Meisenthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. März 2016 um 13:48 Uhr durch Skipper69 (Diskussion | Beiträge) (→‎Einleitung: Intercomm korr.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Meisenthal
Meisenthal (Frankreich)
Meisenthal (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Lorraine
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarreguemines
Kanton Bitche
Gemeindeverband Communauté de communes du Pays de Bitche
Koordinaten 48° 58′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 48° 58′ N, 7° 21′ O
Höhe 255–431 m
Fläche 6,36 km²
Einwohner 652 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 103 Einw./km²
Postleitzahl 57960
INSEE-Code

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Meisenthal ist eine französische Gemeinde mit 652 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Lothringen.

Geografie

Meisenthal liegt etwa 15 Kilometer südlich von Bitche an der Grenze zum Elsass im Herzen des Regionalen Naturparks Vosges du Nord (Parc naturel régional des Vosges du Nord). Nach Saarbrücken sind es ungefähr 40 Kilometer, nach Kaiserslautern etwa 60 Kilometer.

Geschichte

1704 wurde erstmals eine Glashütte Meisenbach erwähnt, 1711 dann unter dem aktuellen Namen. Das Dorf entstand im 16. Jahrhundert um eine frühere Glashütte namens Glasthal, die im folgenden Jahrhundert wieder aufgegeben wurde. Die Glashütte ist Grund für den Glaspokal im Wappen der Gemeinde.

Die Glashütte stellte ihren Betrieb 1969 ein, es blieben zwei Thermometerfabriken und eine Spiegelproduktion.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1817 1852 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 405 735 856 876 812 828 793 766 773

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Glashütte Meisenthal

Der bekannte Jugendstil-Künstler Émile Gallé hat in Meisenthal gearbeitet und hier Objekte aus Glas hergestellt. Heute gibt es in Meisenthal ein Museum sowie ein Internationales Zentrum für Glaskunst (Centre International d'Art Verrier, CIAV), das u.a. mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar zusammenarbeitet. Das CIAV ist insbesondere für den dort hergestellten Christbaumschmuck aus Glas berühmt. Angeblich geht diese Erfindung auf die Gegend von Meisenthal zurück, als im 19. Jahrhundert eine Ernte schlecht ausfiel und die bis dahin zum Schmuck des Weihnachtsbaums verwendeten Früchte knapp waren. Das Museum befindet sich im Maison du Verre et du Cristal, wo man auch Glasbläser bei der Arbeit beobachten kann.

Sehenswertes

Historische Ansichtspostkarte
  • Maison du Verre et du Cristal
  • Der Breitenstein, auch bekannt als Zwölfapostelstein, ein Monolith mit einem Bildstock
  • Die Colonne de Meisenthal, eine zur Zeit Napoleons errichtete Säule
  • Der Dreipeterstein, ein historischer Grenzstein
  • Glasthal, eine Glashütte aus dem 16. Jahrhundert
  • Die Neumühle
  • Der Weiler Schieresthal

Persönlichkeiten

Zeitweise lebt der Holzbildhauer Stephan Balkenhol (* 1957) in Meisenthal.

Weblinks