Universität Stuttgart

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Universität Stuttgart
Gründung 1829 (Vereinigte Kunst-, Real- und Gewerbeschule)
TH seit 1876, Uni seit 1967
Trägerschaft staatlich (Land Baden-Württemberg)
Ort Stuttgart
Bundesland Baden-Württemberg
Land Deutschland
Rektor Wolfram Ressel
Studierende 27.792 (WS 2015/16)[1]
Mitarbeiter 5.211 (WS 2014/15)[2]
davon Professoren 261 (WS 2014/15)[2]
Netzwerke TU9, TIME
Website www.uni-stuttgart.de

Die Universität Stuttgart ist eine staatliche Universität in Stuttgart und pflegt ein interdisziplinär orientiertes Profil mit Schwerpunkten in den Ingenieur-, Kultur- und Naturwissenschaften. Sie gliedert sich in zehn Fakultäten.

Die Universität Stuttgart ist Mitglied bei TU9 German Institutes of Technology e. V. sowie im TIME-Netzwerk.

Die früher in der Stadtmitte angesiedelten technisch-naturwissenschaftlichen Institute wurden seit den 1960er-Jahren weitgehend auf den Campus in Stuttgart-Vaihingen umgesiedelt, die Geisteswissenschaften, die Wirtschaftswissenschaften und die Studienrichtung Architektur verblieben in der Zentrumslage beim Hauptbahnhof. Die Hochschule betreibt mehrere Forschungsinstitute, davon einige zusammen mit Fraunhofer- und Max-Planck-Instituten.

Geschichte

Hörsaal V38.01
Studentenwohnheime in Vaihingen
Die Kollegiengebäude 1 („K1“, Keplerstraße 11, rechts) und 2 („K2“, Keplerstraße 17, links) in Stuttgart Mitte
Blick auf das Stadtzentrum Stuttgarts mit dem Hauptbahnhof und den Hochhäusern K2 (links) und K1 (rechts) der Universität

Die Gründung einer Universität im nahegelegenen Tübingen im Jahre 1477 durch Eberhard im Bart als damaligen Grafen von Württemberg-Urach und späteren Herzog von Württemberg führte zunächst dazu, dass keine weitere Universität in Stuttgart eingerichtet wurde. Auch wurde die Eberhard Karls Universität Tübingen, anders als beispielsweise die Ludwig-Maximilians-Universität München (ursprünglich Ingolstadt, dann Landshut) trotz Wechsels der Residenz im Jahre 1495 nicht nachträglich nach Stuttgart verlegt.

Es gab dann bereits am Ende des 18. Jahrhunderts in Stuttgart für wenige Jahre eine Universität, als die 1770 gegründete Hohe Karlsschule 1781 zur Universität erhoben wurde. Unter Herzog Ludwig Eugen wurde sie 1794 aber wieder aufgelöst. Die Karlsschule bildete vor allem Juristen für landeshoheitliche Aufgaben sowie Mediziner für die württembergische Armee aus. Einer der berühmtesten Studenten war Friedrich Schiller, der von 1773 bis 1780 an der Karlsschule zum Militärarzt ausgebildet wurde.

Die heutige Universität geht auf die Gründung der Vereinigten Kunst-, Real- und Gewerbeschule im Jahre 1829 unter Wilhelm I. von Württemberg zurück. 1832 wurde eine Trennung zwischen Gewerbeschule und Kunstschule (heutige Staatliche Akademie der Bildenden Künste) vorgenommen. Im Jahre 1840 erhielt die Gewerbeschule den Rang einer Polytechnischen Schule. 1864 fand der räumliche Umzug von der Königstraße in das von Joseph von Egle erbaute neue Hauptgebäude am Stadtgarten (heutiges Rektorat in der Keplerstraße) statt. Entsprechend der zunehmenden Bedeutung der Ingenieurwissenschaften und der damit verbundenen Akademisierung der Studien wurde die Polytechnische Schule 1876 zur Technischen Hochschule. Den seit 1882 offiziell bestehenden Lehrgegenstand Elektrotechnik verdankt sie Werner von Siemens (1816–1892).[3] Sie erhielt 1900 auch das Promotionsrecht für technische Disziplinen. Ab 1905 waren Frauen zum Studium an der TH Stuttgart zugelassen.[4] Die Entwicklung der nichttechnischen Fachrichtungen an der TH Stuttgart führte 1967 zur Umbenennung in Universität Stuttgart.

Der größte Teil des Campus befindet sich heute in Stuttgart-Vaihingen, wo 1959 die ersten Gebäude bezogen wurden[5] und bis heute mehr als 100 Hektar des Pfaffenwaldes für die Gebäude der Natur- und Ingenieurwissenschaften gerodet wurden. Am angestammten Platz im Zentrum Stuttgarts sind die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie die Architektur aufzufinden. Neben diesen beiden „Hauptteilen“ der Universität gibt es noch ein „Nebenzentrum“ am Azenberg sowie weitere „Nebenstellen“, die in der Stadt verteilt sind, deren Zahl aber im Laufe der Zeit abnimmt.

Rektoren

  • 1967–1969: Fritz Leonhardt (1909–1999), Institut für Massivbau
  • 1969–1971: Heinz Blenke (1920–1996), Institut für Chemische Verfahrenstechnik
  • 1971–1980: Karl-Heinz Hunken (1919–2011), Institut für Siedlungswasserbau und Wassergütewirtschaft
  • 1980–1986: Hartmut Zwicker (1924–1986), Institut für Plasmaforschung
  • 1987–1990: Franz Effenberger (* 1930), Institut für Organische Chemie
  • 1990–1992: Jürgen Giesecke (* 1932), Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung
  • 1992–1996: Heide Ziegler (* 1943), Institut für Literaturwissenschaft
  • 1996–2000: Günter Pritschow (* 1939), Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen
  • 2000–2006: Dieter Fritsch (* 1950), Institut für Photogrammetrie
  • seit 2006: Wolfram Ressel (* 1960), Institut für Straßen- und Verkehrswesen

Fakultäten

Zwei Drittel aller Institute und Forschungseinrichtungen sind heute auf dem Campus in Vaihingen untergebracht.[6] Der dortige Bereich ist als Universitäts-Campus errichtet worden. Zu den teilweise verstreuten Einrichtungen im Bereich der Stadtmitte heißt es bei der Beschreibung der Kollegiengebäude KI und KII: Sie markieren das „Eingangstor“ zum 1956–65 neu entstandenen Universitätsviertel am Stadtgarten.[7]

Studiengänge

Angeboten wird eine breite Palette von Bachelor- und Masterstudiengängen sowie Lehramtsstudiengängen aus den Ingenieurwissenschaften, den Naturwissenschaften (einschließlich Mathematik), den Sprach- und Kulturwissenschaften und den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (siehe Liste der Studiengänge an der Universität Stuttgart). Insgesamt sind dies – Stand August 2013 – 59 Bachelor-, 64 Master- und 19 Lehramts-Studiengänge. 13 der Masterstudiengängen sind ganz bzw. teilweise englischsprachig, drei kombiniert deutsch- und französischsprachig. Seit 2007 bietet die Universität Stuttgart zudem unter dem Oberbegriff Master:Online Weiterbildungsstudiengänge an. Diese richten sich an Bachelor- und Diplomabsolventen mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung und können durch das Blended Learning-Konzept berufsbegleitend studiert werden. Momentan werden die Master:Online-Studiengänge Bauphysik, Integrierte Gerontologie und Logistikmanagement angeboten.

Forschungseinrichtungen

Von der DFG geförderte Projekte und Einrichtungen

Eine ausführlichere Auflistung der von der DFG derzeit geförderten Projekte und Einrichtungen an der Universität Stuttgart findet sich in der Liste der DFG-Förderungen der Universität Stuttgart. Gefördert werden derzeit

Höchstleistungsrechenzentrum

Cray XC40 „Hazel Hen“ des HLRS.

Zur Universität gehört das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), eines von drei Bundeshöchstleistungsrechenzentren. Es beherbergt u. a. ein NEC Nehalem Cluster sowie weitere Rechnercluster, darunter ein Cray XC40 mit 7.420 PFLOPS Rechenleistung, genannt „Hazel Hen“. Dieser befindet sich seit Ende 2015 in der dritten und finalen Ausbaustufe und ist (Stand Dezember 2015) der schnellste Supercomputer im Gebiet der EU und auf Platz 8 der TOP500.[8]

Das HLRS kooperiert im Höchstleistungsrechner-Kompetenzzentrum Baden-Württemberg mit dem Karlsruher Instituts für Technologie. Ferner arbeitet es mit zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen für auswärtige Kunden in der Betriebsgesellschaft hww mit den Firmen T-Systems Solutions for Research GmbH und Porsche zusammen.

Daneben betreibt das HLRS eigene Forschung in den Bereichen Höchstleistungsrechnen, Visualisierung und Modellierung und Simulation, die auch in der Lehre vertreten werden. 1997 hat das HLRS gemeinsam mit dem Pittsburgh Supercomputing Center zum ersten Mal zwei Rechner zwischen Europa und USA zu einem Rechnerverbund gekoppelt. 1999 wurde es von der amerikanischen National Science Foundation (NSF) für diese und andere Arbeiten auf dem Gebiet des verteilten Höchstleistungsrechnens ausgezeichnet. 2003 gewann das HLRS die HPC Challenge der Supercomputing ’03.

Universitätsbibliothek

Vaihinger Zweigstelle der Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek Stuttgart hat ihren Hauptsitz seit ihrer Gründung im Jahre 1829 in der Stadtmitte von Stuttgart. Raumknappheit führte zu einem Ausbau des Universitätsbereiches in Stuttgart-Vaihingen seit 1957. Aus diesem Grund ist die UB seit 1973 zweigeteilt. Inzwischen ist der größte Teil der naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Bestände in der Zweigstelle der UB in Stuttgart-Vaihingen angesiedelt. Architektur und Geisteswissenschaften sowie die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften blieben im Bereich Stadtmitte. Die Bibliothek fungiert als klassische Universitätsbibliothek für die Ingenieur- und Naturwissenschaften. Für Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften übernimmt diese Funktion ergänzend die Württembergische Landesbibliothek.

Sonstige Einrichtungen

Studentenwohnheim Pfaffenhof II mit Sternwarte, im Hintergrund rechts das Gebäude der Materialprüfungsanstalt

Seit 1972 ist die Universität durch eine Schenkung im Besitz der Sternwarte Pfaffenwald, die sich auf dem Campus in Vaihingen befindet. Mit dem Mirka2-rx-Projekt hat sich an der Universität die studentische Kleinsatellitengruppe (KSat e.V.) angesiedelt.

Alumni-Netzwerk

Seit 2002 hat die Universität Stuttgart ein zentrales Alumni-Netzwerk aufgebaut, das sich an Absolventen, Studierende und Universitätsangehörige sowie Partner und Förderer der Universität Stuttgart richtet. „alumnius“ ist das zentrale Äquivalent zu den zahlreichen Alumni-Clubs und Fördervereinen der Universität Stuttgart und vernetzt nationale und internationale Mitglieder aus allen Disziplinen und Fachbereichen.

Materialprüfungsanstalt

Zur Universität gehört die Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart. Sie ging am 1. Juli 2003 aus der Staatlichen Materialprüfungsanstalt Stuttgart und der Forschungs- und Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen (Otto-Graf-Institut) (FMPA) hervor.

Die Materialprüfungsanstalt war in Württemberg schon seit 1884 dem damaligen Polytechnikum Stuttgart zugeordnet und für die Bereiche Bauwesen und Maschinenbau zuständig. 1930 erfolgte eine Auftrennung der beiden Gebiete in zwei Abteilungen und die Umbenennung der Abteilung Maschinenbau in Staatliche Materialprüfungsanstalt. Die Abteilung Bauwesen wurde 1936 in das Institut für Bauforschung und Materialprüfungen des Bauwesens umbenannt und erhielt 1952 den Namen Amtliche Forschungs- und Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen und wurde aus der Universität ausgegliedert. 1980 erfolgte die Umbenennung in Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg (Otto-Graf-Institut) und die Vereinigung mit dem Chemisch-Technischen Prüfamt (Abteilungen Stuttgart und Karlsruhe). 2000 wurde dann das Otto-Graf-Institut unter dem Namen Forschungs- und Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen, Otto-Graf-Institut wieder in die Universität eingliedert und 2003 erfolgte die Zusammenlegung von Staatlicher Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart und Forschungs- und Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen zu Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (MPA Stuttgart, Otto-Graf-Institut (FMPA)).

Stabsstelle DV-Sicherheit (RUS-CERT)

Als bundesweit erste Hochschule hat die Universität Stuttgart 1998 ein Computer Emergency Response Team eingerichtet, das für die IT-Sicherheit der gesamten IT-Infrastruktur der Hochschule, die Bearbeitung aller IT-Sicherheitsvorfälle und ihre Dokumentation sowie die Ergreifung von Notfallmaßnahmen zuständig ist. Es wird vom IT-Sicherheitsbeauftagten der Universität Stuttgart geleitet.

Das CERT entstand aus einer am damaligen Rechenzentrum der Universität Stuttgart (RUS, heute TIK für Technische Informations- und Kommunikationsdienste[9]) gegründeten Arbeitsgruppe. Aus dieser Zeit stammt der noch heute verwendete Name RUS-CERT.[10] Im Jahr 2001 wurde das CERT als Stabsstelle des Kanzlers (heute der Kanzlerin) der Universität Stuttgart etabliert und ist seither unabhängig vom Rechenzentrum bzw. den TIK. Beide Einrichtungen arbeiten eng zusammen.

Gleichstellung von Frauen

Die Universität Stuttgart hat sich zur Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Wissenschaft verpflichtet. Sie sieht Chancengleichheit und Diversity als Merkmal einer innovativen Hochschule und als wichtiges Instrument der Qualitätsentwicklung. Um diese Belange kümmern sich an der Hochschule Gleichstellungsbeauftragte und Gleichstellungsreferat, zu dem das Mentoring-Programm für Frauen in Wissenschaft und Forschung, der Service Gender Consulting und der Service Uni & Familie gehören. Die Gleichstellungsbeauftragte und das Referat bringen ihre Expertise in die Konzepte und Entscheidungen von Rektorat, Universitätsrat, Senat und weiterer Gremien ein. Zu den Projekten des Gleichstellungsreferats gehören z.B. "Probiert die Uni aus! Naturwissenschaften und Technik für Schülerinnen der Oberstufe" und "Femtec.Network – Careerbuilding-Programm für den weiblichen Führungsnachwuchs aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften".[11]

Zum Wintersemester 1905/06 wurden Frauen erstmals zum ordentlichen Studium an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart zugelassen. Da die ersten Studentinnen vor allem Pharmazie und Lehramtsfächer belegten, die mit Staatsprüfungen abschlossen, erwarb erst am 28. Januar 1914 eine Frau einen Abschluss der Hochschule, Nora Kräutle, Diplom-Ingenieur für Chemie. Sie promovierte auch im Juli 1915 als erste Frau an der TH.[4] Als erste Dozentin habilitierte sich 1946 Anneliese Niethammer und wirkte dann auch als erste außerplanmäßige Professorin bis 1970.[12] Die nächste Habilitation erfolgte 1956 (Käte Hamburger).[13] Erst 1978 wurde mit Elisabeth Walther-Bense die erste ordentliche Professorin der Universität berufen.[14] 2014 konnte die Universität bei den Studierenden einen Frauenanteil von 32 %[15] und bei den Professoren von fast 12 %[2] vorweisen.

Am 11. Juli 1990 beschloss der Senat der Universität die Einrichtung einer Senatskommission für Frauenförderung, die sich im November 1990 konstituierte. Nachdem das Universitätsgesetz vom 12. Mai 1992 die Universitäten zur Wahl einer Frauenbeauftragten verpflichtete und ihre Aufgaben und Mitwirkungsrechte regelte, wählte der Senat Ende 1992 Monika Auweter-Kurtz zur ersten Frauenbeauftragten der Universität Stuttgart.[14]

Studentenverbindungen

In Stuttgart existieren heute 32 Studentenverbindungen in verschiedenen Korporationsverbänden.

Neuere Entwicklungen

Zukunftsoffensive

Studierendenproteste im Sommer 2003 gegen die von der Universitätsleitung geplante „Zukunftsoffensive der Universität Stuttgart“ (u. a. Abschaffung der geisteswissenschaftlichen Lehramtsstudiengänge und einiger Professuren) führten zu deren Abänderung, im Februar 2005 wurde schließlich beschlossen, die Lehramtsstudiengänge zunächst nicht anzutasten, dennoch wurden die Institute für Geographie und Geologie geschlossen.

Auch die nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung am 3. Juni 2009 vom Rektorat geplante Umwidmung von 25 Professuren, davon 10 in den Geisteswissenschaften, wurde, auch aufgrund massiver Widerstände, nicht umgesetzt. Neu aufgestellt wurden allerdings die Erziehungswissenschaften (Berufspädagogik) und die Lehramtsausbildung (Gewerbelehrer). Weiterentwickelt wurden die Geisteswissenschaften, so mit dem Masterstudiengang Wissenskulturen (ab WS 2010/2011) und der Stiftungsprofessur „Wirkungsgeschichte der Technik“. Mit dieser Professur will die Berthold-Leibinger-Stiftung die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaft, Technik, Gesellschaft und Kultur in historischer Perspektive fördern, die an der Universität Stuttgart ferner durch den Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik[16] sowie das Internationale Zentrum für Kultur- und Technikforschung[17] vorangetrieben werden.

Externe Evaluation

Um die Neuausrichtung von Forschung und Lehre weiter voranzutreiben, beauftragte die Universität Stuttgart im Mai 2011 eine siebenköpfige externe Strukturkommission, die Entwicklungspotentiale der Universität auszuloten und daraus Strukturempfehlungen abzuleiten. Die Kommission war mit Experten aus Universitäten im In- und Ausland, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Wirtschaft besetzt, die zu gleichen Teilen die Natur- und Ingenieurswissenschaften wie auch die Geistes- und Sozialwissenschaften widerspiegelten. Den Vorsitz hatte der Literaturwissenschaftler und frühere Rektor der Universität Konstanz, Gerhart von Graevenitz. Die Ergebnisse wurden am 6. Oktober 2011 vorgestellt[18].

Exzellenzinitiative

Im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern wurden an der Universität Stuttgart ab November 2007 das Exzellenzcluster „Simulation Technology“ (SimTech) und die Graduiertenschule „Advanced Manufacturing Engineering“ (GSaME) gefördert, bei beiden war auch der Fortsetzungsantrag erfolgreich.

Persönlichkeiten und Alumni

Eine Reihe bekannter oder berühmter Persönlichkeiten hat an der Universität Stuttgart studiert oder gelehrt oder wurde von der Universität selbst geehrt. Einige davon sind nachfolgend aufgeführt, weitere finden sich in der Liste bekannter Persönlichkeiten der Universität Stuttgart.

Bekannte Lehrende (Auswahl)

Das 2011 fertiggestellte Raumfahrtzentrum Baden-Württemberg (RZBW), dahinter das Gebäude des Universitätsbauamtes Stuttgart und Hohenheim

Bekannte Absolventen (Auswahl)

Akademische Ehrenbürger (Auswahl) [19]

Ehrensenatoren (Auswahl)

Literatur

  • Festschrift zum 150-jährigen Bestehen der Universität Stuttgart. Hg. v. Johannes H. Voigt. DVA, Stuttgart 1979, ISBN 3-421-01937-1.
  • Otto Borst: Schule des Schwabenlands. Geschichte der Universität Stuttgart DVA, Stuttgart 1979, ISBN 3-421-01936-3.
  • Johannes H. Voigt: Universität Stuttgart. Phasen ihrer Geschichte. Konrad Wittwer, Stuttgart 1981, ISBN 3-87919-324-X.
  • Gerhard Zweckbronner: Ingenieurausbildung im Königreich Württemberg. Vorgeschichte, Einrichtung und Ausbau der Technischen Hochschule Stuttgart und ihrer Ingenieurwissenschaften bis 1900 – eine Verknüpfung von Institutions- und Disziplingeschichte. Schriften des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim Nr. 2. Konrad Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0549-3.
  • Die Universität Stuttgart nach 1945. Geschichte, Entwicklungen, Persönlichkeiten. Hg. im Auftrag des Rektorats von Norbert Becker und Franz Quarthal zum 175-jährigen Jubiläum der Universität Stuttgart. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004.
  • Universität Stuttgart. Innovation ist Tradition. Hg. im Auftrag des Rektorats und der Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart v. Norbert Becker, Ulrich Engler, Ursula Zitzler zum 175-jährigen Bestehen der Universität Stuttgart. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004, ISBN 3-7995-0139-8.
  • Universität Stuttgart. Innovation is our Tradition. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004, ISBN 3-7995-0149-5.
  • Historischer Campusführer der Universität Stuttgart. Hg. v. Klaus Hentschel. GNT-Verlag, Diepholz. Bd. 1: Stadtmitte, 2010. ISBN 978-3-86225-102-5; Bd. 2: Vaihingen-Nord, 2014, ISBN 978-3-86225-010-3; Bd. 3: Vaihingen Süd und West, 2014, ISBN 978-3-86225-011-0.
  • Die Anfänge des Frauenstudiums in Württemberg. Erste Absolventinnen der TH Stuttgart. Hg. v. Gabriele Hardtmann, Nicola Hille. Steiner, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-515-10656-6.

Weblinks

Commons: Universität Stuttgart – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  1. Übersicht über die Zahl der Studierenden im Wintersemester 2015/2016 (Stand 26.12.2015). (PDF; 250 kB) Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  2. a b c Zahlenspiegel 2014, Seite 27 (PDF; 1,8 MB)
  3. Lehrstuhl für Elektrotechnik (PDF; 557 kB), Centralblatt der Bauverwaltung, 29. April 1882, S. 147 ff., abgerufen am 10.Dezember 2012
  4. a b Petra Mayerhofer: "Es gibt Leute, die stellen sich unter einer Studentin ein ganz merkwürdiges Ungetüm vor". Die Anfänge des Frauenstudiums an der Technischen Hochschule Stuttgart. In: Gabriele Hardtmann, Nicola Hille (Hrsg.): Die Anfänge des Frauenstudiums in Württemberg. Erste Absolventinnen der TH Stuttgart. Steiner, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-515-10656-6, S. 39–93.
  5. Universität als Campus – Campus als Stadt, Stuttgarter unikurier Nr. 80/November 1998
  6. Uni: wir_ueber_uns
  7. Stuttgart. Ein Architekturführer. Von M. Wörner und G. Lupfer, 1991
  8. NOVEMBER 2015 list. TOP500.org, November 2015, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  9. Technische Informations- und Kommunikationsdienste der Universität Stuttgart (TIK)
  10. Stabsstelle DV-Sicherheit der Universität Stuttgart (RUS-CERT)
  11. Homepage Chancengleichheit und Gleichstellung an der Universität Stuttgart
  12. Ulrich Kull: Erste Professorin der TH Stuttgart - Anneliese Niethammer. In: Norbert Becker, Franz Quarthal (Hrsg.) Die Universität Stuttgart nach 1945. Geschichte, Entwicklungen, Persönlichkeiten. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004. S. 197-200.
  13. Rainer Schönhaar: Denken über Dichtung - Käte Hamburger. In: Norbert Becker, Franz Quarthal (Hrsg.) Die Universität Stuttgart nach 1945. Geschichte, Entwicklungen, Persönlichkeiten. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004. S. 329-339.
  14. a b Barbara Unteutsch: Professorinnen - die unbekannten Wesen. Zur Geschichte von Frauen- und Gleichstellungspolitik an der Universität Stuttgart. In: Norbert Becker, Franz Quarthal (Hrsg.) Die Universität Stuttgart nach 1945. Geschichte, Entwicklungen, Persönlichkeiten. Jan Thorbecke, Stuttgart 2004. S. 70-84.
  15. Zahlenspiegel 2014, Seite 6 (PDF; 1,8 MB)
  16. Geschichte der Naturwissenschaften und Technik
  17. Homepage Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung
  18. http://www.uni-stuttgart.de/hkom/presseservice/pressemitteilungen/2011/103_strukturkommission.html?__locale=de
  19. Ehrenmitglieder der Universität Stuttgart
  20. Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Otto Hahn (1879-1968). MPG-Dokumentationsstelle, Göttingen/München 1968. S. 11.
  21. Stuttgarter Zeitung vom 5. März 2011: Frau Mubarak bleibt Ehrenbürgerin
  22. Pressemitteilung Nr. 85 vom 11. November 2013 der Universität Stuttgart
  23. FAZ-Kurzmeldung vom 19.12.1995: Weizsäcker wird Ehrenbürger der Uni Stuttgart
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Koordinaten: 48° 46′ 54,1″ N, 9° 10′ 30,7″ O