Arosa Challenge

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Die Arosa Challenge war ein internationales Eishockey-Turnier für Nationalmannschaften im Schweizer Sport- und Ferienort Arosa. Es wurde 2010 vom SEHV in Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus ins Leben gerufen und fand bis 2015 jeweils im Dezember im Sport- und Kongresszentrum Arosa statt.

Turnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel anlässlich der Arosa Challenge im Sport- und Kongresszentrum Arosa

Es spielten vier Mannschaften um die Siegertrophäe, einen Bergkristall. Gesetzt war die Schweizer Eishockeynationalmannschaft als Gastgeberin. Hinzu kamen drei andere Nationalteams, üblicherweise aus Norwegen, der Slowakei und Belarus. Die Schweiz erreicht stets das Finalspiel und gewann drei der fünf Austragungen. Zweimal konnte sich Belarus durchsetzen.

Im Jahr 2010 wurde die Arosa Challenge in Herisau durchgeführt, da sich die Eissporthalle Obersee in Arosa im Umbau befand. 2012 fand die Veranstaltung gleichzeitig mit dem Arosa Humor-Festival statt, mit welchem eine Ticket-Partnerschaft bestand.

Trotz guter Zusammenarbeit wurde der Vertrag zwischen den Leistungserbringern Ende 2015 nicht verlängert. Der SEHV wünschte sich für sein Vierländerturnier mehr Zuschauereinnahmen, und Arosa Tourismus war gleichzeitig nicht in der Lage, künftig höhere Sponsorenbeiträge zu leisten.[1][2][3] Nachfolgeveranstaltung ist die Swiss Ice Hockey Challenge.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro Turnier wurden vier Spiele ausgetragen, wobei die Sieger der ersten beiden Partien am zweiten Tag des Turniers den Gesamtsieg unter sich ausspielten; die Verlierer der ersten Runde spielten um den dritten Rang.

Austragung 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 nahmen die folgenden Mannschaften teil:

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: Die Südostschweiz[4], Schweiz am Sonntag[5], Offizielle Statistik SIHF[6]

18. Dezember 2015
16.15 Uhr
Slowakei Slowakei
Tomáš Marcinko (2.)
Peter Čerešňák (14.)
Michal Hlinka (28.)
Pavol Skalicky (42.)
4:1
(2:0,1:1,1:0)
Belarus Belarus
Geoff Platt (25.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 250
18. Dezember 2015
20.15 Uhr
Schweiz Schweiz
Reto Schäppi (8.)
Reto Suri (15.)
2:1
(2:0,0:0,0:1)
Spielbericht
Norwegen Norwegen
Patrick Thoresen (53.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 1210
19. Dezember 2015
16.15 Uhr
Schweiz Schweiz
Kevin Romy (31.)
Lino Martschini (35.)
Reto Suri (PS)
Marc Wieser (PS)
3:2 n. P.
(0:0,2:1,0:1,0:0)
Spielbericht
Slowakei Slowakei
Andrej Kudrna (30.)
Pavol Skalicky (44.)
Martin Bakoš (PS)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 1310
19. Dezember 2015
20.15 Uhr
Norwegen Norwegen
Jonas Holos (4.)
1:5
(1:0,0:3,0:2)
Belarus Belarus
Geoff Platt (22.)
Dsmitry Korabau (31.)
Arzjom Dsjamkou (38.)
Arzjom Dsjamkou (50.)
Geoff Platt (52.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 160

Die Arosa Challenge 2015 markierte das erfolgreiche Debüt des neuen Schweizer Eishockey-Nationaltrainers Patrick Fischer. Assistiert wurde er von Felix Hollenstein und Reto von Arx, wobei die Verpflichtung von Arx', der sich als Spieler seit 2002 der Schweizer Nationalmannschaft verweigert hatte, auch kritisch betrachtet wurde.[7][8][9]

Austragung 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 nahmen die folgenden Mannschaften teil:

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: Die Südostschweiz[10], Aroser Zeitung[11], Offizielle Statistik SIHF[12]

19. Dezember 2014
16.15 Uhr
Slowakei Slowakei
Michel Miklík (57.)
1:2
(0:0,0:1,1:1)
Belarus Belarus
Yevgeni Nogachyov (27.)
Andrei Stepanov (51.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 360
19. Dezember 2014
20.15 Uhr
Schweiz Schweiz
Inti Pestoni (03.)
Severin Blindenbacher (25.)
Denis Hollenstein (25.)
3:2 n. V.
(1:0,0:2,0:0,0:0)
Spielbericht
Norwegen Norwegen
Tommy Kristiansen (34.)
Patrick Thoresen (38.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 1800
20. Dezember 2014
16.15 Uhr
Schweiz Schweiz
Severin Blindenbacher (28.)
Inti Pestoni (45.)
Denis Hollenstein (56.)
3:2
(0:0,1:2,2:0)
Spielbericht
Belarus Belarus
Pavel Razvadovski (30.)
Vyacheslav Andryushchenko (39.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 2105
20. Dezember 2014
20.15 Uhr
Norwegen Norwegen
Niklas Roest (36.)
Stefan Espeland (44.)
Jonas Holos (54.)
3:1
(0:0,1:0,2:1)
Slowakei Slowakei
Patrik Lusnak (43.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 350

Dem Schweizer Team gelang mit dem zweiten Turniersieg die Revanche für das verlorene Finalspiel 2013 gegen Belarus. Für den neuen Trainer Glen Hanlon war es zudem der erste Turniersieg mit der Schweizer Mannschaft, nachdem er die Arosa Challenge im Jahr zuvor mit Belarus gewonnen hatte. Die aus Schweizer Sicht herausragenden Spieler waren Severin Blindenbacher, Inti Pestoni und Denis Hollenstein, denen je zwei Tore gelangen. Hollenstein konnte sich zudem zweimal als Matchwinner feiern lassen, dies obwohl er aufgrund der Entlassung seines Vaters als Trainer der Kloten Flyers schwierige Tage durchlebte.[13]

Austragung 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 nahmen die folgenden Mannschaften teil:

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: Die Südostschweiz[14]

20. Dezember 2013
16.00 Uhr
Belarus Belarus
Sjarhej Dsjamahin (03:17)
Sjarhej Dsjamahin (43:29)
2:1
(1:0,0:0,1:1)
Slowakei Slowakei
Patrik Lusnak (56:36)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 300
20. Dezember 2013
20.15 Uhr
Schweiz Schweiz
Matthias Bieber (03:23)
Goran Bezina (24:52)
Reto Suri (25:36)
Denis Hollenstein (50:00)
4:2
(1:0, 2:0, 1:2)
Spielbericht
Norwegen Norwegen
Alexander Bonsaksen (45:06)
Niklas Roest (53:49)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 1900
21. Dezember 2013
15.45 Uhr
Schweiz Schweiz
Ryan Gardner (23:08)
Denis Hollenstein (41:56)
2:3 n. P.
(0:0, 1:2, 1:0, 0:0, 0:1)
Spielbericht
Belarus Belarus
Sjarhej Kaszizyn (30:24)
Andrej Stas (33:14)
Sjarhej Dsjamahin (PS)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 2051
21. Dezember 2013
20.00 Uhr
Norwegen Norwegen
2:4
(0:2,1:1,1:1)
Slowakei Slowakei
Sport- und Kongresszentrum, Arosa

Für die Schweizer Mannschaft unter Sean Simpson, welche ohne ihre NHL-Akteure antrat, war es der letzte Einsatz vor den Olympischen Winterspielen 2014. Dabei konnten die Erwartungen nach der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 2013 – die Wiederholung des Vorjahressieges – nicht erfüllt werden. Zudem schied Torhüter Martin Gerber mit einer Fussverletzung aus dem Kader aus.[15][16]

Austragung 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Austragung 2012 nahmen die folgenden Mannschaften teil:

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: Die Südostschweiz[17][18]

14. Dezember 2012
15.45 Uhr
Norwegen Norwegen
Mats Zuccarello Aasen (30:56)
Patrick Thoresen (31:50)
2:3 n. P.
(0:0, 2:2, 0:0, 0:0, 0:1)
Slowakei Slowakei
Rastislav Špirko (32:13)
Tomáš Starosta (34:)
Tomáš Záborský (PS)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 463
14. Dezember 2012
19.45 Uhr
Schweiz Schweiz
Ryan Gardner (19.)
Martin Plüss (29.)
Ivo Rüthemann (60.)
3:1
(1:0, 1:1, 1:0)
Spielbericht
Belarus Belarus
Andrej Stas (35.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 2000
15. Dezember 2012
15.45 Uhr
Schweiz Schweiz
Luca Cunti (17.)
Reto Suri (21.)
Damien Brunner (27.)
Simon Bodenmann (33.)
Goran Bezina (57.)
5:0
(1:0, 3:0, 1:0)
Spielbericht
Slowakei Slowakei
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 2119
15. Dezember 2012
19.45 Uhr
Belarus Belarus
Michail Hrabouski (39.)
1:4
(0:1, 1:1, 0:2)
Norwegen Norwegen
Niklas Roest (4.)
Mats Zuccarello Aasen (34.)
Mats Zuccarello Aasen (49.)
Steffen Thoresen (59.)
Sport- und Kongresszentrum, Arosa
Zuschauer: 448

Aufgrund des Lockouts in der National Hockey League konnten nicht weniger als sechs Schweizer, die sonst in der NHL spielen, am Turnier teilnehmen: Damien Brunner, Rafael Diaz, Roman Josi, Luca Sbisa, Mark Streit, und Yannick Weber.[19] Als Neuentdeckung des Turniers galt aus Schweizer Sicht Luca Cunti, der in seinem Bürgerort Arosa nicht nur sein erstes Länderspiel absolvierte, sondern auch gleich seine ersten Skorerpunkte erzielen konnte.[20]

Austragung 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17. und 18. Dezember 2010 in Herisau:

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sieger Finalgegner 3. Platz 4. Platz
2015 Schweiz Schweiz Slowakei Slowakei Belarus Belarus Norwegen Norwegen
2014 Schweiz Schweiz Belarus Belarus Norwegen Norwegen Slowakei Slowakei
2013 Belarus Belarus Schweiz Schweiz Slowakei Slowakei Norwegen Norwegen
2012 Schweiz Schweiz Slowakei Slowakei Norwegen Norwegen Belarus Belarus
2010 Belarus Belarus Schweiz Schweiz Slowakei Slowakei Danemark Dänemark

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heimturnier nicht mehr in Arosa Abgerufen am 20. Dezember 2015.
  2. Erfolgreiche Bilanz «Arosa Challenge» Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  3. Aroser Zeitung vom 24. Dezember 2015, S. 1 ff.
  4. Die Südostschweiz vom 19. Dezember 2015, S. 34.
  5. Schweiz am Sonntag vom 20. Dezember 2015, S. 27.
  6. 2016 AROSA Challenge Abgerufen am 20. Dezember 2015.
  7. Schweiz am Sonntag vom 20. Dezember 2015, S. 27.
  8. Das sind die Sieger von Arosa Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  9. Länderturnier in Arosa: Schöne Tage – wie erhofft Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  10. Die Südostschweiz vom 20. Dezember 2014, S. 26.
  11. Aroser Zeitung vom 29. Dezember 2014, S. 1–3.
  12. 2015 AROSA Challenge Abgerufen am 27. Dezember 2014.
  13. Ausgerechnet dank Hollenstein! Abgerufen am 27. Dezember 2014.
  14. Die Südostschweiz vom 21. Dezember 2013, S. 29, 32.
  15. Schweiz am Sonntag. vom 22. Dezember 2013, S. 28.
  16. Ein Warnschuss vor Sotschi. In: nzz.ch. 21. Dezember 2013, abgerufen am 22. Dezember 2013.
  17. Die Südostschweiz vom 15. Dezember 2012, S. 28.
  18. Die Südostschweiz am Sonntag. vom 16. Dezember 2012, S. 31.
  19. Die Südostschweiz. vom 1. Dezember 2012, S. 29.
  20. Luca Cunti - der ambitionierte Aufsteiger Abgerufen am 16. Dezember 2012.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arosa Challenge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien