Vallo di Nera
Vallo di Nera | ||
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Staat | Italien | |
Region | Umbrien | |
Provinz | Perugia (PG) | |
Koordinaten | 42° 45′ N, 12° 52′ O | |
Höhe | 333 m s.l.m. | |
Fläche | 36,03 km² | |
Einwohner | 340 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 06040 | |
Vorwahl | 0743 | |
ISTAT-Nummer | 054058 | |
Bezeichnung der Bewohner | Vallani, Piedipaternini (Ortsteil Piedipaterno) | |
Schutzpatron | San Sebastiano (20. Januar) | |
Website | Gemeinde Vallo di Nera | |
Panorama von Vallo di Nera |
Vallo di Nera ist eine Gemeinde mit 340 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Perugia in der Region Umbrien in Italien.
Geografie
Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 36 km². Sie liegt ca. 200 km südöstlich von Florenz und ca. 60 km südöstlich von Perugia. Der Ort liegt im Valnerina-Tal und am Fluss Nera.
Zu den Ortsteilen zählen Borbonea, Geppa, La Pieve, Le Campore, Meggiano, Monte Fiorello, Paterno, Piedilacosta, Piedipaterno und Roccagelli.
Die Nachbargemeinden sind Campello sul Clitunno, Cerreto di Spoleto, Poggiodomo, Sant’Anatolia di Narco und Spoleto.
Geschichte
Erste menschliche Ansiedlungen in dem Ort gehen auf das Jahr 800 v. Chr. zurück, als die Naharci kleine Siedlungen bewohnten. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Nahar, die dem heutigen Fluss Nera den Namen gab. Ab 200 v. Chr. dominierten die Römer das Gebiet. 1177 gelang der Ort unter die Feudalherrschaft des Grafen von Spoleto, Corrado di Hursligen. Spoleto erlaubte Vallo am 8. September 1217 den Bau einer Burg und bot Schutz an, forderte aber dafür Steuern. So geriet der Ort in den Einflussbereich von Spoleto. Die Burg wurde aber bereits im selben Jahrhundert vom Kirchenstaat eingenommen. Zwischen 1361 und 1490 war Vallo der bevölkerungsreichste Ort im Valnerina-Tal, aus dieser Zeit stammen die meisten der kirchlichen und zivilen Bauten und die ersten Stadtviertel außerhalb der Stadtmauern, wie das Borgo Santa Maria (14. Jahrhundert) oder später Borgo Casali (15. Jahrhundert). Um 1522-23 nahm Vallo mit weiteren Gemeinden des Valnerina-Tals an einem Aufstand gegen Spoleto teil, dieser wurde blutig niedergeschlagen. 1860 wurde der Ort mit dem Gemeindestatut ausgestattet und ins Königreich Italien integriert. 1880 wurden die bis dahin autonomen Gemeinden Meggiano und Piedipaterno zum Ort Piedipaterno sul Nera umbenannt und ein Jahr später dem Gebiet von Vallo zugesprochen. Der drei Kilometer von Vallo entfernte Ortsteil beheimatet heute die Gemeindeverwaltung.
Sehenswürdigkeiten
- Chiesa di San Giovanni Battista, Kirche aus dem 13. Jahrhundert, teilweise neugestaltet im 16. Jahrhundert.
- Chiesa di San Rocco, Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die sich im Borgo Casali knapp außerhalb der Stadtmauern befindet.
- Chiesa di Santa Caterina, der hl. Katharina von Siena gewidmete Kirche aus dem 15. Jahrhundert.
- Chiesa di Santa Maria, im 13. Jahrhundert nach San Francesco benannte Kirche, später umbenannt. Enthält Werke des Cola di Pietro und des Maestro di Eggi aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Auszeichnungen
- Der Ort ist Träger der Bandiera Arancione des Touring Club Italiano.
- Der Ort gehört zur Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Literatur
- Touring Club Italiano: Piccole città, Borghi e Villaggi. Vol. II, Mailand 2007, ISBN 978-88-365-4145-4, S. 270 ff.
Weblinks
- Offizielle Webseite der Gemeinde Vallo di Nera
- Webseite des Vereins I borghi più belli d’Italia
- Informationen zum Ort
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ I borghi più belli d’Italia (offizielle Webseite), abgerufen am 25. September 2016 (italienisch)