Rolf Hoppe

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Rolf Hoppe auf der Berlinale 2009

Rolf Hoppe (* 6. Dezember 1930 in Ellrich) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Rolf Hoppe − Sohn eines Bäckermeisters − vertrat seinen Vater gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in der Backstube. Nach Abschluss der Volksschule machte er eine Bäckerlehre. Zugleich arbeitete er in den Jahren 1945 bis 1948 auch als Kutscher. Nach dem Schauspielstudium am Staatlichen Landeskonservatorium in Erfurt war er zunächst Tierpfleger beim Zirkus Aeros. Der Schulung seiner Stimme am Institut für Sprechwissenschaft in Halle (Saale) folgte ein Engagement am Theater der jungen Garde in Halle und am Theater der Jungen Welt in Leipzig. Weitere Stationen: Seit 1961 Staatstheater Dresden, zwischen 1970 und 1975 im Deutschen Theater Berlin, bei den Salzburger Festspielen in den 1980er Jahren mehrmals in der Rolle des „Mammon“ im Jedermann sowie in der Schweiz, Italien und China.

Im DEFA-Indianerfilm Weiße Wölfe spielte Rolf Hoppe den Schurken Bashan. International bekannt wurde Hoppe 1981 durch seine Darstellung von Hermann Göring in dem Spielfilm Mephisto, der 1982 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt. Zu seinen weiteren bekannten Rollen gehören der König im Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973), ein Altnazi im Satirefilm Schtonk! (1992) sowie die Rolle des Julius Streicher in Comedian Harmonists. Neben zahlreichen Auftritten in Spielfilmen und Fernsehproduktionen wirkte Hoppe auch als Sprecher in Kinderhörspielen mit, wie zum Beispiel als das weiße Kaninchen in Alice im Wunderland, als Erzähler in Brüderchen und Schwesterchen oder als Geschichten erzählender Wind in Der Fischer und seine Frau zusammen mit Kurt Böwe.

Hoppe ist Prinzipal des Hoftheaters Dresden, eines Kammertheaters in einem ehemaligen Bauernhof in Dresden-Weißig. Er gründete 1995 einen Verein mit der Vision eines solchen Theaters, kaufte und spendete den Hof dem Verein. Der Spielplan orientiert sich am künstlerischen Anspruch Hoppes.

Im Schloss Weesenstein hatte er eine musikalisch-literarische Reihe (Dresdner Dreiklänge), er las dort Märchen, Balladen und Geistergeschichten.

Hoppe lebt in Dresden-Weißig, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine jüngste Tochter Christine Hoppe ist ebenfalls Schauspielerin.

Filmografie

Theater

Hörspiele

Diskografie

  • 2010: Hoppe spricht Schöne Frühlingslieder[1]
  • 2011: Dieter Mann, Rolf Hoppe, Christine Hoppe − Das Paselwitzer Tagebuch (Telepool)

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frühlingslieder auf Frühlingslieder.com (abgerufen am 19. Juni 2010)
  2. PAULA 2015. www.progress-film.de, abgerufen am 9. Februar 2015.