Scott Thornton

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Kanada  Scott Thornton

Geburtsdatum 9. Januar 1971
Geburtsort London, Ontario, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 102 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1989, 1. Runde, 3. Position
Toronto Maple Leafs

Karrierestationen

1987–1990 Belleville Bulls
1990–1991 Toronto Maple Leafs
1991–1996 Edmonton Oilers
1996–2000 Canadiens de Montréal
2000 Dallas Stars
2000–2006 San Jose Sharks
2004–2005 Södertälje SK
2006–2008 Los Angeles Kings

Scott Christopher Thornton (* 9. Januar 1971 in London, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner Karriere zwischen 1990 und 2008 unter anderem 1020 Spiele für die Toronto Maple Leafs, Edmonton Oilers, Canadiens de Montréal, Dallas Stars, San Jose Sharks und Los Angeles Kings in der National Hockey League (NHL) auf der Position des linken Flügelstürmers bestritten hat Seinen größten Karriereerfolg feierte Thornton jedoch in Diensten der Cape Breton Oilers mit dem Gewinn des Calder Cups der American Hockey League (AHL) im Jahr 1993.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thornton während einer Trainingseinheit bei den Los Angeles Kings (2007)

Thornton begann seine Karriere bei den London Diamonds, einer Nachwuchsmannschaft in der kanadischen Provinz Ontario, ehe er im Sommer 1987 in die kanadische Juniorenliga Ontario Hockey League (OHL) zu den Belleville Bulls wechselte. Dort brachte er gute Leistungen als defensiver Stürmer und wurde im NHL Entry Draft 1989 in der ersten Runde an der dritten Position von den Toronto Maple Leafs aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt. Er spielte noch die Saison 1989/90 sowie drei Spiele der Spielzeit 1990/91 in der OHL, ehe er in die NHL nach Toronto wechselte.

Dort spielte er in seinem ersten Jahr 33 Spiele für die Maple Leafs, wurde aber kurz vor der Saison 1991/92 gemeinsam mit Vincent Damphousse, Peter Ing und Luke Richardson zu den Edmonton Oilers transferiert. Im Gegenzug wechselten Grant Fuhr, Glenn Anderson und Craig Berube nach Toronto. In den folgenden zwei Jahren kam Thornton nur selten in der NHL zum Einsatz und spielte hauptsächlich in der American Hockey League (AHL) bei den Cape Breton Oilers, dem Farmteam von Edmonton. Dort konnte er sich weiterentwickeln und spielte beim Gewinn des Calder Cups im Frühjahr 1993 eine wichtige Rolle als hart spielender und defensiv ausgerichteter Stürmer. Zum Spieljahr 1993/94 schaffte Thornton schließlich den Durchbruch in der NHL und wurde Stammspieler in Edmonton, wo er hauptsächlich in der Checking-Line aufgeboten wurde. Das Team hatte allerdings keinen großen sportlichen Erfolg und im September wurde Thornton im Tausch für Andrei Kowalenko an die Canadiens de Montréal abgegeben.

Dreieinhalb Jahre spielte er in der Folge für die Canadiens und konnte mit dem Team im Jahr 1998 in die zweite Runde der Playoffs vordringen. Im Januar 2000 transferierten ihn die Canadiens für den Finnen Juha Lind zu den Dallas Stars. Die Stars hatten im Jahr zuvor den Stanley Cup gewonnen und zählten als Titelverteidiger zu den Topfavoriten. Und tatsächlich konnten sie erneut das Stanley-Cup-Finale erreichen, unterlagen dort jedoch den New Jersey Devils. Trotz guter Leistungen von Scott Thornton wurde sein Vertrag zum Saisonende nicht verlängert und er unterschrieb einen Kontrakt bei den San Jose Sharks, bei denen er seine erfolgreichste Zeit hatte. In der Saison 2000/01 schaffte er mit 36 Scorerpunkten eine persönliche Bestleistung, die er im Jahr darauf auf 42 Punkte verbesserte. War die Saison 2002/03 von Verletzungen geprägt, so gehörte Thornton zu den Schlüsselspielern der Sharks beim Erreichen des Finales der Western Conference in den Stanley-Cup-Playoffs 2004.

Nachdem sich der Start der NHL-Saison 2004/05 wegen des Lockouts immer weiter hinauszögerte und eine Absage der Saison abzusehen war, unterschrieb Thornton einen Vertrag bei Södertälje SK in der schwedischen Elitserien. Die Saison 2005/06 spielte er wieder bei den San Jose Sharks, sein Vertrag wurde aber im Sommer 2006 nicht verlängert und so wechselte er zu den Los Angeles Kings, bei denen er nach zwei Jahren seine Karriere im Alter von 37 Jahren beendete.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1987/88 Belleville Bulls OHL 62 11 19 30 54 6 0 1 1 2
1988/89 Belleville Bulls OHL 59 28 34 62 103 5 1 1 2 6
1989/90 Belleville Bulls OHL 47 21 28 49 91 11 2 10 12 15
1990/91 Belleville Bulls OHL 3 2 1 3 2 6 0 7 7 14
1990/91 Newmarket Saints AHL 5 1 0 1 4
1990/91 Toronto Maple Leafs NHL 33 1 3 4 30
1991/92 Cape Breton Oilers AHL 49 9 14 23 40 5 1 0 1 8
1991/92 Edmonton Oilers NHL 15 0 1 1 43 1 0 0 0 0
1992/93 Cape Breton Oilers AHL 58 23 27 50 102 16 1 2 3 35
1992/93 Edmonton Oilers NHL 9 0 1 1 0
1993/94 Cape Breton Oilers AHL 2 1 1 2 31
1993/94 Edmonton Oilers NHL 61 4 7 11 104
1994/95 Edmonton Oilers NHL 47 10 12 22 89
1995/96 Edmonton Oilers NHL 77 9 9 18 149
1996/97 Canadiens de Montréal NHL 73 10 10 20 128 5 1 0 1 2
1997/98 Canadiens de Montréal NHL 67 6 9 15 158 9 0 2 2 10
1998/99 Canadiens de Montréal NHL 47 7 4 11 87
1999/00 Canadiens de Montréal NHL 35 2 3 5 70
1999/00 Dallas Stars NHL 30 6 3 9 38 23 2 7 9 38
2000/01 San Jose Sharks NHL 73 19 17 36 114 6 3 0 3 8
2001/02 San Jose Sharks NHL 77 26 16 42 116 12 3 3 6 6
2002/03 San Jose Sharks NHL 41 9 12 21 41
2003/04 San Jose Sharks NHL 80 13 14 27 84 12 2 2 4 22
2004/05 Södertälje SK Elitserien 12 2 5 7 10 10 0 3 3 27
2005/06 San Jose Sharks NHL 71 10 11 21 84 11 2 0 2 6
2006/07 Los Angeles Kings NHL 58 7 6 13 85
2007/08 Los Angeles Kings NHL 47 5 3 8 39
OHL gesamt 171 62 82 144 250 28 3 19 22 37
AHL gesamt 114 34 42 76 177 21 2 2 4 43
NHL gesamt 941 144 141 285 1459 79 13 14 27 82

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1991 Kanada Jun.-WM 1. Platz, Gold 7 3 1 4 0
1999 Kanada WM 4. Platz 10 5 1 6 6
Junioren gesamt 7 3 1 4 0
Herren gesamt 10 5 1 6 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scott Thorntons Cousin ist Joe Thornton, ebenfalls Eishockeyspieler in der NHL. Joe Thornton war die erste Auswahl im NHL Entry Draft 1997 und erhielt 2006 die Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler sowie die Art Ross Trophy als bester Scorer der NHL. Gemeinsam spielten sie von Dezember 2005 bis zum Sommer 2006 bei den San Jose Sharks.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Scott Thornton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien