof
Bertha Steinhart kam am 7. August oder 9. März 1892 in Neudorf zur Welt. Mit Tochter und Ehemann lebte sie im „Judenhaus“ Strehlener Straße 52, wurde 1942 in das Ghetto Riga und anschließend nach Strasdenhof deportiert. Möglicherweise wurde sie anschließend nach Stutthof deportiert; ihre Spur verliert sich.
Hier wohnte
Edith Steinhart
Jg. 1921
deportiert 1942
Riga
1944 Stutthof
1944 Riga-Strasdenhof
ermordet
Edith Steinhart kam am 13. Januar 1918 in Dresden zur Welt. Mit ihren Eltern musste sie ins „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen und wurde von dort in das Lager Riga deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Hier wohnte
Gerald Steinhart
Jg. 1914
Flucht 1939
England
USA
Gerald Steinhart wurde am 19. Februar 1914 in Dresden geboren. Ihm gelang möglicherweise die Flucht.
Hier wohnte
Irwin Steinhart
Jg. 1918
Flucht 1939
England
USA
Irwin Steinhart wurde am 13. Januar 1918 in Dresden geboren. Ihm gelang möglicherweise die Flucht. Der Stolperstein wurde am 28. September 2015 wegen eines Schreibfehlers neu verlegt.
Leipziger Straße 72
(Lage)
Pieschen
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Hier wohnte
Kurt Schlosser
Jg. 1900
im Widerstand/KPD
verhaftet 3.12.1943
„Hochverrat und
Feindbegünstigung“
hingerichtet 16.8.1944
Landgericht
Zur ausführlichen Biografie siehe Kurt Schlosser.
Leubener Straße 2
(Lage)
Leuben
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Hier arbeitete
Joseph Fränkel
Jg. 1888
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Kurzbiografie siehe Ehepaar Fränkel, Oberer Kreuzweg 6.
Liebigstraße 23
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Josef
Rabinowitsch
Jg. 1864
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 1. Oktober 1942
Josef Rabinowitsch wurde am 19. Oktober 1964 im litauischen Haindan geboren. Er war mit Selma Rabinowitsch verheiratet, der Ehe entstammte Sohn Martin Herbert. Er arbeitete als Kaufmann. Das Paar musste mit der Familie seines Sohnes in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert.[35]
Hier wohnte
Selma
Rabinowitsch
geb. Jacoby
Jg. 1872
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 6.10.1942
Selma Rabinowitsch wurde am 13. Februar 1872 in Schwetz geboren. Sie war mit Kaufmann Josef Rabinowitsch verheiratete, der Ehe entstammte ein Sohn. Sie musste mit ihrem Mann und der Familie ihres Sohnes in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert.[35]
Hier wohnte
Martin Herbert
Rabinowitsch
Jg. 1895
verhaftet 1941
Buchenwald
ermordet
Martin Herbert Rabinowitsch kam am 25. Mai 1895 in Dresden als Sohn von Josef und Selma Rabinowitsch zur Welt. Vermutlich übernahm er in den 1930er-Jahren das Geschäft seines Vaters. Er war mit Hertha Ruth Rabinowitsch verheiratet; der Ehe entstammte ein Sohn. Er musste mit seiner Familie und seinen Eltern in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen und wurde von dort 1941 nach Buchenwald deportiert.[36]
Hier wohnte
Hertha Ruth
Rabinowitsch
geb. Kann
Jg. 1904
deportiert 1942
Riga
ermordet
Hertha Ruth Rabinowitsch kam am 30. Juni 1904 in Berlin oder Dresden zur Welt. Sie besuchte das Lyzeum und war anschließend als kaufmännische Korrespondentin tätig. Sie war mit Martin Herbert Rabinowitsch verheiratet, der Ehe entstammte Sohn Stefan. Mit ihren Schwiegereltern und ihrer Familie musste sie in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen. Sie wurde 1942 in das Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.[36]
Hier wohnte
Stefan
Rabinowitsch
Jg. 1936
deportiert 1942
Riga
ermordet
Stefan Rabinowitsch kam am 30. März 1936 als Sohn von Herbert Martin und Hertha Ruth Rabinowitsch in Dresden zur Welt. Er musste mit seiner Familie in das „Judenhaus“ Schweizer Straße ziehen. Er wurde 1942 mit seiner Mutter in das Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.[36]
Lortzingstraße 1
(Lage)
Johannstadt
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Hier wohnte
Hildegard Rau
Jg. 1917
eingewiesen 1944
Heilanstalt Arnsdorf
„verlegt“ 19.5.1944
Heilanstalt
Grossschweidnitz
ermordet 25.6.1944
Hildegard Marie Elisabeth Rau kam am 28. Oktober 1917 in Dresden zur Welt. Sie litt früh an Angstzuständen und war seit ihrer Jugendzeit wegen epileptischen Anfällen in Behandlung. Sie wurde zwangssterilisiert und nach einem schweren Anfall 1944 zunächst in das Stadtkrankenhaus Löbtau, anschließend in die Landesanstalt Arnsdorf und schließlich in die Sächsische Landesheilanstalt Großschweidnitz verlegt. Sie erhielt hier überdosiert Luminal und verstarb 1944 infolge einer Lungenentzündung.
Louisenstraße 12
(Lage)
Äußere Neustadt
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Hier wohnte
Justine Kleiner
geb. Kaplan
Jg. 1891
deportiert 1942
Riga
ermordet in
Riga-Kaiserwald
Justine Kleiner kam am 18./31. Januar 1891 in Warschau zur Welt. Sie war mit Uhrmacher Markus Kleiner (1879–1933) verheiratet, der Ehe entstammten vier Kinder. Justine Kleiner lebte ab 1917 in Dresden und arbeitete als Krankenpflegerin. Im Jahr 1942 wurde sie nach Riga und anschließend in das KZ Riga-Kaiserwald deportiert.[37]
Hier wohnte
Moses Kleiner
Jg. 1918
deportiert 1942
Riga
Schicksal unbekannt
Moses Kleiner kam am 4. November 1918 zur Welt. Er war einer von drei Söhnen von Markus und Justine Kleiner. Mitte Januar 1942 wurde er in das Polizeihaftlager Salaspils deportiert. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[37]
Hier wohnte
Heinrich Kleiner
Jg. 1920
deportiert 1941
Theresienstadt
1942 Riga
Schicksal unbekannt
Heinrich Kleiner kam am 18. Januar 1920 in Dresden zur Welt. Er war einer von drei Söhnen von Markus und Justine Kleiner. Er wurde nach Theresienstadt und Riga deportiert und gilt seit 1942 als verschollen.[37]
Hier wohnte
Marie Kleiner
Jg. 1922
tot 6.6.1940
Todesursache
nie geklärt
Marie Kleiner kam am 21. Oktober 1922 als einzige Tochter von Markus und Justine Kleiner in Dresden zur Welt. Sie verstarb 1940 aus ungeklärten Gründen in Dresden.[37]
Marschnerstraße 21
(Lage)
Johannstadt
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Hier wohnte
Otto Kastner
Jg. 1880
verhaftet 1937
Flucht in den Tod
21.2.1938
Polizeigefängnis
Otto Kastner kam am 19. Oktober 1880 in Görlitz zur Welt. Im Jahr 1910 heiratete er die am 4. April 1877 geborene Alexandrine Jacoby aus Dresden. Der Ehe entstammte der am 4. Januar 1913 in Dresden geborene Sohn Hans Werner. Otto war ab 1920 als Kinderarzt in Dresden tätig und 1933 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Er wurde 1935 und 1937 angeklagt und im zweiten Prozess zu fünf Monaten Haft verurteilt. Er soll sich am 21. Februar 1938 erhängt haben. Alexandrine hatte nach anfänglichem Interesse für Musik Medizin studiert und arbeitete als Schulärztin, bis ihr 1934 die Arbeitserlaubnis entzogen wurde. Sie zog mit ihrem Sohn nach dem Tod des Mannes nach Berlin. Sie organisierte für ihren Sohn 1939 die Flucht nach England. Alexandrine wurde 1942 nach Trawniki deportiert.
Hier wohnte
Alexandrine
Kastner
geb. Jacoby
Jg. 1877
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet.
Hier wohnte
Hans-Werner
Kastner
Jg. 1913
Flucht 1939
England
Max-Sachs-Straße 2
(Lage)
Briesnitz
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Dr. Max Sachs
Jg. 1883
verhaftet 1935
KZ Sachsenburg
ermordet 27.9.1935
Max Sachs kam am 23. September 1883 in Breslau als Sohn einer Bankiersfamilie zur Welt. Er studierte Nationalökonomie und trat der SPD bei. Ab 1912 war er als Redakteur der Dresdner Volkszeitung tätig und war von 1920 bis 1933 Abgeordneter der SPD im Sächsischen Landtag. Im Jahr 1933 verhaftet und mit umgehängtem Schild „Ich bin Jude“ durch die Straßen der Johannstadt getrieben; 1935 erneut verhaftet und in Sachsenburg zu Tode gefoltert.[38]
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Maria Sachs
geb. Meyer
Alter unbekannt
unfreiwillig verzogen
1935 Bielefeld
überlebt
Maria Friederike Adele Sachs war die Ehefrau von Max Sachs. Beide heirateten 1910, der Ehe entstammten zwei Kinder. Kurz nach der Heirat zog die Familie nach Dresden.[39] Nach der zweiten Verhaftung Max Sachs’ wurde das Wohnhaus der Familie zwangsenteignet; Maria Sachs ging nach Bielefeld, wo ihr Mann beigesetzt wurde.[40]
Hier wohnte
Claire Ehrmann
geb. Sachs
Jg. 1916
Flucht 1935
Holland
Frankreich
Portugal
USA
überlebt
Ursula Klara „Claire“ Ehrmann (geb. Sachs) kam am 13. Januar 1916 in Dresden zur Welt. Sie war die zweite Tochter von Max und Maria Sachs. Während der NS-Zeit hatte sie Kontakt zu verbotenen Untergrundorganisationen der SPD und wurde ebenfalls verfolgt. Über Holland und Frankreich gelang ihr die Flucht in die USA, wo sie sich in der Frauenrechtsbewegung engagierte.[39][41]
Hier wohnte
Edith Kaufmann
geb. Sachs
Jg. 1912
Flucht 1935
Holland
Frankreich
USA
überlebt
Edith Kaufmann kam am 11. November 1912 (oder 1911) in Dresden als erste Tochter von Max und Maria Sachs zur Welt. Nach der Deportation des Vaters gelang ihr die Flucht.[39]
Melanchthonstraße 23
(Lage)
Innere Neustadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Joseph Fränkel
Jg. 1888
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Joseph Fränkel wurde am 18. Juni 1888 in Schneidemühl geboren. Er arbeitete als Textilkaufmann. Im Jahr 1935 heiratete er Ida Steinhart, Inhaberin des Kaufhauses Max Steinhart. Fränkel wurde mit seiner Frau 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo beide umkamen.[42]
Hier wohnte
Ida Fränkel
geb. Steinhart
Jg. 1887
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Ida Fränkel kam am 9. Dezember 1887 in Tachau zur Welt. Sie war in erster Ehe mit Max Steinhart verheiratet; aus dieser Ehe entstammten zwei Kinder. Die Ehe mit Joseph Fränkel wurde 1935 geschlossen. Das Ehepaar wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz, wo beide umkamen.
Mosczinskystraße 14
(Lage)
Seevorstadt
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Hier wohnte
Thea Liebermann
geb. Katz
Jg. 1908
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Thea Liebermann kam am 1. Oktober 1908 oder 1910 in Beuthen zur Welt. Ab 1935 lebte sie mit ihrem Mann Emil Liebermann in Dresden. Der Ehe entstammten vier Kinder. Ihrem Mann gelang 1939 die Emigration. Thea Liebermann wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 nach Auschwitz deportiert.[43]
Hier wohnte
Klaus Peter
Liebermann

Jg. 1932
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Klaus Peter Liebermann kam am 25. August 1932 in Breslau als Sohn von Emil und Thea Liebermann zur Welt. Er wurde 1942 mit seiner Mutter in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 nach Auschwitz deportiert.[43]
Hier wohnte
Gabriele Ruth
Liebermann

Jg. 1934
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Gabriele Ruth Liebermann wurde am 2. Juni 1934 in Dresden als Tochter von Emil und Thea Liebermann geboren. Vermutlich verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre in Breslau bei ihren Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Sie gilt als verschollen.[43]
Hier wohnte
Wolfgang Dietrich
Liebermann

Jg. 1937
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Wolfgang Dietrich Liebermann kam am 30. Juni 1937 in Dresden als Sohn von Emil und Thea Liebermann zur Welt. Vermutlich verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Breslau bei seinen Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Er wurde 1942 nach Grüssau und von dort im Mai 1942 nach Osten deportiert. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[43]
Hier wohnte
Denny
Liebermann

Jg. 1939
deportiert 1945
ermordet in
Auschwitz
Denny Liebermann wurde am 30. September 1939 als Sohn von Emil und Thea Liebermann in Dresden geboren. Vermutlich verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Breslau bei seinen Großeltern, die 1942 deportiert wurden. Er gilt als verschollen.[43]
Niederwaldstraße 30
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Sally Saul
Jg. 1882
Schicksal unbekannt
Sally Saul wurde am 21. November 1882 in Preußisch Stargard geboren. Er arbeitete als Kaufmann in Dresden und handelte mit Getreide- und Futtermitteln. Seine Ehefrau Elsa Margareta Schneider kam am 19. Dezember 1893 in Dresden zur Welt. Das Paar emigrierte wahrscheinlich nach Dänemark, wo beide deportiert wurden. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.[44]
Hier wohnte
Elsa Margareta
Saul

geb. Schneider
Jg. 1893
Schicksal unbekannt
Oberer Kreuzweg 6
(Lage)
Innere Neustadt
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Hier wohnte
Alfred Steinhart
Jg. 1909
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Alfred Steinhart war der Sohn von Max und Ida Steinhart (später Fränkel, sh. Melanchthonstraße 23). Er kam am 17. Februar 1907 in Dresden zur Welt. Er war Inhaber eines Haushaltwarengeschäfts und wurde enteignet. Er wurde vermutlich nach Auschwitz deportiert, wo er umkam.[45]
Hier wohnte
Herta Steinhart
verh. Saalheimer
Jg. 1915
Flucht 1938
England
Kanada
Herta Steinhart wurde am 27. November 1915 in Dresden geboren; ihre Eltern waren Max und Ida Steinhart (später Fränkel), ihr Bruder Alfred. Ihr gelang die Flucht.
Pestalozzistraße 1
(Lage)
Innere Altstadt
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Hier wohnte
Leizer Kohn
Jg. 1884
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Leizer bzw. Leon Kohn wurde am 8. März 1884 geboren. Im Jahr 1911 heiratete er Berta Kohn, das Paar hatte fünf Kinder. Leizer Kohn war in Dresden als Fleisch- und Wurstwarenhändler tätig und besaß ein eigenes Geschäft. Im Jahr 1938 wurde er nach Polen abgeschoben und lebte dort mit seiner Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[46]
Hier wohnte
Bela Kohn
geb. Podhorzer
Jg. 1885
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Berta bzw. Beile Kohn, geb. Podhover (auch Podhorcer bzw. Pordhotzer) kam um 1885 zur Welt. Sie war die Ehefrau von Leizer Kohn, den sie 1911 ehelichte. Das Paar hatte fünf Kinder. Berta Kohn wurde im Oktober 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[46]
Hier wohnte
Regina Kohn
Jg. 1919
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Regina Kohn wurde am 25. März 1919 in Dresden geboren. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[46]
Hier wohnte
Edith Kohn
Jg. 1920
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Edith Kohn wurde am 3. April 1920 in Dresden geboren. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Von 1939 bis 1940 lebte sie in Novi Schokly und plante dort die Emigration nach Palästina. Sie kehrte kurz vor der Ausreise zu ihren Eltern nach Przemyśl zurück. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[46]
Hier wohnte
Fanny Kohn
Jg. 1922
Polenaktion 1938
ermordet im
besetzten Polen
Fanny Kohn kam am 5. Dezember 1922 in Dresden zur Welt. Sie war eine Tochter von Leizer und Berta Kohn. Mit ihren Eltern wurde sie 1938 nach Polen abgeschoben und lebte dort mit ihrer Familie in Przemyśl. Über das weitere Schicksal ist nichts bekannt.[46]
Pfotenhauer Straße 16
(Lage)
Johannstadt
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Hier wohnte
Oskar
Steinhart
Jg. 1883
deportiert 1942
Riga
ermordet Nov. 1943
Auschwitz
Oskar Steinhart kam am 8. Februar 1883 in Tachau zur Welt. Seine Geschwister waren Ida Fränkel, Max Steinhart und Rosa Steinhart (sh. Stolpersteineinträge). Oskar war mit Bertra Rosenberger, geboren am 10. Dezember 1881 in Haid verheiratet. Erich, geboren am 29. März 1912, und Herbert, geboren am 18. Januar 1914, kamen in Dresden zur Welt. Die Familie wurde 1942 in das Ghetto Riga deportiert, das Ehepaar wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Erich Steinhart gilt als verschollen; seine Spur verliert sich im Lager Buchenwald verschollen. Herbert wurde im KZ Natzweiler ermordet.
Hier wohnte
Berta
Steinhart
geb. Rosenberger
Jg. 1881
deportiert 1942
Riga
ermordet 5.11.1943
Auschwitz
Hier wohnte
Erich
Steinhart
Jg. 1912
deportiert 1942
Riga
1944 Stutthoff
ermordet in
Buchenwald
Hier wohnteHerbert
Steinhart
Jg. 1914
deportiert 1942
Riga
1944 Stutthoff
ermordet 27.11.1944
Natzweiler
Regensburger Straße 3
(Lage)
Plauen
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Hier wohnte
Chaim Levin
Jg. 1866
deportiert 7.9.1942
Theresienstadt
ermordet 15.12.1942
Kaufmann Chaim Lewin kam am 25. November 1866 in Aschmjany zur Welt. Seine erste Frau, mit der er vier Kinder hatte, verstarb 1923. Chaim Lewin war in zweiter Ehe mit Anna Barwich verheiratet.[47] Er musste seine letzten Jahre im „Judenhaus“ Pirnaische Straße 23 verbringen und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert.[48]
Regensburger Straße 15
(Lage)
Plauen
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Hier wohnte
Herbert Samuel
Jg. 1894
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz
Herbert Samuel kam am 12. Mai 1894 in Stolp zur Welt. Er war als Kaufmann für Getreide- und Futtermittel tätig. Aus der Ehe mit Kinderpädagogin Ellen Samuel entstammte ein Sohn. Samuel musste in das „Judenhaus“ Röhrhofsgasse 16 ziehen und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert. Im Jahr 1943 wurde er in das KZ Auschwitz deportiert.[49]
Rietschelstraße 19
(Lage)
Pirnaische Vorstadt
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Hier wohnte
Owadie Leib
Zwecher
Jg. 1880
„Polenaktion“ 1938
Bentschen/Zbaszyn
ermordet im
besetzten Polen
Owadie Leib Zwecher wurde am 9. Juni 1880 in Kolomea geboren. Er war mit Chane Zwecher verheiratet; der Ehe entstammten die Kinder Malka Lea und Chaskel Kurt. Er war als Kaufmann tätig und wurde mit Ehefrau und Tochter 1938 nach Polen abgeschoben; sein Schicksal ist unbekannt.[50]
Hier wohnte
Chane Zwecher
geb. Fränkel
Jg. 1879
„Polenaktion“ 1938
Bentschen/Zbaszyn
ermordet im
besetzten Polen
Chane Zwecher wurde am 23. Oktober 1879 in Buckow geboren. Sie wurde mit Ehemann und Tochter 1938 nach Polen abgeschoben und gilt als verschollen.
Hier wohnte
Malka Lea
Zwecher
Jg. 1919
„Polenaktion“ 1938
Bentschen/Zbaszyn
ermordet im
besetzten Polen
Malka Lea Zwecher wurde am 21. Juli 1919 in Dresden geboren. Sie wurde mit ihren Eltern 1938 nach Polen abgeschoben; möglicherweise gelang ihr die Emigration.
Hier wohnte
Chaskel Kurt
Zwecher
Jg. 1912
Flucht 1939
Italien
Palästina
Chaskel Kurt Zwecher kam am 11. November 1912 in Dresden zur Welt und engagierte sich im jüdischen Kulturleben der Stadt. Er studierte Jura und nach seinem Ausschluss Jüdische Theologie in Breslau. Nach kurzer Inhaftierung in Dresden 1939 gelang ihm im selben Jahr die Flucht.
Rietschelstraße 28
(Lage)
Pirnaische Vorstadt
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Hier wohnte
Albert Hirsch
Jg. 1900
verhaftet 1943
Mauthausen
befreit/überlebt
Albert Hirsch, geboren am 2. Februar oder Dezember 1900 in Borghorst, war ab 1929 mit Fanny Hirsch verheiratet; der Ehe entstammte Sohn Manfred. Er wurde 1938 verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert. Er emigrierte nach seiner Freilassung 1939 in die Niederlande, wurde verhaftet und nach Dresden gebracht, 1939 erneut verhaftet und ab 1941 Zwangsarbeiter im Goehle-Werk in Dresden. Ab 1942 lebte die Familie im „Judenhaus“ Sporergasse 2 und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. Im Jahr 1945 kam Hirsch in das KZ Mauthausen, wo er befreit wurde.[51]
Hier wohnte
Fanny Hirsch
geb. Schneck
Jg. 1901
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Fanny Hirsch wurde am 17. September 1901 als Tochter von Abraham und Pessia Schneck (sh. Seestraße 1) in Dresden geboren. Der 1929 geschlossenen Ehe mit Albert Hirsch entstammte ein Sohn. Ab 1941 musste sie Zwangsarbeit im

Goehle-Werk in Dresden leisten und 1942 in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen. Im Jahr 1942 wurde sie in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkam.

Hier wohnte
Manfred Hirsch
Jg. 1929
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Manfred Hirsch, geboren am 10. November 1929 in Dresden, musste mit seinen Eltern 1942 in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen. Im Jahr 1942 wurde er in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo er umkam.
Robert-Blum-Straße 1
Ecke Kleine Marienbrücke
(Lage)
Innere Neustadt
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Hier wohnte
Zalko
Bialaschewsky

Jg. 1865
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 7.2.1943
Kaufmann Zalko Bialaschewsky wurde am 15. Oktober 1865 in Grajewo geboren und zog 1897 nach Dresden. Mit seiner Frau Tauba († 1933) hatte er vier Kinder. Zuletzt musste Bialaschewsky, der 1920 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, im „Judenhaus“ Kaiserstraße 1 leben. Er wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert.[52]
Rosa-Menzer-Straße 19
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Rosa Menzer
geb. Litwin
Jg. 1886
im Widerstand
verhaftet 1934
Zuchthaus Waldheim
1940 Ravensbrück
‚verlegt‘ Mai 1942
Bernburg
ermordet 28.5.1942
Zur ausführlichen Biografie siehe Rosa Menzer.
Rückertstraße 12
(Lage)
Pieschen
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Hier wohnte
Kurt Mosberg
Jg. 1911
verhaftet 1940
Sachsenhausen
1941 Dachau
verlegt 3.3.1942
Schloss Hartheim
ermordet 3.3.1942
Kurt Mosberg kam am 13. April 1911 in Dresden zur Welt. Mit seiner Partnerin Ella Greif hatte er ein Kind. Er arbeitete als Galvaniseur. Er wurde vermutlich in das KZ Sachsenhausen und 1940 in das KZ Dachau deportiert. Er kam im Zuge eines „Invalidentransports“ 1942 nach Schloss Hartheim in Österreich und wurde hier nach der Ankunft 1942 vergast.[53]
Rudolf-Leonhard-Straße 36
(Lage)
Hechtviertel
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Hier wohnte
Walter Karl
Schäfer
Jg. 1910
Zeuge Jehovas
verhaftet 1942
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 26.9.1942
Brandenburg-Görden
Walter Karl Schäfer kam am 28. November 1910 in Dresden zur Welt. Als Zeuge Jehovas verweigerte er den Kriegsdienst, wurde im August 1942 zum Tode verurteilt und im September 1942 hingerichtet.
Saarstraße 30
(Lage)
Coschütz
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Hier wohnte
Hans Schulze
Jg. 1920
Zeuge Jehovas
verhaftet 1941
Kriegsdienst verweigert
hingerichtet 9.5.1941
Brandenburg-Görden
Hans Schulze kam am 21. November 1920 in Dresden zur Welt. Als Zeuge Jehovas verweigerte er den Kriegsdienst, wurde im April 1941 zum Tode verurteilt und im Mai 1941 hingerichtet.
Schloßplatz,
Katholische Hofkirche,
Haupteingang
(Lage)
Innere Altstadt
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Hier wirkte
Kaplan
Alojs Andritzki
Jg. 1914
verhaftet 1941
Dachau
ermordet
3.2.1943
Zur ausführlichen Biografie siehe Alojs Andritzki.
Schlüterstraße 22b
(Lage)
Gruna
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Hier wohnte
Clara Weiss
geb. Nathan
Jg. 1889
deportiert 1942
Lager Hellerberge
ermordet 1943 in
Auschwitz
Clara Weiss kam am 22. Juni 1889 in Zduny zur Welt. Sie war mit Tuchhändler Hermann Weiss verheiratet; der Ehe entstammten zwei Kinder. Sie musste zuletzt in das „Judenhaus“ Fiedlerstraße 3 ziehen und wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie 1943 nach Auschwitz deportiert.[54]
Hier wohnte
Eva Weiss
Jg. 1921
Lager Hellerberge
ermordet 1943 in
Auschwitz
Eva Weiss kam am 28. Juli 1921 in Dresden als Tochter von Hermann und Clara Weiss zur Welt. Sie spielte im Verein Handball und arbeitete ab 1940 als Sprechstundenhilfe bei Arzt Willy Katz. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert.[54]
Schurichtstraße 3
(Lage)
Räcknitz/
Zschertnitz
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Hier wohnte
Ruth Jahrreiss
geb. Mannheim
Jg. 1902
„Schutzhaft“ 1942
deportiert 1942
Auschwitz
ermordet 23.12.1942
Ruth Jahrreiß, auch Jahreiß, wurde am 2. Januar 1902 in Berlinchen geboren. Sie war Zeichenlehrerin. Mit ihrem Ehemann Robert Otto Jahrreiß, der kein Jude war, hatte sie zwei Söhne. Sie wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet und vermutlich nach einer Denunziation 1942 verhaftet und in das KZ Auschwitz deportiert.[55]
Schweizer Straße Ecke Kaitzer Straße
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Bertha Kaps
geb. Beck
Jg. 1882
Deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 1.11.1943
Bertha Kaps war die Tochter von Aurelie Beck.
Schweizer Straße 5
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Aurelie Beck
geb. Simon
Jg. 1856
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 8.9.1942
Beck wurde am 20. Dezember 1856 in Horschitz als Tochter von Salomon Simon und Sophie Mandelbaum geboren. Sie zog Mitte der 1880er-Jahre mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern nach Dresden, wo die Familie zum Protestantismus konvertierte. Nach dem Tod ihres Mannes 1932 lebte sie bei ihrer Tochter und später im Altersheim Henriettenstift („Judenhaus“), von wo aus sie nach Theresienstadt deportiert wurde.
Seestraße 7
(Lage)
Innere Altstadt
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Hier wohnte
Abraham Jacob
Schneck
Jg. 1874
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 18.12.1943
Auschwitz
Abraham Jacob Schneck kam am 20. September 1874 in Kolomea zur Welt. Der Ehe mit Pessia entstammten die Kinder Rosa, Leon, Betty und Fanny (verh. Hirsch, sh. Rietschelstraße 28). Er arbeitete als Kaufmann und musste mit seiner Frau in das „Judenhaus“ Röhrsdorfgasse 16 ziehen. Beide wurden 1942 nach Theresienstadt und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkamen.[56]
Hier wohnte
Pessia Schneck
geb. Prinsterstein
Jg. 1876
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 18.12.1943
Auschwitz
Pessia Schneck, geboren am 13. September 1876 in Kolomea, wurde mit ihrem Mann 1942 nach Theresienstadt und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkamen.
Hier wohnte
Rosa Schneck
Jg. 1905
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Rosa Schneck kam am 21. oder 24. Januar 1905 in Dresden zur Welt. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkam.
Hier wohnte
Leon Schneck
Jg. 1914
„Schutzhaft“ 1939
deportiert 1940
ermordet im
besetzten Polen
Leon Schneck, geboren am 22. Juni 1914 in Dresden, wurde 1939 verhaftet und Ende 1939 oder Anfang 1940 nach Lublin deportiert, wo er umkam.
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Hier wohnte
Betty Schneck
Jg. 1907
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Betty Schneck, geboren am 8. Oktober 1907 in Dresden, war die Schwester von Leon und Rosa Schneck. Sie war die Mutter von Jutta (geboren am 9. Juli 1938 in Dresden) und Tana (geboren am 16. Juni 1940 in Dresden). Sie wurde mit ihren Töchtern im November 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort im März 1943 nach Auschwitz-Birkenau, wo sie vermutlich sofort ermordet wurden.
Hier wohnte
Tana Schneck
Jg. 1940
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Hier wohnte
Hier wohnte
Jutta Schneck
Jg. 1938
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Sophienstraße 16
(Lage)
Altstadt
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Hier arbeitete
Hermann Max
Dietze
Jg. 1901
Zeuge Jehovas
verhaftet 1933
Hohnstein
1935 Sachsenburg
tot an Haftfolgen
28.9.1938
Max Hermann Dietze kam am 20. Juli 1901 in Auerbach zur Welt. Er absolvierte eine Lehre an der Porzellanmanufaktur Meißen und war als Miterfinder stimmbarer Porzellanglocken unter anderem an der Entwicklung des Porzellanglockenspiels der Frauenkirche Meißen und des Dresdner Zwingers beteiligt. Als Zeuge Jehovas wurde Dietze erstmals 1933 verhaftet und im Dezember 1933 in das KZ Hohnstein deportiert. Mehrere Verhaftungen sowie seine Entlassung auf der Manufaktur Meißen 1935 folgten. Bis 1936 war er im KZ Sachsenburg inhaftiert und verstarb 1938 an den Folgen der Misshandlungen in Selb.
Hier arbeitete
Ernst Fritz
Gottschling
Jg. 1903
Zeuge Jehovas
verhaftet 1937
Buchenwald
Todesmarsch
ermordet 21.4.1945
Ernst Fritz Gottschling kam am 3. Oktober 1903 in Meißen zur Welt und war als Porzellanmaler tätig. Er war an der Entwicklung des Glockenspiels im Dresdner Zwinger beteiligt. Als Zeuge Jehovas wurde Gottschling 1935 entlassen, 1937 verhaftet und zu sechsmonatiger Haft verurteilt. Nach Haftende wurde er in das KZ Buchenwald deportiert. Während eines Todesmarschs wurde er im April 1945 erschossen.
Strehlener Straße 19
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Leo Silbermann
Jg. 1895
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Leo Silbermann wurde am 18. April 1895 in Łódź geboren. Simon Silbermann (Stolperstein Winckelmannstraße 3) war sein Bruder. Leo Silbermann kam 1923 nach Deutschland, wo er als Kassierer arbeitete. Er musste mit seiner Frau und seiner Tochter in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[57]
Hier wohnte
Rosa Silbermann
geb. Semmel
Jg. 1900
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet
Rosa Silbermann kam am 3. Dezember 1900 in Stanislau zur Welt. Sie heiratete 1926 Leo Silbermann, im Folgejahr kam Tochter Margot Felicja zur Welt. Mit Mann und Tochter musste Rosa Silbermann in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[57]
Hier wohnte
Margot Felicja
Silbermann

Jg. 1927
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet
Margot Felicja Silbermann wurde am 8. September 1927 in Dresden als Tochter von Leo und Rosa Silbermann geboren. Sie besuchte die Jüdische Schule in Dresden. Mit ihren Eltern musste sie in das „Judenhaus“ Strehlener Straße 52 ziehen, wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 in das KZ Auschwitz.[57]
Striesener Straße 38a
(Lage)
Johannstadt
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Hier wohnte
Sigmund Hann
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 15.2.1943
Sigmund Hann kam am 17. November 1875 in Dresden zur Welt. Er arbeitete als Konditor. Mit seiner am 4. August 1875 in Prag geborenen Frau Malwine musste er in das „Judenhaus“ auf der Cranachstraße 6 in Dresden ziehen. Beide wurden im August 1942 nach Theresienstadt deportiert.[58]
Hier wohnte
Malwine Hann
geb. Brandeis
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 16.12.1942
Trachenberger Straße 23
(Lage)
Pieschen
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Hier wohnte
Walter Steinhart
Jg. 1880
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Walter Steinhart kam am 5. September 1880 in Weiden zur Welt. Er führte ein Geschäft für Haus- und Küchengeräte. Im Jahr 1940 erlitt er einen Schlaganfall. Mit seiner am 17. Juni 1885 in Tachau geborenen Frau Rosa Steinhart musste er in das „Judenhaus“ Bautzner Straße 20 ziehen, 1942 erfolgte die Deportation in das „Judenlager Hellerberg“ sowie im Folgejahr die Deportation in das KZ Auschwitz.[59]
Hier wohnte
Rosa Steinhart
Jg. 1885
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Uhlandstraße 34
(Lage)
Südvorstadt
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Hier wohnte
Gertrud Hille
Jg. 1899
Patientin
in verschiedenen
Heil- und Pflegeanstalten
‚verlegt‘ 1941
Pirna-Sonnenstein
ermordet 25.3.1941
Aktion T4
Gertrud Hille wurde am 12. Dezember 1899 in Coschütz geboren. Sie arbeitete als Haushaltsgehilfin, 1917 wurde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert. Es folgte 1918 eine kurze Behandlung in der Psychiatrie Arnsdorf; von 1927 bis 1940 Psychiatrie Arnsdorf, 1940 Hochweitzschen, 1941 Großschweidnitz und anschließend Deportation in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie 1941 ermordet wurde.[60][6][61]
Voglerstraße 15
(Lage)
Striesen
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Hier wohnte
Elfriede
Lohse-Wächtler

geb. Wächtler
Jg. 1899
eingewiesen 1932
Heilanstalt Arnsdorf
„verlegt“ 31.7.1940
Pirna-Sonnenstein
ermordet 31.7.1940
Aktion T4
Zur ausführlichen Biografie siehe Elfriede Lohse-Wächtler.
Volkersdorfer Straße 3
(Lage)
Trachenberge
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Hier wohnte
Albert Hensel
Jg. 1895
im Widerstand / KPD
verhaftet 1941
„Vorbereitung zum
Hochverrat“
Polizeigefängnis
hingerichtet 5.6.1942
Berlin-Plötzensee
Zur ausführlichen Biografie siehe Albert Hensel.
Wallotstraße 7
(Lage)
Johannstadt
Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
Hier wohnte
Hirsch Deutsch
Jg. 1873
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 15.4.1943
Hirsch Deutsch kam am 9. Mai 1873 in Zempelburg zur Welt. Er war ab 1909 mit Ella Deutsch verheiratet, möglicherweise hatten beide eine Tochter. Er arbeitete als Kaufmann für Textilien und musste mit seiner Frau in das „Judenhaus“ Chemnitzer Straße ziehen. Beide wurden 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkamen.[62]
Hier wohnte
Ella Deutsch
geb. Jessel
Jg. 1877
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 15.2.1943
Ella Deutsch wurde am 9. Oktober 1877 in Stettin geboren. Sie heiratete 1909 Hirsch Deutsch; der Ehe entstammte möglicherweise eine Tochter. Sie musste mit ihrem Mann in das „Judenhaus“ Chemnitzer Straße ziehen. Beide wurden 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkamen.[62]
Weinbergstraße 40
(Lage)
Pieschen
Trachenberge
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Hier wohnte
Edith Hildegard
Kühnert
geb. Teutsch
Jg. 1913
Deportationsbefehl
16.2.1945
Dresden verlassen
tot 18.2.1945
Todesursache unklar
Edith Hildegard Kühnert wurde am 5. Oktober 1913 in München geboren. Sie arbeitete als Lehrerin; ihr Mann war Katholik, was sie zunächst vor der Deportation bewahrte. Das Paar hatte eine Tochter, Barbara. Sie erhielt am 16. Februar 1945 den Deportationsbefehl und flüchtete mit ihrer Tochter zu Fuß Richtung Elsterwerda. Ihre Leiche und die ihres Kindes wurde am 18. Februar 1945 in einem Fischteich bei Thalberg gefunden, wobei die Todesursache nicht geklärt werden konnte.[63]
Hier wohnte
Barbara Kühnert
Jg. 1943
Deportationsbefehl
16.2.1945
Dresden verlassen
tot 18.2.1945
Todesursache unklar
Barbara Kühnert kam am 5. Februar 1945 als einziges Kind von Willibald und Edith Hildegard Kühnert in Dresden zur Welt. Ihre Mutter flüchtete mit ihr zu Fuß Richtung Elsterwerda, nachdem sie im Februar 1945 den Deportationsbefehl erhalten hatte. Ihre Leiche und die ihrer Mutter Edith Hildegard wurden am 18. Februar 1945 in einem Fischteich bei Thalberg gefunden, wobei die Todesursache nicht geklärt werden konnte.[63]
Wilsdruffer Straße
Ecke Wallstraße
(Lage)
Innere Altstadt
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Hier wohnte
Anna Pick
geb. Fleischner
Jg. 1862
deportiert
Theresienstadt
ermordet 30.11.1942
Anna Pick wurde am 22. Oktober oder Dezember 1862 in Zájezdec, Böhmen, als eine von vier Schwestern geboren. Sie heiratete Jakob Pick († 1904), der Ehe entstammten drei Kinder. Anna Pick lebte bei ihrer Schwester in Dresden und wurde am 7. September 1942 nach Theresienstadt deportiert.[64]
Wiener Straße 95
(Lage)
Seevorstadt
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Hier wohnte
Irma
Sonnenschein
Jg. 1924
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Irma Sonnenschein wurde am 13. November 1924 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Mirjam und Sonja bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Irma mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[65]
Hier wohnte
Mirjam
Sonnenschein
Jg. 1926
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Mirjam Sonnenschein wurde am 26. August 1926 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Irma und Sonja bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Mirjam mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[65]
Hier wohnte
Sonja
Sonnenschein
Jg. 1929
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Sonja Sonnenschein wurde am 25. Februar 1929 in Dresden geboren. Sie wuchs mit ihren Schwestern Mirjam und Irma bei den Großeltern auf, nachdem der Vater 1931 und die Mutter 1933 verstarben. Im Jahr 1942 wurde Sonja mit ihren Geschwistern in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo sie umkam.[65]
Winckelmannstraße 3
(Lage)
Trachenberge
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Hier wohnte
Simon Silbermann
Jg. 1891
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Simon Silbermann wurde am 18. März 1891 in Łódź geboren. Leo Silbermann (Stolperstein Strehlener Straße 19) war sein Bruder. Simon Silbermann lebte ab 1919 in Sachsen und arbeitete als Kaufmann. Er war mit Gertrud Silbermann verheiratet, der Ehe entstammten zwei Zwillingssöhne. Er wurde mit seiner Frau 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort 1943 nach Auschwitz, wo er umkam.[66]
Hier wohnte
Gertrud
Silbermann

geb. Fleischmann
Jg. 1895
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Gertrud Silbermann wurde am 16. April 1895 in Dresden geboren. Sie heiratete Simon Silbermann, der Ehe entstammten Zwillingssöhne. Gertrud Silbermann war Zwangsarbeiterin bei Zeiss Ikon. Sie wurde mit ihrem Mann 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert. Im Jahr 1943 erfolgte die Deportation nach Auschwitz, wo sie umkam.[66]
Ziegelstraße 12
(Lage)
Pirnaische Vorstadt
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Hier wohnte
Josef Herzberg
Jg. 1887
deportiert 1940
Lublin
Schicksal unbekannt
Josef Hillel Herzberg kam am 6. Februar 1987 in Dolina zur Welt. Mit seiner Frau Helene Herzberg hatte er drei Kinder. Die Familie lebte ab 1922 in Sachsen, wo er als Kantor und Fleischbeschauer tätig war. Er wurde zunächst inhaftiert und 1940 in das KZ Lublin deportiert, wo er wahrscheinlich erschossen wurde.[67]
Hier wohnte
Helene Herzberg
geb. Waldhorn
Jg. 1887
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943
Helene Herzberg wurde am 18. Dezember 1887 in Bohorodczany geboren. Sie war mit Josef Herzberg verheiratet; der Ehe entstammten drei Kinder. Ab 1922 lebte die Familie in Sachsen. Helene Herzberg arbeitete als Packerin in einer Zigarettenfabrik; sie musste nach der Deportation des Mannes in das „Judenhaus“ Sporergasse 2 ziehen und Zwangsarbeit leisten. Sie wurde 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ deportiert und von dort im März 1943 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.[67]
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Hier wohnte
Szymon Zwecher
Jg. 1897
„Polenaktion“ 1938
Bentschen/Zbaszyn
ermordet im
besetzten Polen
Szymon Zwecher kam am 26. Februar 1897 zur Welt und kam 1922 nach Deutschland, wo er als Handlungsgehilfe arbeitete. Er heiratete 1935 Anna Zwecher; der Ehe entstammte Sohn Bernhard. Die Familie wurde 1938 nach Polen ausgewiesen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.[68]
Hier wohnte
Anna Zwecher
geb. Weinsieder
Jg. 1905
ausgewiesen 1939
ermordet im
besetzten Polen
Anna Zwecher kam am 5. Juni 1905 in Dresden zur Welt. Sie war ab 1935 mit Szymon Zwecher verheiratet. Die Familie wurde 1938 nach Polen ausgewiesen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Hier wohnte
Bernhard Zwecher
Jg. 1939
ausgewiesen 1939
ermordet im
besetzten Polen
Der am 8. Januar 1939 in Dresden geborene Bernhard Zwecher kam mit seinen 1938 ausgewiesenen Eltern Szymon und Anna nach Polen; ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

Literatur

  • Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Arbeitskreis Gedenkbuch (Hrsg.): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden. deportiert, ermordet, verschollen 1933–1945. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2006, ISBN 3-939888-14-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dresden soll sich Initiative Stolpersteine anschließen – Landeshauptstadt erwägt Gebühren. In: Ostthüringer Zeitung, 6. Februar 2009, S. OASM906.
  2. a b Gunnar Klehm: Stolpern über Deutsche Geschichte. In: Sächsische Zeitung, 4. November 2009, S. 11.
  3. Landeshauptstadt erhält erste Stolpersteine – Fünf Gedenkplatten für NS-Opfer in Dresden. In: Ostthüringer Zeitung, 30. Oktober 2009, S. OASM930
  4. Am Sonnabend werden 19 Stolpersteine verlegt. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 10. Juni 2011, S. 13.
  5. Stolpern über die Geschichte. In: Sächsische Zeitung, 14. Mai 2012, S. 14.
  6. a b c Bettina Klemm: Eine Verbeugung vor den Opfern. In: Sächsische Zeitung, 27. Oktober 2012, S. 18.
  7. Julia Vollmer: Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus: 28 neue Stolpersteine werden am Dienstag in Dresden verlegt. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 24. September 2013.
  8. Informationen zur Familie Wronkow auf stolpersteine-dresden.de
  9. a b Familie Blitzblau, Michael. In: Buch der Erinnerung, S. 52–53.
  10. Familie Pick, Franz. In: Buch der Erinnerung, S. 280–281.
  11. Biografie von Lina Marie Schöbel auf gedenkort-t4.eu
  12. Familie Conradi. In: Buch der Erinnerung, S. 69.
  13. Ehepaar Schmoll. In: Buch der Erinnerung, S. 330.
  14. a b Familie Schapira. In: Buch der Erinnerung, S. 324–325.
  15. a b Familie Steinhart, Richard. In: Buch der Erinnerung, S. 355.
  16. a b c d Familie Steinhart, Kurt. In: Buch der Erinnerung, S. 356–357.
  17. Biografie Else Auguste Seiferts auf stolpersteine-dresden.de
  18. Kreidl, Ernst. In: Buch der Erinnerung, S. 203.
  19. Familie Altbach. In: Buch der Erinnerung, S. 26.
  20. Familie Schindler, Ernst. In: Buch der Erinnerung, S. 328.
  21. a b c d Familie Fantl. In: Buch der Erinnerung, S. 89.
  22. a b Familie Meyer, Harry Herbert Hirschel. In: Buch der Erinnerung, S. 250–251.
  23. a b Familie Meyer, Harry Herbert Hirschel. In: Buch der Erinnerung, S. 251–252.
  24. Der letzte Auftritt von Heinz und Fritz fand auf dem Friedhof statt. Die Musikerfamilie Meyer. In: Agata Schindler: Dresdner Liste. Musikstadt Dresden und nationalsozialistische Judenverfolgung 1933–1945 n Wort und Bild. Pertermann, Dresden 2003, S. 84.
  25. Wolff, Irma. In: Buch der Erinnerung, S. 387.
  26. Tobias Wolf: Drei Steine für drei Leben. In: Sächsische Zeitung, 12. September 2014, S. 6.
  27. a b c Familie Höxter. In: Buch der Erinnerung, S. 158.
  28. a b c d Familie Chitz. In: Buch der Erinnerung, S. 65–66.
  29. Nussbaum, Selma. In: Buch der Erinnerung, S. 266–267.
  30. Ehepaar Hochberg. In: Buch der Erinnerung, S. 156.
  31. a b c d e Familie Urbach, Jacob. In: Buch der Erinnerung, S. 373.
  32. Ehepaar Levy, Nathan Arthur.In: Buch der Erinnerung, S. 220.
  33. a b Familie Roy. In: Buch der Erinnerung, S. 308.
  34. Familie Steinhart, Max. In: Buch der Erinnerung, S. 355.
  35. a b Familie Rabinowitsch, Josef. In: Buch der Erinnerung, S. 289.
  36. a b c Familie Rabinowitsch, Martin herbert. In: Buch der Erinnerung, S. 289–290.
  37. a b c d Familie Kleiner, Markus. In: Buch der Erinnerung, S. 189.
  38. Herbert Goldammer, Karin Jesche (Beabr.): Dresdner Gedenkorte für die Opfer des NS-Regimes. ddp goldenbogen, Dresden 2002, S. 81–82
  39. a b c Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Arbeitskreis Gedenkbuch (Hrsg.): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden. deportiert, ermordet, verschollen 1933–1945. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2006, S. 313.
  40. Swen Steinberg: Max Sachs. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
  41. Julia Lachmann: Mit dem Herzen stolpern, in: Sächsische Zeitung, 11. Dezember 2012
  42. Ehepaar Fränkel, Joseph. In: Buch der Erinnerung, S. 98.
  43. a b c d e Familie Liebermann. In: Buch der Erinnerung, S. 225–225.
  44. Ehepaar Saul. In: Buch der Erinnerung, S. 321.
  45. Ehepaar Steinhart, Alfred. In: Buch der Erinnerung, S. 357.
  46. a b c d e Familie Kohn, Leon Leiser. In: Buch der Erinnerung, S. 195.
  47. Vgl. Biografie zu Chaim Lewin auf stolpersteine-dresden.de
  48. Familie Lewin, Chaim. In: Buch der Erinnerung, S. 221.
  49. Familie Samuel. In: Buch der Erinnerung, S. 317–318.
  50. Familie Zwecher, Owadie. In: Buch der Erinnerung, S. 392.
  51. Familie Hirsch, Albert. In: Buch der Erinnerung, S. 150.
  52. Familie Bialaschewsky. In: Buch der Erinnerung, S. 50.
  53. Mosberg, Kurt. In: Buch der Erinnerung, S. 257.
  54. a b Familie Weiss, Hermann. In: Buch der Erinnerung, S. 381.
  55. Familie Jahreiß. In: Buch der Erinnerung, S. 164.
  56. Familie Schneck. In: Buch der Erinnerung, S. 331.
  57. a b c Familie Silbermann, Leo. In: Buch der Erinnerung, S. 342.
  58. Ehepaar Hann. In: Buch der Erinnerung, S. 138.
  59. Ehepaar Steinhart, Walter. In: Buch der Erinnerung, S. 357.
  60. Sabine Hanke: Gertrud Hille. Biografie auf stolpersteine-dresden.de
  61. „Von diesem tragischen Schicksal wusste ich nichts“. Biografische Porträts von Opfern der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Heft 10/2012.
  62. a b Familie Deutsch. In: Buch der Erinnerung, S. 71–72.
  63. a b Familie Kühnert. In: Buch der Erinnerung, S. 208–209.
  64. Familie Pick, Anna. In: Buch der Erinnerung, S. 279.
  65. a b c Schwestern Sonnenschein. In: Buch der Erinnerung, S. 347.
  66. a b Familie Silbermann, Simon. In: Buch der Erinnerung, S. 342.
  67. a b Familie Herzberg, Josef. In: Buch der Erinnerung, S. 148.
  68. Familie Zwecher, Simon. In: Buch der Erinnerung, S. 393.