Wikipedia:Kurier/Ausgabe 7 2017

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Vorstellung in neuer Rolle - CSteigenberger (WMF) ist seit Anfang Juli Community Advocate bei der Wikimedia Foundation

Hiermit möchte ich mich der deutschen Wikipediacommunity in meiner neue Rolle als Community Advocate beim Support and Safety Team der Foundation vorstellen.

Viele der hier Mitlesenden kennen mich als Kritzolina, teils von umseitigen Diskussionen, teils von den vielen Real Life Treffen, an denen ich teilgenommen habe, teils aus der ganz normalen Wikiarbeit. Deshalb möchte ich zu dieser meiner Rolle als Freiwilligen nichts sagen als - ich plane weiterhin als Freiwillige aktiv zu sein wie bisher. Wer dazu Fragen hat, ist herzlich eingeladen, diese auf meiner privaten Diskussionsseite zu stellen.

Als Community Advocate im Auftrag der Foundation habe ich die Aufgabe, die Freiwilligen in den Communities rund um den Globus zu unterstützen, ebenso die Teile der Öffentlichkeit, die sich für Wikimediaprojekte interessiert, genau wie Kollegen und Kolleginnen in der Foundation, die Kontakt zur Wikimedia Community suchen. Ich bin nicht einer oder mehreren spezifischen Communities, wie etwa der DACH-Region zugeordnet. Vermutlich werde ich allerdings aufgrund meiner Sprachkenntnisse häufiger hinzugezogen, wenn es um Anfragen aus dem deutschsprachigen Bereich geht.

Unser Team ist vor allem zuständig, wenn es um Fragen rund um die Sicherheit von Benutzern geht, sowohl in Hinblick auf Online-Mobbing oder Drohungen, als auch bei Real Life Events, die von der Foundation unterstützt werden. Dies geschieht im Rahmen des standard Support & Safety Team workflows. Darüber hinaus unterstützen wir andere Teams der Foundation in ihrer Arbeit mit den Communities, Angehörige von Communities in verantwortlichen Positionen, sowie Gruppen von Funktionsträgern, wie z.B. OTRS und die Ombudsleute. Wir sind Teil des Community Engagement Teams und arbeiten eng mit der Rechtsabteilung der Foundation zusammen. Wenn Du nicht sicher bist, wen Du in anderen Angelegenheiten kontaktieren kannst, die die Foundation betreffen, kannst Du gerne die Foundation-Mailadresse answers@wikimedia.org schreiben - wir tun unser bestes, dabei zu helfen, die richtige Person, das richtige Team oder den richtigen Ort dafür zu finden.

Eines der laufenden Foundation Projekte, an dem wir als Team beteiligt sind, ist die Initiative gesunde Communities. Dazu gehört auch die umstrittene Diskussion über die Entwicklung von Anti-Harassment Tools. Das Support and Safety Team, aber vor allem ich, würden uns freuen, wenn die deutsche Community sich aktiv an den Diskussionen dazu einbringt und mithilft, Dinge zu entwickeln, die vor Ort sinnvoll angewendet werden können.CS, 31. Juli

Bilder vom Metropolitan Museum of Art

Wie am 7. Februar hier im Kurier schon verkündet, stellte das Metropolitan Museum of Art über 370.000 Bilder unter eine freie Lizenz (CC-Zero). Nun sind diese Bilder alle bei Commons hochgeladen, und auch für die deutschsprachige Wikipedia sind da eine ganze Reihe von Bildschätzen dabei. Jetzt müssen sich die Wikipedianer nur noch um die Kategorisierung kümmern. Aber man findet die Bilder sehr einfach über die interne Suche innerhalb der Kategorie. Da sind zum Beispiel 16582 × Germany, 259 × Saxony, 1199 × Meißen (vor allem Porzellan) zu finden. Probiert also mal mit verschiedenen Suchwörtern herum, mal schauen was ihr so für schöne Schätze hebt. sk, 27. Juli

Ergänzung: Wer möchte, kann die Vorlage, die angibt, woher das Bild stammt, auch noch in andere Sprachen übersetzen. Ich habe es aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Jedoch fehlen noch viele Übersetzungen. Aktuell (3. August) gibt es die Vorlage neben Deutsch und Englisch nur in Esperanto und Português, bzw. Portugiesisch. Wer also Sprachkenntnisse besitzt, kann sich gerne ans Werk setzen. TheA, 3. Aug.

GLAM-on-tour im Doppelpack!

Uhrengehäuse aus Fürstenberger Porzellan, um 1760

Wie bereits im Mai angekündigt, wird am Wochenende 6. bis 8. Oktober GLAM-on-tour im weserbergländischen Fürstenberg Station machen, um aus erster Hand von den dortigen Experten der 1747 gegründeten Porzellanmanufaktur Fürstenberg und des Museums Schloss Fürstenberg einen tieferen Einblick in „alles was Porzellan(herstellung) ausmacht“ zu erhalten. Darüber hinaus ist ein Abstecher in das nahe gelegene Kragstuhlmuseum nach Lauenförde geplant, wo wir uns über Bauhaus-Design und Künstler wie zum Beispiel Alvar Aalto, Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe informieren werden.

Das Programm ist zu 90% fertiggestellt, einige wenige Plätze sind auch noch frei. Also: JETZT anmelden! Für unser kombiniertes Wikipedia-MSF-Wochenendereignis im Oktober suchen wir wie immer: Autoren, Fotografen, Historiker, Literatur- und Kunst-Interessierte, Engagierte, Begeisterte, Helfer und natürlich … Wikipedianer aus nah und fern …! So, stay tuned and save the date! BS, 22. Juli

Quora – Konkurrenz, brauchbare Quelle und Antworten auf Alles?

… oder fragen Sie bei der Auskunft nach

Seit diesem Monat ist Quora mit einer deutschsprachigen Ausgabe online. Quora ist eine Plattform, die im Internet Antworten auf konkrete Fragen geben will. Bei uns steht dazu: „Ziel von Quora ist es, den Nutzern Antworten auf jedmögliche Fragestellung zu geben. Dabei will Quora eine Wissensdatenbank aufbauen, die eine Suche bei Wikipedia oder Google überflüssig machen soll.“ Rund 200 Millionen Menschen weltweit sollen Quora derzeit benutzen. Also eine ernstzunehmende Konkurrenz zu dem, was wir hier machen, auch wenn das Prinzip mehr dem unserer WP:Auskunft entspricht. Allerdings schicker aufgemacht und mit viel mehr Funktionen, die man aus dem Bereich Social Media kennt, z.B. „Liken“ der Antworten. Als ich diesen Artikel über Quora las, stolperte ich über den Satz: „Anders als Wikipedia wollte er keine Sammlung von Fakten aus anderen Quellen, sondern selbst eine Quellen sein, erklärt er: ‚Quora ist eine Primärquelle. In den USA gibt es schon Artikel auf Wikipedia, die Beiträge von uns zitieren.‘“ Also eine Primärquelle, die – zumindest schon in der en:WP – referenziert wird. Was ist das für eine Primärquelle? In dem Artikel, aus dem das Zitat stammt, steht: „Wer angemeldet ist, kann auch selbst nach Fragen suchen und Antworten unter die Menschen bringen.“ So etwas ist nicht mit Wikipedia:Belege#Was sind zuverlässige Informationsquellen? vereinbar. Also stellte ich mir die Frage: Wie oft dient Quora jetzt schon als Quelle in dieser Wikipedia? Elf Treffer gab es. Nun könnte es natürlich sein, dass dort reputable Experten am Werk sind, die die Fragen beantworten. So verspricht es jedenfalls unser Artikel über Quora: „Die Gründer versuchten von Anfang an, einen elitären Nutzerkreis aufzubauen, indem sie bekannte Größen der Technikwelt als Experten zum Beantworten von Fragen gewannen.“ In solchen Fällen könnte man Quora als Quelle durchwinken, wenn keine bessere Quelle vorhanden ist. Also schauen wir uns die elf Fälle mal an:

  1. Cortana (Software): hier wird die Programmiersprache dieser Software (C# und C++) mit der Antwort auf die Quora-Frage What programming language(s) was/were used to program Microsoft's personal assistant Cortana? belegt. Auf die Frage gibt es eine Antwort und die kommt von jemandem, der angibt bei Microsoft zu arbeiten (works at Microsoft) und PS: I managed the relevance engine for cortana.. Klingt ja ganz gut. Schaut man sich allerdings das Profil des Auskunftgebers an, so stellt man fest, dass er bei seinen bisher 95 Antworten sich auch mal als Real estate agent, worked at Amazon, Investor und Landlord ausgibt.
  2. Strict liability offence (England und Wales): In diesem Artikel über Strafrecht wird der Satz „Eine Verteidigung ist aber möglich, indem er einen Tatbestandsirrtum (mistake of fact) nachweist“ mit der Antwort auf die Quora-Frage What is the difference between strict liability and absolute liability in criminal law? belegt. Das Problem ist aber, dass es hier fünf Antworten auf diese Frage gibt. In Zweien taucht der mistake of fact auf. In der zeitlich neueren Antwort geht der Autor auf die Antwort seines Vorgängers ein und relativiert sie. Quora ist da vom Prinzip her wie ein Forum aufgebaut und Foren sind keine geeigneten Quellen für die Wikipedia. Welche Antwort ist denn nun der Beleg für den Satz in unserem Artikel? Das ließe sich technisch noch durch Nennung des Autors und des Antwortdatums beim Referenzieren lösen. Das wurde aber in keinem der elf hier gelisteten Fälle gemacht.
  3. Sabr: Der entsprechende Satz im Artikel über eine nach Roger Federer benannte Schlagtechnik beim Tennis ist fünffach referenziert. Die Qualität reicht von gut bis Quora. Dort gibt es sechs Antworten auf die Frage What is Federer’s new SABR sneak attack? und die kommen von Been following since 2000, huge Federer fan, watched USO 2015 live :D, Tennis fan,Manga fanatic,Thirsty 4 Knowledge, A two-time high school state champion, Have been following Federer through the ATP tourneys, Tennis fan. ESPN, Tennis TV, live scores, stats, social feeds, I eat it all. und Terry Uy.
  4. Roger Federer: Hier dient dieselbe Quelle als einer von drei Belegen für Sabr.
  5. Arash Ferdowsi: Einer der Gründer von Dropbox. Im Artikel ist die Aussage „Der als öffentlichkeitsscheu geltende Ferdowsi steht als CTO [..]“ mit der Antwort auf die Frage What is Arash Ferdowsi's role at Dropbox? What does he do every day as CTO? belegt. Es gibt nur eine Antwort und die kommt von einem „Anonymous“. Der schreibt drei Sätze über Ferdowsi und in keinem steht irgendetwas von „öffentlichkeitsscheu“ oder von CTO, was nur in der Frage steht. CTO ist er übrigens seit Oktober 2016 nicht mehr. Diese völlig ungeeignete Quelle wurde im Übrigen nicht durch Übersetzung aus der en:WP übernommen, wie man vielleicht vermuten könnte.
  6. Eva Mozes Kor: Hier wird die Versöhnungsbereitschaft der Holocaust-Überlebenden im Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning referenziert. Auf die Frage What is Eva Kor's opinion of the trial of Oskar Gröning? gibt es eine Antwort und die stammt von Eva Kor, ja der Eva Kor. Eine beeindruckende und absolut lesenswerte Stellungnahme, wie auch zu Why did Eva Kor shake hands with a former Auschwitz guard? und What is, and was, it like to testify at Nazi war crimes trials?. Da kann man richtig neidisch werden, das ist hier bei uns nicht möglich. Die Verlinkung bietet dem Leser einen echten Mehrwert, sollte aber besser unter Weblinks aufgeführt werden. Statt der Primärquelle im Artikel wäre beispielsweise diese Quelle besser geeignet.
  7. Ausnahmezustand in Indien 1975–1977: Gleich an zwei Stellen im Artikel dienen die derzeit 30 Antworten auf die Quora-Frage Why is the National Emergency of 1975 seen as one of the most controversial times in the History of India? als Quelle, zusammen mit zwei bzw. drei anderen „klassischen“ Quellen. Die 30 Antworten sind zum Teil sehr umfangreich und gut bebildert. Urheberrechte scheinen bei Quora kein Thema zu sein. Aber welche Antwort belegt denn nun die beiden Aussagen im Artikel?
  8. Reid Hoffman: Bei dem US-amerikanischen Unternehmer und Autor ist sein Name mit Quora referenziert. Vermutlich ist der middle name Garrett gemeint. Der Link führt aber nicht zu einer Frage über Hoffman, sondern zu seiner Autorenseite bei Quora. Den Garrett könnte man auch mit der Sekundärquelle New York Times referenzieren.
  9. V. K. Krishna Menon: Der indische Politiker hielt im Januar 1957 eine sehr lange Rede. Der Vorgang ist mit sechs Quellen belegt. Neben dem Guiness-Buch der Rekorde, BBC und dem Time Magazine auch ein Quora-Link. Dort gibt es drei Antworten auf die Frage Was V K Krishna Menon’s epic eight-hour speech defending India’s stand on Kashmir to the United Nations Security Council in 1957 a Filibuster or merely just a long speech?. Als Quelle braucht man davon keine. BBC und Time Magazine sind reputabler als beispielsweise My Pride My country und Sceptical Indian.
  10. Koreanische Hochzeit: Hier wird ein ganzer Absatz über den Ablauf der Hochzeit mit Quora referenziert. Dort lautet die Frage What is the typical modern wedding like in South Korea?. Drei Antworten gibt es, von denen vermutlich die erste – von einem American born Korean trying not to get lost – das Geschriebene belegen soll.
  11. Palantir Technologies: Quora dient hier als alleiniger Beleg für den Halbsatz Palantir betrieb in der Vergangenheit die Seite "AnalyzeThe.US". Nun gut, schon aus der Frage Why is the AnalyzeThe.US - Home Palantir instance no longer available? lässt sich schließen, dass das Unternehmen diese Website betrieb. Auch dieser Link stammt nicht aus dem englischsprachigen Original, was die vielen Rotlinks im Artikel vermuten lassen. Bessere Quellen dafür gibt es sogar in Buchform.

Was lässt sich zusammenfassend über Quora sagen? Es wird sicherlich auch unserer Wikipedia einiges an Serverlast nehmen, wie es auch Google mit seiner Box in den Suchergebnissen getan hat. Es ist qualitativ besser als gutefrage.net, aber als Quelle ungeeignet. In Einzelfällen kann es als Weblink einen Mehrwert bringen. Erstaunlich, dass sich bei diesem kommerziellen Geschäftsmodell genügend freiwillige Autoren rekrutieren lassen. Die machen zwar andere zu Millionären, können sich aber gut selbstdarstellen. Vielleicht ist das ein Beweggrund. Wie wird sich Quora auf die bei vielen Lesern unbekannte Wikipedia-Auskunft auswirken? Wird die deutschsprachige Quora sich etablieren können? Es wird spannend. -- ARK
P.S.: Interessant ist im Übrigen die Seite Wikipedia bei Quora. Wer dort wohl so schreibt? Eigentlich könnte er dort auch diese weltbewegende Frage beantworten, so wie diese.

Ich habe gespielt

Der Ort am gleichnamigen Fluss

Ok, ich gebe es reumütig zu. Vor genau fünf Jahren am 18. Juli 2012 habe ich „gespielt“. Ich habe bewusst einen Stub angelegt und ihn gerade so klein gehalten, dass er als relevanter Artikel durchgeht. Hintergrund war damals, dass ich eine Ansichtskarte von einem Freund aus dem Südosten Cornwalls erhalten hatte. Er war mit seiner Frau dort im Urlaub. Unter diesem Ort schaute ich in der Wikipedia nach – was es dazu noch geschrieben gibt. Ich musste mich schon damals 2012 wundern, dass es von dem Küstenort Ansichtskarten gab, aber keinen deutschsprachigen Artikel.

Die nächsten beiden Änderungen des Artikels betrafen nur die Interwiki-Links, die erst nach der alten Technik hinzugefügt und später nach WikiData ausgelagert wurden. Fast ein Jahr später wurde ein Parameter in den Geokoordinaten korrigiert, der von mir versehentlich falsch angegeben worden war. Vier Jahre nach der Anlage des Artikels wurde eine „echte“ Ergänzung gemacht. Aber mit dem Hinzufügen der Webadresse der Gemeinde wurde weiterhin keine echte Textspende abgegeben.

Die sogenannte „Pageview Analysis“ zeigt in den letzten 90 Tagen rund sechs bis acht Leser pro Tag, während die englische Version rund 100 Leser pro Tag erhalten hat. Damit sind die 17 anderen Sprachversionen außer der englischen und deutschen in der Besucherzahl noch deutlich schlechter, aber die Artikel sind dort auch nicht umfangreicher. Die Artikellänge in der deutschen Version, die inklusive meiner Person drei Beobachter hat, beträgt heute, am 18. Juli 2017, gerade mal 518 Bytes. Zur gleichen Zeit hat der englischsprachige Artikel knapp 20.000 Bytes.

Fazit: Dass man einen Stub anlegen und sich zurücklehnen kann, woraufhin die anderen ihn dann schön Stück für Stück ausbauen … klappt so nicht. So eine Arbeitsweise habe ich in den Jahren bisweilen beobachtet: Stub anlegen und zum nächsten Artikel übergehen. Für dieses (schlechte) Verhalten gibt es auch eine nette „Erklärung“ oder „Übersetzung“: Team(arbeit) „Toll, ein anderer macht’s“. Dabei ist es doch attraktiver, wenn man als Autor einen Artikel anfangen und ihn dann so weit ausbauen kann, dass man sagen kann … der Artikel ist erstmal fertig. In den allermeisten Fällen mache ich das auch so. Ich recherchiere meistens so weit, bis ich aktuell nichts mehr finde, was noch irgendwie in den Artikel passt. Nicht dass ich falsch verstanden werde, ich bin für die Stubs und gegen das vorzeitige Löschen.

Die einen dürfen jetzt auf der umseitigen Diskussionsseite mal fleißig philosophieren und Sozialstudien betreiben, die anderen arbeiten mittelfristig an dem Ausbau des Artikels „Looe“. 18.07. ata

Spiel des Jahres 2017

Am heutigen Montag Vormittag wurden in einer Pressekonferenz die Preisträger des diesjährigen Spiel des Jahres und des Kennerspiel des Jahres verkündet, bereits vor einem Monat wurde das Kinderspiel des Jahres bekannt gegeben. Den Hauptpreis erhielt das Spiel Kingdomino, inspiriert durch den Klassiker Domino, den Kennerpreis erhielt die Escape-Spielereihe Exit – Das Spiel, und das ausgezeichnete Kinderspiel wurde das Schnippsspiel Icecool. Verliehen werden diese Preise alljährlich vom Spiel des Jahres e.V., einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Kerpen, wobei der Hauptpreis auf eine Geschichte zurückblickt, die 1979 begann.

Dies geschieht jedes Jahr, und in der Regel wird kurz nach der Verkündung in der Presse zumindest für den Preisträger des Spiel des Jahres ein Wikipedia-Artikel angelegt. In der Regel, doch diesmal war es anders: Zum ersten Mal in der Wikipedia-Geschichte waren alle Artikel zu den Preisträgern aller drei Preise zur Verkündung bereits vorhanden, und zumindest beim Spiel des Jahres fand der Leser auch direkt Informationen zu den beiden weiteren Nominierten, dem Schweige-Koop-Spiel Magic Maze und dem Rennspiel mit Deckbuilding-Strategie Wettlauf nach El Dorado, sowie einigen weiteren auf den jeweiligen Empfehlungslisten stehenden Spielen. Alle diese Artikel wurden in den letzten Monaten vom Autor dieser Zeilen angelegt im Rahmen des Projektes Wikipedia spielt ..., gemeinsam mit mehr als 70 weiteren Artikeln aus der bunten Spielewelt, und dank des mittlerweile mit jeweils etwa 30 Spielern stattfindenden wöchentlichen und offenen Spielertreffens im Lokal K und der Unterstützung von Wikimedia Deutschland wurden auch alle beschriebenen Spiele bereits real ausgiebig gespielt und getestet. Für alle, die nun Lust haben, auch mal wieder ein Spiel zu spielen und vielleicht darüber zu schreiben: Nominiert zum Kennerpreis waren noch Terraforming Mars und Räuber der Nordsee, und beide haben eine gute Chance, beim Deutschen Spielepreis im Oktober ausgezeichnet zu werden - also ran an die Pöppel. ar, 17. Juli 2017

Die Unabwählbaren abwählbar machen?

Folklore? Oder unverzichtbarer Stab der Macht?

Aktuell sind in de:wiki 14 User(innen) mit Rechten oberhalb der Funktion Admin ausgestattet – also Bürokrat (B), Oversight (OS) und Checkuser (CU). 12 davon sind Admins (A). Hinzu kommen 3 Ombudsleute (von denen derzeit einer Admin ist) und das Schiedsgericht (SG). Dessen Mitglieder (derzeit: 11, davon eines ein „echter“ Admin) üben zwar Admin-Rechte aus – allerdings nur in temporärer Form. Anders die B-, OS- und CU-Admins. Zwar ist die B-/OS- oder CU-Rolle nicht zwingend mit der Administratorenfunktion verknüpft. Allerdings sind 12 dieser 14 „Superuser“ dann doch Admins.

Von Seiten der Befürworter wird diese Form „Ämterhäufung“ mit einer etwas schiefen Argumentation begründet. In dieser OS-Kandidaturdiskussion etwa wird das Argument gefahren, die Adminfunktion erleichtere Bürokraten, Oversightern und Checkusern ihren jeweiligen Job. Das mag so sein (obwohl es umgekehrt auch nicht so richtig einsichtig ist und man sich fragen kann, ob die Admin-Zusatzfunktionen da wirklich unabdingbar sind). In der Praxis hat sich allerdings eine sehr bedenkliche (und zum aufgeführten Argument in diametralem Gegensatz stehende) Praxis etabliert: Nicht die B-/OS- oder CU-Rolle wird von der zusätzlichen Admin-Rolle erleichtert. In der derzeitigen Praxis dient vielmehr die B-/OS- oder CU-Rolle als Absicherung gegen zu befürchtende Wiederwahlen (WW). Lapidarer Vermerk auf der entsprechenden Projektseite: „Inhaber einer höheren Servicefunktion (Angabe Funktion), damit turnusmäßige Wiederwahl“. Faktencheck: Bei 9 dieser „Super-Admins“ wäre unter normalen Umständen die WW-Seite offen, ist es aber nicht. Lediglich zwei halten sie freiwillig offen und trennen damit ihren jeweiligen Zusatzfunktions-Job von der Adminrolle.

Bleiben somit 9 User mit einer immensen, teilweise mittels einer Regel-Grauzone legitimierten Machtfülle. Sicher kann man, wie oben, argumentieren, diese Machtfülle erleichtere den (B-/OS-/CU-)Job. Nicht alle dieser neun, aber doch eine deutliche Mehrheit tritt allerdings vorwiegend als Admin in Erscheinung – ohne Möglichkeit der Abwahl. Knapp die Hälfte steht zudem regelmäßig wegen umstrittener Admin-Aktionen in der Kritik. Gerade derzeit akkumuliert sich eine ganze Staffel umstrittener bis im Regel-Graubereich befindlicher Entscheidungen.

Hinzukommend mehren sich Vorwürfe wegen Gutsherrenton, Eigenmächtigkeit und so weiter. Ein schlechtes Gefühl (nämlich das von Machtlosigkeit und einseitig zugunsten von Funktionsträgern interpretierter Regeln) hinterlässt auch die robuste Interessenvertretung in Konfliktfällen – wo der vorhandene (oft unübersichtliche) Regelkanon oft so interpretiert wird, dass involvierte Normaluser das Nachsehen haben und mit ihrem jeweiligen Anliegen gegen die Wand fahren. Lange Rede kurzer Sinn: Sicher kann man zur dargestellten Problematik unterschiedliche Meinungen haben. Allerdings: Wäre es nicht die sauberste Lösung, die schwer vermittelbare No-Abwahl-Ausnahmeregelung für Bürokraten, Oversighter und Checkuser abzuschaffen? So wären beide Rollen sauber voneinander abgetrennt. Und auf Bürokraten, Oversighter und Checkuser würde nicht der Verdacht fallen, dass diese Funktionen hauptsächlich dem Zweck dienen, die Admin-Rolle gegen Wiederwahlstimmen abzuschirmen. rz, 17. Juli 2017

Politischer Vandalismus

Seine Anhänger haben die Wikipedia bereits entdeckt und verwehren sich gegen die Darstellung seiner Nähe zur Inquisition.Bild: Tsui, 21.01.2007

Als Vandale wird gemeinhin ein Benutzer bezeichnet, der Inhalte entfernt und sie durch bedeutungslose Inhalte ersetzt. Die Vandalismusbekämpfung orientiert sich am Bild von dumpfen Störenfrieden und übersieht dabei, dass das „absichtliche Schädigen von Seiten“ (WP:Vandalismus) in zahlreichen Formen auftritt. Der Administrationsapparat verfolgt die Strategie, nicht die Gemeinde und ihre sozialen Konventionen integrierte Störaccounts zu sperren, wenn diese ihr Handeln nicht begründen können. Der Apparat ist nicht in der Lage, die Schädigung eines Artikels zu verfolgen, wenn der Vandale sich nicht als primitiver, sondern als zielgerichteter Vandale entpuppt. Der zielgerichtete Vandale kann im Gegensatz z.B. zum 1. Dieselvandalen ein Ziel identifizieren und verfolgen, auf eine VM mit nicht notwendigerweise sachlich korrekten Rechtfertigungen reagieren und sich zumindest plump verstellen - „dieser Artikel wird weißgewaschen? Das ist entsetzlich, von mir sicher nicht“. Obwohl die administrative Handhabung dieser Fälle mäßig verläuft, liegt das Problem nicht allein auf der Ebene der individuellen Kompetenz von Administratoren.

Vor Jahren begann das Diskriminierungskonglomerat Artikel aus dem Bereich religiöser Organisationen in PR-zuträgliche Texte umzuformulieren. Beschwerden und Vandalismusmeldungen blieben ohne Konsequenz. Nachdem er zuvor noch einen Checkuserbauftragten zum Verschwinden gebracht hatte (EgdUv), wurde das Konglomerat wegen unter anderem PR-Tätigkeiten für ein Pharmaunternehmen gesperrt. Hatte zuvor jemand einem der Accounts dieses Konglomerats verständlich zu machen versucht, dass es nicht zulässig ist, Artikel so abzuändern, dass sie die eigene ideologische Botschaft tragen?

Der Diskriminierungskomplex füllte eine wikiverfahrensmäßige Lücke, die mit dem Übergang von einer überschaubaren, durch zahlreiche Kontakte geprägten Personalstruktur zu einem Projekt mit zahlreichen, wechselnden Akteuren entstand. Die Administratoren reagierten auf das entstehende Informationsdefizit mit der Reduktion der Arbeitslast. Jeder zielgerichtete Vandale wurde den Autoren zur Bändigung zugewiesen ohne dabei zu berücksichtigen, dass reguläre Benutzer nicht über Werkzeuge zur Vandalenbekämpfung verfügen. Die Personen hinter dem Diskriminierungskomplex erkannten diese Lücke und hielten Vorträge unter anderem vor Studentenverbindungen, wie leicht und wichtig die PR-Tätigkeit in der Wikipedia nicht sei. Auf das Erstaunen über die Selbstverständlichkeit, mit der der Diskriminierungskomplex unter dem Namen „Wiki-Watch“ sein Werken vermarktete und wenig später ein Marketingdienstleister seine Projektschädigung im Fernsehen anpries, wurde mit der Einrichtung von WP:Paid Editing reagiert. Wer einen Artikel vandaliert, indem er z.B. ungünstige Informationen entfernt, kann diesem Projekt zur weiteren Handhabung zugeführt werden.

Enzyklopädische Mitarbeit ist nicht das Ziel des schwarzen Blocks. Bild: Bwag, 21. Januar 2012

Nicht in den Zuständigkeitsbereich von WP:PE fallen zielgerichtete Vandalen mit politischen Motiven. Während seit der Einrichtung dieses Projekts kein Anbieter mehr in den Medien seine Tätigkeit feilbot, breiteten sich die zielgerichteten Vandalen mit politischen Motiven aus. In die Artikel zu rechten Politikern und Parteien fielen Leute ein, die ansonsten auf Youtube Videos kommentieren. Diese Erscheinungen, die ihre Gesinnung nicht verheimlichen, haben an der enzyklopädischen Mitarbeit nie Interesse gezeigt. Wo diese Accounts auftauchten, verschwanden bald ganze Abschnitte aus Artikeln; mit der Weißwaschung gingen Houndingkampagnen gegen die Benutzer, die sich gegen diesen politischen Vandalismus zur Wehr setzten, einher. Die Administratoren gingen zum Ignorieren des Problems über und verweigerten mit der Devise „Keine Entscheidung über inhaltliche Probleme“ jedes Eingreifen bei politischen Vandalen. Man hat den regulären Benutzern ein Problem überlassen, zu dessen Lösung sie nicht über die benötigten Werkzeuge und Knöpfe verfügen. Die Administratoren haben sich mit dieser Maßnahme entlastet, ohne dabei zu bedenken, dass sie ein Problem nur weitergeben. Man würde nicht auf die Idee kommen, mit einem Vandalen darüber zu diskutieren, ob in einem Artikel die Einwohnerzahl eines Orts aufgeführt werden soll. Bei politischen Vandalen stellen die Administratoren an die Benutzerschaft die Forderung, mit diesen Vandalen auszudiskutieren, wie vollständig der Artikel denn belassen werden soll. Der Artikel zu Norbert Hofer wurde nach diesem Muster in einen Text frei von den meisten Kontroversen zusammengewaschen. Kaum war jene Wahl abgeschlossen, zogen diese Vandalen weiter und entfernen nach demselben Muster jeden Hinweis auf Kontroversen.

Die Bereinigung von Inhalten, die von Parteisoldaten für ihren Kampf unzuträglich gehalten werden, liegt weder im Sinn der Enzyklopädie noch der Leser. Es bedarf nicht des Gedankens an russische Trollfabriken, um ein Schadpotential zu erkennen. Würde morgen jemand in den Social-Media-Kanälen von AfD, CDU, Donaldisten oder Scientology einen Aufruf zum Befallen des Wikipedia-Artikels posten und damit zumindest fünf Parteigänger mobilisieren, könnte damit jeder WP-Artikel in ein Propagandapamphlet umgeschrieben werden. Das Regelwerk der WP böte keinen Schutz gegen eine solche Vandaleninvasion: Die Administratoren greifen in von zumindest einer Seite für inhaltlich erklärte Konflikte nicht ein, Sperren von Benutzern erfolgen nach dem Zufallsprinzip und nach spätestens dem vierten Editwar erfolgt stochastisch gesehen eine Sperre des Artikels in der Version des Vandalen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Problemintensität in zukünftigen Wahlkämpfen abnimmt. Das Paid-Editing-Projekt hat einen Lösungsansatz für einen Teil der zielgerichteten Vandalen aufgezeigt. Für das Problem der politischen Vandalen muss eine ähnliche Lösung eingerichtet werden. Sollten sich Parteiagenturen, Lobbygruppen und Thinktanks samt ihrer Kampfaccounts in den Strukturen des Projekts festgesetzt haben und Funktionen übernehmen, wird die Wikipedia nach der Broken-Windows-Theorie gleich einem mit politischen Slogans verunzierten Hausdurchgang zervandaliert. LH, 16.07.17

Points of View

Points of View

Während Wikipedianerinnen und Wikipedianer normalerweise den NPOV (Neutral Point of View) suchen, kam es am vergangenen Wochenende auf einer Waldlichtung in Wuppertal zur (un-)erwarteten Begegnung mit den Points of View. Eine Gruppe GLAM-Interessierter konnte diese drei 5,5 Meter hohen wirbelartigen Säulenkörper aus Bronze im Rahmen einer GLAM-on-Tour-Veranstaltung in Augenschein nehmen. Die Points of View sind Teil der Dauerausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden, der sich als perfekter Gastgeber zeigte. Bei einer ausgedehnten Führung durch den weitläufigen Park konnten nicht nur Arbeiten des Hausherrn Tony Cragg aus den Werkgruppen Early Forms, Rational Beings, Columns und Relatives betrachtet werden, sondern auch zahlreiche Werke von weiteren Künstlern wie beispielsweise Erwin Wurm, Thomas Schütte, Markus Lüpertz, Henry Moore oder Bogomir Ecker, die alle ihren Platz an verschlungenen Waldwegen oder auf Lichtungen gefunden haben. Die Mitarbeiter des Skulpturenparks trugen nicht nur Erhellendes zu den Werken und ihren Künstlern bei, sondern gewährten auch großzügig Einblicke hinter die Kulissen. Da gab es eine neue Ausstellungshalle zu sehen, bei der noch die Handwerker aktiv waren, und es wurde ein Blick in die neue Sonderausstellung zu Imi Knoebel noch vor der offiziellen Eröffnung ermöglicht. Dass Gastfreundschaft auch durch den Magen gehen kann, zeigte sich bei einem Programmpunkt, der sich als „Imbiss“ tarnte und auf dem Teller als mediterrane Leckerei entpuppte. Der Nachmittag war dann ganz der Schreibwerkstatt in der denkmalgeschützten Villa Herberts gewidmet. Hierfür stand nicht nur wie üblich ein Raum, sondern gleich die ganze Villa zur Verfügung. Schnell wurde deutlich, dass der Besuch von Wikipedia für die Gastgeber kein Pflichttermin war, sondern diese zeigten sich sehr interessiert an der Arbeitsweise und dem Zusammenspiel der Freiwilligen. Es wurde nicht nur hilfreiche Literatur zur Verfügung gestellt, sondern es konnten vor Ort bereits die ersten Fragen geklärt werden und – vielleicht noch wichtiger – es sind Kontakte für eine zukünftige Zusammenarbeit entstanden. Natürlich sind in den wenigen Stunden vor Ort zunächst eher kleinere Überarbeitungen entstanden, aber die Points of View haben jetzt bereits einen Artikel. Anregungen und Material für den weiteren Ausbau und die Neuanlage von Artikeln sind nun bei den Teilnehmenden reichlich vorhanden, und dies lässt auf weitere Umsetzung hoffen. An dieser Stelle aber erstmal Danke an Wikimedia Deutschland für die tatkräftige Unterstützung, an Benutzer:Atamari für die Organisation vor Ort und an den Skulpturenpark Waldfrieden, dessen Mitarbeiter uns mit Kompetenz und Herzlichkeit stets das Gefühl gaben, willkommen zu sein. Der Schreiber dieser Zeilen kommt bestimmt gern wieder. R. 9.7.

KPA – Es wäre so einfach

„Es gibt keine Rechtfertigung für Angriffe auf andere Benutzer.“

Die Vorgänge auf der CON-Orga-Seite, bei der anschliessenden Vandalismus-Meldung und bei der Sperrprüfung bewegen mich, hier zu schreiben.

Kurz der Vorgang – rein sachlich dargestellt:

Es gibt eine Frage des Nutzers 1.
Es gibt eine Antwort von einem anderen Nutzer 2.
Die Antwort wird von Nutzer 1 als persönlicher Angriff aufgefasst.
Nutzer 1 schreibt, Nutzer 2 sei unfähig.
Dies wird als persönlicher Angriff gewertet und administrativ sanktioniert.
Es wird eine Sperrprüfung beantragt, viel diskutiert, es werden gegenseitige Anwürfe gemacht. …

Weitere Details sind nicht wichtig, ob es freie Meinungsäusserung ist, oder Angepampe, oder was auch immer. Das spielt auch keine Rolle, wenn man sich mal die Frage stellt, wie es denn künftig zu vermeiden wäre!

Betrachtet man beide Äusserungen, so gibt es eine große Übereinstimmung in der Art der Formulierung:

  • „So lange es Wikipedianer gibt, die derart verhaltensauffällig sind, dass ihr Sperrlog nur so von Einträgen wegen Verstoßes gegen ‚keine persönlichen Angriffe‘ strotzt, wird eine solche Regelung wohl leider notwendig bleiben. …“
  • „Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Nutzer 2 (Name von der Red. geändert) unfähig ist und ungeeignet, diesen Job zu machen.“

Zunächst kann man beides als persönlichen Angriff auffassen, muss man aber nicht. Eine Bewertung soll hier aber nicht vorgenommen werden und ist auch nicht Teil der hier gemachten Betrachtung, weil es hier um Vermeidung geht!

Viel wichtiger ist, es gibt eine Art der Kommunikation, welche die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen minimiert – egal, ob ein persönlicher Angriff intendiert ist, oder nicht.

Beiden Äusserungen gemein ist die klare Attributierung eines Nutzers, oder einer Gruppe. Dem jeweils anderen wird eine Eigenschaft angehängt, ein Etikett verpasst und das ist im besten Falle, wenn es negative Eigenschaften sind, zumindest sehr verwechslungsträchtig mit einem persönlichen Angriff.

Es wurde der Fall von Adminstrator-Wiederwahlen vorgebracht, wo dieses gang und gäbe sei und somit akzeptiert sei. Mir erscheint es gleich einer Art der Kapitulation, wenn ein Adminstrator schreibt, dass das ja so üblich sei. Daher ist es mir wichtig zu zeigen, dass so etwas vermeidbar ist. Würde man bei Admin-Wiederwahlen schreiben, „Der Administrator hat da […] und dort […] meiner Meinung nach Fehler begangen und daher wähle ich ihn nicht“, dann ist zum einen klar, warum man so entscheidet und zweitens kein Angriff interpretierbar (ausser natürlich Animositäten).

Die simple Vermeidung von Satzkonstruktionen, die in Bezug auf einen Nutzer „ist“ oder „sind“ enthalten, stellen einen einfachen Weg dar, Angriffe zu vermeiden.

Ich würde sogar weiter gehen und sagen, eine Äusserung nach diesem Schema kann generell als Indiz gewertet werden, ein Angriff zu sein. Da klar alternative Kommunikationsformen vorliegen, ist der Gebrauch solcher Formen nicht notwendig, sogar hinderlich, da man im anderen Fall stärker an die Sachebene gebunden ist.

Ach ja, loben dürft ihr natürlich direkt, schliesslich hört jeder gerne Mal ein „Du bist toll!“ 79.211.139.51 01:13, 7. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Alte Häuser braucht das Land …

Die denkmalgeschützten Oldenburger Hundehütten

… hätte das Motto für den „85. Tag für Denkmalpflege“ am 18. Juni 2017 im niedersächsischen Oldenburg lauten können. Die öffentliche Veranstaltung mit dem Titel „Altes Haus, was nun? Zwischen Wollen und Können“ diente als Auftakt für die dreitätige interne Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger mit 350 Teilnehmern. An der Veranstaltung am 18. Juni waren rund 20 Institutionen, Vereine und Verbände vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Stadt Oldenburg eingeladen worden, um auf einem „Markt der Möglichkeiten“ über Denkmalpflege zu informieren. Mit dabei war Wikipedia mit einem Stand, den vier Wikipedia-Autoren aus Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein sowie Barbara Fischer als Kuratorin für Kulturpartnerschaften von Wikimedia Deutschland (WMDE) betreuten.

Wikipedia-Stand mit Gewinnerbildern von Wiki Loves Monuments 2016

Die Veranstaltung fand in der alten Exerzierhalle und der ebenso historischen bau_werk Halle sowie einer Zeltstadt auf einer Freifläche zwischen den Hallen statt. Subjektiv empfunden war die Besucherzahl nicht überragend, da der Sonntag bei 28 Grad und Sonne pur eher ein Tag zum Baden gehen war. Die Besuchermenge am Wikipediastand in der kühlen bau_werk Halle war übersichtlich, auch bedingt durch den versteckten Zugang über einen Zick-Zack-Kurs hinter den Ausstellungszelten entlang. Wikipedia zeigte den Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments 2016 mit 10 Gewinnerfotos und eine Bildschirm-Diashow mit den 100 besten Wettbewerbsbildern aus 2016. Hingucker für die Besucher waren die großformatigen Fotos auf den Stellwänden. Zum Schauen blieben die Leute stehen, was eine Möglichkeit zur Ansprache bot: „Nutzen Sie die Wikipedia ...?“ Immer wieder war ein großes Erstaunen der Besucher vorhanden, dass jeder bei Wikipedia mitmachen kann.

Moderator Ludger Abeln interviewt Barbara Fischer (WMDE)

Im Bühneninterview mit dem früheren NDR-Moderator Ludger Abeln mahnte Barbara Fischer (WMDE) die Liste der Baudenkmale in Oldenburg an, damit „wir auch Fotos dazu einstellen“ können. Kurz darauf kam die Zusage eines Vertreters der Oldenburger Denkmalpflege, dass es bis zu Wiki Loves Monuments 2017 und den Tag des Denkmals im September wohl klappen wird. So erfreulich der Umgang mit den Standbesuchern war, intern hakte es mit dem von WMDE zur Verfügung gestellten IT-Equipment. Nightflyer machte nicht das erste Mal die Erfahrung, dass die WMDE-Laptops unter Linux schwerlich mit Monitoren und Internetzugang unter Windows zusammenarbeiten. AH 5.7.

Eure Meinungen und Ideen sind gefragt

In den letzten drei Monaten haben Wikipedianer in der Strategiediskussion ihre Meinung darüber gesagt, was sie gemeinsam aufbauen und erreichen möchten. Gleichzeitig wurden von der Wikimedia Foundation Untersuchungen darüber angestellt (siehe m:Strategy/Wikimedia movement/2017/Cycle 2/Learn/de), mit denen die Wissenslandschaft besser verstanden werden kann sowie die Herausforderungen und Chancen, die auf die Wikimedia-Projekte und die Bearbeiter zukommen. Der globale Forschungsaufwand beinhaltet:

  • Interviews von mehr als 150 Experten und Partner aus Technologie, Wissen, Bildung, Medien, Entrepeneurs und anderen Sektoren, die von der Wikimedia Foundation und von Partnerorganisationen durchgeführt wurden
  • Forschung über potenzielle Leser und Experten in Regionen, in denen Wikimedia-Projekte wenig bekannt sind und genutzt werden: Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko und Nigeria
  • Forschung nach Altersgruppen getrennt in Regionen, in denen Wikimedia-Projekte gut bekannt sind und genutzt werden: Deutschland, Frankreich, Japan, Russland, Spanien, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten

Der aktuelle dritte Zyklus ist den Herausforderungen gewidmet, die durch die Untersuchung darüber identifiziert wurden, wie wir uns entwickeln und auf Veränderungen in der Welt reagieren möchten. Um die Herausforderungen besser kennenzulernen, kannst du dich gerne mit den Dokumenten und Quellen beschäftigen und darüber nachdenken, wie wir uns ihnen stellen könnten. In jeder Woche wird eine neue Herausforderung und neue Erkenntnisse veröffentlicht. Wir möchten von dir wissen, wie diese Herausforderung und Erkenntnis deine Meinung über unsere künftige Ausrichtung verändert oder bestätigt.

Näheres zum Zyklus 3 findet ihr im Portal Wiki 2030. Bitte beteiligt euch an der Diskussion zum Thema dieser Woche: „Wie können unsere Communitys und unsere Inhalte in einer sich verändernden Welt bedeutsam bleiben?“ G. K. 4.7.

Die Frauen in Rot

Frauen in Rot (Logo)
Frauen in Rot (Logo)
Die Eine oder der Andere hat es wahrscheinlich schon mitbekommen – es gibt ein neues Frauenprojekt. Also genauer: ein Projekt, das die Anzahl der blauen Frauen ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/zwinker  erhöhen will. Noch genauer: eine Seite, die auflistet, wie viele Biografien über Frauen in anderen Wikipedia-Versionen schon vorhanden sind, die in der deutschsprachigen Wikipedia noch fehlen.

Rückblende: Angefangen hat alles mit der Wikimania 2016. Da begegnete ich den Women in Red und Doc Taxon zum ersten Mal. Der Titel des englischsprachigen Projekts leitet sich von der in der Vergangenheit schon häufiger im Kurier thematisierten Beseitigung von Rotlinks ab, allerdings nicht durch Entfernen der Rotlinks, sondern durch Erstellen der entsprechenden Artikel. Das englischsprachige Projekt ist längst ein internationales geworden und bezieht auch andere Länder und Sprachen mit ein. Deutsche Frauen ohne englischsprachigen Artikel stehen übrigens in dieser Liste, letztere entstand via Wikidata-Nutzung.

Aus der Begegnung mit diesen Listen entstand die Idee, etwas Ähnliches auch auf Deutsch zu realisieren. Emeritus erstellte eine Seite für zu erstellende Anthropologinnen-Artikel. Im Februar lief dann ein Schreibwettbewerb zu diesem Bereich mit beachtlichem Erfolg. Die Idee zu den Frauen in Rot nahm während dieser Zeit auf der AdminCon 2017 wieder an Fahrt auf: Nicht ganz plötzlich und nicht ganz unerwartet entstanden erste botgenerierte Listen. Diese Listen waren zwar „schon mal ganz nett“, aber lediglich ein erster Schritt. Es fehlte eine Information über die Berufe der jeweiligen Frau. Und es fehlte an Übersichtlichkeit. Beides zu kombinieren, gelang schließlich in einem weiteren Schritt. Und voilà: Hier ist sie – die Listenliste. Mit diversen Unterlisten.

Ja, es ist offensichtlich, dass dies noch (lange) nicht der letzte Schritt war und ist. Natürlich sind die Relevanzkriterien in den unterschiedlichen Sprachversionen unterschiedlich. Und die Daten-Grundlage lässt auch noch einiges zu wünschen übrig. Mit diesen Listen zeigt sich allerdings bereits jetzt: Die Wikipedia ist ganz sicher noch nicht vollständig. Allein im Bereich der Biografien über Frauen mit Artikeln in mindestens einer anderen Sprachversion fehlen offenbar noch einmal mindestens so viele Biografien, wie es sie bereits gibt.

Am Samstag, 8. Juli, wird es daher einen Edith-a-thon geben. An diesem Tag sollen möglichst viele Wikipedia-Artikel rund um die „Frauen in Rot“ entstehen. Alle interessierten Wikipedianer/-innen und Noch-Nicht-Wikipedianer/-innen sind dafür sowohl im WikiMUC als auch online herzlich willkommen. Helft Ihr mit? Iva 4.7.

Ein Jahr Podcast WikiStammtisch

Am 3. Juli 2016 ging die erste Episode des Podcasts WikiStammtisch online. Ich hatte ein Jahr zuvor angefangen Podcasts zu hören, nachdem bei mir endlich der Groschen gefallen war, dass man Podcasts üblicherweise nicht am PC hört, sondern mit dem Smartphone. Während der 100 min Arbeitsweg höre ich seither Methodisch Inkorrekt, Lage der Nation oder Zeitsprung. Als ich einen Podcast über mein Lieblingshobby Wikipedia suchte, fand ich „nur“ vorgelesene Artikel aus dem Projekt Gesprochene Wikipedia. Getreu dem Wikipedia-Motto „Sei mutig“ startete ich selbst einen Podcast. Meine Idee war, die interessanten Gespräche, die ich bisher bei jedem Wikipedia-Treffen gehabt habe aufzuzeichnen und zu einem Podcast zusammen zu stellen. Das erwies sich als gutes Konzept. Podcasts, in denen sich Leute unterhalten, kommen besser an als monologische. Außerdem halten sich Vorbereitung (10 min) und Nachbereitung (2 h) in Grenzen. Der Podcast läuft mit Wordpress mit der Erweiterung Podlove auf einem privaten Server und wird in der Wikipedia gespiegelt.

WikiStammtisch mit Manfred Höfert (Aufnahmegerät klein und silbern auf dem Tisch)

In einem Jahr sind 62 Episoden entstanden. Im Gespräch waren Manuel Schneider, Richard Heigl, Caronna, Kritzolina, Jens Best, Gereon Kalkuhl, Thomas Planinger (Österreich), Nikola Kalchev (Bulgarien), Markus Franz, Thomas Schallhart, Alice Wiegand, Ziko van Dijk (Niederlande), Fabio Descalzi (Uruguay), Jens Kubiziel, Deborah Weber-Wulff, Ting Chen, Emmanuel Engelhart (Schweiz), Manfred Höfert, Lydia Pintscher, Roland Unger, Patrick Kenel (Schweiz), Silvia Stieneker, Petra Thore (Schweden), Sandra Becker, J. Patrick Fischer, DCB, Kiril Simeonovski (Mazedonien), Queryzo, Charlie, Kurt Jansson, Martin Zeise, Erik Möller, Nicole Ebber und Cornelius Kibelka, Poupou, Southpark, Eva Gredel, Magnus Manske, Beat Rüst (Schweiz), Kriddl, Franco Rau, Martin Rulsch, Karsten Hoffmeyer, SteveK, Toter Alter Mann, Holder, Jakob Voß, Stefan Kaufmann, Carbidfischer, Dmitry Lytov (Kanada), XanonymusX (Italien), Szczebrzeszynski (Polen), Robert Radke, Abraham Taherivand und Micha (Schweiz).

Man kann den Podcast auf dem Smartphone bei iTunes oder im vorinstallierten Podcast-Programm mit „WikiStammtisch“ suchen, oder direkt die WikiStammtisch-RSS-Feed-URL eingeben. Ich stelle den Podcast auf der WikiCON in Leipzig und bei der Wikimania in Montreal vor. Im nächsten Jahr mache ich bestimmt weiter. Ich würde mich freuen, wenn andere mitmachten – indem sie eigene WikiStammtisch-Episoden produzieren oder indem sie eigene Podcasts anlegen. S. W. 4.7.

WikiCon 2017: Anmeldung gestartet

WikiCon 2017
WikiCon 2017

Hiermit laden wir, das Orga-Team der WikiCon 2017, alle Interessierten, ob in Wikipedia oder einem der zahlreichen Schwesterprojekte und Schwestercommunitys engagiert, zur WikiCon 2017 (8.–10. September) nach Leipzig ein.

Warum lohnt es sich, nach Leipzig zu kommen?

Die WikiCon ist das Treffen der deutschsprachigen Wikipedia-Community, der Communitys ihrer Schwesterprojekte sowie vieler Engagierter anderer Projekte des Freien Wissens und bietet die Möglichkeit zum Austausch über aktuelle oder interessante Themen, Präsentieren von Projekten und alles, was das Herz begehrt.

Das im Vorjahr gut angenommene Forum des Freien Wissens wird es auch in diesem Jahr wieder geben, das allen Interessierten offen steht. Dort werden Wikipedia-Einführungskurse angeboten und ihr habt dort die Gelegenheit, eure Projekte in den Portalen und Redaktionen etc. vorzustellen. Alle Informationen dazu gibt es auf der verlinkten Projektseite, die dortige Diskussionsseite ist der richtige Ort für Fragen und Interessensbekundungen aller Art. Ebenfalls wieder auf der WikiCon in Leipzig vertreten sein wird die beliebte Wiki-Loves-Cocktails-EditierBAR. – Es lohnt sich also, in Leipzig vorbeizuschauen, denn auch abseits der WikiCon 2017 gibt es in der größten Stadt Sachsens viel zu entdecken und erleben.

Wie melde ich mich zur WikiCon an?

Die Informationen zur Anmeldung findest du auf der entsprechenden Projektseite. Frühzeitige Anmeldungen helfen bei der Planung.

Wo finde ich weitere Informationen zum Veranstaltungsort, der Anreise und den Übernachtungen?

Wir haben alle Informationen zentral auf der FAQ-Seite zusammengefasst. Zu den Hotels und anderen Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf der Projektseite Wikipedia:WikiCon 2017/Übernachtung weitere Informationen. Zur Anreise und dem Veranstaltungsort sind die Informationen hier zu finden. Die Förderbedingungen von Wikimedia Deutschland, Wikimedia Österreich und Wikimedia CH sind unter Wikipedia:WikiCon 2017/Förderung zu finden. (d-k für das WikiCon-Orga-Team, 01.07.)

Ruhige Stunden hier und auf Wikidata

Momentan sind ja Ferien, da hat man schon mal Ruhe vor einigen Vandalen, aber etwas ruhiger als sonst wurde es dann doch die letzten Tage, genauer gesagt am Freitag morgen. Für die, die es wie ich nicht mitbekommen haben, zwischendurch konnte man nur lesen. Und bevor man jetzt wieder denkt, ein Admin hätte die falsche Range gesperrt, und zig User hätten nur Lesezugriff, diesmal war es die Datenbank. Da sieht man doch, man kann die besten Technikexperten haben, und sich gegen alles absichern, einen Ausfall kann es immer noch geben. Wen die Details interessieren, kann sich die Doku auf Wikitech ansehen. Aber gut, so hatten die Eingangskontrolleure etwas mehr als eine ruhige Stunde. Luke 31.07

WikiCon 2017: Programm veröffentlicht

WikiCon 2017
WikiCon 2017

Das WikiCon-Orga-Team freut sich, einen Monat nach dem Ende des Call for Papers das Programm für die Konferenz WikiCon 2017 veröffentlichen zu können. Die wichtigsten Informationen finden sich unter Wikipedia:WikiCon 2017/Programm. Wir bedanken uns bei allen, die einen Programmpunkt eingereicht haben, für ihren Einsatz und wünschen allen Teilnehmer*innen der WikiCon 2017 eine spannende Konferenz!

Ein Hinweis zur Anmeldung sei an dieser Stelle noch gegeben: Wir freuen uns, dass sich bereits 136 Personen zur WikiCon angemeldet haben. Eine Anmeldung mit Hotelbuchung durch Wikimedia ist noch bis zum 20. August 2017 möglich; sollte eine Kinderbetreuung gewünscht werden, so bitten wir um eine schnellstmögliche Anmeldung. Alle Informationen zur Anmeldung haben wir auf der FAQ-Seite zusammengestellt, die Anmeldung erfolgt über anmeldung.wikicon.org. (DCB für das WikiCon-Orga-Team, 31.07.)

Angang im MEK

Am 1. August wird der Angang einer bestimmt fruchtbaren Kombination wikipedianischer Wissbegier und musealer Wissensverbreitung im Berliner Museum Europäischer Kulturen im Rahmen der Wikipedianischen KulTour stattfinden. Das MEK und die lokalen Wikipedianer*nnen haben bei einem sehr freundschaftlichen Vorgespräch vereinbart, eine ganze Reihe von Veranstaltungen zu organisieren! Wer noch kurzfristig Zeit findet, kann sich gerne noch melden oder spontan vorbeischauen. Fotos werden in der Commonskategorie GLAM-Event im Museum Europäischer Kulturen zu finden sein. sgth, 29.7.

Asien-Marathon China

Auf zum dritten Asien-Marathon. Diesmal gilt es ab dem 1. August innerhalb eines Monats möglichst viele Artikel über China (GANZ China) zu erstellen oder zu erweitern. Einzuhalten sind die grundsätzlichen Qualitätsstandards und eine Mindestmenge an Bytes müssen bei den Änderungen erreicht werden. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden bisher 139 Artikel erstellt und 29 Artikel erweitert. Gucken wir mal, was zum Reich der Mitte dazu kommt. JPF, 28.7.

Video der Podiumsdiskussion „Wikipedia und Wissenschaft?!“

Video-Ausschnitt
Video-Ausschnitt

Am Schweizer Archivtag vom 9. Juni 2017 diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wikipedia, Archiven und Forschung über die Ambivalenz von Wissenschaft und Wikipedia und welche Beiträge Archive in diesem Spannungsfeld leisten können.

Folgende Themen wurden besonders intensiv diskutiert und daher für den Zusammenschnitt auf YouTube ausgewählt:

  • Zweck, Strategie und Ziele von Wikimedia CH sowie die Bedeutung von Relevanzkriterien für Wikipedia-Artikel
  • Wert von Wikipedia aus Sicht der Wissenschaft
  • Arten der Vermittlung und Grenzen von gesichertem Wissen
  • Kritische Fragen zur Transparenz der Autoren
  • Chancen und Möglichkeiten der Vernetzung von Institutionen, im Besonderen Archiven, auf Wikipedia
  • Möglichkeiten zur Verbesserung des Zusammenspiels zwischen Wissenschaft und Wikipedia

Sehen Sie sich die Highlights der Podiumsdiskussion auf dem YouTube-Kanal der ETH-Bibliothek an. ETH-Bibliothek 27.07.

Anlaufstelle für Länder-Nerds

Blau: Länder mit mehr als 10.000 Artikeln, Grün: Länder mit Betreuern in der Redaktion
Blau: Länder mit mehr als 10.000 Artikeln, Grün: Länder mit Betreuern in der Redaktion

Ich hatte es ja schon im Bericht zum 2000. Artikel zu Osttimor angesprochen, es gibt eine Reihe von Länder-Nerds in der Wikipedia, die sich mit einzelnen Ländern beschäftigen und versuchen die Darstellung dieser in der Wikipedia auszubreiten. Doch Einzelkämpfer haben ein Problem: sie sind allein. Wen fragen sie um Rat? Wo finden sie Tipps zum Weiterkommen? Wer hilft ihnen, wenn eine Review wiedermal einsackt, weil keiner sich für ihr Land interessiert? Benutzer:Grueslayer hatte die Idee diesen Einzelkämpfern mit einer Redaktion eine Anlaufstelle zu geben. Bei Emeritus wurde die Idee diskutiert und heraus kam nun die Wikipedia:Redaktion Kleine Länder. Die derzeitige Mitgliederliste ist eine Sammlung der bekannten Länder-Nerds. Wer möchte, mag sich gerne eintragen, wer nicht will, nimmt sich raus und Fragen sind jederzeit willkommen. JPF 24.07.

Einfach nur L

Seit vielen Jahren gibt es eine Vorlage für Literaturangaben. Sie wurde allerdings bislang von vielen nicht akzeptiert, es gab mehrere Löschanträge und um die Verwendung entbrannten immer wieder Editwars. Inzwischen hat sich die Auseinandersetzung beruhigt, einige verwenden die Vorlage, meist aber wird mehr oder minder korrekt den Zitierregeln entsprechend formatiert. Ein immer wieder gegen die konkrete Gestaltung der Vorlage erhobener Einwand war, dass – insbesondere durch die ausgeschriebenen, langen Parameternamen – der Quelltext unübersichtlicher wird, zum Beispiel dann, wenn statt einer Literaturangabe in einer Zeile der entsprechende Vorlagentext 10 und mehr Zeilen einnimmt, was die Übersichtlichkeit des Quelltextes erheblich beeinträchtigen kann. Ich habe daher einen Vorschlag aus einer Löschdiskussion von 2011 aufgegriffen und eine Vorlage für eine Kurzversion mit den wichtigsten Parametern erstellt. Man kann nun bei den einfachen Fällen beispielsweise statt

Max Müller: ''Angewandte Holistik.'' Beck, München 1992, ISBN 3-9801412-1-7.

die Vorlage:L verwenden:

{{L|Max Müller|Angewandte Holistik |Beck|München|1992|3-9801412-1-7}}

Das ist mit Positionsparametern sogar ein wenig kürzer und mit Namensparametern kaum länger:

{{L|A=Max Müller|T=Angewandte Holistik |V=Beck|O=München|J=1992|I=3-9801412-1-7}}

Vielleicht können sich ein paar Autoren in Zukunft entschließen, die Kurzvorlage zu verwenden. Denn es gibt ja für die Verwendung einer Vorlage gerade in diesem Fall gute Argumente. Nicht nur braucht man sich um die Details der Formatierung nicht zu kümmern, eine Vorlage erlaubt anders als bei einer handformatierten Literaturangabe zahlreiche Möglichkeiten automatisierter Überprüfung, Ergänzung und nicht zuletzt bei der Übernahme in Zitationssysteme wie etwa Zotero. Es wäre also wünschenswert. Aber man wird sehen … (WR, 23.07.)

Dank!

Das Support-Team erreichte heute das folgende Dankeschön, das ich – mit Zustimmung des Senders – gerne hierher kopiere:

„Seit vielen Jahren nutze ich die wikipedia, um Dinge nachzuschauen und mir Wissen anzueignen.
Sie ist eine große Hilfe und Stütze für mein Leben, und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken.“

Ticket#2017071710005839

Das Zitat ist ausschließlich um zwei Sätze, die private Informationen enthalten, gekürzt und ansonsten unverändert. Der E-Mailbetreff ist die Überschrift dieses Abschnitts. (DCB, 17.07.)

Jurybesetzung gesucht

Wiki Loves Monuments, unser großer Fotowettbewerb rund um den Denkmalschutz, wirft seinen Schatten voraus. Für die Jurysitzung vom 20. bis 22. Oktober in Fulda werden Jurorinnen und Juroren sowie ein technischer Helfer männlichen oder weiblichen Geschlechts gesucht. Interessierte können hier ab dem 16. Juli ihre Bewerbung einstellen. Weitere Informationen rund um die Jurysitzung finden sich auf dieser Seite. H. 13.07.

Der 2000. Artikel über Osttimor …

Also, wenn das kein Grund zum Feiern ist? Mahlzeit!
Also, wenn das kein Grund zum Feiern ist? Mahlzeit!

… in der deutschsprachigen Wikipedia ist da. Um den Meilenstein zu feiern, habe ich mir extra ein größeres Thema ausgesucht und über die Küche Osttimors geschrieben. Guten Appetit, also!

Nicht ganz ein Promille aller Artikel der de-Wikipedia befasst sich mit Osttimor. Zum vollen Promille fehlen knapp 80 Artikel. Das ist doch nicht schlecht für das kleine Land in Südostasien, oder? Und man muss immer wieder feststellen, dass noch lange noch nicht Schluss ist. Ende des Monats sind zum Beispiel wieder Wahlen, was bedeutet: neue Minister, neue Staatssekretäre, neue Abgeordnete. Es gibt noch zahlreiche Flüsse und sogar so manchen 2000er, der noch unbestiegen unbeschrieben ist. So manches Vogerl, das dort herumhüpft, hat noch einen roten Link (okay, die fallen nicht in die Statistik der Länderartikel, aber auch sie wollen blau werden) und dem Autor dieser Zeilen haben es derzeit die bilateralen Beziehungen angetan (Und soll mal jemand sagen, dass es da nichts zu schreiben gibt! Da gibt es so manche überraschende Verbindung …).

Es sei an dieser Stelle aber auch an die vielen Einzelkämpfer gedacht, die in der Wikipedia sich entlegener Regionen des Planeten annehmen und sie uns so näher bringen. Emeritus hat sich der Pazifikstaaten angenommen, in den Versionsgeschichten der Artikel über Mosambik finden sich oft die Edits von Joehawkins, Chtrede arbeitet an Namibia und Brokopondo beschäftigt sich mit Suriname. Ulanwp beweist, dass es mehr als Hobbits in Neuseeland gibt, Losdedos lässt die Sonne Uruguays in der Wikipedia aufleuchten und Grueslayer widmet sich Trinidad und Tobago. Ein Hoch für Euch Länder-Nerds und auf die nächsten 2000 Osttimorartikel! Wenn ich das derzeitige Tempo durchhalte, wird es diesmal nicht ganz 12 Jahre dauern. JPF, 13.7.

Spezialisierte Suche: Bitte um Feedback zur Bezeichnung der Suchfelder

Mit der Suche kann man bereits vieles finden – wenn man weiß, wie! Damit man auch ohne Kenntnis von besonderen Parametern gute Suchergebnisse bekommen kann, wird zzt. ein Formular entwickelt, das einige der bereits vorhandenen Möglichkeiten der Suche einfach zugänglich macht, aufbauend auf der Workshopreihe zur spezialisierten Suche im Herbst 2016.

Damit das Formular gut nutzbar ist, muss klar sein, was die einzelnen Suchfelder machen. Dafür wird Unterstützung benötigt: Alle sind herzlich eingeladen, bis zum 20. Juli Feedback zu geben, ob die Bezeichnungen der Suchfelder verständlich sind und den Erwartungen entsprechen. Wer generell über Neuigkeiten bei den technischen Wünschen informiert werden möchte, kann sich auf Wikipedia:Technische Wünsche/Newsletter eintragen. Vielen Dank! -- js (wmde), 13.7.

Zensur der trwiki

Die Blockierung der türkischsprachigen Wikipedia in der Türkei zeigt Wirkung: Im Mai ist die Zahl der aktiven User massiv eingebrochen:

  • Aktive > 5 Edits im ANR im Mai: 203 (im April: 568; -64%)
  • Aktive > 100 Edits im ANR im Mai: 48 (im April: 76; -37%).

Die Zahl der Klicks ist sogar noch drastischer zurückgegangen:

  • Klicks im Mai: 30,6 Mio. (im April: 158 Mio.; -81%). H., 12.7.

Auf geht’s nach Tirol

Das WikiAlpenforum lädt zu seiner Fach-Exkursion in das schöne und unberührte Naturschutzgebiet Kaisertal ein. Es geht von Kufstein hinauf zur über 100 Jahre alten Vorderkaiserfeldenhütte, wo wir vom 25. auf den 26. Juli übernachten. Unser Ziel ist der Alpenpflanzengarten Vorderkaiserfelden. Die Biologin Sabine Rösler führt durch den Garten. Hans Smettan, einer der exzellentesten Kenner der Flora und Fauna des Kaisergebirges ist einer der Referenten des Hütten-Workshops. Schließlich steigen wir hinab ins Tal (Mittwoch, 26. Juli nachmittags) und fahren gemeinsam nach Innsbruck zum Tiroler Stammtisch. Es sind noch Plätze frei. WMDE fördert die Exkursion. Wer Lust und Zeit hat, bitte hier anmelden! P&C, i. A. X, 11.07.

Gewinnung neuer Freiwilliger: Sommeraktion gestartet

Die Sommeraktion zur “Gewinnung neuer Freiwilliger” startete heute (11. Juli) um 11:00 Uhr. Den nicht eingeloggten Lesenden wird einer von zwei Bannern angezeigt, der auf eine jeweils andere Aktionsseite führt und zur Mitarbeit in der Wikipedia einlädt. Nähere Informationen dazu gibt es auf unserer Projektseite. sts (wmde), 11.7.

Zwischenstand zur Umfrage „Technische Wünsche 2017“

Seit dem 3. Juli ist die Umfrage zu Ende: 110 Personen haben Wünsche eingereicht, 450 haben abgestimmt und viele haben Tipps gegeben, wie sich die beschriebenen Probleme schon lösen lassen. Danke an alle, die mitgemacht haben!
Im Juli nimmt das Team „Technische Wünsche“ eine erste Sichtung der Top-Wünsche vor, um deren Machbarkeit einzuschätzen. Sobald feststeht, mit welchen Wünschen es weitergehen kann, gibt es hier eine Info dazu. Sicher ist bereits, dass das Projekt „Release von sec.Watch“ umgesetzt wird, da ein Platz auf der Wunschliste für Projekte ehrenamtlicher Entwickler reserviert wurde. Wer nicht verpassen möchte, wenn Wünsche umgesetzt wurden oder neue Umfragen, Workshops oder Feedbackrunden stattfinden, kann sich auf Wikipedia:Technische Wünsche/Newsletter eintragen. js (wmde), 6.7.

Politikergeschubse – ein Ärgernis

Keine Frage, es ist dann und wann notwendig, durch neu relevant gewordene oder aufgefundene Personen Begriffsklärungen zu ergänzen und zu ändern, in einigen Fällen sogar die ganze Struktur zu überarbeiten. Eigentlich gebietet es der gesunde Menschenverstand, solche Änderungen auf wirklich notwendige Anpassungen zu reduzieren. Doch inzwischen ist dies zum Selbstzweck für einige Benutzer geworden, die gerne damit ihren Editcount hochtreiben, gilt es doch viele Weiterleitungen auszumerzen, die der Wikipedia sonst ach so massiven Schaden zufügen würden. Daß sie damit Ressourcen vergeuden, nicht nur die eigene Arbeitszeit und beileibe nicht nur die dadurch entstehende Serverlast, sondern auch die derjenigen, die die betroffenen Artikel beobachten und deren Beobachtungsliste zugemüllt wird. Die müssen nämlich im Zweifelsfall die durchgeführte Änderung prüfen und über die Versionsgeschichte auch solche vorherigen, deren Auswirkungen eben nicht mehr auf der Beobachtungsliste erscheinen, weil die banalen Linkkorrekturen Vandalismus und einseitige Bearbeitungen maskieren. Das ist schon nervig genug.

Wirklich ärgerlich ist dieses Artikelgeschubse mit nachfolgender Weiterleitungsvernichtung für Drittnutzer, etwa Blogs, die auf solche Artikel verlinken. Tatsächlich betreiben wir einen Wahnsinnsaufwand, um tote Links zu finden und zu korrigieren, scheren uns aber einen Scheiß darum, wo und wem wir durch solches Verhalten Links auf die betreffenden Artikel zerstören. Betroffen davon sind auch Schwesterprojekte. So ist zum Beispiel Joachim Herrmann (CSU) verlinkt aus mehreren Wikinews-Artikeln. Welche das sind, läßt sich nicht feststellen, weil diese Links auf Spezial:Linkliste/Joachim Herrmann (CSU) fehlen, weil sie ja nicht von Wikipedia kommen. Es gibt aber auch kein Werkzeug auf Wikinews, solche Artikel zu finden, weil diese ja in der Form [[:w:Joachim Herrmann (CSU)|Joachim Herrmann]] gesetzt werden, also als Interwikilink und somit nicht von n:Weblinksuche/Joachim Herrmann (CSU) gefunden werden können. Wenn Irgendwann auch Joachim Herrmann (CSU) lemmadeportiert wird, dann bleibt nichts anderes als die Volltextsuche – jeder dieser Artikel muß dann in Augenschein genommen werden. Vorausgesetzt, die aktiven Wikinewsianer bekommen das mit. Den Artikelschubsern ist das aber egal. Und so richten die Artikelschubser auch weiterhin Schaden in unseren Schwesterprojekten an. MaB 4.7.

PS: Gerade standen dies und viele andere kleinere oder größere Ärgernisse bei der Umfrage Technische Wünsche 2017 zur Abstimmung. Zum konkreten Fall gab es im Bereich Suchen gleich mehrere Verbesserungsvorschläge. Einer dieser Vorschläge wurde auch recht hoch bewertet. DH