Wikipedia:Kurier/Ausgabe 12 2012

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Das Jahr der Jungwikipedianer

Das Logo der JWP
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Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen, somit auch das Jahr der Jungwikipedianer (JWP) – der Unter-18-Jährigen der Wikipedia-Community. Es war ein doch durchaus erfolgreiches Jahr. Wir erweiterten uns um weitere 31 Mitglieder aller Buchstaben, Zahlen und sonstigen Kombinationen. Leider traten auch elf Mitglieder aus, davon waren schon zwei über 18. Somit beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 56 (eine aktuelle Mitgliederliste, samt Edit-Zahlen und ausgezeichneten Artikeln findet sich hier).
So; nun zu unseren Projekten, die der WP dienten: Zum einem waren da drei Teilnahmen beim Wartungsbausteinwettbewerb. Zwar gewannen wir nie einen Preis, aber wir hatten trotzdem immer sehr viel Spaß und verbesserten viele Artikel und befreiten sie somit von Bausteinen. Ein anderes Projekt dieses Jahr waren eigene kleine Reviews. Dafür wurde die eigene Unterseite Wikipedia:Jungwikipedianer/Review angelegt.

Einige Artikel wurden danach bei WP:KALP zur Kandidatur gestellt und erhielten danach das Prädikat “Lesenswert”, “Exzellent” oder “Informativ”. Das sicherlich größte Projekt dieses Jahr war wohl die Jungwikipedianer-Mängelbekämpfung (der Kurier berichtete). Dabei wurden alle defekten Abschnittslinks in „High-End“-Artikeln gefunden und korrigiert. Somit wurden bis jetzt insgesamt 195 Artikel verbessert (!!). Der nächste Schritt wird wohl sein, einige defekte Weblinks abzuarbeiten. MerlBot spuckt aber auch andauernd neue defekte Abschnittslinks raus. Dieser werden wir uns natürlich auch annehmen. Zudem wurde das Projekt für den Zedler-Preis vorgeschlagen.

Was taten wir noch? Nunja: Wir gestalteten unsere Hauptseite neu, wir gründeten unseren eigenen Award. Zusammen änderten wir unser Regelwerk und schafften somit eine „neue“ Aufnahmeseite. Außerdem erreichten wir, dass unser Café nach einer Löschdiskussion in den WNR verschoben wurde. Wer mehr wissen will, kann die JWP gerne auf seine Beobachtungsliste nehmen oder jeden Tag ab 18 Uhr im Chat dabei sein. ME, 31.12

Mit der Statistik in die „Sackgasse“

Das Ende der Statistik

Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 28.12.2012 über den 2012 in der deutschen Wikipedia angeblich am meisten aufgerufenen Artikel ([1] [2]). Der schwedische Software-Entwickler Johan Gunnarsson habe durch Auswertung der Abrufzahlen der Wikimedia Foundation ein Ranking der „populärsten“ Wikipedia-Artikel erstellt. Ausgerechnet der mittelmäßige Artikel Sackgasse stelle demnach mit etwa 10,2 Millionen Aufrufen den am meisten besuchten deutschen Artikel dar. Ganz unkritisch wurde diese Platzierung in dem Zeitungsartikel jedoch nicht übernommen. Allerdings erscheinen die ersten Erklärungsversuche sehr dürftig: Eine wahrscheinlichere Erklärung könne der Erfolg einer britischen-irischen Boygroup in Verbindung mit einem Übersetzungsfehler und einer falschen Verlinkung sein: „One Direction“ breche dieser Tage schließlich weltweit Teenagerherzen … One Direction lasse sich zwar nicht mit Sackgasse übersetzen, aber zumindest fast mit Einbahnstraße und das ist ja auch irgendwie fast das Gleiche. Ein anderer Erklärungsversuch sind Bots, also z.B. die Crawler der Suchmaschinen wie Google. Diese Aufrufe könnten laut Johan Gunnarsson nicht von Aufrufen von Menschen unterschieden werden. Auch gesteht er mögliche Unregelmäßigkeiten ein, die nicht mit menschlichem Verhalten zu erklären seien.

Schaut man sich die Auswertung der Aufrufstatistik des Artikels Sackgasse der letzten 90 Tage an, so fällt auf, dass die Aufrufe vornehmlich in der Woche, aber nicht am Wochenende stattfanden. Haben denn die Bots der Suchmaschinen auch schon eine Gewerkschaft, die ihnen das Arbeiten am Wochenende verbietet? Vielmehr scheint es sich um eine bewusste Manipulation der Zahl der Aufrufe bzw. der Logdatein zu handeln. Angefangen hat der vermeintliche Ansturm auf diesen Artikel schon am 15. Februar 2011. Vor diesem Datum lag die Zahl der Aufrufe pro Monat bei etwa 2000. Danach erhöhte sie sich auf 20.000-40.000 pro Tag. Vielleicht haben irgendwelche Computerspezis Langeweile gehabt und gewettet, wie weit sich das Ranking manipulieren lässt. Die Auswertung zeigt jedenfalls, dass eine Statistik immer nur so gut sein kann wie das zugrundeliegende Datenmaterial. Sonst landet man schnell in einer Sackgasse.

Interessant ist auch, dass wichtige Feiertage ebenfalls ausgespart wurden. Dieses betrifft gesamtdeutsche Feiertage wie Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der dt. Einheit und Weihnachten. Hinzu kommen aber noch die katholischen Feiertage Heilige drei Könige, Fronleichnam und Allerheiligen, die nur in Baden-Württemberg und Bayern als Feiertage zählen. Dagegen fehlt jedoch Mariä Himmelfahrt, wodurch der katholische Teil Bayerns auszuschließen wäre. Andererseits deuten Tage wie Silvester und Rosenmontag auf die Feierlaune der Verursacher hin. Da der Tag nach Christi Himmelfahrt auch fehlt, könnte es sich um männliche Aktivisten handeln, die ihren Rausch vom Vatertag auskurieren. Bis auf die Feiertage und Wochenenden gönnen sich die Verantwortlichen keine Pause. Das Fehlen von Ferien und Auszeiten könnte ein Indiz für eine Gruppe sein. Man kann also sehr viel aus Statistiken lernen, nur eben nicht daraus ableiten, dass sich die Deutschen hauptsächlich für die Sackgasse interessieren oder den Artikel gar lesen. s01 19:22, 29. Dez. 2012 (CET) KR 02:09, 30. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

„Wikipedias seltsame Beziehung zur Diktatur in Kasachstan“

Letztes Jahr erklärte Jimmy Wales bei Wikimania 2011 den kasachischen Wikipedianer Rauan Kenzhekhanuly zum „Wikipedianer des Jahres“. Jetzt ist eine Kontroverse um diesen Titel und die gesamte kasachische Wikipedia entstanden.

Kenzhekhanulys Stiftung „WikiBilim“ ist für die Expansion der kasachischen Wikipedia und die Schaffung einer kasachischen Wikipedia-Gemeinde verantwortlich. Sie wird von dem autoritären Regime des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew finanziert und hat laut einem vor einigen Wochen veröffentlichten Interview mit Kenzhekhanuly 25 bezahlte Mitarbeiter. Zehntausende der in die kasachische Wikipedia eingestellten Artikel sind nichts weiter als Eins-zu-eins-Übernahmen aus der vom Staat veröffentlichten Nationalenzyklopädie. Laut einem Artikel in Kazpravda geht die gesamte Idee von WikiBilim auf das kasachische Staatsunternehmen Samruk-Kazyna zurück, und der Wikipedianer-des-Jahres-Titel ist als PR-wirksame Information auf den Websites diverser kasachischer Botschaften sowie der Website des kasachischen Premierministers erwähnt.

Das amerikanische Internetmagazin The Daily Dot berichtete am 1. Weihnachtsfeiertag unter Verweis auf Kenzhekhanulys LinkedIn-Profil, dass dieser „durch und durch ein Mann der [kasachischen] Regierung“ sei, die für ihre „eiserne Kontrolle“ der Medien und ihre Menschenrechtsverletzungen bekannt ist. Titel: „Wikipedias seltsame Beziehung zur Diktatur in Kasachstan“.

Die politische Meinungsfreiheit ist in Kasachstan laut Aussagen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sehr stark eingeschränkt. Kritik an Präsident und Regierung wird gerichtlich verfolgt, während körperliche Angriffe gegen Journalisten ungeahndet bleiben. In der von Reporter ohne Grenzen erstellten Rangliste der Pressefreiheit kommt das Land gerade mal auf Platz 162 – fünf Plätze unter Saudi-Arabien.

Von daher ist es kein Wunder, dass Präsident Nasarbajew das Image seines Landes im Westen aufpolieren möchte. Dazu wählte er niemand anderen als den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair, dessen Firma laut Presseberichten satte 13 Mio. Dollar für diese Dienste bekommt. Blair und Wales sind alte Bekannte, die bereits vor vier Jahren zusammen am Strand von Richard Bransons Privatinsel gesichtet wurden. Und wie es der Zufall so will, hat Wales vor wenigen Wochen in dritter Ehe Tony Blairs ehemalige Sekretärin geheiratet. Zu den Ehrengästen zählten neben Blair auch dessen alte Parteikollegen Alastair Campbell und Peter Mandelson – beide ebenfalls für das kasachische Regime tätig.

Am Heiligabend bereits hatten The Telegraph und The Daily Mail berichtet, dass Wales es sich verbeten hätte, im Zusammenhang mit der kasachischen Wikipedia auf seine Freundschaft mit dem ehemaligen britischen Premier angesprochen zu werden. Als Autor des vorliegenden Beitrags bekenne ich mich in dieser Hinsicht schuldig: ich hatte die Freundschaft erwähnt.

Wales schloss die Diskussion daraufhin (sie wurde von einem anderen Wikipedianer wieder geöffnet) und verbot mir kurz darauf, weiter an Diskussionen auf seiner Seite teilzunehmen. Er sagte, sein Privatleben habe nichts mit Kasachstan zu tun. Er sei kein Verteidiger des kasachischen Regimes, sondern ein starker Kämpfer für das Recht auf freie Meinungsäußerung (mich offensichtlich ausgenommen). Es gebe keinerlei Beweise dafür, dass die kasachische Wikipedia manipuliert würde. Dabei verlagerte sich die Diskussion zum Teil auf Quora.

Rauan Kenzhekhanuly gab ein Statement auf Jimmy Wales' Diskussionsseite ab und wurde im Gegenzug von einem Wikipedianer gefragt, warum der kasachische Artikel über Präsident Nasarbayew keinerlei kritische Aussagen enthalte. Die Diskussion läuft weiter. A. K. 06:27, 26. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Die Wüste der Portalerstellung oder: Die verlassene Baustelle

Ein Portal – wenn es denn nur so einfach zu bauen wäre...

Wer in der Wikipedia einen Artikel schreiben will, schreibt ihn einfach. Wer ein Bild hochladen möchte, kann das ohne Diskussion tun. Wer den Wunsch hat, eine neue Vorlage zu basteln, legt sofort damit los. Was aber, wenn ein Wikipedianer auf den verwegenen Gedanken kommt, ein Portal erstellen zu wollen? Wenn er dem interessierten Leser einfach eine hübsche Artikelzusammenstellung zu einem Thema anbieten will? Kann er das? Darf er das? Geht das überhaupt?

Ja, das geht, aber es kann Ewigkeiten dauern. Hat ein Wikipedianer tatsächlich eine gute Portalidee, muss er sich erst einmal durch das Niemandsland der Portalerstellung kämpfen. Denn wenn er glaubt, ein Portal zu erstellen sei genau so einfach wie einen Artikel zu schreiben, wird er von der harten Wikipediarealität eines Besseren belehrt: erst stößt er auf zahlreiche Hürden, dann auf gähnende Leere. Ein Beispiel: Max Musterbenutzer möchte das Portal:Rhön aufbauen. Leider ist die Rhön nicht durch die Relevanzkriterien für Portale gedeckt, deshalb muss Max eine Relevanzdiskussion zum Thema beginnen. Das heißt konkret: Er muss darauf warten, dass mindestens 10 Befürworter sein Portal abnicken, und darüber hinaus 2 weitere Benutzer zusammenbekommen, die mit ihm die Betreuerschaft für das neue Portal übernehmen. Der ganze Prozess spielt sich auf der Baustelle ab, einer Unterseite des WikiProjekts Portale.

Baustelle ohne Bauarbeiter?

Und hier liegt auch schon der Knackpunkt: Die Baustelle ist eine der niederfrequentiertesten Entscheidungsseiten der Wikipedia. In manchen Monaten wird sie nicht mehr als zweimal bearbeitet, in diesem Dezember bislang noch überhaupt nicht. Dementsprechend liest sich auch die Seite: Die überwiegende Mehrzahl aller Vorschläge ist eingeschlafen, weil die Befürworter- und Betreuerzahlen nicht erreicht wurden, viele Wünsche stammen noch aus dem letzten Jahrzehnt, meist von 2008 bis 2009. Woran liegt es also, dass die Portalerstellungsprozesse so lähmend lange dauern? Möglicherweise an der mangelnden Bekanntheit dieser Seite? Am fehlenden Interesse an den Portalthemen? Am unzureichenden Einsatz der Portalersteller? Ist die Mehrzahl der Wikipedianer vielleicht der Meinung, dass es schon genügend Portale gibt? Oder ist die jetzige Reglementierung einfach viel zu undurchlässig und entwicklungshemmend?

2006 entstand ein Meinungsbild, mit dem die Leitfäden für die Portalgründung festgelegt wurden. Die damaligen Relevanzkriterien sind heute dem Wortlaut nach (bis auf den Punkt mit den Hauptstädten) dieselben, seitdem hat sich nichts mehr getan. Vor 6 Jahren stand also die Befürchtung im Raum, es könnten Miniportale entstehen, die anschließend auch noch verwahrlosen, weil sich niemand mehr darum kümmern will. Aber war diese Änderung, an der bisher nicht mehr ernsthaft gerüttelt wurde, wirklich sinnvoll? Die deutsche Wikipedia verfügt im Moment über 535 Portale. Eine relativ große Zahl, die schon eine breite Palette an Bereichen abdeckt. Und trotzdem: Was spricht denn gegen eine tiefergehende Spezialisierung von Portalthemen, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Artikel im jeweiligen Gebiet? Dass es zukünftig keine Portale wie Portal:Buchsbäume, Portal:Suppenkultur in Ostbayern oder Portal:Frankokandische Computerspieleentwickler geben soll, versteht sich von selbst. Aber im Gegensatz zur schnöden Kategorisierung nach Alphabet bieten Portale einen entscheidenden Vorteil: Sie schlüsseln einen Komplex nach Unterpunkten auf, und ordnen so die Materie halbwegs sinnvoll.

Man mag zur damaligen Regelfestsetzung inhaltlich meinen, was man will; die Praxis der letzten Jahre hat aber gezeigt, dass das gegenwärtige Portalerstellsystem so nicht funktioniert. Vor allem bremst es die wirklich notwendigen, sinnvollen Portalvorschläge aus. Klar, gut Ding will Weile haben. Aber warum muss ein engagierter Wikipedianer jahrelang dabeizusehen, wie sein Portalwunsch nicht vorankommt, während vergleichsweise winzige Portale wie das Portal:Palau die Überholspur befahren können, weil sie automatisch relevant sind? Man sollte sich also endlich Gedanken darüber machen, wie die jetzige Situation verbessert werden kann. Die einfachste Lösung wäre, für einen Besucheransturm zu sorgen, denn nur dann kann das bisherige System klappen. Fragt sich allerdings, wie das realisierbar ist. Eine andere Möglichkeit wäre, die Regeln einfacher zu stricken und die Relevanzkriterien zu lockern. Noch eine Option wäre, die Betreuerregel abzuschaffen – Portale sind schließlich primär Themenaufschlüsselungen und keine Projekt- oder Redaktionsseiten, und nicht überall braucht es ein ständig aktualisiertes Bild des Monats. Vielleicht sollte man sich auch ein vollkommen neues Prozessschema ausdenken?

Wie dem auch sei: Das Problem ist vorhanden. Nun gilt es, zu diskutieren und die Köpfe rauchen zu lassen. SSS (25.12.12)

Ende des WikiCups 2012

Der WikiCup 2012

Um Mitternacht zwischen dem 21. und 22. Dezember ging nicht die Welt unter, aber der erste WikiCup in der deutschsprachigen Wikipedia zu Ende. Sieger ist am Ende vergleichsweise eindeutig Geiserich77 mit erzielten 5110 Punkten vor Succu und Toter Alter Mann, die es beide auf 4513 Punkte und damit einen geteilten zweiten Rang brachten. Um das Ergebnis einzuordnen: Geiserich77 erschrieb damit den Gegenwert von etwa 85 exzellenten Artikeln (nach dem Punktesystem des Wettbewerbs) allein im letzten Quartal. Auch in der Gesamtwertung aller vier Abschnitte und damit über das Jahr siegte Geiserich77 (7181 Punkte, fast 120 Exzellente Artikel), vor Succu (6907) und Toter Alter Mann (6419,6).

Insgesamt nahmen in den vier Spielrunden 57 Autoren teil. Nach der ersten Runde blieben noch die punktbesten 32 Mitstreiter dabei und spielten nun in vier Achtergruppen gegeneinander. In der Vorschlussrunde gab es noch zwei Gruppen á acht Mitstreiter. Eine komplette Auswertung fehlt noch, aber sowohl in den Bereichen der ausgezeichneten Artikel, als auch in der Breite bei Neuanlagen und Verbesserungen von Mängeln hatte der Wettbewerb zu einer massiven Verbesserung und Erweiterung des Projektes beigetragen. Allein bei den Neuanlagen dürften durch den Wettbewerb mehrere Tausend Artikel entstanden sein. Nicht zu vergessen sicher der Spaß, der nur einmal kurz getrübt wurde, als aus welchen Gründen auch immer sogar über die Löschung des Wettbewerbes diskutiert wurde, weil ihm fälschlicherweise vorgeworfen wurde nur qualitätslose Stubs zu produzieren. Doch auch dieses Gewitter wurde überstanden.

Allen Mitstreitern an dieser Stelle noch einmal einen großen Dank. Unser Projekt konnte von dieser Aktion wieder einmal nachhaltig profitieren. In diesem Sinne: Auf ein Neues in 2013. Und bis dahin sei auf den Artikelmarathon vom 28. bis 30. Dezember hin gewiesen. MC (22.12.12)

Nachtrag: Mit einiger Verzögerung folgt nun auch ein wenig Zahlenmaterial (Details): Insgesamt wurden im Rahmen des WikiCup über vier Runden 6.374 Artikel neu angelegt sowie 35 Exzellent Exzellente Artikel, 31 Lesenswert Lesenswerte Artikel und 8 Informativ Informative Listen geschrieben. Damit lieferte der Cup 23 Prozent aller im Wettbewerbszeitraum als Exzellent ausgezeichneten und 13 Prozent der neuen Lesenswerten Artikel; die Quote bei den Informativen lag bei 23,5 Prozent. 84 Artikel aus dem Cup wurden auf der Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst ...“ vorgestellt (12 Prozent aller „Schon gewusst ...“-Artikel), hinzu kommen grob geschätzt 250 neu ausgezeichnete Bilder in Artikeln sowie einige hundert weitere Artikelausbauten etc. AR (23.12.12)

Was bringt das Artikel-Feedback-Tool?

Welchen Nutzen hat das Artikel-Feedback-Tool für die Wikipedia? Die Klärung dieser Frage ist der Grund für die vor kurzem begonnene Pilotphase des Tools in der deutschsprachigen Wikipedia (siehe WP:AFT). Umso interessanter sind die Ergebnisse, die sich nach der rund halbjährigen Pilotphase in der englischsprachigen Wikipedia ergaben und die Fabrice Florin von der Wikimedia Foundation gestern im Blog der WMF vorstellte.

Auch in der EN-Wikipedia wurden rund 10 % des gesamten Artikelbestandes mit der Feedback-Möglichkeit versehen, rund 4100 Feedbacks pro Tag von 2800 verschiedenen Lesern zogen sie auf sich. Dabei kamen 98 % der Feedbacks von unangemeldeten Benutzern, von diesen meldeten sich 2,7 % neu an und wiederum 3 % davon bearbeiteten innerhalb der nächsten 24 Stunden einen Artikel, das alles wohlgemerkt bereits, wenn nur 10 % der Artikel die Option zum Feedback geben. Es lässt sich leicht ausrechnen, dass die vollständige Erfassung des Bestandes einen gleichmäßigen und spürbaren Strom neuer Anmeldungen und Teilnehmer ergibt.

Interessant sind die Angaben zur Qualität des Feedbacks: die Zahlen vom Frühjahr, nach denen gut 40 % des Feedbacks als „nützlich“ eingeschätzt wurden, haben sich tendenziell bestätigt. Herausragend vor allem die Erkenntnis, dass die Feedback-Qualität bei besonders oft aufgerufenen Artikeln eher schlechter ist als bei jenen, die wenig aufgerufen werden.

Die Moderationsleistung in der englischsprachigen Wikipedia ist mit weniger als 10 % innerhalb eines Monats sehr gering. Nach persönlichem Dafürhalten des Autors ist das in der deutschsprachigen Wikipedia deutlich anders und wenn (eventuell schon im Januar) das Moderationssystem überarbeitet und einfacher wird, so wird sich dieser Anteil ggf. noch mehr erhöhen.

Wer mehr zu den Zahlen dieser Studie wissen will, findet alle notwendigen Links hier im englischen Original. DB_(WMDE) (21.12.)

Von Vandalen, Wiederwahlen, Wheelwars und Weltuntergängen

Am Freitag ist es endlich so weit: Was Benutzer:Schlesinger seit geraumer Zeit gebetsmühlenartig wiederholt, tritt endlich ein. Die Welt geht unter und mit ihr hoffentlich auch die Wikipedia. Eigentlich möchte ich bis dahin gerne den WikiCup gewinnen, der just am gleichen Tage seinem Ende entgegensieht (Coincidence? I don’t think so!). Angesichts einiger jüngerer Ereignisse möchte ich aber kurz von meiner billigen Massenproduktion von Rostpilzen lassen und zur Adventszeit ein paar Nachdenklichkeiten in den Raum stellen.

Wer sich regelmäßig im Metabereich bewegt, dem wird die Konjunktur der Front- und Feindrhetorik nicht entgangen sein: Premiumautoren, Stammtischadmins, Trollschützer, CPB, Kuscheladmins, Öl-ins-Feuer-Gießer, Neuaccounts, Provokateure, Burschenschaftler, GenderideologInnen und viele Heerscharen mehr sind dort angeblich zugange. Sie werden von allen Seiten als Argument ins Feld gebracht, um eine Art enzyklopädischer Apokalypse heraufzubeschwören. Damit die Wikipedianer ins Himmelreich kommen, müssen zunächst alle Sünder vom Antlitz des Wikiballs getilgt werden. Währenddessen muss sich ein Admin wegen einer Entsperrung zur Wiederwahl stellen, ein anderer wirft das Handtuch, weil seine Sperrentscheidung relativiert wird. Eine Benutzerin kündigt ähnliches an, weil sie statt sieben nur fünf Sperrtage erlassen bekommen hat; ein anderer wird zwar freigesprochen, gewinnt aber nicht unbedingt an Ansehen. Warum liegen die Nerven so blank? Was treibt die Beteiligten zu so viel Verzweiflung, Zynismus und Verbissenheit? Geht es wirklich um alles oder nichts, wenn jemand gesperrt oder entsperrt wird?

Ich will und kann an dieser Stelle keine Antwort auf diese Fragen geben. Aber über die Bedeutung von Sperren und Adminentscheidungen möchte ich kurz nachdenken. Muss eine Adminentscheidung in Stein gemeißelt sein? Wird sie falsch dadurch, dass sie nicht bestätigt wird? Hätte man in einem der genannten Fälle so entscheiden können, dass es keine Verlierer gegeben hätte? Ich bin davon überzeugt, dass diejenigen, die häufig auf WP:VM anzutreffen sind, dort in erster Linie um Hilfe bitten – und zwar letztendlich um Hilfe mit ihren Problemen und nur vordergründig um Hilfe gegen die, die ihr Problem von der anderen Seite her teilen. Was hilft es, wenn wir hier sperren, statt zu schlichten? Wenn wir Recht sprechen, statt zu suchen? Wenn wir Adminentscheidungen selbst für Lösungen halten, statt sie als Abschluss eines Lösungsprozesses zu verstehen? Eine Sperre vermag als technisches Instrument nur wenig. Sie nimmt einem Benutzer die Möglichkeit sich einzubringen, nimmt ihm für einige Zeit oder für immer seinen guten Namen und demütigt ihn damit öffentlich. Manch einer mag das als nötig erachten, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn ich aber so denke, was hält mich davon ab, so lang zu sieben, bis nichts mehr in der Schale ist? Das konfrontative, auf Ausschluss zielende Denken mag bequem sein und schnelle Lösungen versprechen. Aber man kann damit nie mehr vor status quo ante zurückkehren. Bis es soweit ist, werden nicht nur der Verbannte, sondern auch all seine Kontrahenten an Würde und Integrität verloren haben. Nicola schreibt zurecht von einem Pyrrhussieg. Ich möchte dazu aufrufen, das als Mahnung zu nehmen. Der Glaube, eine Enzyklopädie habe keine Probleme, sondern nur problematische Benutzer, verkennt die Schwierigkeiten, die jedem von uns begegnen, wenn er oder sie ein Puzzlestück hinzufügen möchte. Einige Probleme werden wir heute nicht lösen können, andere werden uns vielleicht bis ans Ende unseres Projekts begleiten. Das mag eine bittere Erkenntnis sein, wenn man sie akzeptieren möchte. Aber sie bietet auch Raum für Optimismus: Dass meine Sperrentscheidung aufgehoben wurde, heißt nicht, dass alle anderen Admins gegen mich sind. Dass ich eine Wiederwahlstimme erhalten habe, heißt nicht, dass mich jemand demontieren möchte. Dass ich auf VM gemeldet wurde, muss nicht bedeuten, dass mich jemand als Problem sieht, sondern dass er ein Problem mit mir hat. Das gilt allerdings auch nur dann, wenn ich selbst ein Stück von mir zurücktrete und dem anderen seinen Platz im Projekt zugestehe. Einen besinnlichen 3. Advent wünscht TAM (16.12.)

Vorankündigung des Symposions „Wikidata trifft Archäologie“

Derzeit wird bei Wikimedia Deutschland (WMDE), beim Deutschen Archäologischen Institut (DAI), beim Wikipedia-Limesprojekt, bei Wikidata und beim RENDER-Projekt fieberhaft an der gemeinsamen Erstellung der Pilotversion einer interaktiven Landkarte der römischen Limites gearbeitet. Diese wird die erste praktische Demonstration der technischen Möglichkeiten von Wikidata und dem Renderprojekt sein und gleichzeitig durch die darin umgesetzte fachliche Kooperation zwischen dem DAI und dem Limesprojekt einen ersten Eindruck davon vermitteln, welches Potential in der Zusammenarbeit zwischen Wikipedia und wissenschaftlichen Institutionen schlummert. Auf dem Symposium diskutieren Wikipedianer und Wissenschaftler am Beispiel der Limeskarte und Wikidata, die epistemologische Frage, wie der Zugriff auf große digitalisierte Datenmengen die wissenschaftlichen Fragestellungen beeinflusst.

Die interaktive Limeskarte wird im Rahmen eines Symposions vorgestellt werden, das gemeinsam vom DAI und WMDE am 16. März 2013 in Berlin durchgeführt werden wird. Das Symposion wird sich schwerpunktmäßig dem Einsatz von Georeferenzierung in der Archäologie widmen. Aber nicht nur für die Altertumswissenschaften, sondern für alle Fachbereiche, die mit Georeferenzierungen arbeiten, sollte diese Tagung von Interesse sein. Namhafte Wissenschaftler aus dem In-und Ausland sind geladen. Das genaue Programm und die Lokalität des Events werden noch bekannt gegeben. Schon jetzt können sich interessierte Wikipedianer in der Gästeliste eintragen, da die Teilnehmerzahl voraussichtlich beschränkt sein wird. --Hartmann Linge (Diskussion) 18:41, 14. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Für eine Reform der Adminwahlen

Für eine Neuordnung des wikipedianischen Administratoren-Wahlsystems

Kommentar: Eigentlich könnte ich ja zufrieden sein. Die Adminwiederwahl von Amberg ist gescheitert. Und ich war ja einer derjenigen, die gegen ihn stimmten. Und hier soll es auch gar nicht um Amberg gehen. Aber auch wenn ich inhaltlich zufrieden sein sollte, bin ich es nicht. Ich weiß, Wikipedia ist keine Demokratie. Das Mantra predige ich auch oft genug. Und das ist ja auch richtig. Aber Wikipedia hat zutiefst demokratische Elemente. Eines dieser Elemente ist die Wahl der Funktionsträger durch die Community. Ist es aber demokratisch, wenn eine große Mehrheit, wir reden hier von etwa 65 % der Abstimmenden, für etwas sein können, aber 34 % können das blockieren? Ist es demokratisch, dass bei unserem Wahlsystem ein nein automatisch den doppelten Wert eines ja hat? Ist es wirklich fair, dass der ultimative Ausschluss eines Mitarbeiters aus unserem Projekt mit 55 % erfolgen kann, die Vergabe von ein paar Zusatzfunktionen aber nur mit einer 2/3-Mehrheit erfolgt?

Ich rege hier eine Neufassung zumindest dieser Werte an. Ob es 51 % sind, 50 % + X Stimmen oder 55 % würden, oder auch eine andere Variante gefunden würde, wäre mir egal. Fast alles erscheint mir besser als das aktuelle System. Nur wäre etwas mehr Fairness sicher nicht des Schlechteste. Es würde der Wikipedia sicher auch nicht schaden, wenn die Adminschaft durch frisches Blut aufgefrischt würde. Zuletzt wurde es immer schwerer, in diese Gruppe zu kommen, und das nicht (nur), weil sie sich selbst abschottet, sondern auch, weil die gesamte Community nach meinem Dafürhalten so tickt. Werden wir wieder offener! Denken wir nicht mehr vor allem daran, die „falschen“ Personen raus zu halten, sondern daran, gute Leute dazu zu holen. M.C., 9. Dez. 2012

Wettbewerb erfolgreich beendet

Viermal im Jahr lockt Benutzer:Nikkis harmlose Wikipedianer mit der Nachricht, dass es wieder soweit sei, schöne Artikel von hässlichen Wartungsbausteinen zu befreien. Es winke immerhin eine Belohnung in Form eines fetten Bausteins auf der Benutzerseite. Dem konnten sich diesmal nur wenige entziehen. 16 Teams und 11 Einzelkämpfer mit teilweise skurrilen „Kampfnamen“ wie dichte Tote, punktlos glücklich (hatte immerhin fast 21 Punkte), Pilzler, Vandale am Werk und andere Unanständigkeiten stürzten sich vom 16. bis 30. November ins Getümmel, um mit allen Tricks Punkte einzusacken. 1.742 Artikel wurden von lästigen Qualitätsmängeln, Redundanzen, fehlenden Einzelnachweisen, unneutraler Sprache und den anderen Kalamitäten eines Lexikons befreit. Die Jury agierte knallhart und ließ beispielsweise die beliebten Wikilinks in der Wertung einfach links liegen, aber dafür gab es reichlich Punkte für alles andere. Gewonnen haben: in der Einzelkämpferwertung der Einzelkämpfer im Dienste des Portals Literatur mit 782,7 Punkten und in der Teamwertung Harro, Siechfred und Elendur unter dem Namen Da liegt Musike drin mit 1.021,5 Punkten. Durchweg zufriedene Teilnehmer dankten der Jury und befürchten aber jetzt schon, Nikkis’ Lockruf auch im nächsten Winter nicht widerstehen zu können. (übertragen von fred, 7.12.)

Zwei neuere Urteile zum Persönlichkeitsrecht in Wikipedia

Im Blog der Wikimedia Foundation (WMF) berichten Michelle Paulson und Rubina Kwon aus der Rechtsabteilung über zwei neuere Urteile deutscher Gerichte zum Medienrecht, die zugunsten der Foundation und der deutschsprachigen Community ausgefallen sind.

In der einen Sache ging es um die Klage des Tübinger Historikers Matthias Asche, der im Juni 2012 von der WMF verlangt hatte, daß ein Hinweis auf seine Mitgliedschaft in den katholischen Studentenverbindungen A.V. Widukind Osnabrück, A.V. Cheruskia Tübingen und K.Ö.St.V. Nibelungia Wien aus seinem Wikipedia-Artikel entfernt werden solle. Paulson und Kwon schreiben, die Foundation habe auf die Regeln zu Artikeln über lebende Personen verwiesen und sich geweigert, die unstreitig zutreffenden Angaben an der Community vorbei aus dem Artikel zu entfernen.

Das Landgericht Tübingen stellte in seinem Urteil eine Abwägung des Grundrechts des Klägers auf informationelle Selbstbestimmung im Verhältnis zu den Interessen der Wikimedia-Benutzer und der allgemeinen Öffentlichkeit an und gelangte unter Zugrundelegung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu dem Ergebnis, der Einzelne müsse eventuelle Nachteile grundsätzlich hinnehmen, die aus der Veröffentlichung erweislich wahrer Tatsachen herrührten. Zwingende Gründe, die ausnahmsweise zu einer anderen Bewertung führen könnten, lägen nicht vor. Eine allzu enge Auslegung des Persönlichkeitsrechts würde den Zielen der Wikipedia zuwiderlaufen, eine freie Enzyklopädie zu erstellen. Die Öffentlichkeit habe aber ein erhebliches Interesse an einer solchen umfassenden und frei verfügbaren Informationsquelle. Deshalb wiege die Pressefreiheit im Ergebnis schwerer als das Persönlichkeitsrecht.

In dem anderen Verfahren hatte der Sohn des Autors und Juristen Peter Deeg von der Wikimedia Foundation verlangt, den Wikipedia-Artikel seines Vaters in der deutschsprachigen Wikipedia ganz zu löschen. Er hatte ausgeführt, sein Vater sei bereits früher wieder aus der NSDAP ausgetreten, als in dem Artikel behauptet. Außerdem sei er nicht im Jahr 1952 wieder zur Rechtsanwaltschaft zugelassen worden.

Das Landgericht Schweinfurt sah in den beiden Behauptungen keine Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts. Das Gericht führte zur Begründung aus, dass auch leichte Unrichtigkeiten nicht dazu führten, dass die Biografie des Verstorbenen und seine Lebensleistungen in dem Artikel insgesamt völlig falsch dargestellt würden. (A., 6.12.)

LG Tübingen, Urteil vom 18.7.2012, Az. 7 O 525/10 [3]; LG Schweinfurt, Urteil vom 23.10.2012, Az. 22 O 934/10.[4]

Artikel-Feedback-Tool gestartet

Zuerst aufgeschnappt auf der Wikimania: Ende Juli stellten Denis Barthel und Angelika Adam (WM-DE) in einem Kurierbeitrag das Article Feedback Tool Version 5 der deutschsprachigen Wikipedia-Community ausführlich vor: ein Tool, das Lesern die Möglichkeit gibt, eine Einschätzung des von ihnen gelesenen Artikels als positiv, neutral oder negativ abzugeben sowie einen Kommentar zu schreiben. Zu diesem Zeitpunkt war das Tool bereits über ein halbes Jahr in der englischsprachigen Wikipedia im Einsatz.

Das daraus folgende Interesse einiger Wikipedianer führte dazu, dass sich in den folgenden Wochen eine kleine Gruppe fand, die den Einsatz als Pilotprojekt auch in der deutschsprachigen Wikipedia vorantrieb. Von nun an wurden Dokumentations- und Hilfeseiten übersetzt, die Software eingedeutscht, Artikellisten aufgebaut, Moderationssysteme diskutiert, die Mediawiki-Extension für den Start konfiguriert und nicht zuletzt eine Umfrage zur vorläufigen Einführung durchgeführt. Mit dieser gewann dann Ende Oktober die Initiative noch einmal an Fahrt. Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit zahlreicher Wikipedianer, der Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland, die über viele Wochen hinweg produktiv und harmonisch im Team arbeiteten und den Piloten vorbereiteten.

Nun ist es soweit: Knapp eineinhalb Wochen nach dem ursprünglichen Zeitplan wurde das Artikel-Feedback-Tool (nicht ohne Knirschen ;) ) angeschaltet. Rund 15.000 Artikel werden für 4 Monate in der deutschsprachigen Wikipedia mit dem AFT5 versehen sein. Neben den drei kompletten Kategorien Säugetiere, Schach und (Heavy) Metal sowie der Honeypot-Kategorie „Sexualität des Menschen“ wird in rund 1500 von Autoren selbst ausgesuchten sowie 1500 zufällig ausgewählten Artikeln ein Kasten für Rückmeldungen eingefügt. Lesern wird so nicht nur ermöglicht, unkompliziert Rückmeldung zu einzelnen Artikeln zu geben – die Studien aus der englischsprachigen Wikipedia zeigen, dass sie sich mehr als zuvor aktiv beteiligen, also selber editieren.

Trotz der Studien: Noch ist das Article Feedback Tool ein experimentelles Feature. Unverhofftes kann geschehen, Neues wird kommen. Bereits jetzt ist absehbar, dass im Januar eine neue, vor allem in der Moderation weiter verbesserte Version zu erwarten ist. Außerdem werden andere dem AFT neue Nuancen abgewinnen, so hat z. B. das RENDER-Team von Wikimedia Deutschland bereits einige Ideen zur Ergänzung … Spannende Zeiten! Mehr zum Tool unter WP:AFT. (DB WMDE, 4.12.)

Alle Jahre wieder: Die Weihnachtswunschliste

Ein Baum, eine Wunschliste
Ein Baum, eine Wunschliste

Inzwischen ist sie zur Tradition geworden, unsere Weihnachtswunschliste: Wie schon in den letzten beiden Jahren, so dürfen die Wikipedianer auch heuer wieder ihre Wünsche zu (E-)Papier bringen und dann hoffen, dass fleißige Elfen sie in neue Artikel oder Bilder umwandeln.

Das Prozedere verläuft wie gehabt: Jeder Mitarbeiter darf seinen Artikel- oder Bilderwunsch in die Liste eintragen. Anschließend ist jeder andere Wikipedianer dazu aufgefordert, den Artikel (oder das Bild) zu erstellen. An Heiligabend werden die Geschenke schließlich aus dem Wikipedia- in den Artikelnamensraum verschoben – dann ist Bescherungszeit!

Falls der ein oder andere zwischen den Vorbereitungseskapaden und/oder Glühweinvergnügungen also noch Zeit für einen freundschaftlichen und wikipedianützlichen Schreibakt findet, oder sich gestresst vom überall herrschenden Weihnachtstrubel eine Ablenkungspause gönnen möchte: Die Weihnachtswunschliste steht für jeden Wikipedianer offen. Und da aus den Vorgängerjahren noch einige Einträge offenstehen, soll ein besonderes Augenmerk auch auf der Erfüllung dieser „Altwünsche“ liegen. Wie immer also: Viel Spaß und gut Schrieb! ;-) (SSS, 3.12.)

Bis 6. Januar: Juroren für Zedler gesucht!

Während für die verschiedenen Zedler-Preiskategorien schon viele Artikel und Projekte vorgeschlagen sind, sieht es bei den Juroren gerade noch etwas mau aus. Gesucht werden Juroren für drei verschiedene Kategorien: bester Artikel, bestes Community-Projekt, bestes externes Wissensprojekt. Der Nominierungszeitraum für Jury-Mitglieder ist bis 6. Januar 2013 verlängert. Die Wahl der Juroren findet dann im Zeitraum 7.–21. Januar 2013 statt. Vorschläge bitte hier eintragen. Danke! pou

Vornamen-Auswertung

Seit über acht Jahren gibt es die Personendaten, seit fünfeinhalb Jahren ist praktisch jeder Personenartikel mit diesen maschinenlesbaren Daten bestückt. Ein Jahr nach der Einführung (als erst 90 % der Personenartikel Personendaten hatten und es nur eine Viertel Million Artikel überhaupt gab) wurden die Daten erstmals genutzt, um eine Vornamen-Auswertung durchzuführen, die damaligen Ergebnisse sind noch unter Wikipedia:Personendaten/Auswertung/Vornamen zu finden.

Seit heute nun gibt es eine neue Spielerei: Die interaktive Vornamen-Auswertung. Sie ist Teil der Personensuche auf dem Toolserver, die Liste der häufigsten Vornamen von Wikipedia-Persönlichkeiten ist unter http://toolserver.org/~apper/pd/vorname/top zu finden. Die Vornamen-Hitliste ist filterbar nach Geschlecht, Geburtsjahrzehnt und Staat. Für jeden Vornamen gibt es eine einzelne Seite, die die Vergabe des Namens insgesamt und nach Geschlecht, Staat und Jahrzehnt anzeigt.

Größtenteils bestätigen sich bei den Listen die erwarteten Daten: In den 1980ern geborene deutsche Männer heißen Sebastian, Christian, Daniel und Michael, wohingegen sie 100 Jahre vorher noch Wilhelm, Karl, Hans und Friedrich hießen. Der Vorname Donald wird, merkwürdigerweise seit es eine gleichnamige Comicente gibt, immer weniger vergeben. Noch keine Auswertung gibt es darüber, welcher Name der geschlechtsunspezifischste ist – Jean liegt recht weit vorne (75 % männlich, 25 % weiblich), da gibt es aber auf jeden Fall noch weiteren Auswertungsbedarf.

Natürlich muss man immer bedenken, dass dies keine allgemeingültigen Daten sind, sondern sich ausschließlich auf Wikipedia-Artikel beziehen, aber zum Rumspielen reicht es allemal! (AP)

Und wieder Bischöfe

Heute um Mitternacht ging der 12. Artikelmarathon der Wikipedia zu Ende. Dabei steuerten 21 Autoren etwa 500 Artikel bei. Nachdem die ersten sechs Ausgaben noch von drei verschiedenen Autoren gewonnen wurden, hatte dieses Mal zum sechsten Mal in Folge niemand eine Chance gegen Fabrice Dux, der allein einmal 202 Artikel und damit 2/5 aller Beiträge beisteuerte. Wer zuletzt noch hoffte, dass diese Überlegenheit ein Ende finden könnte, da er nicht mehr wie bei den früheren Auflagen des Wettbewerbs Bistümer zum Anlegen hatte, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil, die nächsten Jahre sind gesichert, gibt es doch Bistümer, die hunderte von Jahren alt sind und schon viele Bischöfe kommen und gehen sahen. Und Fabrice Dux widmet sich jetzt diesen. Seinen eigenen Rekord von 222 Artikeln aus dem letzten Jahr konnte Fabrice Dux knapp nicht erreichen. Mit Benutzer:Trollhead (42 Artikel) und Olaf2 (35) folgen mit weitem Abstand zwei Neulinge auf dem Treppchen. Beide widmeten sich Sehenswürdigkeiten verschiedener Orte und zeigten, dass Wiki Loves Monuments nicht beim Aufnehmen der Bilder beendet ist. Weiters sind die verschiedensten Bereiche vertreten: Sportler, Politiker, Musiker und in diesem Jahr so wenige wie noch nie: Lebewesen. Der erste Artikelmarathon des Jahres 2013 wird im Sommer stattfinden. Vielleicht gibt es ja sogar einmal ganz andere Themen dabei?! (M.C., 31.12.)

Stasina americana ist die 2-Millionste

Wikidata hat seinen 2-millionsten Meilenstein bekommen: Die Spinnenart Stasina americana, die nur in der holländischen und vietnamesischen Wikipedia einen Artikel hat, wurde am 29. Dezember um 23:08 Uhr vom Bot des deutschen Benutzers Bene* erstellt. (IP, 30.12.)

WLM – aber bitte zackig!

Mancheinem mag Wiki Loves Monuments überflüssig erscheinen, manch regular ist von den Aufrufen zur Beteiligung gar genervt. Ein ganz aktuelles Ereignis zeigt: das Projekt ist wichtig, ganz wichtig sogar. Ziemlich übles Wetter reicht, um nicht nur ein Dutzend Menschenleben auszulöschen, sondern auch mindestens zwei Kulturdenkmale sind mehr oder weniger für immer gegangen, die Trinity Episcopal Church und die Murphy High School, beide in Mobile, Alabama. Vielleicht nicht heute und nicht morgen, aber wir brauchen WLM, wir brauchen all diese Bilder, früher oder später. Vandale im Dienst 29.12.

Ein altes Jahr endet ...

... und erhält damit einen entzücklopädischen Jahresrückblick. Z 28.12.12 (CET)

Ein neues Jahr beginnt ...

... und damit wird es wieder Zeit, festzustellen, wer bei den diversen Wettbewerben die Nase vorn hat. Nachdem der WikiCup nun schon seinen Sieger gefunden hat, wartet die Wette für 2012 auf ihre Auswertung zum 31. Dezember um 23:59:59. Hier wird HenkvD, der auf 1.526.139 Artikel getippt hat, der Sieg nicht mehr zu nehmen sein. Derzeit hat die deutschsprachige Wikipedia 2.909.495 Artikel.

In der Sekunde nach dem Ende der Wette für 2012 beginnt das Warten auf den ersten Neujahrsartikel. Die letzten beiden Jahre gewann Kuebi das Rennen um den ersten Artikel des neuen Jahres, 2011 wurde er sogar auf die Sekunde genau um Mitternacht angelegt. Es bleibt abzuwarten, ob Kuebi auch dieses Mal wieder die Titelverteidigung gelingt. IW 13:43, 28. Dez. 2012 (CET)[Beantworten]

Projektübergreifende Regeln für Interessenkonflikte

Der Wikipedia Signpost weist in seiner neuesten Ausgabe auf einen Entwurf hin, der bis zum 15. Januar 2013 auf Meta diskutiert wird. Für das, was wir intern durchaus diffus und mehrdeutig als Interessenkonflikt bezeichnen, soll es im Bezug auf "Wikimedia-Resourcen" in Zukunft feste Regeln geben. Derartiges "Paid editing" und vergleichbare oft höchst problematische Fälle werden also nicht als unvereinbar mit unseren Zielen untersagt, sondern es wird darauf gedrungen, dass sie offengelegt werden. Das ist nach der neuen obergerichtlichen Rechtsprechung bekanntlich durchaus problematisch, denn gerade das offene Auftreten hatte im Fall, über den das OLG München im vergangenen Mai zu entscheiden hatte, zur Verurteilung wegen verschleiernder Werbung geführt (OLG München, Urt. v. 10.5.2012, Az. 29 U 515/12, Openjur 2012, 122896, der Kurier berichtete am 7.11.2012).

Die Rechtsabteilung der Wikimedia Foundation hat fünf Regeln entworfen, die in fünf Beispielen illustriert werden. Dabei geht es unter anderem um Fälle, in denen Autoren für ihre Artikelarbeit Geld aus Wikimedia-Spenden erhalten. Es werden aber auch sehr allgemein Fälle erfasst, in denen Partner oder Freunde anderweitig aus Spendenmitteln („movement resources“) begünstigt werden. Das neue Regelwerk soll die Organizational best practices ergänzen, die im März 2012 beschlossen worden waren.

Das Kuratorium der Stiftung wird bei seiner nächsten Sitzung im Februar 2013 einen Beschluss über die neuen Regeln fassen und dabei die Stellungnahmen aus der Community berücksichtigen. Um Beteiligung wird daher gebeten. Die dortige Seite harrt übrigens noch einer deutschen Übersetzung…(A, 26.12.),geringfügige Korrekturen: Jan eissfeldt, 03.01.

OscArtikelMarathon geht in die dritte Runde

Was Ende 2010 aus Jux und Tollerei mit einer schmalen Rotlink-Liste der fehlenden Filmartikel zu den Oscarverleihungen der 2000er-Jahre begann, entwickelte plötzlich eine enorme Eigendynamik. So wurden in nur drei Monaten 1086 neue Artikel zum Thema Oscar erstellt. Nichtsdestotrotz enthielten die Artikel der Oscar-Kategorie noch weit über 10.000 Rotlinks. Also ging der Marathon 2012 in eine zweite Runde, in der knapp 800 Artikel neu angelegt wurden. Ca. 9500 Filme, Schauspieler und Filmschaffende warten jedoch immer noch auf ihren Eintrag in der Wikipedia. Diese Rotlinks wollen nun vom 1. Januar bis zum 24. Februar 2013 (dem Tag der 85. Oscarverleihung) im OscArtikelMarathon 2013 gebläut werden. Wie beim letzten Mal werden nicht nur die Vielschreiber gewürdigt. Am Ende wird erneut der beste neue Artikel prämiert. Letztes Jahr ging der Lorbeerkranz an César für seinen Artikel Michel Hazanavicius. Jeder der mitmachen möchte, behält am besten diese Seite im Auge. Für Fragen oder Anregungen bietet die entsprechende Diskussionsseite einen Anlaufpunkt. Und wer jetzt noch einen Motivationsschub zur Teilnahme benötigt, der schaut am besten einmal in der Hall of Fame vorbei, welch hübscher Orden unter Umständen demnächst die eigene Benutzerseite zieren könnte. (BC, 23.12.)

Wikidata hat mehr Einträge als die deutschsprachige Wikipedia

Wikidata hat mit dem Protein MYD88 das 1,5-millionste Datenelement erhalten. Es wurde am 23. Dezember kurz nach Mitternacht vom deutschen Wikipedianer Daniel Mietchen erstellt. Um 11:17 Uhr hatte Wikidata 1.530.549 Einträge, womit sie offiziell die deutschsprachige Wikipedia-Version übertroffen hat. Und das nicht einmal 54 Tage nach Beginn des Projekts. (IP, 23.12.)

Billige Wikipedia

Während hier in der de:Wikipedia der Streit ums liebe Geld Funken schlägt, macht sie im Netz Schlagzeilen anderer Art: Eine der größten Webseiten der Welt kommt mit wenig Geld aus. N. (22.12)

Sei edel, hilfreich und redselig: Hilf-a-thon

Wikipedia-Stammtische sind ein etabliertes Konzept und beliebt. Sie sind sehr sozial, aber wenig arbeitssam. Edit-a-thons, das gemeinsame Schreiben an Artikeln, sind mittlerweile auch weit verbreitet. Edit-a-thons sind arbeitsamer als Stammtische, aber um Artikel zu schreiben, müssen sich ja echte Wikipedianer nicht treffen. Wie wäre es, wenn man versucht, das Angenehme mit dem Hilfreichen zu verbinden? Ein gemeinsames Wikipediertreffen, aber mit dem Ziel Abwesenden zu helfen und dort hinzugehen, wo immer Leute fehlen: in den Review; in die Dritte Meinung; in die Fotowerkstatt; in die Qualitätssicherung. Wir gehen an die Orte, wo Leute auf Hilfe warten und oft wochenlang ignoriert werden. Und dazu gibt es dann, Tee, Bier, Mate und Baguettes. Wir machen keinen Edit-a-thon, sondern den Hilf-a-thon. Wer Ideen oder Kritik hat, melde sich unter Wikipedia:Hilf-a-thon. Input und Begeisterung erwünscht. (sp, 20.12.)

Neue Arbeit für den GiftBot
Im Kampf für das Leistungs­schutzrecht: Schirrmachers FAZ macht weiter Druck

Im Kampf um die Einführung eines Leistungs­schutz­rechts für Presse­verleger geht Platz 1 der Befür­worter eindeutig nach Berlin zu den Springer-Postillen Bild-„Zeitung“ und Die Welt, die in dieser Mission wahl­weise auch von Friede Springers Außen­minister Christoph Keese vertreten werden. Um auf den folgenden Rängen nicht hinter die Münchner zurück­zufallen, hat man sich in Frankfurt (natürlich am Main) mächtig ins Zeug gelegt:

FAZ.NET, der Online-Ableger von FAZ und FAS, der hin und wieder einige Artikel dieser Druckzeitungen übernehmen darf, hat kürzlich ein neues CMS bekommen, durch das alle Artikel neue URLs bekamen. Waren FAZ.NET-URLs früher eher kryptisch (www.faz.net/s/Doc~​E335F2375EC584F50AA3AA4F189E3EA84~​ATpl~Ecommon~Scontent.html), so folgen sie inzwischen der gängigen Form mit (demnächst viel­leicht kosten­pflichtiger) Kurzbeschreibung des Inhalts (www.faz.net/aktuell/politik/leistungsschutzrecht-google-imperialismus-11975000.html).

Um der Gratis­mentalität im Internet einen Riegel vorzu­schieben, leiten die alten URLs nicht mehr auf die neuen um, sondern der Leser landet auf der Startseite. Insbesondere für die schmarotzende Wikipedia, die sich nur all zu gern ihre so genannten Einzelnachweise für umsonst abgeholt hat, heißt dies nun: ARBEIT. Ob die Faul­pelze im Internet, die noch nie etwas eigenes auf die Beine gestellt haben, all diese fehl­geleiteten Links korrigieren können, bleibt fraglich. Vielleicht sollten sie jetzt einfach mal ihre Portmonees öffnen, damit die FAZ von ihren alten URLs Weiter­leitungen auf die neuen URLs anlegt.

Ergänzung: Ein aufmerksamer Kurierleser wies uns in einem Leserbrief darauf hin, dass es auch URLs gibt, die problemlos umgewandelt werden. Besteht am Ende etwa doch noch Hoffnung an der Existenz des sagenumwobenen Qualitätsjournalismus? (X. X. Dreißig, 13.12.)

Every animated GIF on Wikipedia (bzw. Commons)

Wer eine Leertaste hat, kann sie hier einsetzen, um sich zufallsgeneriert animierte GIFs aus Commons anzuschauen. Wär's beim CPB eingereicht worden, hätte man eine Million Taler bewilligen sollen, so toll ist das. via Rivva bzw. Nerdcore; NCI, 12.12.

Leider hat sich der Seitenmacher in keiner Weise um die erforderliche Nennung der Bildurheber und -lizenzen gekümmert. Die Website ist wegen dieser URV auf unserer Mängelliste gewürdigt. (MN, 27.12.)

Jetzt für das Affiliations Committee kandidieren

Das Affiliations Committee berät und unterstützt neue Wikimedia-Chapter, Usergruppen und Themenorganisationen bei der Gründung und offiziellen Anerkennung durch die Foundation. Nun werden neue Kandidaten für das Gremium gesucht, die Lust und Interesse haben an der Kommunikation mit Freiwilligen aus der ganzen Welt. Kandidaten sollten Verhandlungsgeschick, Erfahrung in internationaler Zusammenarbeit ODER ein juristisches Grundverständnis mitbringen und keine Angst vor Bürokratie haben. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Januar 2013. (NE_WMDE 12.12.)

Visual Editor in der englischen Wikipedia

Unter en:Wikipedia:VisualEditor kann seit heute die Alpha-Version des Visual Editors gestestet werden. Nach der Aktivierung (zurzeit nur für angemeldete Benutzer möglich) kann die neue Bearbeitungsoberfläche parallel zum bisherigen Editor genutzt werden. Wer Bugs entdeckt oder ein Feedback abgeben möchte, kann dies entweder direkt über den neuen WYSIWYG-Editor tun oder auf en:Wikipedia:VisualEditor/Feedback kommentieren. (P.W., 12.12.)

Neue CPB-Projekte veröffentlicht

Die Ergebnisse der 3. Auswahlrunde im Community-Projektbudget sind veröffentlicht. Fünf spannende Projekte zur Verbesserung Freien Wissens in den Wikimedia-Projekten wurden zur Förderung ausgewählt. Neun Landtagsprojekte, der Festivalsommer, ein Wiki-Sommercamp, ein Strukturformeleditor und ein Projekt zu "Grenzen der Bezahlung" werden nun umgesetzt und freuen sich über Mitwirkende! Viel Erfolg! (sebaso., 10.12.)

Wikivoyage hat ein Logo und lädt zur Mithilfe ein

Das neue Schwesterprojekt Wikivoyage hat ein neues Logo erhalten. Der Entwurf von F l a n k e r und Yiyi konnte sich in der Abstimmung mit 68 Stimmen gegen zwei Varianten durchsetzen, die 41 bzw. 30 Stimmen erhielten. Der freie Reiseführer lädt zur Mitarbeit ein, damit die Beta-Phase so bald wie möglich für beendet erklärt werden kann. Neben einer Reihe von Aufräumarbeiten stehen Diskussionen zur weiteren Entwicklung des Projekts in der Lounge an. Wikipedianer sind willkommen! (A., 10.12.)

Neu auf Wikisource im November

Über die schrecklichen Folgen des Alkoholkonsums belehrt uns Die Trunksucht von Johann Heinrich GaußUeber die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau erfahren wir etwas von Wilhelm von HumboldtMartin Luthers 95 Thesen erinnern uns an die rechte Bußgesinning • Doch zum Schluss gibt es lieber etwas Drama im Prozeß wider das Grafen-Ehepaar Kwilecki wegen Kindesunterschiebung. Alle Neuzugänge finden sich hier. aw, 8.12.

Unverständliche Wikipedia

Die Wikipedia ist inzwischen weniger verständlich als die Britannica und damit für den Durchschnittsleser zu kompliziert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie zweier japanischer Wissenschaftler. Sicherlich trifft das nur die simple(!)-en, die deutschsprachige Wikipedia ist da ganz anders. Wer’s nachlesen will: hier als PDF und hier als HTML. ...Sili 7.12.

„Noch 5?!“

Ab und an schlage ich ja im Kurier auf, um für konzentrierte Aktionen bei noch vergleichsweise wenigen noch fehlenden Artikeln in bestimmten Bereichen zu werben. So auch dieses Mal. Nachdem ich vorhin ein wenig in der Liste von Flüssen in Deutschland sortiert habe, bleiben „noch ganze fünf“ dieser Fließgewässer in Deutschland mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern (mit uns bekannter Länge), zu denen uns ein Wikipedia-Artikel fehlt: Gerstenbach, Hühnerbach, Schwarzenbach (Waldnaab), Waldbach (Landgraben), Wetzbach. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hin bekommen würden, oder? Und wenn wir schon im Bereich geographischer Objekte sind: es fehlt mit Distrito Capital (Venezuela) auch nur noch ein südamerikanisches „Bundesland“! Oder mit Olexandr Horjajinow ein Teilnehmer der diesjährigen Fußball-Europameisterschaften. (MC, 5.12.)

Nachtrag: Die Zahl von „fünf Rotlinks“ bezieht sich auf die derzeitige Version der Liste von Flüssen in Deutschland. Wie die bei Wikipedia unvermeidliche Diskussion ergeben hat, ist die tatsächliche Zahl der noch fehlenden Artikel zu Fließgewässern in Deutschland mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern jedoch weitaus größer … Es gibt also noch viel zu tun auf dem Wege zum zweimillionsten Artikel! Der vorstehende Beitrag ist als lobenswerter Anstoß zu verstehen, sich dabei verstärkt um die Vervollständigung von Themenbereichen mit einer endlichen Menge, das heißt einer letztlich begrenzten Zahl von Artikeln zu bemühen. (J., 8.12.)

Wiki Loves Monuments 2012: Gewinner international

Die Jury aus Denkmalexpertinnen, Fotografen und Wikipedianern hatte die Qual der Wahl, jetzt hat sie gesprochen: Das Gewinnerfoto kommt aus Indien!

Platz 1: Das Grab von Safdarjung in Neu-Delhi (Foto: Pranav Singh, 2010)

Die weiteren Siegerbilder gibt es auf wikilovesmonuments.org, Kommentare der Jury zu den einzelnen Bildern sind im Jury-Report nachzulesen. Glückwunsch! (ely, 3.12.)

Jetzt für das Wikimania-Stipendien-Komitee kandidieren

Für die Wikimania in Hong Kong werden wieder internationale Reisestipendien vergeben, über die Vergabe entscheidet ein ehrenamtliches Gremium. Noch bis zum 11. Dezember 2012 können sich Interessierte für dieses Komitee bewerben. Beachtet dabei bitte, dass die Komiteemitglieder selber kein Stipendium beantragen können. Im Januar soll dann das Verfahren zur Beantragung von Stipendien starten. (NE_WMDE, 3.12.)

WMF-Vorstand stimmt FDC-Empfehlungen zu

Die Empfehlungen des Funds Dissemination Committee (FDC) zur Verteilung finanzieller Mittel (der Kurier berichtete) wurden jetzt vom Vorstand der Wikimedia Foundation (WMF) einstimmig angenommen. Zugleich dankte der WMF-Vorstand dem FDC für die geleistete Arbeit. Der Beschluss bestätigt die vorgeschlagene Finanzierung bzw. Teilfinanzierung der Jahrespläne von zehn Chaptern und der Foundation selbst. (NE_WMDE, 3.12.)

Danke, DaB.!

Benutzer:DaB. hat im Nachgang zu der Abstimmung auf der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland nach einer Woche Bedenkzeit auf der Mailingliste Toolserver-l bekanntgegeben, dass er den Server zwölf weitere Monate lang administrieren werde. Zur Begründung schrieb er, es sei für ihn normal, sich für eine Sache bis zum Ende einzusetzen; in spätestens sechs Monaten werde sich herausstellen, dass WikiLabs den Toolserver nicht ersetzen könne; außerdem verliere er nicht gern. – Danke, DaB.! (A., 3.12.)

Über das Wikivoyage-Logo abstimmen …

… kann man bis einschließlich 8. Dezember 2012 auf Meta. Dort stehen nun eine Reihe von Variationen des nebenstehenden Siegers aus der ersten Runde zur Auswahl. (A, 3.12.)

Logowettbewerb für Festivalsommer 2013 gestartet

Heute hat die Abstimmung zum Logo-Wettbewerb für den Festivalsommer 2013 begonnen. Jeder angemeldete Benutzer kann sich an der Abstimmung beteiligen, das Gewinnerlogo wird als Logo des Projekts genutzt. Wer Lust hat, sich die Entwürfe anzuschauen und seine Stimme abzugeben, kann dies hier tun. (AR 2.12.)

Es war das Forsthaus und kein Schloss

Ursprünglich auf der Diskussionsseite des Portals Mecklenburg-Vorpommern und inzwischen auf Diskussion:Wilhelm von Gloeden#Volkshagen angesiedelt, findet eine ebenso überaus spannende wie unterhaltsame Diskussion und Spurensuche rund um das Adelsgeschlecht Gloeden statt. So konnten mit etwas WP:TF bereits geklärt werden: Der Geburtsort von Wilhelm von Gloeden – definitiv nicht ein imaginäres Schloss Volkshagen bei Wismar, sondern das Forsthaus Völkshagen (Forstamt Billenhagen Revier Völkshagen, Rookhorst 6, 18337 Marlow) – sowie die Schicksale anderer interessanter Familienmitglieder wie Iwan von Glöden. Außerdem geht es um Flugmaschinen von vor 200 Jahren und überhaupt um Mecklenburg im 19. Jahrhundert. Dabei wurden in vorbildlicher Team-Arbeit bis jetzt eine Reihe von spannenden Fakten gefunden bzw. zurechtgerückt. Kluge Köpfe können gern noch etwas dazu beitragen. (Concord, 1.12.)